Empirische Sozialforschung
Allgemeines Begleitheft und Kontrollfragen (aufbauend auf die Folien der Vorlesung)
Allgemeines Begleitheft und Kontrollfragen (aufbauend auf die Folien der Vorlesung)
Set of flashcards Details
Flashcards | 58 |
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Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 03.05.2025 / 13.05.2025 |
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Kontrollfragen
15.Welche Eigenschaft weist eine repräsentative Stichprobe auf?
- Man kann dadurch Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit ziehen, sie ist ein kleines Abbild der Grundgesamtheit.
- Aus dieser kleinen Stichprobe können Aussagen zu einer wesentlich größeren Menge getroffen werden.
Kontrollfragen
14.Was ist die Funktion des Pretests im Rahmen einer empirischen Studie?
Hier wird die Funktionalität der Erhebungsmethode getestet und das Erhebungsinstrument noch einmal zu verbessern/modifizieren. Qualitätsverbesserung von Erhebungsinstrumenten
-> Betriebsblindheit ausschließen, sicher gehen, dass das Instrument zweckmäßig und brauchbar ist. Auffindung von Unstimmigkeiten.
Kontrollfragen
13.Welche sind die drei Gütekriterien in einer empirischen Studie? Worauf beziehen sich diese Gütekriterien?
- Reliabilität= Zuverlässigkeit (wie zuverlässig sind die gegebenen Indikatoren?)
- Validität= Gültigkeit (misst das Messinstrument tatsächlich das was zu messen ist?)
- Objektivität= Dies bezieht sich nicht auf die Messung sondern auf das Verhalten des Forschers (Neutralität des Forschers, sein Vorgehen)
Kontrollfragen
12.Was bedeutet der Begriff „Messen“?
- Das bedeutet die Zuordnung von Zahlen zu Objekten und die Ausprägung einer Variablen mit Zahlen zu untermalen.
- Prozess der Datenerhebung
- Zuweisung von Zahlen (z.B. Fussballspieler), strukturtreue Abbildung (Zahlensystem)
- Gibt drei Skalenniveaus (NOM)= Nominales (nur Unterschiede), ordinales (Reihenfolge), metrisches (messbare Infos)
Kontrollfragen
11.Was bedeutet „Operationalisierung“?
- Bedeutet theoretische Begriffe in empirisch messbare Merkmale umzuwandeln.
- Bedeutet soviel wie Messbarkeit oder messbar machen.
- Überlegungen wie sich ein theoretischer Sachverhalt in der Realität beobachten lässt.
Kontrollfragen
10.Was ist eine Variable?
- Eine Variable ist eine veränderbare Komponente und kann unterschiedlich eingesetzt/ersetzt werden.
- Merkmale oder Eigenschaften von Merkmalträgern (Personen, Gruppen, Einrichtungen)
- Variable besitzt mindestenz zwei Merkmalausprägungen
- Merkmal variiert vom Merkmalsträger zu Merkmalsträger
- Gibt unabhängige ( suchen und liefern die passende Erklärung) und abhängige (suchen eine Erklärung) Variablen
Kontrollfragen
9.Warum sind die Begriffsdefinitionen eine Grundvoraussetzung für das empirische Arbeiten?
- Durch sie wird die Studie/ Ergebnisse daraus nachvollziehbar und man kann sie hinterfragen. Man kann theoretische und empirische Ergebnisse miteinander vergleichen.
- Garantiert die Intersubjektivität (Nachprüfbarkeit wissenschaftlicher Aussagen durch andere Personen)
- Definitionen dienen in der Wissenschaft dazu, den Worten bestimmte Bedeutungen zuzuordnen.
- Dient der Gewährleistung eines gemeinsamen Begriffsverständnisses.
Kontrollfragen
8.Welchen Kriterien müssen wissenschaftliche Hypothesen genügen?
- Müssen logisch oder falsifizierbar (widerlegbar) sein
- Allgemeingültig
- Widerspruchsfrei
- Nachvollziehbar hergeleitet
- Operationalisierbar ( Überprüfbar)
Kontrollfragen
7.Was ist eine Hypothese?
Eine Hypothese ist eine allgemeine Aussage/Vermutung, welche noch nicht ausreichend überprüft wurde, also noch unbewiesen ist. Sie muss aber überprüfbar oder auch widerlegbar sein (falsifizierbar). Es ist eine vorläufige Aussage/Behauptung/Vermutung, über einen Tatbestand der nicht bewiesen aber mit mindestens zwei Merkmalen überprüfbar ist. Sie enthält bestätigte aber auch unbestätigte Vermutungen.
Kontrollfragen
6.Was bedeutet „Exploration“ im Rahmen einer empirischen Studie?
Exploration bedeutet, soviel wie ,,Erkunden´´. Im Rahmen einer empirischen Studie bedeutet es den Stand der aktuellen Forschung zu überprüfen in dem man in Fachliteratur recherchiert und sich Informationen zu vorliegenden Fragestellung einholt. Erkundungen von Ursachen, recherchieren, dem Thema annähern (State of Art), darauf aufbauend Forschung betreiben.
Kontrollfragen
5.Welche sind die typischen Hintergründe einer sozialwissenschaftlichen Fragestellung?
Soziale Probleme, Theoretische Probleme oder Aufträge (von Behörden oder Einrichtungen).
Kontrollfragen
4.Was sind die wesentlichen Ziele einer empirischen Untersuchung?
Gesellschaftliche Sachverhalte zu beobachten, beschreiben und zu erklären.
-> Ziel: Lösung des Problems.
Kontrollfragen
3.Was sind die Gegenstände der empirischen Sozialforschung?.
- Die wissenschaftliche Begründung (warum ist es wichtig sich damit zu beschäftigen)
- Die für andere nachvollziehbare Planung (also intersubjektiv)
- Durchführung (technisch korrekt) von empirischen Untersuchungen, welche zur Erfassung von gesellschaftlichen Sachverhalten dienen.
Kontrollfragen
2. Welche Aufgabe hat die empirische Sozialforschung als eine Querschnittsdisziplin vieler/aller sozialwissenschaftlichen Fachrichtungen?
Die Instrumentarien (z.B. Verfahren und Methoden oder auch Techniken, Standards, Leitlinien und Kriterien) zur Erforschung von Sozialen Phänomenen/Prozessen aufzuzeigen und befasst sich mit der Erforschung dieser.
Kontrollfragen
1. Was ist das Hauptcharakteristikum des empirischen Wissens?
Gesamtheit von Methoden, Techniken und Instrumenten zur wissenschaftlich korrekten Durchführung von Untersuchungen des menschlichen Verhalten.
Beruht auf Erfahrung (mit allen 5 Sinnen)
Kontrollfragen
58.Was sind die als ,, passive Beobachtung von Verhaltensspuren´´ zu bezeichnenden Datenerhebungsmethoden?
Wenn Spuren von Verhalten beobachtet werden können, um Rückschlüsse auf das Verhalten selbst ziehen zu können (z.B. Abfall/Essensreste->Rückschlüsse auf Konsumverhalten etc.)
Kontrollfragen
57.Welche Datenerhebungsmethoden sind reaktiv, welche non-reaktiv?
Non-Reaktiv:
- Inhaltsanalysen, nicht-teilnehmende-verdeckte Beobachtungen in natürlichen Situationen, teilnehmend-verdeckte Beobachtung
Reaktiv (Vorgang der Datenerhebung kann die Reaktionen der Untersuchungseinheiten beeinflussen:
- Befragungen, teilnehmende-offene Beobachtungen, nicht-teilnehmende-offene Beobachtungen
Kontrollfragen
56.Was ist mit der Reaktivität einer Datenerhebungsmethode gemeint?
Reaktivität bedeutet, dass es nicht immer auszuschließen ist, dass der Vorgang der Datenerhebung die Reaktionen der Untersuchungseinheiten beeinflusst (z.B. bei Befragnungen) -> Personen könnten auf die Messvorgänge reagieren, Zustandsänderung des Erlebens und Verhaltens durch das Wissen beobachtet zu werden.
Kontrollfragen
55.Wodurch zeichnet sich eine qualitative Befragung aus? (Denken sie die Beschaffenheit des ,,Fragebogens´´, Rolle des Interviewers)
- Mittels völlig unstandartisierten bzw. teilstandartisierten Erhebungsinstrument
- Hauptsächlich mündlich (Face to Face)
- Viel Spielraum, Flexibilität für den Befragten
- Interaktion zwischen beiden Partnern
Kontrollfragen
54.Mit welchen Maßnahmen lässt sich das in einer Reliabilitätsüberprüfung festgestellte Zuverlässigkeitsproblem einer Beobachtung (zu niedrige Übereinstimmung zwischen zwei Kodierungen) beheben? (Denken sie an die Eindeutigkeit des Beobachtunsgschemas und an Beobachter -Schulung)
- Angemessenes Beobachtungsschema
- Einheitliche Codierung
- Beherrschung des Kategorienschemas
Kontrollfragen
53. Wie wird die Reliabilität des Erhebungsinstrumentes bei Beobachtungen ermittelt? (Intercoder- und Intracoder-Realibilität)
Intercoderreliabilität:
- Codierung der einzelnen Beobachter dürfen sich nicht unterscheiden
- Zwei geschulte Codierer erfassen unabhänhgig voneinander dasselbe Material, das Ausmaß der einstimmigen Codierung wird ermittelt.
Intracoderreliabilität:
- Codierungen der einzelnen Beobachter müssen bei mehrfacher Codierung konsistent sein
- Ein geschulter Codierer erfasst dasselbe Material zweimal zeitversetzt. Das Ausmaß der übereinstimmenden Codierungen wird ermittelt.
Kontrollfragen
52.Inwieweit kann die instabilität der Erhebungssituation zu Problemen bei einer Beobachtung führen und Fehler verursachen?
- Instabilität der Situation-> unerwartete Vorkommnisse stören die Beobachtung
- Nicht zuverlässige Codierung führt zur Verletzung der Validität und Reliabilität.
Kontrollfragen
51.Welche speziellen ,,Probleme´´ ergeben sich in Falle verdeckter/offener Beobachtungen? (Denken sie an rechtlich/ ethische Probleme einerseits und an Authenzititätsprobleme anderseits)
- Verdeckt: Die beobachtete Person verhält sich natürlich und authentisch . Ist aber ethisch angreifbar und rechtlich nicht zulässig, da privates Verhalten bebachtet wird , ohne das die Person darüber in Kenntnis zu setzen.
- Offen: Hier kann es zu Verhaltensänderungen bei der zu beobachtenden Person kommen, also dass das Beobachtete nicht authentisch ist.
Kontrollfragen
50. Welche Vorteile/Nachteile sind mit teilnehmenden/ nicht-teilnehmenden Beobachtungen verbunden? ( Welche Vorteile und Nachteile ergeben sich aus der Teilnahme bzw. Nicht-teilnahme des Beobachters am Prozess des Geschehens bei einer Beobachtung?)
Teilnehmende Beobachtungen:
- Vorteile: Beobachter ist Bestandteil der Gruppe und bekommt dadurch detallierte Einblicke
- Nachtteile: Beeinflussung des Beobachtungsobjekts möglich( Verhalten evtl. nicht echt), Distanzverlust und folglich verfälschte Ergebnisse, protokollieren erst später möglich dadurch könnten wichtige Ereignisse vergessen werden.
Nicht-teilnehmende Beobachtung:
- Vorteile: Beobachter ist nicht Bestandteil der Gruppe, ermöglicht Beobachtung von außen und es kann rechtzeitig protokolliert werden
- Nachtteil: Zugang zu bestimmten Bereichen ist begrenzt /nicht möglich.
Kontrollfragen
49.Welche Varianten von wissenschaftlichen Beobachtungen ergeben sich bezüglich der Rolle/ Funktion des Beobachters?
- Teilnehmend-offene Beobachtung
- Nicht-teilnehmend-offene Beobachtung
- Teilnehmend-verdeckte Beobachtung
- Nicht-teilnehmend-verdeckte Beobachtung
Kontrollfragen
48.Welche Vorab-Festlegungen sind im Vorfeld einer wissenschaftlichen Beobachtung notwendig?
- Wann und wo wird beobachtet
- Welche Verhaltensaspekte werden beobachtet
- Wie wird das Beobachtete gedeutet (codiert)
Kontrollfragen
47.Welche sind die Einsatzgebiete von wissenschaftlicher Beobachtung, als eine Methode der Datenerhebung?
- Eine verbale Kommunikation der Datenerhebung nicht möglich oder ratsam ist
- Unbewusste Verhaltensaspekte relevante Untersuchungsgegenständen sind
- Eine unbeeinflusste Erhebungssituation unerlässlich ist
- Wird oft in der Anthropologie und Sozialwissenschaften benutzt
Kontrollfragen
46.Worin unterscheidet sich eine wissenschaftliche Beobachtung (zum Zweck der Datenerhebung für die Beantwortung einer Forschungsfrage) von einer Alltagsbeobachtung?
Eine wissenschaftliche Beobachtung (im Sinne einer formulierten Forschungshypothese) ist zielgerichtet, systematisch und kontrolliert. Der Ablauf aber auch die Beobachtungsformen sind genau definiert, um sicherzugehen, dass das Verfahren verlässliche Ergebnisse liefert.
Kontrollfragen
45. Welche sind die Hauptmerkmale der Beobachtung, als eine wissenschaftliche Methode der Datenerhebung? (Welcher Art von Daten werden durch eine Beobachtung in welcher Weise mit welchen Wahrnehmungsmitteln erhoben?)
- Systematische Erfassung vpon Verhaltensdaten in einem nichtkommunikativen Prozess mithilfe sämtlicher Wahrnehmungsmöglichkeiten (nicht nur visuell).
- Methoden: Teilnehmend-offene, teilnehmend- verdeckte Beobachtung ; nicht-teilnehmend offene, nicht-teilnehmende- verdeckte Beobachtung
- ,, das systematische Erfassen, Festhalten und Deuten sinnlich wahrnehmbaren Verhaltens zum Zeitpunkt seines Geschehens.´´
Kontrollfragen
44.Mit welchen Maßnahmen lässt sich das in einer Reliabilitätsüberprüfung festgestellte Zuverlässigkeitsproblem einer Inhaltsanalyse( zu niedrige Übereinstimmung zwischen zwei Kodierungen) beheben? (Denken sie an die Eindeutigkeit des Kategorienschemas und an Codierer-Schulung)
- Bei Inhaltsanalysen sollte Codierung besonders genau sein und ein eindeutig definiertes Kodierschemas haben.
- Kategorienschema, Codierregeln und Codieranweisung sollten zur Vermeidung von Fehlern sehr präzise sein.
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