NIN-Erklärt
Fragen und Antworten aus dem Bereich der Niederspannungsinstallationsbereich
Fragen und Antworten aus dem Bereich der Niederspannungsinstallationsbereich
Set of flashcards Details
Flashcards | 272 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Electrical Engineering |
Level | Other |
Created / Updated | 11.04.2025 / 21.04.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20250411_ninerklaert
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3. Bestimmung Allg. Merkmale - RCD's sinnvoll aufteilen
Gilt die Bedingung der sinnvollen Unterteilung der Stromkreise von Installationen auch für Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen {RCD's) oder nur für Überstromunterbrecher?
Die Forderung der Unterteilung hat zum Ziel, dass im Fehlerfall nicht unbeteiligte Installationsteile abgeschaltet werden, sondern nur direkt betroffene Bereiche. Daraus ergibt sich folglich, dass Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) bei der Unterteilung ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
3. Bestimmung Allg. Merkmale - Stromquellen für Sicherheitszwecke.
Welche Stromquellen kommen für Sicherheitszwecke in Frage?
NIN 3.5.1
- Primärelemente für einfache Notleuchten ohne Lademöglichkeit,
- Akkumulatoren mit Lademöglichkeit für einfache Notleuchten,
- Generatoren für ganze Anlagen oder Beleuchtungskreise ganzer Geschoss oder Gebäude,
- eine getrennte Einspeisung aus dem Stromversorgungsnetz, welche von der normalen Stromversorgung unabhängig ist
3. Bestimmung Allg. Merkmale - Gegenseitige Beeinflussung
Wie können sich spezielle Betriebsmittel nachteilig auf andere Betriebsmittel oder Apparate auswirken oder sogar die Stromversorgung beeinträchtigen?
NIN 3.3.1
Die NIN zählt Eigenschaften auf, welche zu einer Beeinträchtigung führen
können:
- transiente Überspannung (Schalthandlungen),
- Lastunsymmetrien,
- Unterspannung,
- schnelle Lastwechsel,
- Einschalt- und Anlaufströme,
- Oberschwingungsströme,
- DC-Rückleiterströme,
- hochfrequente Ströme (Stossströme),
- Ableitströme gegen Erde,
- Notwendigkeit zusätzlicher Erdverbindungen (Funktionserdung),
- hohe Schutzleiterströme, welche nicht durch Fehler verursacht werden(betriebsbedingte Schutzleiterströme).
3. Bestimmugen Allg. Merkmale - Sidos und Sch0
Wir haben eine SIDOS an eine alteTN-C-lnstallation angeschlossen. Nun ist die Diskussion entstanden, ob wir die Brücke vom Neutralleiter auf die Schutzleiterklemme überhaupt anschliessen sollen. Irgendwie habe ich in Erinnerung, dass man das besser nicht tun sollte.
Sie müssen die Brücke einlegen. Körper müssen mit dem Schutzleiter verbunden werden.
3. Bestimmung Allg. Merkmale - Sicherheitsbeleuchtung
Welche Anlagen sind mit einer Sicherheitsbeleuchtung auszurüsten?
Grundsätzlich müssen alle Fluchtwege und Ausgänge von Räumen oder Bauten mit starker Personenbelegung (300) mit Sicherheitsbeleuchtungen ausgerüstet werden.
Hierzu zählen:
- Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbauten,
- Kinos und Theater,
- Hallenbäder,
- Sporthallen mit Publikum,
- Restaurants und Hotels.
3. Bestimmung Allg. Merkmale - Notwendigkeit von Ersatzstromversorgungen
Welche Instanzen können, neben der NIN, eine Sicherheitsbeleuchtung oder Ersatzstromversorgung vorschreiben?
Sie können verlangt werden:
• vom Anlagebesitzer/Inhaber,
• den örtlichen Behörden (z.B. Gemeinde),
• der Schweizerischen Unfallversicherung (Suva),
• der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherer (VKF).
3. Bestimmung Allg. Merkmale - Verantwortung Netzqualität
Wer ist zuständig für die Einhaltung der Normen im Zusammenhang mit der Spannungsqualität in einem Verteilnetz bis zum Verknüpfungspunkt mit der
Hausinstallation?
Für welche Anschlüsse benötigt das EW ein Anschlussgesuch? TAG?
Grundsätzlich ist es die Netzbetreiberin. Sie erhält eine Installationsanzeige durch den Elektroinstallateur für sämtliche Installationen/Verbraucher mit
einem gesamten Anschlusswert > 3,7 kVA.
• kritische Geräte wie Punktschweissgeräte,
• frequenzregulierte Motoren,
• Induktionskochherde,
• PV-Anlagen,
• Ladestationen für Elektrofahrzeuge,
• Warmepumpen.
Vorteile der Schutzmassnahme System TN-S:
- Ein Unterbrechen oder Wackelkontakt des Schutzleiters bringt ohne weiteren Fehler keine sofortige Gefahr. Im Gegensatz dazu kann in einem Verteilsystem TN-C beim Unterbruch des PEN-Leiters das Gehäuse von fehlerfreien Verbrauchern bereits unter eine gefährliche Spannung geraten.
- Der Schutzleiter wird im ungestörten Betrieb nicht zur Stromführung benützt, es fliesst nur im Störungsfall ein Strom. Dadurch wird die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) verbessert.
- Die Isolationsmessung ist praktisch nur im Verteilsystem TN-S möglich
- Durch die getrennte Führung des Neutral- und Schutzleiters lässt sich im System TN-S die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung einsetzen.
2. Begriffsbestimmungen Brennbarkeit
Was versteht die NIN unter der Bezeichnung «Brennbarkeitsgrad »?
1:____
2:____
3:____
4:____
5:____ 5:(200°C)_____
6:____ 6q: _____
Der Brennbarkeitsgrad ist eine Einteilung der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen.
Diese klassieren in ihren Brandschutzrichtlinien verschiedene Baustoffe und Bauteile in Bezug auf die Brennbarkeit.
- 1 + 2 Leicht entzündbare oder rasch abbrennende Materialien
- 3: leichtbrennbar
- 4: mittelbrennbar
- 5: schwerbrennbar
- 6: Nichtbrennbar
- 6q Quasi nichtbrennbar
- Merkmal der zur verfügung stehenden Stromversorgung.
- Bedarf der Stromkreise (sicherheitsvorkehrungen notwendig?)
- Äussere Einflüsse
- Bemessung der Leiter
- Einbau der notwendigen Schutzeinrichtungen
- Auswahl und Platzierung der Betriebsmittel
- Einbau und Paltzierung der erforderlichen Schaltvorrichtungen- auch Notfall
- Vermeidung von Schädlichen Einflüssen
- Dokumentation
- Zugänglichkeit
1. Geltungsbereich Grundsätze NIN 1.3.1.2
Durch welche grundsätzlichen Massnahmen kann der Schutz gegen elektrischen Schlag erreicht werden?
NIN 4.1
1. Geltungsbereich Zweck Grundsätzte
Welchen Stellenwert nehmen die SNG 491000 (Vormals InfoBlätter) von Electrosuisse in der Normenlanddschaft ein? Sind es Normen?
Mit Erklärungen und Beispielen aus der Praxis verbessern sie das Verständnis für Normen und Vorgaben .
Verständliche Erlätuerungen. mit Bildern und Beispielen
1. Geltungsbereich Zweck Grundsätze-
In der NIN stehe Verweise zu HD-, SE, EN- und IEC Normen. Muss man alle Unterlagen Anschaffen um korrekt zu installieren? Wo bekommt man diese?
Es ist nicht nötig, alle zu kaufen, denn in der NIN sind alle Vorgaben auch aus den Internationalen Vereinbarungen und Nomen enthalten um Hausinstallationen im Sinne der NIV zu erstellen.
NIV art. 3 Verlang eine installation nach den anerkannten Reglen der Technik. Diese Regeln sind gültige IEC normen.
7.8 Zusatzbestimmungen- El. Anlagen auf Campingplätzen - Bemessungsstrom von Steckdosen
Welchen Bemessungsstrom müssen Steckdosen für Stellplätze aufweisen?
Steckdosen für Stellplätze müssen einen Nennstrom von mindestens 16 A aufweisen. Steckdosen müssen entsprechend der EN 60309-2 gewählt werden. Das heisst, es sind nur CEE-Stecksysteme zulässig.
7.8 Zusatzbestimmungen- El. Anlagen auf Campingplätzen - Manipulation von Schutzinrichtungen.
Welche Massnahme soll verhindern, dass RCD's auf Campingplätzen überbrückt werden?
Es bestehen eine ganze Reihe von verbindlichen Normen, dazu gehören:
- Für jeden Standplatz ist eine Steckvorrichtung vorzusehen. Diese muss einzeln durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) mit einem Bemessungsdifferenzstrom IN <= 30 mA geschützt sein.
- Die Montagehöhe der Steckvorrichtung für die Standplätze ist vorgeschrieben 0.5-1.5m usw. Vorgeschrieben wird weiter pro Standplatz eine separate Überstrom-Schutzeinrichtung.
Unerwünschte Auslösungen sind damit weitgehend ausgeschlossen
7.5 Zusatzbestimmungen- Landwirtschaftliche - Anordnung von Not-Aus-Schaltern
Welche Bedingung muss bei der Platzierung von Not-Aus Schaltern z.B. für automatische Entmistungsanlagen im Bereich von Nutztieren beachtet werden?
Not-Aus-Schaltgeräte dürfen nicht in der Reichweite von Tieren liegen. Der Zugang darf durch Tiere nicht behindert sein. Die Platzierung ist so zu wählen, dass sie bei rascher Betätigung nicht in Panik geraten.
7.5 Zusatzbestimmungen- Landwirtschaftliche - Bedingungen gemäss dem Gefahrenpotential
Erwähnen Sie mindestens vier Bedingungen aus der NIN, welche für landwirtschaftliche Betriebsstätten gegeben sind, um dem hohen Gefahrenpotenzial zu begegnen.
Zu den Bedingungen, die speziell für landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebsstätten gelten, gehören u. a.:
- Die ganze Installation muss im Schutzsystem TN-S ausgeführt werden. Dies gilt auch für angebaute Wohnbereiche
- Der zusätzliche Schutzpotenzialausgleich ist an Orten, die für Nutztiere vorgesehen sind, für alle fremden leitfähigen Teile anzuwenden
- Sämtliche Steckdosen müssen durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) mit IN <= 30 mA geschützt sein. Alle anderen Stromkreise sind durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) mit IN <= 300 mA zu schützen.
- Betriebsmittel für den normalen Gebrauch müssen mindestens dem Schutzgrad IP 44 oder höher entsprechen.
- Elektrozaungeräte, die im Betrieb mit dem Zaun verbunden sind, müssen ortsfest montiert sein.
- Elektrische Betriebsmittel dürfen grundsätzlich für Nutztiere nicht zugänglich sein.
7.5 Zusatzbestimmungen- Landwirtschaftliche - CEE63 ohne RCD?
Sie sind nicht sicher, ob eine CEE-Steckdose 63 A in einem Kuhstall durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) geschützt werden muss und suchen in der NIN eine Antwort. Wie interpretieren Sie die Aussage in NIN 4.1.1.3.3?
Für Steckdosen mit einem Bemessungsstrom <= 32 A in Wechselspannungssystemen, die zur freizügigen Verwendung bestimmt sind, muss ein zusätzlicher Schutz durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) angewendet werden.»
Aufgrund dieser Aussage gehen Sie davon aus, dass die erwähnte CEE-Steckdose 63 A keinen RCD-Schutz benötigt. Wie verhält es sich mit Ihrer Meinung?
Ein Bauernhof gehört zu den speziellen Installationen des Bereichs Landwirtschaft. Bei der Erstellung solcher Installationen sind auch die besonderen Bestimmungen im Kapitel 7 zu beachten. Die NIN schreibt für alle Steckdosen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) mit einem Bemessungsdifferenzstrom von IN <= 30 mA vor.
7.4 Zusatzbestimmungen- Baustellen- RCD-Schutz
Warum ist die Forderung, Steckdosen mit einem Bemessungsstrom von IN 32 A durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen zu schützen, auf Baustellen besonders wichtig?
Auf Baustellen wird häufig mit einer oder gar mehreren Kabelrollen gearbeitet. Es ist der Elektrofachkraft bewusst, wie der Kurzschlussstrom in Abhängigkeit vom Querschnitt und der Länge der verwendeten Kabel sinkt. Die automatische Abschaltung auf der letzen Kabelrolle funktioniert mit der vorgeschalteten Schutzeinrichtung oft nicht mehr in der vorgeschriebenen Zeit von <=0,4 s. Der verlangte Personenschutz kann dann nur noch durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) gewährleistet werden und ist deshalb für alle Steckdosen mit IN <= 32 A zwingend. Stromkreise zur Versorgung von Steckdosen mit einem Bemessungsstrom > 32 A müssen durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) geschützt sein. Das Bild zeigt an einem Beispiel, wie stark die gemessenen Kurzschlussstromwerte sinken. Beachten Sie die Werte direkt an der Steckdose im Bauprovisorium und nach der ersten bzw. der zweiten Kabelrolle mit je 33 m Kabel 3 x 1,5 mm2.
Durch die hohe mechanische Beanspruchung der ortsveränderlichen Kabel sind zerstörte Isolationen, blanke, spannungsführende Adern nicht selten. Bei einer direkten Berührung von spannungsführenden Adern bietet der Schutzleiter keine Hilfe. Zwar schützt eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) nicht vor einem Stromschlag, jedoch erfolgt die Abschaltung so rasch, dass weitere gefährliche Wirkungen des elektrischen Stromes ausbleiben. Diese beiden Punkte rechtfertigen den Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) für alle Steckdosen mit IN <= 32 A auf Baustellen.
7.4 Zusatzbestimmungen- Baustellen- Kabeltyp
Welche Anforderung müssen flexible Kabel auf Baustellen erfüllen? Erwähnen Sie einen modernen Kabeltyp für den rauen Einsatz auf Baustellen.
Es ist bekannt, wie Kabel durch Druck, Schlag, Temperatur usw. auf Baustellen beansprucht werden.
Deshalb verlangt die NIN einen widerstandsfähigen Kabeltyp.
Bewährt haben sich die PUR-PUR-Kabel (CH 07 QQ-F)
7.3 Zusatzbestimmungen- Sauna- Bereichseinteilung
welche Bereiche unterscheidet die NIN bei elektrischen SaunaInstallationen?
In Saunas werden drei Bereiche unterschieden:
Bereich 1 Dieser Bereich umfasst die Zone direkt um das Heizgerät. Sie bemisst sich ab Boden bis an die Decke mit einem Abstand von 50 cm ab Heizgerät nach vorn.
- Nur Betriebsmittel die Zur Sauna gehören
Bereich 2 Sie schliesst an den Bereich 1 an und erweitert diesen ab Sauna-Boden bis auf eine Höhe von 1 m bis zur Sauna-Wand.
- keine Besonderen Betriebsmittel
Bereich 3 Oberhalb von Bereich 2 bis zur Decke schliesst der Bereich 3 an.
- Betriebsmittel für Temp bis 125°C; Leitungen bis 170°C; Leitungen ausserhalb der Sauna. Metalle Umhüllungen oder Rohre dürfen im Betrieb nicht berührbar sein.
7.1 Zusatzbestimmungen- Leitungen
Welche grundsätzlichen Bedingungen gelten nach NIN für Leitungen in Bade- und Duschbereichen
Für Leitungen zu Betriebsmitteln im Bade- und Duschbereich gelten folgende Bedingungen:
- Als grundsätzliche Forderung ist für alle Stromkreise in diesen Bereichen die Fehlerstrom-Schutzschaltung (RCD) mit einem Bemessungsdifferenzstrom IN 30 mA vorzusehen.
- Die Leitungen für den Bade- oder Duschbereich dürfen auf Putz oder unter Putz montiert werden. Bis zu einer Tiefe von < 6 cm dürfen sie unter Putz nur verlegt werden, wenn:
- sie nur Betriebsmittel in diesen Räumen versorgen, und
- in jeder Leitung ein Schutzleiter enthalten ist, der mit dem Hauptschutzleiter verbunden ist. Ausgenommen sind Leitungen zu Stromkreisen in der Schutzmassnahme SELV/PELV oder Schutztrennung.
Beim Anschluss von Betriebsmitteln ist die richtige Leitungsführung zu beachten. Leitungen sollen möglichst kurz, senkrecht von oben bzw. unten oder von hinten auf die Betriebsmittel geführt werden. Für Leitungen, die im Bade- und Duschbereich verlegt werden, jedoch Betriebsmittel in anderen Räumen speisen, muss eine Restwanddicke von > 6 cm im ganzen Bade- und Duschbereich eingehalten werden. Ist dies nicht möglich, gelten die Bedingungen von Punkt 1. und 2. auch für diese Leitungen. Die Tabelle zeigt in einer übersieht, welche die verschiedenen Bedingungen zusammenfasst
7.1 Zusatzbestimmungen- Spezielle Begriffe
Was bedeuten die Bezeichnungen «Restwanddicke» und «Verlegetiefe» im Bade- und Duschbereich?
Der Ausdruck «Verlegetiefe» bezieht sich auf die Einfrästiefe von Wandleitungen im Innern von Bade- und Duschbereichen. Für Leitungen zu dort benötigten Betriebsmitteln gelten keine speziellen Verlegetiefen. Sie müssen aber senkrecht von oben bzw. unten oder von hinten aus der Wand geführt sein. Bei Leitungen zu Betriebsmitteln, welche nicht im Bade- und Duschbereich platziert sind, deren Leitungen jedoch in den Wänden des Bade- und Duschbereiches verlegt werden, muss eine bestimmte «Restwanddicke» eingehalten werden. Die minimale «Restwanddicke» zum Bade- und Duschbereich beträgt 6 cm. So wird bei Bohr- und Montagearbeiten eine Verletzung von spannungsführenden Adern unwahrscheinlich. Ist dies nicht möglich, gelten die selben Bedingungen wie für alle anderen Leitungen im Bade- und Duschbereich. Unter anderem sind sie durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit einem Bemessungsdifferenzsstrom IN 30 mA zu schützen
6.1 Prüfungen - Wer macht die Kontrollen?
Welche der im Kapitel 6 der NIN erwähnten Prüfungen und Messungen dürfen nur durch Elektrosicherheitsberater oder höher qualifiziertes Fachpersonal durchgeführt werden?
Sichtprüfungen müssen alle Installationsmitarbeiter durchführen. Bereits Auszubildende müssen z.B. bei der Verlegung eines Erdbandes so instruiert sein, dass sie ihre Arbeit beherrschen und normengemäss ausführen. Selbst eine allfällige Messung kann Fehler kaum aufdecken. Nur die während der Arbeitsausführung durchgeführte Sichtprüfung hilft. Ähnliches gilt für die Kontrolle des Schutzleiters. Jeder Montagemitarbeiter muss die Wichtigkeit der Schutzleiterkontrolle kennen und auch die notwendigen Prüfgeräte zur Hand haben. Die weiteren Schutzmassnahmenmessungen für die Schlusskontrolle werden durch kontrollberechtigte Personen wie Sicherheitsberater, Elektrokontrolleur/Chefmonteur, Elektromeister durchgeführt. Sie erstellen dann auch den SiNa (NIV Art. 24). Es ist jedoch sinnvoll, wenn Auszubildende unter Aufsicht dieser Mitarbeiter ebenfalls solche Messungen durchführen können. Sie vertiefen damit den Lehrstoff aus Berufsschule und Einführungskursen.
6.1 Prüfungen - Erhaltung der Genauigkeit der Messgeräte
Durch den täglichen Messeinsatz, aber auch durch Transport, Wärme, Kälte, Staub usw., werden Schutzmassnahmenmessgeräte erheblich beansprucht. Welche Vorkehrungen gilt es, periodisch zu treffen, damit die ursprüngliche Genauigkeit erhalten bleibt?
Sie benötigen neben schonender Behandlung einen regelmässigen Service. Periodisch muss überprüft werden, ob die Messgenauigkeit der Geräte der Norm entspricht. Einfache Überprüfungen wie in der vorhergehenden Frage erklärt, sind sinnvoll, reichen aber nicht aus. Das ist die Aufgabe von Kalibrierstellen. Sie besitzen Prüfeinrichtungen und das notwendige Fachwissen. Je nach Gebrauch und Einsatz sollen Schutzmassnahmenmessgeräte alle 2 bis 3 Jahre einen solchen Service durchlaufen und geprüft werden
Hinweis:
Empfehlung für die Kalibrierung:
- Einsatz täglich ➔ jährlich kalibrieren
- Einsatz wöchentlich ➔ alle zwei Jahre kalibrieren
- Einsatz monatlich ➔ alle drei Jahre kalibrieren
Zur vollständigen Prüfung von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) gehören neben den Messungen auch die wichtigen Kontrollen durch die Sichtprüfung:
- Kontrolle der Wahl des richtigen Bemessungsdifferenzstromes wie z.B. für Steckdosen IN 30 mA •
- Eignung für pulsierende Gleich- und Wechselfehlerströme, z.B. mit der Aufschrift A oder dem Zeichen auf dem Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD),
- Falls ein Einsatz in besonders kalten Bereichen erforderlich ist, die Aufschrift oder Angabe in den technischen Unterlagen der thermischen Einsatzgrenzen, siehe nachstehendes Symbol (z.B. Baustelle), -25 - +40°C
- Richtige Anordnung von "S" selektiven Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's),
- Einsatz von ortsfesten Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD's) mit der Aufschrift <U nur in Bereichen, die durch Fachpersonal überwacht sind, •
- Kontrolle des ausreichenden Schutzes der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) gegen Überlaststrom, entweder durch das vorgeschaltete oder durch die nachgeschalteten Schutzeinrichtungen
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