Personal und Organisation
Masterstudiengang Personal und Organisation
Masterstudiengang Personal und Organisation
Kartei Details
Karten | 79 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 16.02.2025 / 17.02.2025 |
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Nennen Sie drei Kritikpunkte der verhaltensorientierten Ansätze der Mitarbeiterführung.
- Bedeutung der konkreten Situation oft außer Acht gelassen
- persönliche Eigenschaften der Führungskraft werden zu wenig berücksichtigt
- Theorien nur vereinfachte Darstellung einer komplexen Realität
Grenzen Sie den Ohio-State-Leadership-Quadranten om GRID-Führungsstil ab.
- Wirkungsechanismus und Wirkungskette sind identisch:
- Verhalten der FP beeinflusst Verhalten und Leistung des MA
- zwei Dimensionen: Mitarbeiter- und Leistungsorientierung
- zentraler Unterschied in den unterschiedlichen Führungsstilen
- Ohio: 4 Führungsstile
- GRID: Erweiterung auf 5 Führungsstile
Welche Führungsstile werden im Rahmen des GRID-Führungsmodells unterschieden? Gehen Sie auch auf die Erfolgswirksamkeit der einzelnen Stile ein.
- unterscheidet 5 Führungsstile, die auf den zwei Dimensionen "sach-rationale Orientierung" und "sozio-emotionale Orientierung" basieren.
1.1: geringe SRO, geringe SEO
minimale Beeinflussung der MA; unrealistisch
1.9: geringe SRO, hohe SEO
Zielerreichung wird vernachlässigt, FK legt großen Wert auf Harmonie und Wohlergehen der MA; unrealistisc
5.5: mittlere SRO, mittlere SEO
Kompromiss zwischen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung
durchschnittliches Ergebnis, mäßiger Erfolg, da beide Orientierungen ausbaufähig
9.1: hohe SRO, geringe SEO
kurzfirstig hohe Leistung, langfristig Gefahr der Demotivation
9.9: hohe SRO, hohe SEO
am erfolgsförderlichsten
hohe Leistung und Motivation, Kooperation und Eigenverantwortung
Welche typischen Profile des Führungsverhaltens werden nach Homburg/ Stock-Homburg (2012) beschrieben?
Erweiterung Ohio-State-Leadership-Quadrant um Dimension Kundenorientierung (Ausrichten der Mitarbeiterziele auf Kundenorientierung und das Anerkennen kundenorientierter Verhaltensweisen der Mitarbeiter)
5 Profile des Führungsverhaltens
autoritärer Kundenorientierter (LO+, KO+, MO-)
Softie (LO-, KO+, MO+)
interner Optimierer (LO+, KO-, MO+)
Treter (LO+, KO-, MO-)
Manager mit ausgewogenem Führungsverhalten (LO+, KO+, MO+)
Welche grundlegenden Dimensionen zur Beschreibung des Führungsverhaltens werden im Ohio-State-Leadership-Quadranten unterschieden? Erläutern Sie die daraus resultierenden vier grundlegenden Führungsstile.
Unterscheidung in Leistungs- und Mitarbeiterorientierung
autoritär (LO +, MO-; Zielsetzungen durch FP, ohne Einbindung der MA)
kooperativ (LO+, MO+; klare Zielsetzungen, gemeinsam mit MA vereinbart)
beziehungsorientiert (LO-, MO+; Erreichung der Leistungsziele wird Wahrung pos. Klimas tendenziell untergeordnet)
bürokratisch (LO-, MO-; wenig Raum für zwischenmenschliche Beziehungen, Kommunikation meist in Schriftform)
Leistungsorientierung
sachliche Ebene der Führung
vier Verhaltensweisen
Setzen und Kommunizieren von klaren Zielen
regelmäßiges Bewerten des Grades der Zielerreichung der Mitarbeiter
Konzentrieren auf die wichtigsten Aufgaben
sinnvolles und konsequentes Delegieren von Aufgaben an die Mitarbeiter
Mitarbeiterorientierung
Betonung zwischenmenschlicher Aspekte
drei Verhaltensweisen
persönlicher Respekt und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern
Rücksichtnahme auf die Belange der Mitarbeiter
Pflege guter zwischenmenschlicher Beziehungen zu den Mitarbeitern
--> beide Dimensionen voneinander unabhängig, schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern sind kombinierbar
Nennen Sie drei Schwächen persönlichkeitsbezogener Ansätze der Mitarbeiterführung.
Antwort:
1. Starrheit bei Persönlichkeitsmerkmalen
Persönlichkeitsmerkmale unveränderlich; problematisch, wenn Führungskräfte flexibel auf Veränderungen reagieren müssen
2. Vernachlässigung der Situation
Einfluss der jeweiligen Arbeitssituation wird häufig nicht berücksichtigt
3. Überbewertung einzelner Eigenschaften
bestimmte Persönlichkeitsmerkmale werden zu stark betont
Das D.I.S.G.-Konzept gibt Aufschluss darüber, welche persönlichkeitsbedingten Verhaltenstendenzen eine erfolgreiche Führungsperson kennzeichnen. Berücksichtigt werden bei diesem Konzept insbes. die folgenden vier Merkmale: Dominanz, Initiative, Strebsamkeit und Gewissenhaftigkeit. Richtig oder falsch? Begründen Sie.
FALSCH
- die vier Merkmale lauten Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit.
Erläutern Sie die vier Quadranten des D.I.S.G.®-Konzeptes. Auf welchen beiden Ebenen kann mithilfe des D.I.S.G.®-Konzeptes die Führung von Mitarbeitern beleuchtet werden?
- basiert auf vier Persönlichkeitsmerkmalen: Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit
- betrachtet Zusammenspiel von zwei Faktoren:
- Wahrnehmung des sozialen Umfelds (angenehm oder anstrengend)
- Reaktion auf das Umfeld (bestimmt oder zurückhaltend)
Merkmale im Überblick:
Dominanz:
- Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Zielstrebigkeit.
- Überwindung von Hindernissen, jedoch Gefahr, zurückhaltende Meinungen zu übergehen.
- Umfeld anstrengend, Reaktion bestimmt
Initiative:
- Positive Umfeldwahrnehmung und Begeisterungsfähigkeit.
- Zwischenmenschliche Ansprache, jedoch oft unstrukturierter Arbeitsstil und geringe strategische Orientierung.
- Umfeld angenehm, Reaktion bestimmt
Stetigkeit:
- Kooperationsbereitschaft und Sensibilität für Mitarbeiterbedürfnisse.
- Festhalten an bewährten Methoden, mit Zurückhaltung gegenüber Neuerungen.
- Umfeld angenehm, Reaktion zurückhaltend
Gewissenhaftigkeit:
- Strukturierte Arbeitsweise und Orientierung an Prinzipien.
- Logik und Regelorientierung dominieren, jedoch begrenzte Improvisationsfähigkeit und Offenheit.
- Umfeld anstrengend, Reaktion zurückhaltend
Führung kann auf den beiden Ebenen FP und MA beleuchtet werden; bei der Ebene der FP zielt alles auf die FP selbst ab, bei der Ebene der MA geht es darum, wie solche MA zu führen sind.
Was ist unter transformationaler sowie unter transaktionaler Führung zu verstehen? Grenzen Sie diese beiden Facetten der Führung voneinander ab.
- transaktional
- basiert auf Maximierung des individuellen Nutzens (durch FP und MA)
- umfasst zwei Hauptaspekte:
- Bedingte Verstärkung, (Belohnungen für gewünschte Leistungen)
- Management-by-Exception, (Delegation von Routineaufgaben)
- extrinsische (harte) Anreize
- kurzfristige Zielerreichung
- materielle Ziele
- FP = Instrukteur
- transformational
- Beeinflussung grundlegender Überzeugungen und Werte der MA
- beinhaltet
- charismatisches Verhalten (die Führungskraft als Vorbild)
- Inspiration (Begeisterung und Sinnhaftigkeit)
- intellektuelle Stimulierung (Förderung von Kreativität und Problemlösung)
- individuelle Wertschätzung (gezielte Unterstützung persönlicher Bedürfnisse)
- intrinsische (weiche) Anreize
- mittel- bis langfristige Ziele
- ideelle Zielinhalte
- FP = Coach
Erläutern Sie den Prozess der charismatischen Führung nach House (1977).
Antwort:
Ausgangspunkt der charismatischen Führung sind eine klare Zielartikulation sowie das Vorleben der verfolgten Vision seitens der Führungskraft.
Daraus ergibt sich eine positive Wahrnehmung der Führungskraft durch die Geführten.
Die Akzeptanz wird verstärkt durch das Vorleben von Werten, das Aktivieren von Handlungsmotiven und das Kommunizieren hoher Leistungserwartungen und Vertrauen.
Diese Faktoren führen zusammengenommen zu hohem Engagement und hoher Effektivität der geführten Mitarbeiter.
Was ist unter charismatischer Führung zu verstehen und wodurch sind charismatische Führungskräfte gekennzeichnet? Nennen Sie mindestens fünf Merkmale.
Antwort:
Annahme, dass das Verhalten der geführten MA in hohem Maße durch Ausstrahlung der FP beeinflusst wird; Eigenschaften und Kompetenezn der FP führen zum Erfolg. Zentrale Konsequenzen: außerordentliche Motivation und überdurchschnittliche Leistungen
Merkmale einer charismatischen Führungskraft:
Hohes Selbstvertrauen
Überzeugungskraft
Ausgeprägte Machtorientierung
Hohes Vertrauen in die geführten Mitarbeiter
Kommunikationsfähigkeit
Welche Perspektiven der klassischen Ansätze der Führungsforschung lassen sich unterscheiden? Erläutern Sie kurz die grundlegenden Fragestellungen dieser Perspektiven.
Antwort:
eigenschaftsorientierte Perspektive
Persönlichkeitsmerkmale der FP = zentrale Einflussgröße des Führungserfolgs
Persönlichkeitseigenschaften weitgehend stabil, d. h. situationsinvariant angesehen
nur schwer veränderbar; kaum lernbar
verhaltensorientierte Perspektive
der Erfolg hängt vom Verhalten der FP gegenüber MA ab
Verhaltensweisen sind in gewissen Umfang durch die FK erlernbar
situative Perspektive der Mitarbeiterführung
Erfolg hängt in hohem Maße von situativen Einflüssen ab
Führung muss auf Situation angepasst werden
Aufgrund der zunehmenden Globalisierung besteht für die Mitarbeiterführung in immer stärkeren Maße die Anforderung, Mitarbeiter verstärkt in Entscheidungszprozesse einzubinden. Richtig oder falsch? Begründen Sie in wenigen Sätzen.
FALSCH
- zurückzuführen auf den steigenden Partizipationswunsch der MA
Erläutern Sie die zentralen Herausforderungen der Mitarbeiterführung.
a) extern
- zunehmende Globalisierung (große räumliche Distanz und kulturelle Heterogenität)
- steigende Marktdynamik (geringe Planbarkeit und Steigern der Kundenorientierung)
- wachsende technologische Dynamik (virtuelles Führen und mediengestützte Kommunikation)
b) intern
- Abflachen von Hierarchien (Eigenverantwortung und Kommunikation fördern)
- häufige Unternehmensveränderungen (Veränderungsfähigkeit und Motivation fördern und Eingehen auf Unsicherheit)
- steigender Partizipationswunsch
Wodurch sind typische Führungssituationen gekennzeichnet? Beschreiben Sie kurz die fünf charakteristischen Merkmale einer Führungssituation.
Antwort:
mindestens zwei Personen: FP und mind. ein geführter MA
soziale Interaktion --> Verhalten der FP und des MA bedingen sich gegenseitig
asymmetrische Interaktionsbeziehung, da Befugnisse ungleich verteilt
zielorientierte Einflussnahme der FP: soll Einstellungen und Verhaltensweisen der geführten MA im Sinne der Unternehmensziele beeinflussen
dynamische Interaktion, permanente Veränderungen im Unternehmen
Sind eigenschaftsbasierte Formen der Führen und verhaltensorientierte Führungsstile gleichermaßen in ihrer Wirksamkeit abhängig vom konkreten kulturellen Kontext eines Landes?
- eigenschaftsorientierte Formen der Führung durchweg positive Beziehung zum Führungserfolg
- verhaltensbasierte Führungsstile sind stark abhängig vom kulturellen Kontext eines Landes; unterschiedliche Kulturen präferieren unterschiedliche Führungsstile
Welche Barrieren der Arbeit in internationalen Teams können auftreten? Nennen Sie pro Bereich jeweils zwei Ansatzpunkte zur Überwindung der Barrieren.
1. Regionale Barrieren
Definieren von Zeitfenstern für die telefonische Erreichbarkeit der einzelnen Teammitglieder
Festlegen von zeitlichen Meilensteinen für Zwischenergebnisse
2. Strukturelle Barrieren
Klare organisatorische Einbettung des Teams als Linienfunktion im Unternehmen
Ausstattung des Teams mit hinreichenden Ressourcen (materiell, personell)
3. Teambezogene Barrieren
Regelung standardisierter Kommunikationsflüsse im Team mithilfe einer Kommunikationsmatrix
Durchführen von Teamevents als Incentive für außerordentliche Leistungen des Teams
4. Individuelle Barrieren
Klare Definition von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten im Team im Rahmen eines persönlichen Kick-off-Meetings
Festlegen von Teamzielen und Beiträgen der einzelnen Teammitglieder
5. Aufgabenbezogene Barrieren
Leisten von Hilfestellungen zur Strukturierung von Aufgaben des Teams durch die Führungsperson
Aufteilen komplexer Aufgaben in Teilprojekte
Welche Typen von Mitgliedern internationaler Teams lassen sich unterscheiden? In welchen Bereichen sollten die verschiedenen Mitglieder präferiert eingesetzt werden?
- fachl. Fähigkeit: Technologiebezogene Kommunikationskompetenz; pers. Fähigkeit: Global Mindset
- 4 Mitgliedertypen internationaler Teams
- „Traditioneller“: TKK: gering; GM: gering
- nur begrenztes Interesse für fremde Kulturen
- keine TKK
--> eher für monokulturelle Teams geeignet
- „Kosmopolit“: TKK: gering; GM: hoch
- persönliche Lebenserfahrung in anderen Kulturen
- für heterogene Teams mit Konfliktpotential geeignet
- „Global Teamplayer“: TKK: hoch; GM: hoch
- am erfolgsförderlichsten für internationale Teams
- „Technologie-Junkie“: TKK: hoch; GM: gering
- geeignet bei wenigen Schnittstellen und Technologie im Fokus
Welche zentralen Fähigkeiten sind für Mitglieder internationaler Teams von Bedeutung? Unterscheiden Sie in Ihrer Antwort zwischen fachlichen und persönlichen Fähigkeiten.
- fachliche Fähigkeiten
- technologiebezogene Kommunikationskompetenz (TKK)
- Wahl geeigneter Medien und Kenntnisse im Umgang damit
- Projektmanagement
- Netzwerkbildung
- Selbstmanagement
- Schnittstellenmanagement
- technologiebezogene Kommunikationskompetenz (TKK)
- persönliche Fähigkeiten
- Global Mindset (GM)
- Offenheit und Sensibilität gegenüber anderen Kulturen
- interpersonale Aufmerksamkeit
- Global Mindset (GM)
Welche Arten von Teams werden im internationalen Kontext unterschieden?
2 Kategorien internationaler Teams
- interkulturelle Teams
- hohe kulturelle Heterogenität in Verbindung mit paralleler direkter und indirekter Kommunikation zwischen Teammitgliedern
- Internationale Strategieteams
- mit der Entwicklung bzw. der Änderung unternehmensweiter Strategien betraut
- Integration von Teammitgliedern unterschiedlicher Länderkulturen erfolgt mit der Zielsetzung, spezifischen Besonderheiten der Länder, in denen Unternehmen tätig ist, möglichst umfassend im Rahmen langfristiger Planungen gerecht zu werden
- Koordinationsteams
- zentrale Aufgabe: Abstimmung der länderübergreifenden Aktivitäten eines Unternehmens, um Effizienzverluste der internationalen Geschäftstätigkeit zu vermeiden
- Change Management Teams
- mit der Koordination und der Umsetzung unternehmensweiter Veränderungen über die Ländergrenzen hinweg betraut
- einzelnen TM auf verschiedene Länder verteilt und vor Ort für die Koordination von Veränderungen in der jeweiligen Länderniederlassung verantwortlich
- Internationale Strategieteams
- hohe kulturelle Heterogenität in Verbindung mit paralleler direkter und indirekter Kommunikation zwischen Teammitgliedern
- globales virtuelles Team
- hohe kulturelle Heterogenität in Verbindung mit primär mediengestützter Kommunikation
- Auswahl geeigneter Teammitglieder und Überwindung von Barrieren!
Welche Strategien der interkulturellen Führung können Führungskräfte verfolgen? Unter welchen Rahmenbedingungen wird welche Strategie empfohlen?
- Standardisierungsstrategie
- Einheitliche Ausrichtung der Führung von Mitarbeitern über Ländergrenzen hinweg
- Universalitätsthese der Führung
- Empfohlen in kulturell homogenen Kontexten oder bei standardisierten Unternehmensstrukturen, in denen einheitliche Prozesse entscheidend sind
- Differenzierungsstrategie
- Aktivitäten der Mitarbeiterführung sind nicht in allen Kulturen gleichermaßen erfolgreich
- Individuelle Mitarbeiterführung ist an jeweiliger Kultur anzupassen
- Geeignet in heterogenen kulturellen Umfeldern, in denen lokale Anpassung notwendig ist, z. B. bei länderspezifischen Teams oder stark diversifizierten Märkten
- hybride Strategie
- Mittelwegsthese
- bestimmte Aktivitäten sind kulturell übertragbar, andere nicht
- Empfehlenswert in gemischten Umfeldern, wo sowohl universelle Standards als auch kulturelle Sensibilität erforderlich sind
Welche interkulturellen Führungstypen können in Abhängigkeit von der interkulturellen Führungskompetenz unterschieden werden?
- monokultureller Manager
- Bereitschaft: niedrig; Fähigkeit: niedrig
- will nicht und kann nicht
- interkultureller Verweigerer
- Bereitschaft: niedrig; Fähigkeit: hoch
- Kann, aber will nicht
--> Toleranz und Offenheit muss erhöht werden
- interkulturell aufgeschlossener Manager
- Bereitschaft: hoch; Fähigkeit: hoch
- kann und will
- interkulturell ungeschliffener Manager
- Bereitschaft: hoch; Fähigkeit: niedrig
- Will, aber kann nicht
--> Sensibilisierung für interkulturelle Besonderheiten
Nennen und erläutern Sie die vier grundlegenden Kulturdimensionen nach Hofstede.
- Machtdistanz = Ausmaß, in dem weniger einflussreiche Mitglieder einer Gesellschaft Machtunterschiede erwarten + akzeptieren
- hohe MD: Japan, Mexiko, Frankreich
- niedrige MD: Deutschland, Schweden, Niederlande
- Bei MA aus Kulturkreisen mit geringer Machtdistanz
- klare Ziele festlegen und Erwartungen kommunizieren
- Schuldzuweisungen unterbinden und gemeinsame Konfliktlösungen
- Wettbewerbsverhalten zulassen
- Individualismus (vs. Kollektivismus)
- Individualismus = Definition der Mitglieder einer Gesellsch. als Individuen bzw. Gruppenmitglied
- hohe Ausprägung Koll.: Mexiko, Brasilien
- „Gesicht wahren“, keine öffentliche Kritik, kein Wettbewerb, Kollektiv verantwortl. für Aufgaben
- hohe Ausprägung Ind.: USA, Deutschland, Niederlande
- Freizeit wichtig, Wahrnehmen herausfordernder Aufgaben, Eigenverantwortung
- Unsicherheitsvermeidung
- = Grad, in dem Mitglieder einer Kultur sich durch ungewisse oder unbekannte Situationen bedroht fühlen
- hoch: Japan, Frankreich, Deutschland
- Zukunft kontrollieren, Verhaltensvorschriften und Sicherheitsmaßnahmen
- niedrig: USA, Dänemark, Schweden
- eigene Ideen vorbringen + umsetzen
- Kreativität + Innovativität einfordern + anerkennen
- Konflikte offen ansprechen
- zu starke Konkurrenz unterbinden
- Maskulinität (vs. Femininität)
- Maskulinität = spiegelt Umgang mit rollenbedingten Untersch. zw. Männern und Frauen innerhalb einer Kultur wider
- hohe Maskulinität:
- hohe LO, offenes Austragen v. Konflikten; erfolgsbezogen, selbstbewusst, FP eher Männer
- Japan, Mexiko, USA
- hohe Feminität:
- beziehungsbez. Aspekte, Lebensqualität, Kooperation, gutes Arbeitsklima
- Schweden, Niederlande, Frankreich
- FP muss soz. Klima im eigenen Verantwortungsb. hohen Stellenwert zusprechen; talentierte Mitarbeiter fördern; mitarbeiterorientierter Führungsstil; nicht geschlechtsspezifisch Aufgaben verteilen
Welche vier umweltbezogenen Rahmenbedingungen der interkulturellen Mitarbeiterführung sind zu berücksichtigen?
Landeskultur
Arbeitsmarktsituation
Bildungsniveau
Marktdynamik
Welche Rahmenbedingungen interkultureller Führung gibt es?
- Unternehmensbezogen
- Personalmanagementsysteme, Organisationssystem, Unternehmenskultur
- Mitarbeiterbezogen
- Einstellung zur Arbeitstätigkeit, Einstellung gegenüber Führungskräften, Bedürfnis nach persönlicher Entfaltung und Partizipation
- Führungspersonbezogen
- Interkulturelle Führungsfähigkeiten, Führungsbereitschaft, Unsicherheit
- Umweltbezogen
- Landeskultur, Arbeitsmarktsituation, Bildungsniveau, Marktdynamik
Definieren Sie den Begriff der "Interkulturellen Führung".
Beeinflussung der Einstellungen und Verhaltensweisen von MA, die einer anderen Kultur angehören als die FP
Welche Möglichkeiten zur Verteilung des variablen teambezogenen Vergütungsanteils kennen Sie?
1. Absolut gleiche Verteilung
alle TM erhalten unabhängig von Basisvergütung und Beitrag zum Teamerfolg gleichen Anteil an variabler teambezogener Vergütung
2. Relativ gleiche Verteilung
jedes TM erhält gleichen Prozentsatz seiner Basisvergütung als Teil der teambezogenen variablen Vergütung
3. Individuell leistungsbezogene Verteilung
individuelle Leistung bzw. individuelles Verhalten dient als Bezugsgröße
Grundlage für deren Bewertung stellt die individuelle Personalbeurteilung dar
Welche Komponenten umfasst die Teamvergütung? Erläutern Sie diese kurz.
- fixer Vergütungsanteil
- = Basisvergütung
- erhält jedes TM unabhängig von individueller/ teambezogener Leistung
- Grundlage = Qualifikation bzw. hierarchisches Niveau
- Ermittlung auf Basis der Einordnung in Lohn-/ Gehaltsgruppe
- variabler Vergütungsanteil
- individueller Anteil
- abhängig von individueller Leistung
- Ermittlung auf Basis der individuellen Leistungsbeurteilung
- teambezogener Anteil
- abhängig von Teamleistung
- Ermittlung auf Basis des Zielerreichungsgrades
- individueller Anteil
Wie können Mitglieder von Teams von der Notwendigkeit einer Teamvergütung überzeugt werden?
Darlegen der Chancen der Teamvergütung für das Unternehmen, das Team und den einzelnen Mitarbeiter
Frühzeitiges Einbinden betroffener Führungskräfte in den Prozess der Vergütungsentwicklung
Darlegen erfolgreicher Referenzbeispiele für gleiche oder ähnliche Teamvergütungsmodelle in anderen Unternehmen
Darlegen individueller Beeinflussungsmöglichkeiten der Teamvergütung
Einsatz eines Teamvergütungssystems, das sowohl individuelle als auch teambezogene Vergütungskomponenten enthält
Transparentmachen der eingesetzten Bemessungsgrundlagen für die Teamvergütung
Darlegen des Prozesses der Teambeurteilung und -vergütung
Darlegen eines klar definierten Prozesses für die Einführung teambasierter Vergütungskomponenten
Darlegen von Übergangsregelungen im Zeitraum der Vergütungsumstellung
Welche Chancen und Risiken sind mit einer an der Teamleistung orientierten Vergütung verbunden?
Chancen
- Untern.:
- Effizienz- & Innovativitätssteigerung, Kooperation verbessern
- Team:
- Leistungsorientierung fördern, Zus.halt & Verantw.bewusstsein fördern
- TM:
- Zufriedenheit, Unterstützung, Sensibilität
Risiken
- Untern.:
- Reduktion Arbeitszufriedenh., Verunsicherung, mangelnde Unterst.
- Team:
- Leistungsrückgang, Motivationsverlust
- TM:
- Demotivation, erhöhte Fluktuation, gefühlte Überforderung
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