Personalassistentin
Lohnadministration und Jahresendabrechnung
Lohnadministration und Jahresendabrechnung
Kartei Details
Karten | 150 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 23.01.2025 / 29.01.2025 |
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Was ist eine Arbeitsplatzbewertung?
Damit der Grundlohn aller MItarbeitenden festgelegt werden kann, wird jeder einzelne Arbeitsplatz bewertet
Arbeitsplatzbewertung = Funktionsbewertung / Stellenbewertung
Das Verfahren zeigt die Quantifizierung der Arbeitsschwierigkeit - Verhältnis zwischen den Anforderungen im Betrieb von einfach bis sehr schwierig
Welchen Einfluss kann die Leistung auf den Lohn haben?
- Lohnerhöhung
- keine Veränderung des Lohns
- Prämie, Bonus
Wie können Risiken durch den gesamten Prozess reduziert werden?
- Verantwortung der Leistungsbewertung liegt beim direkten Vorgesetzten
- nächsthöhere Führungskraft bewertet die Bewertung (objektive Betrachtung - Bewertung soll aber nicht komplett geändert werden)
- MA erhalten Einsicht in das Verfahren (Hilfsmittel: Digitalisierung des Bewertungsprozesses)
- standardisiertes Feedback der MA an die Führungskraft
- Personalabteilung unterstützt bei Bedarf und überwacht den Vorgang
Wie können Risiken durch das System reduziert werden?
- Klar verständliche Kriterien, die keinen Interpretationsspielraum lassen
- Beurteilung wird von der Führungskraft detailliert begründet
- 4-Stufen-Modell, d. h. eine gerade Anzahl von Bewertungsstufen, z. B.
A Erwartungen übertroffen
B Erwartungen erfüllt
C Erwartungen teilweise erfüllt
D Erwartungen nicht erfüllt
Durch dieses Modell ist eine vorsichtige Führungskraft, die Gefahr läuft, ihre Mitarbeitenden «in der Mitte» einzustufen, gezwungen, sich für eine Positionierung zu entscheiden.
Welche Risiken bei einer Leistungsbeurteilung gbit es?
- Subjektivität von Führungskräften wie beispielsweise «Ängstliche» oder überaus harte Führungskräfte oder Führungsschwäche der Führungskräfte oder Lohngeschenke (d. h. z. B., die Führungskraft möchte einem Mitarbeiter aus sozialen Gründen einen höheren Lohn bezahlen, obwohl seine Leistung dies nicht erlaubt)
- Mitarbeitende kennen die Anforderungen nicht, die an sie gestellt werden
- Die Ziele sind nicht auf die Unternehmensstrategie ausgerichtet oder nicht eindeutig formuliert.
- Etc.
Risiken können z. B. wie folgt reduziert werden:
- Mit dem System
- Durch den Prozess
Welche Kriterien werden in einem Mitarbeiter / Qualifikationsgespräch
In erster Linie
- Qualität und
- Quantität.
Weitere Aspekte können sein
- Persönliches Verhalten gegenüber Führungskräften, Kolleginnen und Kundinnen
- Zusammenarbeit
- Umgang mit Sachwerten
- Einhalten von Vorschriften
- Flexibilität bezüglich Einsatz, Aufgabengebiet etc.
- Selbstverantwortung
- Lernbereitschaft
- Analytische Kompetenzen etc.
& je nach Funktion
- Führungserfolg
- Unternehmerisches, vernetztes Denken und Handeln
Wie oft wird die Leistung der Mitarbeiter beurteilt und wie erfolgt die Beurteilung?
In der Regel 1x jährlich als Mitarbeiter / Qualifikationsgespräch
Was bedeutet LAMOUR und was ist es?
Eine Formel, mit allen Faktoren, welche bei der Lohnfindung resp. Lohnpolitik eine Rolle spielen
Jeder Buchstabe dieses Wortes bildet den Anfangsbuchstaben eines Faktors, der erfüllt sein muss, damit das Ziel einer möglichst umfassenden Lohngerechtigkeit erreicht wird:
- Leistung -> Instrument: Qualifikation -> Stellt sicher: Leistungsgerechtigkeit
- Anforderung -> Instrument: Arbeitsplatzbewertung -> Stellt sicher: Anforderungsgerechtigkeit
- Marktkonformität -> Instrument: Lohnvergleich -> Stellt sicher: Konkurrenzfähigkeit
- Organisationsabsicht -> Instrument: Strategie -> Stellt sicher: Erwünschte Wirkung
- Unternehmensmöglichkeit -> Instrument: Bilanz, Erfolgsrechnung -> Stellt sicher: Finanzierbarkeit
- Recht und Ethik -> Instrument: Recht /Gesetze, ethische Grundwerte -> Stellt sicher: Rechtskonformität, soziale Gerechtigkeit
Welches sind die Ziele der Lohnpolitik?
- Leistungsanreiz für die Mitarbeitenden
- Steigerung der Identifikation mit dem Unternehmen
- Optimierung der Lohnkosten
- Gewinnung und Erhaltung guter Mitarbeitenden
- generell die Lohngerechtigkeit
Was für Instrumente werden für die Unterstützung der Umsetzung lohnpolitischer Grundsätze verwendet?
Reglement, Formulare, Lohnsystem, Lohnmodell
Was sind die Erwartungen des AG bezüglich Lohnzahlung?
Bedürfnissen des Arbeitnehmers gerecht zu werden, diesen mit Anreizen zu besseren Leistungen zu motivieren und dadurch auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein.
Vordergrund = gesamtunternehmerische Ziele und nicht, dass der grösste Kostenfaktor die Löhne sind
Wo steht der Lohn in der Bedürnispyramide von Abraham Masow?
1. Stufe -> Physiologische Bedürfnisse (Lohn isst Voraussetzung, um Grundbedürfnisse zu decken)
2. Stufe -> Sicherheitsbedürfnisse (Bsp. Altersvorsorge)
Der Lohn ist nicht oben eingestuft (Selbstverwirklichung oder Wertschätzung)
Was sind Hygienefaktoren?
Bezug auf Frederick Herzberg (amerik. Psychologe)
Faktoren, welche im Arbeitsleben als selbstverständlich betrachtet werden (Fallen diese weg, wirkt sich dies demotivierend)
Beispiele
- Unternehmenspolitik
- Organisation
- Arbeitsbedingungen
- Beziehungen zu Gleichgestellten, Unterstellten und Vorgesetzten
- Arbeitssicherheit
- Führungsstil
- Einfluss der Arbeit auf das Privatleben
- … und eben, der Lohn
Welche internen und externen Einflussfaktoren gibt es für die Lohngestaltung?
Die wesentlichen externen Einflussfaktoren sind
- die Branche und die Konkurrenzsituation,
- der Standort oder bei Filialbetrieben die unterschiedlichen Standorte,
- die Konjunkturlage und
- die Gesetze.
Interne Einflussfaktoren sind
- die lohnpolitischen Grundsätze,
- die finanziellen Möglichkeiten und Zukunftsaussichten des Unternehmens,
- die personelle Situation (Fluktuation, Führungskräfte, Anforderungen, Bildungsstand usw.) und
- die Funktion.
Wann sind die Melde und Deklarationspflichten für die Sozialversicherungen?
Für die AHV erfolgt die Lohndeklaration jeweils per Jahresende. Sie muss im Januar des Folgejahres eingereicht werden. Hier unterscheidet man das vereinfachte und das ordentliche Verfahren.
Mit der AHV-Deklaration werden gleichzeitig die Deklarationen für FAK-Beiträge, die Arbeitslosenversicherung sowie die EO / MSE / VSE gemacht. Für die ALV-Deklaration werden wegen des maximal versicherten Lohns zwei Lohnsummen, nämlich die für ALV I und die für ALV II deklariert.
Für die UVG-Deklarationen (BU und NBU) ist massgebend, ob sich das Unternehmen bei der SUVA versichern muss oder einen privaten Anbieter wählen kann. Zudem können hier Zusatzversicherungen abgeschlossen werden. Die Lohndeklarationen erfolgen mit den entsprechenden Angaben ebenfalls im Januar für das vergangene Jahr. Neben der Lohnsummendeklaration werden die Detaillöhne pro Mitarbeiter gemeldet.
Eine Krankentaggeldversicherung ist freiwillig. Wenn ein Unternehmen eine entsprechende Versicherung abgeschlossen hat, werden auch hier – wie bei der Unfallversicherungsdeklaration – die Lohnsummen und -details im Januar für das Vorjahr deklariert.
Und ebenso erfolgen die Deklarationen für die Pensionskassen. Da auch hier individuelle Vorsorgelösungen getroffen werden können, müssen unter Umständen zusätzliche Angaben gemacht werden.
Für die Quellensteuer erfolgen die Meldungen grundsätzlich monatlich.
Welche Lohnarten werden unterscheidet?
- Zeitlohn
- Leistungslohn
- Akkordlohn (Geld-Akkord oder Zeit-Akkord)
- Erfolgsvergütung (Gewinnbeteiligung, Umsatzbeteiligung, Provision, Prämie oder Gratifikation)
Weitere Lohnarten sind Zulagen, Inkonvenienzen, Naturallohn oder Fringe Benefits.
Aus welchen Komponenten setzt sich der Lohn zusammen?
- Grundlohn (fester und Arbeitsanteil)
- Erfahrungs-/Dienstalteranteil
- Leistungsanteil
- Gesetzliche Zulagen
- Sozialanteil
- Ausserordentlicher Anteil
Welche zwei Varianten gibt es zur Verbuchung von Nettolohn und ausgezahlten Kinderzulagen mit der Ausgleiskasse?
Variante 1: Nettolohn und Kinderzulage werden je als ein Auszahlungsbetrag auf dem Konto der liquiden Mittel (z. B. Bank) gegengebucht.
Variante 2: Die Kinderzulage wird mit dem Konto Lohnaufwand verrechnet. Im Lohnaufwand wird dafür der gesamte Auszahlungsbetrag an den AN (Nettolohn und Kinderzulage) erfasst, mit Gegenbuchung auf liquide Mittel (z. B. Bank).
Ab welchem Alter unterliegen Erwerbseinkommen den Sozialversicherungs-Beiträgen?
Am 1. Januar nach Vollendung des 17. Altersjahrs beginnt die Beitragspflicht für AHV / IV / EO / ALV / UV / FAK und an die PVE für die berufliche Vorsorge bei Tod und Invalidität.
Am 1. Januar nach Vollendung des 24. Altersjahrs beginnt das Alterssparen bei PVE (berufliche Altersvorsorge).
Welche Sozialversicherungen sind mit welcher Stelle abzurechnen?
- der Ausgleichskasse: Beiträge AHV / IV / EO / ALV / VKB und meistens auch FAK,
- der Unfallversicherung (SUVA oder private UV): Beiträge UV / BU sowie UV / NBU,
- der Personalvorsorgeeinrichtung: Beiträge PVE.
Welche beiden Informationsbedürfnisse müssen im Zusammenhang mit dem Personalaufwand befriedigt werden?
- Interne: z. B. der Mitarbeitenden oder des Personalmanagements
- Externe: der Sozialversicherungswerke, die über Lohnprozente finanziert werden (gesetzliche Vorschriften)
Welchen Personalaufwand gibt es? Welches sind die Konti?
Lohn-, Sozial- und übrigen Personalaufwand
- das Entgelt für Arbeitsleistung: Bruttolohn (= Lohnaufwand), wovon die Beiträge des Arbeitnehmers, der Arbeitnehmerin (AN, Abkürzungen in diesem Kapitel) an die Sozialversicherungen abzuziehen sind und der Rest als Nettolohn ausgezahlt wird,
- den Sozialaufwand: Beiträge des Unternehmens als Arbeitgeber (AG, Abkürzungen in diesem Kapitel) an die Sozialversicherungen und
- den übrigen Personalaufwand: insbesondere Aufwand für Personalsuche (Stelleninserate, Honorare an Personalvermittlungen o. Ä.), für Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmenden, für Personalanlässe (z. B. Betriebsausflüge) usw.
Konti:
Nettolohn: Lohnaufwand oder mehrere Konten - Bank, Post, Kasse (liquide Mittel)
AN-Beiträge: Lohnaufwand oder mehrere Konten - Verb. Sozialvers oder mehrere Konten
AG-Beiträge: Sozialaufwand oder mehrere Konten - Verb. Sozialvers oder mehrere Konten
Übr. Personalaufwand: Übr. Personalaufwand oder mehrere Konten - Verb. L+L bzw. liquide Mittel
Was ist ein IKS - im Zusammenhang mit der Jahresendabrechnung?
internes Kontrollsystem
Dient zur Sicherstellung, dass Prozesse , welche zur finanziellen Berichtserstattung führen, dokumentiert sind.
IKS dient dazu, dass Abläufe korrekt umgesetzt und überwacht werden.
Im Vordergrund steht die ordnungsgemässe Buchführung und finanzielle Berichtserstattung
Für das Unternehmen selbst werden folgende Ziele damit verfolgt:
- Sicherstellung der internen Prozesse
- Vermeidung resp. Aufdecken von Fehlern
- Erreichung der Unternehmensziele
Es gibt kein Standard-IKS, da jedes Unternehmen eigene Risiken, SChwerpunkte etc. hat
Was wird bei einem Jahresabschluss von den Revisionen überprüft?
- Jahresrechnung: Erfolgsrechnung und Bilanz
- Deklaration aller Angaben (in der Lohnbuchhaltung geht es hier um Verbuchungen, Berechnungen, Deklarationen etc.)
- Punktuelle Überprüfung wichtiger Positionen (in der Lohnbuchhaltung können das z. B. Löhne, Sozialversicherungen und vertragliche Vereinbarungen mit dem Top Management sein)
Wenn eine Revision ansteht, ist eine gute Vorbereitung unverzichtbar. Die Revisionsstelle zeigt in der Regel bei der Vorankündigung der Revision auf, welche Dokumente bereitgestellt werden müssen. Eine Checkliste zur Vorbereitung einer Revision in der Lohnbuchhaltung könnte wie folgt aussehen.
Was wird in Bezug auf die Jahresendabrechnung mit "Revision" verstaden?
Eine Revision ist sozusagen eine Prüfung. Üblicherweise sind Unternehmen verpflichtet, durch eine externe Revisionsstelle eine jährliche Revision durchführen zu lassen. Hier werden die ordentliche (d. h. umfassende) und die eingeschränkte Revision unterschieden. Einzelfirmen, Kollektiv- und Kommanditgesellschaften sind von dieser Pflicht befreit.
Was für Kontroll- und Überwachungsaufgaben hat das HR in Bezug auf die Jahresendabrechnung?
- Zeitgerechte und korrekte Verarbeitung und Dokumentation
- Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften und reglementarischen Rahmenbedingungen
- Einhaltung und Optimierung von Prozessen (Arbeitsschritte, Instrumente, Rollen)
- Funktionstüchtigkeit der Systeme (PIS, Zeiterfassung etc.)
- Laufende Abstimmung aller Transferkonten
- Abstimmungen zwischen Finanz- und Lohnbuchhaltung
- Etc.
Was für eine Pflicht hat der AG bezüglich der Quellensteuer?
Die erste Pflicht betrifft die Prüfung, ob eine Quellensteuerpflicht besteht und die Anmeldung der ausländischen Mitarbeitenden beim kantonalen Steueramt am Wohnsitz des Arbeitnehmers. Die Steuerämter stellen entsprechende Formulare zur Verfügung, auch hier gibt es Online-Möglichkeiten.
Anmeldung wird unterzeichnet durch AN und AG -> muss spätestends 8 Tage nach Vertragsbeginn eingereicht werden (gilt auch bei Mutationen)
Nach der Anmeldung: AG legt Tarif fest und wendet diese an.
Dem Steueramt reicht der AG die Quellensteuerabrechnung fristgerecht + korrekt ein & bezahlt die in Rechnung gestellte Quellensteuern
Für diese Aufgabe erhält der AG eine Bezugsprovision. Diese bezieht er mit der monatlichen Abrechnung, die Provision beträgt 2% des Quellensteuerbetrages
Wie erfolgt die Beitrabgsabrechnung der Quellensteuer?
Der Arbeitgeber reicht monatlich eine elektronische Abrechnung oder ein Formular beim kantonalen Steueramt ein. Mit dem Steueramt können unter Umständen auch andere Fristen vereinbart werden.
Zudem werden für alle betroffenen Mitarbeitenden folgende Informationen ausgefüllt:
- Angaben zum Mitarbeiter (Name, Vorname, Adresse, Sozialversicherungsnummer und Geburtsdatum sowie Anzahl Kinder)
- Angaben zum Kanton (Wohnsitz des Arbeitnehmers und Arbeitsort)
- Daten zu Ein- oder Austritt resp. Tarif- oder Wohnsitzwechsel
- Satzbestimmende Leistung sowie steuerbare Bruttoleistung
- Angabe des Tarifs
- Angabe, ob Kirchensteuer bezahlt wird und zu welchem Steuersatz
- Steuerbetragstotal pro Mitarbeiter
Wann erfolgt die Meldung der Quellensteuer durch den AG?
Eine Meldung erfolgt erst mit Eintritt des Mitarbeiters und zwar mit der Anmeldung.
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