Bipolare Störung Fachgespräch

Dieser Teil konzentriert sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Patienten. Es wird daran gearbeitet, Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, Konflikte zu bewältigen und soziale Unterstützungssysteme zu stärken.

Krisenmanagement befasst sich mit der Planung und Vorbereitung auf mögliche Krisensituationen. Patienten lernen, wie sie in akuten Phasen reagieren können, welche Notfallmaßnahmen sie ergreifen sollten und wie sie sich in Zeiten großer emotionaler Belastung schützen können.

• In Gruppen oder Einzelstunde
• Mit dem Austausch der Teilnehmenden
• Mit Anschauungsmaterial
• Fragenrunde
• Zusammenfassen oder von den Teilnehmenden zusammenfassen lassen
• Themen können auch von den Teilnehmenden vorgeschlagen werden

Herr Kaiser ist vorallem in folgenden Ebenen eingeschränkt:

Medikamentenadhärenz: Dies ist die häufigste Form der Adhärenz und bezieht sich darauf, wie gut Patienten ihre Medikamente gemäß den Anweisungen einnehmen. Dazu gehört die richtige Dosierung, Häufigkeit und Dauer der Einnahme.

Therapieadhärenz: Diese Ebene umfasst nicht nur die Einnahme von Medikamenten, sondern auch die Befolgung anderer Behandlungsformen, wie Physiotherapie, Diätvorschriften oder Verhaltensänderungen, die Teil des Behandlungsplans sein können.

Herr Kaiser könnte sich in der Initiierungsphase befinden. Heisst, er sieht die Notwendigkeit seiner Therapie nicht ein und scheint noch kein Vertrauen in die Fachpersonen zu haben.

Es gibt 6 Phasen der Suizidalität. Herr Kaiser befindet sich höchstwarscheinlich in der Präsuizidalen Phase.
 

Präsuizidale Phase

• Basis einer depressiven Symptomatik
• Zwischenzeitlich erhöhte Vulnerabilität
• Ungleichgewicht zwischen Stressoren und Ressourcen / zwischen Belastungen und Bewältigungsmöglichkeiten
• Krise übersteigt Bewältigungsressourcen

Herr Kaiser befindetsich zur Zeit im Stadium der Erwägung. Er hat Suizidgedanken, jedoch nicht den Mut diese umzusetzen.

Stadium der Erwägung: Selbsttötung wird als Möglichkeit zur Problemlösung gesehen

Herr Kaiser befindet sich höchstwarscheinlich in einer starken Situativen Krise. Diese Krisen sind häufig menschliche Erfahrungen, wie Arbeitsunterbruch, Ehekriesen etc.

Herr Kaiser könnte sich in der Erschöpfung, Rat- und Hilflosigkeits Phase befinden. 

Krise mit positivem oder negativem Ausgang. Bei negativem Ausgang entsteht Rat- und Hilflosigkeit und Erschöpfung. Es kommt zum Zusammenbruch der Persönlichkeit. Professionelle Hilfe wird erforderlich.

• 3 Stufen des Rapid Cycling
• Dysthimia
• Zyklothymia
• Gemische Form

Der Körper behandelt Lithium wie Nantrium.

Natrium wird von der Niere rückresorbiert.

Keine Salze = kein Natrium.

Körper rückresorbiert Lithium statt Natrium

= erhöhter Lithiumspiegel und Gefahr einer Lithiumvergiftung

Es besteht ein hohes Risiko für Rückfälle und ein erhöhtes Suizidrisiko, wie es bei vielen Patienten mit bipolarer Störung der Fall ist. Etwa 50% der Betroffenen haben lebenslange Symptome, und 25 bis 50% unternehmen Suizidversuche. Allerdings könnte Herr Kaiser, wenn er ausreichend Ressourcen und Unterstützung hat, stabil bleiben. Er wurde über Depressionen aufgeklärt und erhält die notwendige Unterstützung, was seine Chancen auf eine langfristige Stabilisierung verbessern könnte.

Das Bella-Konzept ist ein differenzierteren Ablaufplan für das Vorgehen im Rahmen einer psychologischen Krisenintervention.

B Beziehung aufbauen 

E Erfassen der Situation

L Linderung der Symptome

L Leute bzw. Dinge miteinbeziehen, die unterstützen

A Abschluss

Menschen mit bipolarer Störung haben oft erhöhte Cortisolspiegel, was auf eine Überaktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse hinweist. Stress spielt dabei eine bedeutende Rolle. Bei anhaltendem Stress steigt der Cortisolspiegel, was negative Auswirkungen auf Konzentration, Lernfähigkeit und Schlaf haben kann.

Herr Kaiser befindet sich aktuell in einem Equibilierenden Millieu und bei seiner depressiven Episode wäre der Aufenthalt in einem Reflektierendem Millieu sicher vonVorteil.

• Bipolar: Stimmungsstörungen, die durch Schwankungen zwischen extremen Höhen (Manie oder Hypomanie) und Tiefen (Depression) gekennzeichnet sind.

• Unipolar: Stimmungsstörungen, die nur in eine Richtung gehen, typischerweise Depressionen, ohne dass es zu manischen Episoden kommt.

1. Inadequate, gehobene Stimmung

2. Selbstüberschätzung

3. Vermindertes Schlafbedürfniss

4. Loghorrös, Rededrang

5. Verminderte Aufmerksamkeit und Konsentration

1. Inadequate, gehobene Stimmung

2. Selbstüberschätzung

3. Gesteigerter Antrieb

4. Ideenflucht

1. Mittelgradige Manie: ohne Psychotischen Symptome, berufliche und soziale Funktionsfähigkeit unterbrochen, min. 1 Woche

2. Schwere Manie: Mit psychotischen Symptome, Wahn

Bipolare Störung 1: Manische und Depressive Episdoen

Bipolare Störung 2: Hypomanische und depressiven Episoden

Gleichzeitiges Auftreten von manischen und depressiven Symptomen. 

Hohes Suizidrisiko!

• Mindestens 4 Tage anhaltend
• Mindestens 3 der folgenden Merkmale: gesteigerte Aktivität, gesteigerte Gesprächigkeit, Konsentrationsschwierigkeit, vermindertes Schlafbedürfniss, gesteigerte Libido, übertriebene EInkäufe, leichtsinniges Verhalten, gesteigerte Geslligkeit

1. Depressive Verstimmung

2. Verlust von Interesse und Freude

3. Erhöte Ermüdbarkeit

• Chronisch, leicht depressive Verstimmung
• Betroffene sind trotz Einschränkungen fähig ihren Alltag zu meistern
• Mind. 2 Jahre andauernd

Dauerhafte Instabilität der Stimmung mit zahlreichen Perioden depressiver Verstimmung und leicht gehobener Stimmung.