Emotion
Test 2
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 117 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 27.06.2024 / 08.07.2024 |
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E-09-11 Erklären Sie die Wirksamkeit einer Dankbarkeitsübung am Beispiel der Studie von Emmons & McCullough (2003). Wie kann man den positiven Effekt von Dankbarkeit auf das subjektive Wohlbefinden erklären?
Emmons & McCullough (2003):
UV: gratitude group (dankbare Situationen), hassle group (stressige Situationen), event group (Events) sollen 1x/Woche, 10 Wochen 5 Situationen aufschreiben
AV: Life as whole, upcoming week, physical symptoms, hours of exercise
Ergebnis: Gratitude steigert physisches und emotionales SWB, kein Effekt, wenn 3x/Woche (Dankbarkeit wird lästige Pflicht)
Erklärung: Dankbarkeit aktiviert positive Assoziationen
E-09-12 Erläutern Sie das Intention-Attention-Attitude Modell der Achtsamkeit. Welche psychologischen Prozesse vermitteln den Einfluss von Achtsamkeit auf das subjektive Wohlbefinden?
Intention-Attention-Attitude-Model (Shapiro et al., 2006):
- Mindful Stress Response:
1. Intention: Explore Narure of Emotion
2. Attention: Externale/Historical Stressors, Momentary Sensation
3.1 Attitude: Transitory Challenge, Opportunity for Insight
3.1 Attitude: Curiosity & Acceptance
=> Aufmerksamkeitsprozesse: Der Fokus wird auf das Interessierte Erforschen eines emotionalen Zustands gesetzt => Neugier & Akzeptanz
E-10-01 Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen kindlichen Temperamenten und Emotionalität im Kindes- und Erwachsenenalter.
Temperamente prägen die Persönlichkeitsentwicklung
Schüchternheit (Inhibition) mit 4-6J ist prädiktiv für sozialen Entwicklungsstand mit 23J
(Latenz zu: erste Beziehung; erster Vollzeitjob)
Intensität des Lächelns auf Jahrbuchfotos im Alter von 20J korreliert mit SWB im Alter von 50J
E-10-02 Welcher Zusammenhang besteht zwischen Emotionalität und den Big Five Persönlichkeitsfaktoren?
Neurotizismus − Negativer Bias und erhöhte Sensibilität für Bestrafung
– Angst, Feindseligkeit, Depression
Extraversion − Positiver Bias und erhöhte Sensibilität für Belohnungen
− Freude, Enthusiasmus, Aufregung
Verträglichkeit − Soziale Emotionen (Sympathie, Liebe, Dankbarkeit, Vertrauen)
E-10-03 Was ist Optimismus und was ist (defensiver) Pessimismus? Was unterscheidet einen defensiven Pessimismus von einem herkömmlichen Pessimismus?
Persönlichkeitsvariable die bestimmt wie sehr Menschen generell positive Erwartungen an die Zukunft haben
O. haben mehr positive Erlebnisse, bessere psych. und phys. Gesundheit, besseres Coping, bessere soziale Beziehungen
Defensiver Pessimismus:
Antizipatorische Strategie, setzen defensiv niedriger Erwartungen, um Selbstwertverlust bei Versagen zu verhindern.
D.P. regt Auseinandersetzung mit Ängsten an und wirkt dadurch angstlösend (= defensive Coping-Strategie
D.P. performen besser in Aufgaben & haben mehr Selbstvertrauen, wenn sie bei ihrer def. Coping-Strategie bleibe
=> Es gibt keine “one-size-fits-all” Strategie!
E-10-04 Welche Fähigkeiten kennzeichnen eine "emotionale Intelligenz"? Kann emotionale Intelligenz trainiert werden?
Wahrnehmen, Benutzen, Verstehen, Regulation von Emotionen
Ja;
Emotion Coaching parenting Style
Social and Emotional Learning Programme (RULER; CASEL)
=> 10% Verbesserung in Fähigkeiten
E-11-01 Was ist unter einer Regulation von Emotionen zu verstehen?
Definition nach (Gross & Thompson, 2007):
„Unter dem Begriff Emotionsregulation versteht man alle Wege und Mittel, über die Personen Einfluss darauf nehmen, welche Emotionen sie haben, wann sie Emotionen haben und wie sie Emotionen erleben und ausdrücken.“
E-11-02 Welche Antriebe/Gründe gibt es für eine Emotionsregulation?
1) Hedonistische Motivation (Maximierung von Lust und Minimierung von Unlust)
-> z.B. Kinobesuch anstreben vs. Lernen vermeiden.
2) Funktionalen Motivation: Anpassung von Emotionen an aufgabenbedingte Anforderungen (-> optimales Niveau).
-> z.B. gute Stimmung wenn man was verkaufen will.
3) Prosozialen Motive: Mitleid, Aggressionskontrolle, verstärktes Mögen.
-> z.B. gute Stimmung auf Geburtstag.
4) Selbstschutz: Psychologische Abwehrmechanismen schützen z.B. den Selbstwert.
-> z.B. Verdrängung / Distanzierung .
5) Selbstdarstellung -> Eindrucksmanagement.
E-11-03 Erklären Sie an einem praktischen Beispiel grundlegende Strategien der Emotionsregulation. Welche Strategien setzen an den Bedingungen vor der Emotionsentstehung und welche Strategien an den Bedingungen nach der Emotionsentstehung an?
Emotionsregulationsmechanismen:
1) Auswahl von Situationen:
-> Steuerung von Emotionen durch strategisches Aufsuchen / Vermeiden emotionsauslösender Situationen.
2) Situation aktiv modifizieren:
-> zur besseren Passung zu eigenen Wünschen / Bedürfnissen.
-> z.B. in Verhandlung bereits vorher mit 1 Teilnehmer Übereinkunft getroffen.
3) Aufmerksamkeitskontrolle:
-> Verstärkung / Schwächung emotionaler Reaktionen durch Aufmerksamkeitsausrichtung auf emotionalen Aspekte / Ablenkung.
4) Kognitive Änderungen:
-> Neubewertung / Uminterpretation emotionsauslösender Ereignissen (Reappraisal).
-> auch: günstig verzerrte Attributionen / Abwehrmechanismen wie Verdrängung, Leugnung & Intellektualisierung.
5) Reaktionskontrolle/-modulation:
-> Willentliches Verstärken / Unterdrücken (Suppression) emotionaler Reaktionen.
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1) – 4): antezedensfokussierte Emotionsregulation (vor Auftreten) vs. 5) reaktionsfokussierte Regulation (nach Auftreten)
E-11-04 Können Personen negative Empfindungen wie z.B. Schmerz ausblenden/ignorieren? Beschreiben Sie dazu Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung mit dem Kältewannentest von Leventhal et al. (1979).
• Vollständiges Ausblenden ist unmöglich -> nur Modifizikation kann stattfinden.
• Emotionsregulation durch Aufmerksamkeitskontrolle: Ablenkung durch Beachten nicht-emotionaler Aspekte eines Reizes.
Studie (Leventhal et al., 1979):
• Cold-Pressor Test: VPn legen Hand in eine Eiswanne.
• UV: Anleitung zu best. Aufmerksamkeitsfokus:
a) Aufmerksamkeit auf sensorischer Wahrnehmung (Fokus auf Hand).
b) ganzheitliche Empfindungen (Fokus auf Körpergefühl).
c) Kontrollbedingung: keine Instruktion.
• AV: subjektives Schmerzempfinden.
Ergebnis:
• b) & c): ähnlich hohen Distress.
• a): deutlich niedrigerer Distress.
Interpretation:
• Fokus auf sensorischen Reizeigenschaften verringert das Schmerzempfinden.
-> Selektive Aufmerksamkeit <-> für emotionale Wahrnehmung notwendiges holistisches Körperempfinden.
-> Veränderung von Schmerzwahrnehmung möglich, komplett ignorieren geht nicht.
E-11-05 Beschreiben Sie Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung von Lazarus et al. (1965) zur kognitiven Emotionsregulation bei der Betrachtung furchteinflößender Filme.
Kognitive Emotionsregulation:
• Regulationsstrategie, bei durch Neubewertungen & Uminterpretationen emotionsauslösender Ereignissen kognitive Änderungen geschehen.
-> Prozesse wie Umdeutung (Reappraisal), Leugnung, Rationalisierung & Verdrängung.
Studie (Lazarus et al., 1965):
• VPn sehen furchtauslösenden Film über Arbeitsunfälle.
• UV: Leugnender, intellektualisierender / neutraler Kommentar vor Sehen des Films.
-> Manipulation der kognitiven Interpretation der VPn.
• AV: Messungen der elektrischen Hautleitfähigkeit (Index emotionaler Erregung).
Ergebnis:
• Leugnende / intellektualisierende Kommentare verringern emotionale Erregung während des Films.
=> Kognitive Umbewertungen können emotionale Relevanz einer Situation wirksam verändern.
E-11-06 Welchen Einfluss hat eine Unterdrückung von emotionalen Reaktionen auf den emotionalen Zustand der Person? Beschreiben Sie Studien, die (unerwünschte) Nebenwirkungen einer Reaktionskontrolle belegen.
Emotionale Reaktionsunterdrückung:
Studie 1 (Gross & Levenson):
• Experimentalgruppe soll Emotionen während dem Sehen eines traurigen / fröhlichen / neutralen Films verbergen.
-> Reduktion von Befindlichkeitsausdruck & Intensität der emotionalen Empfindung (passt zu Facial-Feedback Hypothese).
-> ABER: Zunahme kardiovaskulärer Erregung (unabhängig von Valenz unterdrückter Emotion).
=> vermehrt physiologische Erregung trotz kognitiver Effekte der Unterdrückung.
Studie 2:
• je 2 Frauen sehen aufwühlenden Film; nachfolgendes Gespräch.
• Frau 1: Anweisung zur Unterdrückung emotionalen Ausdrucks im Gespräch.
• Beurteilung von Qualität & Art der Interaktion beider Frauen.
-> Frau(en) 1: reduzierte Expressivität & Reaktivität (erhöhte Ablenkung) auf Gesprächsbeiträge der Partnerin(nen).
-> Frau(en) 2: physiologische Stressreaktion auf Maskierungsbemühungen des Gegenübers & geringer eingeschätzte Wärme / Nähe.
=> Interaktionen mit anderen leidet unter dem Verbrauch von kognitiven Ressourcen durch die Unterdrückung.
in beiden Studien:
• (negativer) physiologischer Effekt NUR bei Reaktionsunterdrückung, nicht bei kognitiver Umbewertung.
E-11-07 Hilft Weinen bei der Trauerbewältigung? Erläutern Sie Ihre Antwort mit Bezugnahme auf die Studie von Sharman et al. (2020).
Mehrheit glaubt: Ja! Löst Mitleid und Hilfsbereitschaft in anderern aus (soziale Funktion)
Aber: Weinen verstärkt tendenziell Trauerempfindungen in kontrollierten Laborstudien (Rottenberg et al., 2008)+
Sharman et al., 2020):
UV1: Filmclips (sad vs. neutrag; between)
UV2: sad criers vs. sad noncriers (quasi-exp)
AV: Negativer Affekt, CPT, Cortisol
Ergebnis: Keiner untershciede in Affekt, CPT, Cortisol
=> emotionales Weinen hilft nicht bei der Regulation
E-11-08 Ist geteiltes Leid, halbes Leid? Erläutern Sie dazu Aufbau und Ergebnisse der Studie von Zech & Rimé (2005).
Studie (Zech & Rimé, 2005):
• Instruktion der VPn, sich an negativstes & noch nachwirkendes Lebensereignis zu erinnern.
• Dann: Gespräch (20 min) mit Fokus auf Emotion vs. alltäglichen Dingen (UV).
• AVs: Subjektiver Nutzen des Gesprächs & eingeschätzte emotionale „Erholung“ (Emotionsrating).
-> Erhebung zu drei Zeitpunkten: Vor dem Gespräch (Baseline), eine Woche & 2 Monate danach.
Ergebnis:
• Starker Glaube an den Nutzen.
• ABER: keine emotionale Erholung durch emotionale Aussprache (emotionale Erholung gleich stark, egal über was geredet wurde).
• Entscheidend für die Wirkung von Gesprächen: Art der Gesprächsführung (Hilfreich ist z.B. therapeutische Gesprächsführung -> tiefere Auseinandersetzung).
-> Unterscheidung zwischen therepeutischer & alltäglicher Gesprächsführung wichtig!
E-11-09 Worin unterscheidet sich eine „anspruchsvolle“ Gesprächsführung von einer „validierenden“ Gesprächsführung? Welche Gesprächsführung ist für die psychotherapeutische Praxis sinnvoll?
Validierung: Bestätigung
Anspruchsvoll:
− Klärung der kognitiven Grundlagen und der (latenten) motivationalen Antriebe von Gefühlen und Emotionen
− Sensibilisierung für Unterschiede, alternative Sichtweisen, ungeprüfte Voraussetzungen, Einstellungen, Attributionsfehler ...
− Funktionale Beziehungsgestaltung
=> Besser für psychotherapeutische Praxis
E-01-01 Worauf bezieht sich „Affekt“ in der wissenschaftlichen Emotionspsychologie?
- rudimentäre Gefühle der Lust/Unlust, Anspannung/Entspannung, Vorlieben/Aversionen
E-01-02 Worin unterscheiden sich Emotionen von Stimmungen?
Emotion:
- Objekt- bzw. Ereignisbezug
- Anfang und Ende, bestimmbare Dauer, eher kurzfristig
Stimmung:
- Diffus, kein Objektbezug, Ursachen häufig unbekannt
- unbestimmbare Dauer, kein klarer Beginn und kein klares Ende
E-01-03 Was ist damit gemeint, dass Emotionen einen Objektbezug haben? Erläutern Sie diesen Bezug mit Beispielen.
Objektbezug von Emotionen:
• Bestimmter Auslöser (Objekt, Person, Situation), welcher bewusst im Fokus der Aufmerksamkeit steht.
Beispiel:
• Spinne wird entdeckt, rückt in Aufmerksamkeitsfokus.
• Ekel / Furcht als emotionale Antwort wird ausgelöst.
• Ekel / Furcht nur solange Aufmerksamkeit auf Spinne ruht -> danach schnelles abflachen.
E-01-04 Was sind zentrale Merkmale bzw. Kennzeichen von Emotionen? Wie hängen Emotion und Motivation zusammen? Worin unterscheiden sie sich?
zentrale Merkmale von Emotionen:
(1) Affektivität (Gefühlscharakter)
(2) Objektgerichtetheit (Intentionalität)
(3) Zeitliche Befristung (Episode)
Zusammenhang von Emotion & Motivation:
• Emotionen UND Motivation stoßen Handeln an.
Abgrenzung von Emotion & Motivation:
• Emotionen: Bezugsobjekt kann sowohl in Zukunft, als auch in Vergangenheit liegen.
• Motivation: Bezugsobjekt (Ziel) immer in der Zukunft.
-> jede Emotion, deren Bezugsobjekt in der Zukunft liegt, ist auch ein Motivator für Verhalten.
E-01-05 Diskutieren Sie folgende Aussage: „Emotion ist ein multidimensionales Konzept.“
Emotion haben einfluss auf
- Erleben (von Gefühlen)
- Kognitionen (Bewertungen, Einschätzungen etc.)
- Physiologie (periphere Erregung, zentralnervöse Aktivierung)
- Motivation (Handlungsbereichtschaft, Orientierung)
- Ausdruck (Gestik,, Mimik, Stimme)
E-01-06 Welche allgemeinen Schwierigkeiten schränken die Aussagekraft von Selbstberichten von emotionalen Gefühlen ein?
- Intersubjektive Erfassung von subj. Inhalten (Qualia)
- Beschränkung auf verbalisierbare, bewusst zugängliche Inhalte
- selektives Erinnern
- soziale Erwünschtheit
- Beeinflussung durch sprachliche Gepflogenheiten
E-01-07 Beschreiben Sie drei Messmethoden zur Erfassung von Gefühlen mit ihren Vor- und Nachteilen.
Interview: wird als angemessen erlebt, Auswertung und Interpretation schwer standardisierbar
Tagebuch: Alltagsnahe Erfassung, Auswertung und Interpretation schwer standardisierbar
Frageborgen: sehr ökonomisch, bei gut entwickelten Fragebögen keine Probleme
E-01-08 Worin unterscheiden sich diskrete und dimensionale Klassifikationssysteme von emotionalen Zuständen?
Diskreter Ansatz:
• Annahme von Basisemotionen wie z.B. Ärger / Freude.
-> Kategorien & Subkategorien (Kategorialer Ansatz).
Dimensionaler Ansatz:
• Annahme grundlegender Dimensionen wie z.B. Valenz / Erregung
-> kontinuierliches Spektrum
E-01-09 Welche emotionalen Gesichtsausdrücke treten laut Ekman & Friesen universell beim Menschen auf?
Angst, Ärger, Freude, Trauer, Ekel
E-01-10 Was sind Basisemotionen? Anhand welchen Kriterien können sie als solche identifiziert werden? Nennen Sie Basisemotionen, die in verschiedenen Studien konsistent genannt werden.
Basisemotionen (Biologische Emotionstheorien):
"grundlegende, basale Emotionen"
Definition (nach Ekman):
1) angeboren
2) kulturübergreifend in ähnlichen Situationen
3) unverwechselbarer Ausdruck im Verhalten
4) zeigen distinkte physiologisches Reaktionsmuster
5) werden automatisch ausgelöst
Übereinstimmende Nennungen:
• Angst / Furcht, Ärger, Traurigkeit & Freude.
E-01-11 Was wurde an der Idee einer „Basisemotion“ kritisiert?
-> uneinheitliche Kriterien & Uneinigkeit über Anzahl
-> keine Falsifikationsmöglichkeit.
-> keine sinnvolle Abgrenzung „primärer“ Emotionen von „sekundären“ Emotionen
E-01-12 Wie kann man versuchen, die Vielzahl von Emotionsbegriffen, die in der Sprache vorkommen, auf grundlegende Emotionskategorien bzw. -dimensionen zu reduzieren? Welche methodischen Schwierigkeiten treten hier auf?
Diskreter Ansatz
Einteilung in Kategorien & Subkategorien (Kategorialer Ansatz)
- uneinheitliche Kriterien
- Uneinigkeit über die Anzahl von Basisemotionen
- Mangelnde Falsifikations-möglichkeiten
- Keine sinnvolle Abgrenzung „primärer“ von „sekundären“ Emotionen.
-> Absolutes, einheitliches Ergebnis quasi unmöglich.
Dimensionaler Ansatz
Annahme grundlegender Dimensionen wie z.B. Valenz / Erregung
- Ergebnis ist abhängig vom verwendeten Item-Pool & verwendeten statistischen Methoden.
- Zumeist Untersuchung von Wörter-Pools -> zeigen sich tatsächlich reale Zusammenhänge in der Sprache oder untersucht man v.a. Eigenschaften & Regeln der Sprache an sich
E-01-13 Erläutern Sie die beiden zentralen Dimensionen im Circumplex-Modell der Emotionen von Russell (1980) und verorten Sie die folgenden Gefühls- oder Befindlichkeitszustände in diesem Modell: Angst, Freude, Trauer, Ärger, Überraschung, Entspannung, Müdigkeit/Schläfrigkeit.
Circumplex-Modell der Emotionen (Russell, 1980):
• Dimensionen: Valenz (angenehm/unangenehm) & Erregung (ruhig/erregt)
E-02-01 Was ist ein „emotion-induced attentional blink“ (Aufmerksamkeitsblinzeln)? Wie wird dieser Effekt erklärt?
Vorübergehende Beeinträchtigung der Fähigkeit, ein Ziel zu erkennen, wenn diesem ein emotionaler Ablenker vorausgeht.
Erklärung:
Grenzen der Aufmerksamkeit einer Person. Wenn die Aufmerksamkeit einer Person auf die Verarbeitung der Informationen aus der Präsentation des ersten Objekts gerichtet ist, steht die für die Verarbeitung der Informationen des zweiten Objekts erforderliche Aufmerksamkeit nicht zur Verfügung.
E-02-02 Erläutern Sie die Studie von Medvec, Madey & Gilovich (1995) zum Ausdruck von Freude von Olympia-Medaillengewinnern. Welche kognitiven Vorgänge könnten das Ergebnis dieser Studie erklären?
Studie zu kontrafaktischem Denken (Medvec, Madey & Gilovich):
• Messung der Freude über Bronze- / Silbermedaille bei olympischen Spielen (unmittelbar nach Sieg)
-> Quasiexperiment.
Ergebnis:
• Freude über eine Bronzemedaille kurz nach dem Sieg größer.
mögliche Erklärung:
• Silbermedaillengewinner denken v.a. an verpasstes Gold (Upwards-Vergleich).
• Bronzemedaillengewinner denken v.a. an erreichtes Podest (Downwards-Vergleich).
• Moderator: Knappheit des Ergebnisses.
-> Kontrafaktisches Denken: Je nach kognitiver Bewertung können sogar konträre Emotionen zuden rational erwarteten auftreten.
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