Motivation
Test
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Set of flashcards Details
Flashcards | 138 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | Other |
Created / Updated | 25.06.2024 / 28.06.2024 |
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M-11-12 In der Theorie der regulatorischen Foki von Higgins werden zwei unterschiedliche Arten von Selbstdiskrepanzen unterschieden. Welche Arten der Selbstdiskrepanz sind das? Welche Auswirkungen hat das Erleben solcher unterschiedlichen Diskrepanzen auf die Handlungsregulation und auf das emotionale Erleben?
Self-Regulatory Theory (Higgins):
• Real-Selbst: Ist-Zustand.
• Ideal-Selbst: Intrinsisch angestrebt.
• Soll-Selbst: Extrinsisch gefordert.
Vergleich a) Real ↔ Ideal:
• Promotion Focus: Fokus auf Nutzen von Chancen
• Freude / Trauer
Vergleich b) Real ↔ Soll:
• Prevention Focus: Fokus auf Vermeiden von Fehlern
• Ruhe / Angst
• Extremfall: soziale Ängstlichkeit / Phobie.
M-11-13 Erläutern Sie unterschiedliche Arten von Selbstaufwertungsprozessen, mit denen das Selbstkonzept einer Person stabilisiert und gegen selbstwertbedrohliche Information geschützt werden kann.
Formen von Selbstaufwertungsprozessen ("self enhancement"):
• Self-serving bias: Tendenz, Erfolge internal zu attribuieren und Misserfolge external.
• Self-handicapping: Absichtliche Selbstbehinderung vor / bei Aufgabe (behavioral / mental; auch unbewusst). Verschieben der Bewertung anderer auf externale Ursachen.
• Excuse making: Automatisches Generieren von Entschuldigungen für eigene mögliche Misserfolge und Versäumnisse, um diese nicht stabilen Eigenschaften der eigenen Person zuschreiben zu müssen.
• Self-verification: Aktives Aufsuchen von identitätsbestätigenden Umgebungen (bei positivem & negativem Selbstbild).
• Symbolische Selbstergänzung: Zurschaustellen alternativer Symbole.
M-11-14 Schildern Sie die Ergebnisse der Studie von Rosenfield & Stephan (1978) zum selbstwertdienlichen Attributionsbias. Welcher Aspekt der Ergebnisse belegt, dass es sich bei diesem Bias nicht um einen generellen Mechanismus der Selbstaufwertung, sondern um einen spezifischen Mechanismus der Selbstbildstabilisierung handelt?
Studie zum selbstwertdienlichen Attributionsbias (Rosenfield & Stephan, 1978):
• Männern vs. Frauen; "typisch maskuline" vs. "typisch feminine" Aufgaben.
• positives / negatives Feedback unabhängig von tatsächlicher Leistung.
• AV: Einschätzung der Gründe für eigene Leistung -> internale Faktoren (hohe Werte) vs. externale Faktoren (niedrige Werte).
Ergebnisse:
• Positives Feedback generell eher internal attribuiert, negatives eher external.
-> Beleg des Self-Verification-Bias.
• Stärkerer Bias bei Passung von Geschlecht & mitgeteilte Geschlechtsspezifität der Aufgabe
M-11-15 Was versteht Swann unter “self-verification”? In welchen Fällen decken sich die Vorhersagen der Theorie der Selbstverifikation mit der Theorie der Selbstaufwertung, in welchen Fällen macht die Theorie der Selbstaufwertung eine gegensätzliche Vorhersage? Schildern Sie die Studie von Swann & Pelham (2002), die in einem Studentenwohnheim durchgeführt wurde. Welches Ergebnis stützt spezifisch die Theorie der Selbstverifikation?
Self-Verification Theory (Swann):
• Streben nach Bestätigung des eigenen Selbstbildes (positiver UND negativer).
Studie zur Selbstverifikation (Swann & Pelham, 2002):
• Quasiexperiment: Befragung von Studentinnen in Wohnheim - "Wollen Sie weiterhin mit Ihrer Zimmerpartnerin zusammenwohnen?" (AV).
• Zuvor Erhebung des Selbstbildes (positiv/negativ) - Selbst- & Fremdeinschätzung durch Zimmerpartnerin.
Ergebnisse:
• negatives Selbstbild -> zufrieden mit MB, wenn diese auch negatives Bild der Studentin besaß Kongruenz von Selbst- & Fremdbild).
• positives Selbstbild -> ebenfalls Streben nach Kongruenz von Selbst- & Fremdbild (also umgekehrte Präferenz).
Interpretation:
• Stützen der Self-Verification Theory.
• nicht positives, sondern, konsistentes Welt- / Selbstbild wird angestrebt (vgl. Kohärenzstreben).
M-11-16 Erläutern Sie die Begriffe der “incompleteness”-Erfahrung und der Kompensation auf der Grundlage der Theorie der symbolischen Selbstkomplettierung. In welchem funktionalen Zusammenhang stehen “incompleteness”-Erfahrungen und Prozesse der Kompensation?
Theorie der symbolischen Selbstkomplettierung:
1) Incompleteness-Erfahrungen:
• Mangel an selbstdefinitorischen Attributen.
2) Symbolische Selbstkomplettierung:
• tritt bei vorangangener, selbstrelevanter incompleteness-Erfahrung auf.
• Symbole: Hinweisreize (für andere) zur Herausstellung selbstbildrelevanter Eigenschaften.
• Kompensation wahrgenommener Mängel
M-11-17 Wie lässt sich aufdringliches und angeberisches Verhalten auf der Grundlage der Theorie der symbolischen Selbstkomplettierung erklären? Schildern Sie hierzu die Studie und Ergebnisse von Gollwitzer & Wicklund (1985), die mit männlichen Versuchsteilnehmern durchgeführt wurde.
Studie zu symbolischer Selbstkomplettierung (Gollwitzer & Wicklund, 1985):
1) männlichen VPn; Unvollständigkeitserfahrung (UVE), operationalisiert durch negative Rückmeldung bzgl. persönlicher Eignung für angestrebten Beruf, (nonideal) vs. keine UVE (ideal)
2) Interview mit attraktiver Frau, die Cue platzierte, ob sie eher bescheidene oder selbstbewusste Männer bevorzuge (modesty vs. self assertiveness)
3) Einschätzung der eigenen Kompetenz in Gespräch mit attraktiver VL (AV)
Ergebnisse:
• VPN ohne UVE generell zurückhaltender bei positiver Selbstdarstellung.
• Modesty-Bedingung: Nonideal-Gruppe stellt sich deutlich positiver dar als die Ideal-Gruppe (nur dann, wenn incompleteness-Erfahrung selbstrelevant)
Interpretation:
-> Selbstkomplettierung durch Kompensation nach Incompleteness-Erfahrungen macht also unsensibel gegenüber anderen. (Priorität der Sicherung des Selbstkonzepts).
-> Fühlt man sich selbst sicher, ist man flexibler und sensibler im Umgang mit anderen.
M-12-01 Erläutern Sie die Begriffe Volition und Motivation. Worin bestehen die zentralen Unterschiede?
• Motivation: Prozess der Wahl bestimmter Handlungsziele.
-> Motivationale Prozesse: assoziiert mit der Wahl bestimmter Ziele aufgrund deren persönlicher Dienlichkeit & Realisierbarkeit. -> "Übergang vom Wünschen zum Wählen ".
• Volition: Prozesse ab Festlegung bestimmter Ziele bis hin zu ihrer konkreten Realisierung.
-> z.B. Planen konkreter Handlungsschritte.
-> Übergang vom Wählen zum Wollen.
M-12-02 Beschreiben Sie typische Schwierigkeiten in der Zielverfolgung, für deren Bewältigung volitionale Prozesse benötigt werden.
• „Handlungsloch“ in der klassischen Motivationsforschung: Vorgenommene Ziele werden also nicht zwangsläufig auch umgesetzt.
Gründe dafür:
• Startschwierigkeiten, die grundsätzlich eine aktive Zielverfolgung verhindern. (gar nicht erst anfangen)
• Verirrungen (Ziel nicht konsequent verfolgt)
• Überbeanspruchung (Ressourcen werden verschwendet)
• Schwierigkeiten in der Zielablösung
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-> Wichtigkeit volitionaler Prozesse, um die zuvor motivatonal gewählten Ziele auch realisieren zu können.
M-12-03 Beschreiben Sie die vier Phasen des Rubikonmodells der Handlungsregulation. Welche Übergänge gibt es zwischen diesen Phasen? Welche Phasen sind motivational und welche volitional?
Explizite Unterscheidung und Integration motivationaler und volitionaler Phasen (Heckhausen & Gollwitzer, 1987):
1. Phase: Abwägen Phase (motivational)
• Wahl zwischen potentiellen Zieloptionen („prädezisional“);
• Beurteilung von Werten & Realisierbarkeit von Wünschen und Zielen.
• „Fazit-Tendenz“ (Ungeduld) bei Entschlussbildung.
• Phase endet in Intentionsbildung, wodurch sog. „Rubikon“ überschritten wird.
2. Phase: präaktionale Phase (volitional)
• Planung konkreter Handlungsschritte; Bilden eines Vorsatzes & Analyse von Strategien.
• "Fiat-Tendenz": Entstehung der Realisierungsabsicht.
• Phase endet mit der Handlungsinitiierung.
3. Phase: Handeln (volitional, aktional)
• Intentionsrealisierung & Ausführung der Handlungsschritte.
• Phase endet mit der Intentionsdesaktivierung (Abschluss der Handlung)
4. Phase: Bewerten (motivational, postaktional)
• Bewerten des vorangegangenen Handelns (Zielerreichung / Zielmodifizierung)
M-12-04 Beschreiben Sie die Bewusstseinslagen des Abwägens und des Planens auf der Basis des Rubikonmodells. Schildern Sie Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung von Gollwitzer und Kollegen (1990), in der ein kognitives Tuning von Märchenerzählungen durch Bewusstseinslagen untersucht wurden.
Bewusstseinslage „Abwägend“:
• motivational, prädezisionale Phase.
• dient zum Fassen einer Absicht (Zielintention).
Studie (Gollwitzer, Heckhausen & Steller, 1990):
• VPn denken sich Ende eines Märchens aus (Wem vertraut König seine Tochter an?).
• abwägende vs. planende Bewusstseinslage (vs. neutral) -> „wäge mal die Vor- und Nachteile deiner Wünsche ab“ vs. „Wie wirst du Ziel XY umsetzen?“.
• Messung der Häufigkeit deliberativer (abwägender) und implementativer (planender) Elemente in der Fortsetzung der Geschichte (AV).
Ergebnisse:
• generell mehr implementative als deliberative Elemente in den Geschichten.
• implementativer Anteil am geringsten bei VPn in motivationaler Bewusstseinslage / am höchsten bei VPn in volitionaler Bewusstseinslage.
• deliberativer Anteil am geringsten für volitionale Bewusstseinslagen und am höchsten für motivationale.
M-12-05 Beschreiben Sie die Untersuchung von Gollwitzer & Kinney (1989) mit einer Lichtblitz-Apparatur zum Einfluss eines deliberativen vs. implementativen Mindsets auf einen „illusionären Optimismus“. Erklären Sie das Ergebnis mit Hilfe des Rubikonmodells der Handlungsphasen.
Studie zu Bewusstseinslagen & illusionärem Optimismus (Gollwitzer & Kinney 1989):
• VPn sitzen vor Knopf; unabhängig von Tastendruck erscheinen mit 25 / 75% (fester) Wkt Lichtblitze.
• abwägende (deliberative) vs. planende (implementale) Bewusstseinslage -> Priming.
• AV: Eingeschätzte Kontrolle über Auftauchen der Lichtblitze.
Ergebnisse:
• Bei 75-75 (Knopf gedrückt – nicht gedrückt -> gleiche AuftretensWkt des Blitzes) Problem -> generell höhere Kontrollillusion
• Implementatives Mindset: bei 25% Wkt. und bei 75% Wkt. höhere Kontrollillusion, besonders deutlich beim 75-75 Problem.
Rubikonmodell:
• motivationale / abwägende Bewusstseinslage (prädezisional) -> unvoreingenommene Informationsverarbeitung.
-> Deliberatives Mindset -> objektiveres Bewerten -> niedrigere Kontrollillusion
• volitionale Bewusstseinslage des Planens (präaktional) -> parteiische & fokussierte Verarbeitung statt. (sobald Rubikon überschritten).
-> Implementatives Mindset -> subjektiver Fokus, (Vorsatzbildung statt Abwägung) & positiv verzerrte Beurteilung von „Chancen“ -> stärkere Kontrollillusion.
M-12-06 Wie wirken sich prädezisionale und postdezisionale Bewußtseinslagen auf Prozesse der Dissonanzreduktion aus? Beschreiben Sie dazu die Studie von Harmon-Jones & Harmon-Jones (2002), in denen Versuchspersonen Alternativen vor und nach einer getroffenen Entscheidung bewerten mussten.
Studie zu Bewusstseinslagen & Dissonanzreduktion (Harmon-Jones & Harmon-Jones, 2002):
• VPn treffen schwierige Entscheidung; dann Induktion verschiedener Mindsets (UV).
• AV: Einstellung gegenüber der Wahlmöglichkeit (hohe Werte = gut).
Ergebnisse:
• motivationale / abwägende Bewusstseinslage (delibrative - mittlere Grafik):
-> Abwägung auch nach Entscheidung - beide Möglichkeiten erscheinen etwa gleichwertig.
-> Auch hier bereits leichte Fazit-Tendenz (positive Verzerrung hin zu eigener Wahl).
• volitionale / planende Bewusstseinlage (action-oriented - linke Grafik):
-> starke Fazit-Tendenz / deutlicher Bias durch Dissonanzreduktion.
M-12-07 Was versteht man unter “Realisierungsintentionen”? Worin unterscheiden sie sich von sog. „Zielintentionen“?
Realisierungsintentionen (RI, Implementation intentions):
• konkrete Handlungsabsichten, die Zeit, Ort und Ausführung eines bestimmten Verhaltens spezifizieren.
-> („Was will ich wann, wie und wo tun?“ vs. „Was will ich tun?“).
• Fassen von Vorsätzen.
Zielintentionen (goal intentions):
• abstrakt, orientieren sich an Wünschbarkeit / Realisierbarkeit.
-> ("Ist das Ziel grundsätzlich erreichbar?") - Anspruchsniveau des Ziels.
M-12-08 Warum sind Realisierungsintentionen effektiver für die Zielverfolgung als Zielintentionen? Erläutern Sie vermittelnde Prozesse einer Vorsatzwirkung mit einem Beispiel.
Realisierungsintentionen:
• auch volitionale Prozesse bestimmen das Verhalten <-> Zielintentionen (rein motivational).
Vermittelnde Prozesse der Vorsatzwirkung:
1. Chronische Aktivierung der im Vorsatz spezifizierten Situation -> erhöhte Aufmerksamkeit & besseres Erinnern.
2. Automatische Initiierung der im Vorsatz vorgenommenen Handlung -> durch Wenn-Dann-Plan wird Dann-Reaktion unverzüglich & unbewusst initiiert, sobald Wenn-Bedingung erfüllt ist. (Gedanke S-R Verknüpfung, vgl. Konditionierung; kritisch von Eder gesehen).
3. Automatisierung der Realisierung zielfördernden Verhaltens -> verringerter Verbrauch kognitiver Ressourcen (Planung bereits abgeschlossen) -> Ressourcen frei für Erledigen.
Beispiel:
• Vorsatz: „Ich will jeden Morgen nach dem Aufstehen 10 min Morgensport machen.“
• Aufmerksamkeit und Gedächtnis: Yoga Matte fällt morgens ins Auge. Noch im Bett liegend / beim Kaffee Kochen wird Gedanke an Sport salient.
• Automatische Initiierung: Du stehst auf, du ziehst dich schlaftrunken an. Du holst ohne nachzudenken die Yoga-Matte raus und legst einfach los (du hast dich selbst quasi „konditioniert“).
• Automatische Realisierung: Deine Routine beherrscht du im Schlaf. So klar, dass nicht drüber nachgedacht werden muss & mehr Fokus für korrekte Ausführung zur Verfügung steht.
M-12-09 Wirken Realisierungsintentionen immer gleich gut? Welche Vorsätze sind gut gefasst, welche weniger gut?
Moderatoren der Wirkung von Realisierungsintentionen:
1. Zielschwierigkeit
2. Zielbindung
3. Aktivierung der Zielintention
[Vorsätze sind Teilaspekte der Realisierungsintention]
Zielschwierigkeit:
• Bedingt Größe der Vorsatzwirkung.
• Je schwieriger die Verhaltensinitiierung, desto größer die Vorsatzwirkung.
Zielbindung (Commitment):
• Hohe Zielbindung als Voraussetzung einer Vorsatzwirkung.
-> Ohne Commitment keine Implementation.
-> Bsp.: Vorsatz zur Brustkrebs-Vorsorge nur dann wirksam, wenn Vorsorge generell als sinnvoll betrachtet wird.
Aktivierung der Zielintention:
• übergeordnetes Ziel muss (zu geplantem) Zeitpunkt aktiviert sein, damit eine RI wirken kann.
• Wenn das übergeordnete Ziel mit einem anderen Ziel interferiert, wird die Effektivität gesenkt. (Evtl. einfach Vergessen des Ziels).
M-01-01 Erläutern Sie zentrale Fragen der Motivations- und Volitionspsychologie mit eigenen Beispielen.
Motivationspsychologie: Warum tun wir das, was wir tun? - Warum gehen wir auf eine Demonstration? Warum studieren ich?
Volitionspsychologie: Wie tun wir das, was wir wollen? - Wie beende ich erfolgreich mein Studium?
M-01-02 Erklären Sie das Wechselwirkungs-Modell der modernen Motivationspsychologie. Welches Ergebnis der klassischen Studie von Le Magnen (1967) mit Diätplänen stützt dieses Modell?
Das Grundlegende Modell besagt, dass Motivation das Ergebnis aus der Wechselwirkung zwischen Person (Motiv) und Situation (Anreize) ist.
Le Magnen:
Variationseffekte von bei der Einnahme von Kalorien bei Ratten. Unabhängig vom Hunger, abhängig vom variierenden Angebot.
M-01-03 Erläutern Sie grundlegende Probleme, mit denen sich die Motivationspsychologie beschäftigt.
1. Motivklassifikation (Einordnung in Motivkataloge)
2. Motivgenese (Entstehung, Entwicklung, Änderung)
3. Motivmessung (Erfassung)
4. Motivanregung (Welche Anregungsbedingung der Situation gibt es?)
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5. Wechsel und Wiederaufnahme der Motivation (Abgrenzung von Abschnitten im Verhaltensstrom)
6. Motivierte Zielgerichtetheit und Motivationskonflikt (Zielgerichtetheit als allg. Merkmal, Konflikte zw. verschiedenen Handlungszielen
7. Selbstregulatorische Zwischenprozesse der Motivation (Einteilung von Motivation in selbstregulatorische Zwischenprozesse)
8. Motivationswirkung (beobachtbares Verhalten und Resultate von Motivation)
M-01-04 Was ist der sexuelle Reaktionszyklus?
Der sexuelle Reaktionszyklus besteht aus
- Erregungsphase
- Plateauphase
- Orgasmusphase
- Rückbildungsphase
M-02-01 Was ist der Gegenstand der Motivationspsychologie?
Ergebnisorientiertes und zielgerichteten Verhalten soll erklärt werden.
- Richtung (Wahl)
- Intensität (Anstregnung)
- Beginn (Latenz)
- Dauer (Persistenz)
M-02-02 Motive sind theoretische Konstrukte zur Erklärung von intraindividueller Stabilität und interindividueller Variabilität. Erläutern Sie diese Aussage.
Länger bestehende Motive erklären die Stabilität des Verhaltens einer Einzelperson. Variationen der einzelnen Motivationen zwischen den Individuen erklären wiederum die Unterschiedlichkeit des Verhaltens mehrerer Personen.
M-02-03 Welche Unterschiede bestehen zwischen wissenschaftlichen und alltagspsychologischen Erklärungen von "motiviertem" Verhalten?
Alltagspsychologisch:
- Zuschreibung (!) von Gründen/Charaktereigenschaften
- Zirkularität
- mangelnder Erklärwert
Wissenschaftlich:
- Erklärung (!) von Ursache-Wirkungs-Beziehungen (allgemeingültig) mittels Einbeziehugn von Motiven, Situation und Verhalten
- empirische Prüfung
M-02-04 Was unterscheidet Motive von Trieben?
Motiv:
- zeitlich stabile Wahrnehmungs- und Bewertungsdisposition
- Anregung durch passende situative Hinweise
- Handlungsziel (z.B. Macht-, Anschluss-, Leistungsmotiv
Trieb:
- aktivierende Anspannung
- Reduktion wird als befriedigend und lustvoll erlebt
M-02-05 Mit welchen konzeptuellen Problemen hat die Motivationspsychologie zu kämpfen?
Terminologische Verwirrung
- Abgrenzung von Motiv, Trieb, Bedürfnis, Emotion
Problem der Motivklassifikation
- Anzahl von Motiven
Abstraktionsgrat
- Welche Hierarchistufe (Handlung? Aktion? Bewegung?) wird betrachtet?
Gefahr der Zirkularität
- Motive werden aus Verhalten erschlossen, Motive erklären Verhalten
M-02-06 Erläutern Sie zwei allgemeine Prinzipien der Verhaltensregulation.
Hedonismus:
- Streben nach Lust und Vermeidung von Unlust
- Günstige Affektbilanz durch Selbstregulation
Homöostase
- Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustands
- Verringerung einer Diskrepanz zwischen einem Ist-Wert und einem Soll-Wert (Regelkreis, Kybernetik)
M-02-07 Wie kann Motivation bzw. ihre Stärke gemessen werden?
Verhalten
- Aufmerksamkeit (Konzentration, Aufgabenfokus)
- Anstrengung (Krafteinsatz, Verhaltensintensität)
- Latenz (Zeitspanne bis zur Aktion)
- Persistenz (Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen)
- Wahlverhalten (Handlungspräferenzen)
- Auftretenswahrscheinlichkeit (Häufigkeit eines Verhaltens)
- Ausdrucksverhalten (fazial, postural, vokal)
- Spezielle Verhaltensreaktionen (z.B. Speichelfluss, penile Erektion, usw.)
Physiologie
- Hirnaktivität (z.B. mesolimbisches System)
- Neurochemische Vorgänge (z.B. dopaminerge Aktivität)
- Hormonelle Aktivität (z.B. Kortisol, Testosteron)
- Kardiovaskuläre Aktivität (z.B. Herzratenveränderung)
- Elektrodermale Aktivität (z.B. Hautleitfähigkeit)
- Augenbewegungen (z.B. Pupillengröße, Fixationsdauer)
- Skelettmuskulatur (z.B. kinematische Parameter, Muskeltonus)
M-02-08 Was sind direkte und indirekte Messverfahren der Motivationspsychologie und was messen sie? Warum ist die Unterscheidung zwischen expliziten und impliziten Motivanteilen für eine Verhaltensvorhersage wichtig?
Direkte Verfahren: Selbstbericht (z.B. Interviews, Fragebögen)
Messung: bewusst verbalisierbare Vorlieben und Handlungspräferenzen
Indirekte Verfahren: Rorschachtest, Thematischer Apperzeptionstest (TAT)
Messung: weniger zugängliche, an Affekte gebundene, Motivfacetten
Implizite Motive:
- nicht sprachlich repräsentiert
- emotionale Präferenzen
- Anregung durch situative Anreize
Explizite Motive:
- sprachlich repräsentiert
- Selbstbilder
- kontrolliertes Verhalten
Unterscheidung ist wichtig, weil implizite Motive eher indirekt und unbewusst aktiviert werden und deshalb eine Verhaltensvorhersage erschweren.
M-02-09 Beschreiben Sie den Thematischen Auffassungstest und nennen Sie methodische Mängel des TAT. Mit welchem Verfahren/Modifikationen können diese Mängel beseitigt werden?
TAT:
- VP soll sich eine Geschichte zu einer Bildtafel ausdenken => qualitative Antwortanalyse
- geringe Objektivität/Reliabilität
Multi-Motiv-Gitter :
- 14 Lebenssituationen (Bilder) + Fragebogen
- hohe Retest-Reliabilität, geringe Verfälschung durch soziale Erwünschtheit
M-02-10 Welche grundlegenden Motivationsdefizite können unterschieden werden. Nennen Sie für jedes einzelne Motivationsproblem eine mögliche Intervention zur Behebung des Problems.
Motivationsdefizite:
- Vollständiges Motivationsdefizit -> Aufgabe sollte Konsequenz haben/Konsequenz sollte sichbar sein
- Anreizdefizit -> Anreiz schaffen
- Wirksamkeitsdefizit -> Selbstwirksamkeit schaffen ("Du hast ja auch schon XY geschafft")
- Volitionsdefizit -> Fokussierungstechnik, Entspannungstechniken, Organisation verbessern
M-02-11 Erläutern Sie zwei Haupt-Ansatzpunkte für motivationale Interventionen.
Situation (Anreizstruktur)
- optimieren in Form von Anreizstruktur (z.B. für Konkurrenz sorgen, Belohnung, etc.)
Person (Motivsturktur)
- Personalauswahl
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