CH SiPo
Schweizer Außen und Sicherheitspolitik
Schweizer Außen und Sicherheitspolitik
Set of flashcards Details
Flashcards | 168 |
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Language | Deutsch |
Category | Politics |
Level | University |
Created / Updated | 03.06.2024 / 18.03.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20240603_ch_sipo
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Sicherheit wird als gesellschaftliches Wertesymbol betrachtet und ist keine absolute, sondern eine relative Größe. Sie hat eine starke subjektive Komponente.
Es wird zwischen objektiver und subjektiver Ungewissheit in Bezug auf eine Gefahr unterschieden. Objektive Ungewissheit ist die Negation von "tutus" und subjektive Ungewissheit die Negation von "securus".
Gefahrlosigkeit wird als gemeinsames Sinnelement aller semantischen Bedeutungen des Wortes Sicherheit angesehen. Gefahr ist die Möglichkeit des Eintritts eines als negativ bewerteten Ereignisses.
Risiko wird als sozialer Prozess und physisches Attribut beschrieben. Es ist eine subjektive Konstruktion, die weder richtig noch falsch ist, und basiert auf individueller Wahrnehmung und kollektiven Identitäten sowie kulturellen Werten.
Ein Mindestmaß an wirtschaftlichem Wohlergehen, eine gewisse politische und soziale Autonomie als Gruppe und ein gewisses Maß an politischem Status als Gruppe sind bestimmende Faktoren der nationalen Sicherheit.
Seit den 1960er Jahren hat der militärische Sicherheitsbegriff an Primat verloren, was mit der Globalisierung und der Mäßigung des Ost-West-Konflikts begann. Die sicherheitspolitische Bedrohung verlagerte sich von der militärischen auf die sozioökonomische Ebene.
Die strategische Wende 89/91 mit dem Fall der Mauer, die Globalisierung und die Informationsrevolution sowie frühere Ereignisse wie Berlin, Kuba, Vietnam und der Zweite Weltkrieg spielten eine wichtige Rolle.
Die Ziele sind die territoriale Integrität, die Grundwerte und Institutionen der Gesellschaft, die Unabhängigkeit des Staates, die Bewahrung der Handlungsfähigkeit, der Bevölkerungsschutz und die Förderung von Stabilität und Frieden.
Der Strategieprozess umfasst Risikoanalyse, sicherheitspolitische Ziele, sicherheitspolitische Strategien und Mittel. Er ist iterativ und wird von politischen, demographischen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie historischen Erfahrungen beeinflusst.
Die Sicherheitsproblematik umfasst Fragen wie: Wer soll geschützt werden? Welche Werte sollen verteidigt werden? Wie viel Sicherheit braucht es? Welche Bedrohungen stehen im Raum? Mit welchen Mitteln soll Sicherheit erzeugt werden? Was kostet Sicherheit? Für welchen Zeitabschnitt soll die Sicherheit gewährleistet werden?
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Hauptträger der Weltpolitik die Flügelmächte USA und Sowjetunion (SU), im Gegensatz zu den europäischen Großmächten vor dem Krieg.
Die bipolare Sicherheitsstruktur des Kalten Krieges war durch die Teilung Europas und der Welt sowie durch das Allianzsystem der NATO und des Warschauer Pakts (WAPA) geprägt.
Die Schweiz war nach dem Zweiten Weltkrieg umfassend isoliert und musste ihre Position gegenüber der UNO, Europa und der NATO klären.
Die Grundzüge der schweizerischen Sicherheitspolitik sind aussenpolitisch, verteidigungspolitisch und institutionell und haben bis über das Ende des Kalten Krieges hinaus bestimmenden Charakter.
Die geostrategische Verschiebung verringerte die Bedeutung des Frontstaates D - F, stellte die Neutralität moralisch und völkerrechtlich in Frage und führte zum europäischen Integrationsprozess.
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