Behandlungspflege LG 1 & 2/ WBS
Lernkarten für Teilnehmende einer Weiterbildung Behandlungspflege Leistungsgruppen 1 und 2 in der Pflege
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Kartei Details
Karten | 45 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 14.05.2024 / 28.01.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20240514_behandlungspflege_lg_1_2_wbs
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Erklären Sie, welche Ergebnisse eine Flüssigkeitsbilanzierung haben kann.
positive Bilanz = mehr Einfuhr als Ausfuhr
negative Bilanz = mehr Ausfuhr als Einfuhr
ausgeglichene Bilanz = Differenz zwischen Ein- und Ausfuhr unter 300 bis 500 ml (Einzelfall betrachten)
Erläutern Sie, wie eine Flüssigkeitsbilanzierung vorgenommen wird.
Über 24 Stunden werden sowohl die Einfuhrmengen als auch die Ausfuhrmengen notiert. Zu einem festgelegten, immer gleichen Zeitpunkt (zum Beispiel morgens sieben Uhr) werden die Mengen zusammengerechnet und miteinander verglichen.
Das Ergebnis wird dokumentiert und bei starken Abweichungen bzw. nach Anordnung des Arztes/ der Ärztin wird er oder sie informiert.
Was gilt als Einfuhr bzw. als Ausfuhr im Sinne einer Flüssigkeitsbilanzierung?
Einfuhr:
alle Getränke, flüssigkeitshaltige Speisen, Medikamente, Infusionen, sowohl oral als auch perenteral oder via Sonde
alle Spülflüssigkeiten
Ausfuhr:
Ausscheidungen: Stuhl, Urin, Erbrochenes
indirekt, schwer quantifizierbar: Schweiß, Wundsekrete, Atmung (Schätzwerte)
Wie ist eine positive oder negative Bilanzierung im Rahmen einer Flüssigkeitsbilanzierung zu bewerten?
positive Bilanzierung:
mehr Einfuhr als Ausfuhr
Flüssigkeit verbleibt im Körper, kann zu Ödemen führen und den Kreislauf belasten, ggf. Hinweis auf Nieren- oder Herzerkrankung
versteckte Ausfuhr (z.B. über Schwitzen)?
negative Bilanzierung:
mehr Ausfuhr als Einfuhr
über Durchfall, Erbrechen, Schwitzen, stark sekretierende Wunden, durch Stoffwechselerkrankungen
muss immer abgeklärt werden, da Volumen- und Elektrolytmangel droht -->Kreislaufstörungen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsstörungen
Was ist ein suprapubischer Katheter und was ist beim Umgang damit zu beachten?
SPK = künstliche Ableitung des Urins durch die Bauchdecke oberhalb des Schambeins
hygienischer Umgang zur Vermeidung von aufsteigenden Blaseninfektionen
Verbandswechsel bei neu angelegten SPKs
Rücklauf des Urins aus dem Urinbeutel in die Blase vermeiden
Druckstellen durch SPK durch Abpolsterung vermeiden
Nennen Sie die drei häufigsten Arten der Ernährungssonde durch die Bauchdecke und erläutern Sie ihre Lage.
PEG - Perkutane Endoskopische Gastrostomie
Sonde führt durch die Bauchdecke in den Magen
PEJ - Perkutane Endoskopische Jejunostomie
Sonde führt durch die Bachdecke in den Dünndarm
J-PEG (oder Jet-PEG)
zweischenkelige, zweilumige Sonde mit einem Ausgang im Magen und einem zweiten in den Dünndarm
Welche Aussagen zur Übernahmeverantwortung treffen zu?
Welche Aussage/n zur Durchführungsverantwortung treffen zu?
Erläutern Sie das Schema zur Überprüfung der Übernahmeverantwortung.
3 Fragen:
- Ist es mir gesetzlich erlaubt?
Habe ich die formale Qualifikation, die es mir erlaubt, diese Tätigkeit durchzuführen?
zum Beispiel: Examen Pflegefachkraft, absolvierte Ausbildung in Behandlungspflege, Nachweis der Eignung - ausgestellt durch einen Arzt
- Habe ich das gelernt?
Habe ich alle nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten für die fachgerechte Durchführung dieser Aufgabe erworben?
Das kann in der Ausbildung, in einer Weiterbildung oder im Rahmen der beruflichen Praxis geschehen sein.
- Traue ich mir das (heute) zu?
Auch wenn man formal qualifiziert ist und etwas im Grunde gelernt hat, kann es sein, dass man sich unsicher in Bezug auf die Aufgabe fühlt. Dann ist die Aufgabe abzulehnen bzw. eine*n Kolleg*in hinzuzubitten.
Geben Sie an, welche Verantwortungsformen
- Ärzt*innen
- Pflegekräfte
- Arbeitgeber*innen
betreffen.
- Ärzt*innen:
Delegierungsrecht
Anordnungspflicht
- Pflegekräfte:
Übernahmeverantwortung
Durchführungsverantwortung
- Arbeitgeber*innen:
Organisationsverantwortung
Markieren Sie die für die Überlastungsanzeige zutreffenden Aussagen.
Markieren Sie die zutreffenden Aussagen zum Remonstrationsrecht.
Erläutern Sie, wie ein Klistier im Enddarm wirkt.
bei Klistieren als Medikament:
- Aufnahme der Wirkstoffe durch die Darmschleimhaut
bei Klistieren zum Abführen:
- Anregen der Peristaltik
- Aufweichen des Stuhls
- Anregung der Schleimbildung
bei Klistieren als Kontrastmittel:
- Verteilung des Kontrastmittels zur Sichtbarmachung des Enddarms
Nennen Sie die Hauptfunktionen des Dickdarms.
- Resorption von Wasser und Elektrolyten
- Speicherung und Transport des Stuhls
- Fermentation nicht verdaulicher Nahrungsreste durch Darmbakterien
Erläutern Sie, warum die Person beim Einbringen eines Klistiers mit angezogenen Beinen auf der linken Seite liegen sollte.
Diese Position erleichtert das Einfließen der Flüssigkeit in den Dickdarm aufgrund der anatomischen Lage des Colons, das auf der linken Seite verläuft. Die Schwerkraft unterstützt den Fluss der Flüssigkeit, wodurch sie sich besser verteilt und effektiver wirkt. Zudem ist diese Haltung bequemer und sicherer für die Person, da die Muskulatur entspannt.
Was ist ein Dekubitus?
- lokal begrenzte Schädigung der Haut und/ oder darunter liegende Gewebe
- typischerweise über knöchernen Vorsprüngen
- hervorgerufen durch andauernden Druck, auch in Verbindung mit Scherkräften
In wie viele Stadien/ Schweregrade wird ein Dekubitus eingeteilt?
Beschreiben Sie, was im Gewebe bei der Entstehung eines Dekubitalgeschwüres geschieht.
- durch andauernden Druck werden die kleinen Blutgefäße im Gewebe zusammengedrückt
- daraus resultiert ein Sauerstoff- und Nährstoffmangel in den Zellen
- gleichzeitig können Stoffwechselprodukte nicht abgeleitet werden -->das Gewebe übersäuert
- daraus resultiert eine starke Entzündungsreaktion mit gleichzeitigem Absterben der Zellen
Was versteht man unter Scherkräften?
Nennen Sie drei besonders dekubitus-gefährdete Körperstellen und erklären Sie den Grund dafür.
Gesäß
Ferse
Schulter
Zum Beispiel:
das Steißbein, der große Rollhügel, die Fersen
Allen drei Stellen ist gemeinsam, dass dort die Haut den Knochen direkt überzieht. Es gibt wenig Unterhautfettgewebe zur Polsterung. Außerdem sind die Stellen bei immobilen Personen hohem Druck von außen ausgesetzt.
Nennen Sie die Kennzeichen für einen Dekubitus der Grade I und II.
Grad I - nicht wegdrückbare Rötung
Grad II - oberflächliche Schürfwunde oder Blase
Wählen Sie aus, welche Faktoren als Risikofaktoren für die Enstehung von Dekubiti gelten.
Nennen Sie zwei Risikofaktoren für die Entstehung von Dekubiti und erklären Sie dessen Wirkung.
zum Beispiel:
Inkontinenz: Unzureichend versorgte Inkontinenz sorgt für eine permament feuchte Haut, die aufquillt und leichter Wunden entstehen lässt. Urin und Stuhl sind außerdem sauer und reizen die Haut. Stuhl übt zusätzlich Druck aus. Außerdem kann das Inkontinenzmaterial einschnüren und reiben.
allgemeine Durchblutungsstörungen: Leidet eine Person an allgemeinen Durchblutungsstörungen, so sind auch die von Druck betroffenen Hautstellen schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Kommt nun noch anhaltender Druck hinzu, verstärkt sich die Mangelsituation sehr schnell.
Welche der genannten Funktionen treffen auf die Haut zu?
Zählen Sie die Hautschichten in ihrer Reihenfolge auf und nennen Sie vier weitere Bestandteile der Haut.
1. Oberhaut
2. Lederhaut
3. Unterhaut
weitere Bestandteile: Schweißdrüsen, Talgdrüsen, Blutgefäße (Kapillare), Nervenendigungen, Haar mit Wurzel und Haarbalgmuskel, Tastkörperchen, Schmerzrezeptoren
Markieren Sie die/den zutreffenden Satz/ Sätze.
Beschreiben Sie die Funktion einer Braden-Skala.
Es handelt sich um ein Instrument zur Risikoeinschätzung von Dekubitusgefahr. Dabei werden verschiedene Bereiche wie Ernährung, Mobilität, Aktivität, Hautfeuchtigkeit, sensorisches Empfindungsvermögen sowie Reibung und Scherkräfte beurteilt.
Für jede Beurteilung gibt es eine Punktvergabe zwischen 1 und 4. Je niedriger die Punktzahl umso größer ist der Bereich problematisch.
Die Punkte werden zusammengezählt. Zum Beispiel wäre eine Summe von 6-9 als sehr hohes Dekubitusrisiko einzuordnen.
Beschreiben Sie die zwei wichtigsten prophylaktischen Maßnahmen zur Vermeidung eines Dekubitus'.
Die wichtigste Maßnahme ist die der Druckentlastung.
Das erreicht man durch regelmäßige Umlagerung (2-stdl.) und zwischenzeitliche Mikrolagerungen. Dadurch wird der Druck in regelmäßigen Abständen umverteilt, so dass sich die Stellen, die Druck ausgesetzt sind, erholen können.
Man kann auch Wechseldruckmatratzen einsetzen, die durch Pumpen den Druck in der Matratze immer wieder umverteilen.
Eine längerfristige prophylaktische Maßnahme ist die Mobilisierung, weil der größte Risikofaktor die Immobilität ist.
Welche prophylaktischen Maßnahmen helfen außerdem, einen Dekubitus zu vermeiden?
Welche der folgenden Bausteine gehören zur Behandlung eines Dekubitus Grad 1?
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