Sozialpsychologie Uni Würzburg
Kapitel 3
Kapitel 3
Kartei Details
Karten | 63 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.02.2024 / 14.02.2025 |
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Studie: Bodenhausen (1990)
Fragestellung: gibt es Unterschiede beim Machen des Konjunktionsfehlers, je nachdem welche Tageszeit ist?
Ablauf: Man fragte erstmal Menschen ob sie ein Morgen Mensch sind oder ein Abend Mensch. Dann hat man ihnen ein paar Informationen über eine fiktive Person gegeben und geschaut, ob sie den Konjunktionsfehler eingehen.
UV: UV1: Ablauf des Experimentes (8Uhr oder 21Uhr)
UV2: die Person ist ein Morgenmensch oder ein Abendmensch
AV: die Konjunktionsfehlerrate
Ergebnisse und Interpretation:
-die Morgenmenschen gehen den Konjunktionsfehler am Abend häufiger ein und Abendmenschen gehen ihn eher morgens ein
àwenn nicht unsere Tageszeit sind (und wir möglicherweise müder und unaufmerksamer sind) gehen Menschen mehr den Konjunktionsfehler ein
Slugoski and Wilson (1998):
fanden heraus, dass Menschen die kommunikativ begabter sind eher den Konjunktionsfehler eingehen
Verfügbarkeitsheuristik (Availability heuristic):
Ereignisse werden als wahrscheinlicher wahrgenommen, je leichter Beispiele und Assoziationen abgerufen werden können z.B. Haiattacken, Treibsand und Blitzschläge wirken „alltäglich
Studie: Schwarz et al 1991
Fragestellung: Wie beeinflusst die Leichtigkeit, mit der Informationen abgerufen werden können deren Wahrnehmung?
Ablauf: Versuchspersonen bekamen die Aufgabe, Situationen zu nennen, in denen sie besonders durchsetzungsfähig (oder nicht durchsetzungsfähig) waren. Die Hälfte der Versuchsperson sollte 6 Situationen nennen, die andere Hälfte 12. Außerdem wurde den VPs gesagt, dass vorherige VPs diese Aufgabe als leichter oder schwer einschätzten. Danach sollten sie ihre eigene Durchsetzungsfähigkeit einschätzen.
UV: UV1 : Anzahl an Situationen zu nennen ( 6 vs. 12)
UV2: Art der zu beschreibenden Situationen (Durchsetzungsfähig vs. Durchsetzungsunfähig)
UV3: Beschriebene Schwere der Aufgabe (leicht vs. Schwer)
AV: Einschätzung der eigenen Durchsetzungsfähigkeit
Die Teilnehmer sahen sich selbst als weniger durchsetzungsfähig, nachdem sie 12 statt 6 Beispiele für ihr Durchsetzungsvermögen generiert hatten. In ähnlicher Weise bewerteten sich Teilnehmer, die sich an 12 (im Vergleich zu 6) nicht durchsetzungsfähige Verhaltensweisen erinnern sollten, selbst als weniger durchsetzungsfähig.
Diese Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass den Menschen vorgegaukelt wurde, sie seien nicht durchsetzungsfähig (oder durchsetzungsfähig), weil es ihnen schwerfiel, sich an Gelegenheiten zu erinnern, in denen sie entsprechend gehandelt hatten (weil sie sich halt an 12 Situationen erinnern mussten, was schwerer ist als an 6). Dies entspricht genau der Verfügbarkeitsheuristik. Wenn Beweise für eine Idee schwer zu finden sind, schlussfolgern die Leute, dass die Idee weniger plausibel ist. Dies ist im Wesentlichen eine kausale Zuschreibung, wie wir in diesem Kapitel diskutiert haben, das heißt: „Es ist schwer, mich an Zeiten zu erinnern, in denen ich selbstbewusst war, weil ich kein selbstbewusster Mensch bin
Anker- und Anpassungsheuristik (Anchoring and adjustment heuristic):
Umgebungsinformationen beeinflussen Entscheidungen. Orientierung an numerischen Ankern. (z.B. Startpreis beim Feilschen bestimmt Preisspektrum)
Studie: Jacowtiz and Kahneman (1995):
forderte die Teilnehmer auf, Schätzungen verschiedener Größen vorzunehmen – darunter die Höhe des Mount Everest und die Anzahl der täglich geborenen Babys –, nachdem ihnen eine Schätzung vorgelegt worden war, die eindeutig viel zu hoch oder zu niedrig war. Die eigenen Schätzungen der Teilnehmer wurden anschließend durch die ihnen angegebene Zahl verzerrt
Negativity bias
negative Informationen über Menschen werden höher gewichtet als positive über diese (urspr. Selbstschutzfunktion
Hindsight bias
Tendenz von Menschen zu überschätzen, wie gut Sie ein Ergebnis vorhergesagt haben/hätten können, nachdem es passierte („ich habe es dir doch gesagt“)
Confirmation bias
Tendenz Information zu suchen/bemerken die eigenen Überzeugungen bestätigt und Infos zu ignorieren die diese widerlegen
Projektion
Prozess bei dem Menschen ihren eigenen Einstellungen/Meinungen auf andere projizieren
Magical thinking
Denken auf nicht rationalen Annahmen, über Art und Weiße wie Events sich gegenseitig beeinflussen und nicht mit Gesetzen der Physik zu erklären ist
Studie: Carli (1999):
erzählten teilnehmende Menschen der Studie ein Datings Szenario zwischen Barbara und Jack und sie endetet in 2 wegen. Entweder in einem Antrag oder einer Vergewaltigung. Außer der letzten Zeile waren die beiden Geschichte die geliche. Trotzdem sagten die beiden Gruppen, dass sie das Ende der Geschichte als vorhersehbar sahen.
-Die Hindsight Bias kommt häufiger bei den negativen als bei positiven Ergebnissen vor
counterfactual thinking
imagining alternatives to reality, or how things might have been different
Bargh, Chen and Burrows (1996):
fragten Versuchsteilnehmer einen Satz mit den Wörtern „im Ruhestand“ „falten“ und „sentimental“ zu beenden. Die Teilnehmer wurden dabei beobachtet den Korridor langsamer herunterzugehen, wenn sie mit Worten zu Wortgruppe „Alter“ geprimed wurden
Kausale Attribution
Der Prozess, einem Ereignis oder Verhalten eine Ursache zuzuordnen
-machen wir, um eigenes/anderer Verhalten zu verstehen und bestimmte Sachen nicht mehr zu machen/nochmal zu machen (wenn als gut empfunden)
-Unterscheidung von dispositionalen (internalen Faktoren) oder situativen (externalen Faktoren)
Gestalt Psychologie
Ansatz der vorschlägt Objekte in einem ganzheitlichen Sinn zu verstehen
-relevant für Attribution - Menschen versuchen Events oder Verhalten als ganzes zu verstehen, indem sie die darunterliegenden Ursachen verstehen
Studie Heider und Simmel (1944)
-Studie dient dazu zu beweißen, dass Menschen Erklärungskraft von Absichten überinterpretieren und dazu neigen sich zu sehr auf sie zu verlassen
-Sie ließen versch. geometrische formen über einen bildschirm bewegen und fragten Zuscaher was Sie beobachteten
-VP interpretierten Geschichten und Verhältnisse in bewegte Formen: "Dreieck und Kreis sind verliebt" oder"das große Dreieck jagt den kleinen Kreis und will sein kreis klauen"......doch es wurden nur Formen gezeigt
--> Überinterpretation durch kausaler Attribution
the naive scientist approach
Menschen arbeiten wohl wenn es darum geht Ursachen oder Intentionen zu erklären, wie naive Wissenschaftler
-Heider (1958) argumentiert: gewöhnliche Menschen seien wissenschaftliche, rationale Denker die kausale Zuschreibungen anhand ähnlicher Prozesse wie Wissenschaftler vornehmen
-dabei sind Sie mit Ihren Begründungen eigentlich sehr sparsam (parsimonious)
-Parsimony (Sparsamkeit): auch bekannt als Einfachheit - Erklärung für beobachtung soll so einfach wie möglich sein, wie in wissenschaft
--> denn Erklärungen aus mehreren Teilen sind fehleranfälliger
-Grund wieso Menschen Erklärungen für Verhalten von Personen in Charaktereigenschaften suchen, also internale faktoren bevorzugen in gegensatz zu situativen faktoren (z.B. harter Tag)
Covariation modell
besagt, dass menschen die Ursache eines Verhaltens, typischerweise einem faktor zuschreiben, der am deutlichsten mit dem Verhalten kovariiert
Covariation principle
Zuschreibungen von Ereignissen auf bedingungen, die tendenziell da sind wenn das ereignis eintritt, und nicht vorhanden sind, wenn Ereigniss nicht eintritt
welche sind die 3 Informationsdimensionen für kausale Attribution laut kovariation
konsens: information darüber, inwieweit andere Menschen auf einen bestimmten reiz in gleicher Weise reagieren
Unterscheidungskraft: Informationen darüber, inwieweit eine Person auf einen bestimmten reiz auf eine bestimmte Art und Weise reagiert oder auf viele andere reize in gleicher Weise
Konsistenz: Information über das Außmas inwieweit eine Person auf die selbe Art und weiße auf einen Reiz reagiert zu anderen Anlässen
Kritik an Covariation modell of social attribution?
1. Intention fehlt - Warum tut Person was Sie tut?
2. fehlende Erklärung von actor-observer bias
kausaler Mechanismus
Mechanismus oder Erklärung dafür, dass eine Variable eine andere verursacht
welche 2 fehler machen Laien bei kausaler Attribution
-Correspondence bias/fundamental attribution error
-Actor observer bias
Correspondence bias/fundamental attribution error ?
Tendenz, das Verhalten der person zuzuschreiben, auch wenn es dafür keine ausreichenden Beweise gibt und es Hinweise darauf gibt, das etwas das Verhalten verursacht haben könnte
Actor observer bias
Tendenz eigenes verhalten der Situation zuzuschreiben und, als beobachter, Verhalten anderer auf durch deren Persönlichkeit zu begründen
Wann ist Korrespondenzverzerrung verringert? bei..
Wann ist Korrespondenzverzerrung veringertß bei...
Correspondent inference theory
Theorie, die bessagt, dass Menschen versuchen abzuleiten, ob die Handlung einer person durch innere Dispositionennverursacht wird und zwar durch Betrachtung von faktoren, die mit einer Handlung zusammenhängen
3 Faktoren entscheiden ob dispositionale oder situative Attribution für das Verhalten einer Person zugeschrieben wird
-Hatte Person freie Wahl?
-War das Verhalten in der Situation erwartet bzw normal?
-wurden die Konsequenzen des Verhaltens berücksichtigt bzw. beabsichtigt?
(laut Recherche gehen Menschen dennoch eher Attributionsfehler ein, anstatt 3 Komponenten durchzugehen)
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