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1GM03 Psychopathologie

ZAG Pflege HF 1. Semester 20232te schriftliche Prüfung1GM03 Psychopathologie: Einführung/ Bewusstsein/ Orientierung/ Gedächtnis/ Denken/ Wahn/ Wahrnehmung (Sinnestäuschungen)/ Ich-Bewusstsein (Ich-Störung)/ Affektivität (Störung der Affektivität)/ Befürchtungen und Zwänge/ Antrieb und Psychomotorik/ Schizophrenie (Teil1)/ Affektive Störungen (Teil1)

ZAG Pflege HF 1. Semester 20232te schriftliche Prüfung1GM03 Psychopathologie: Einführung/ Bewusstsein/ Orientierung/ Gedächtnis/ Denken/ Wahn/ Wahrnehmung (Sinnestäuschungen)/ Ich-Bewusstsein (Ich-Störung)/ Affektivität (Störung der Affektivität)/ Befürchtungen und Zwänge/ Antrieb und Psychomotorik/ Schizophrenie (Teil1)/ Affektive Störungen (Teil1)


Kartei Details

Karten 39
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 22.06.2023 / 05.01.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20230622_1gm03_psychopathologie
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Erklären die Begriffen „Psychiatrie“ und „Psychopathologie“

Psychiatrie

Die Psychiatrie ist ein Fachgebiet der Medizin, welches sich mit der Erforschung, Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen befasst. Die Psychiatrie hat enge Beziehungen zu verschiedenen anderen Disziplinen, wie der Neurologie, Psychologie, Soziologie, Neurobiochemie, Verhaltensforschung, Anthropologie, den Geisteswissenschaften u.a.

Das Fachgebiet Psychiatrie lässt sich in verschiedene Teilgebiete unterscheiden, z.B:

  • Forensische Psychiatrie
  • Sozialpsychiatrie
  • Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Psychotherapie
  • Psychopharmakologie
  • Psychopathologie

 

Psychopathologie

Die Psychopathologie ist eine wissenschaftliche Grundlage der Psychiatrie. Sie erlaubt eine systematische Beschreibung und Gliederung der pathologischen Veränderungen aller psychischen Funktionen.

Zu den Aufgaben der Psychopathologie, bemerkt Hoff (2010), dass sie sich nicht in der präzisen Beschreibung und Erfassung von Symptomen erschöpft (deskriptive Psychopathologie). Sie soll auch nie den Horizont der Gesamtheit des psychischen Lebens einer Person, vor allem die Persönlichkeit und Biographie, aus den Augen verlieren (verstehende Psychopathologie).

 

An erster Stelle, also vor der diagnostischen Beurteilung und der therapeutischen Intervention, steht die Beschreibung psychischen Leidens des Erlebens und Verhaltens

 

Die Beschreibung beruhte auf den Angaben des Patienten (Selbstbeurteilung) und auf den Beobachtungen und Eindrücken Anderer.

 

Erklären den Unterschied zwischen dem AMDP-System und der ICD-10.

ICD-10

Die ICD-10 hingegen ist ein international anerkanntes Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen, das auch psychische Störungen umfasst. Sie hat einen breiteren Anwendungsbereich und dient der Klassifizierung von Krankheiten und Gesundheitszuständen in verschiedenen medizinischen Bereichen. Die ICD-10 bietet eine umfassende Liste von Diagnosekriterien und Codes, um Krankheiten zu identifizieren und statistische Informationen zu erfassen. Sie legt weniger Fokus auf die detaillierte Beschreibung von psychopathologischen Symptomen und konzentriert sich mehr auf die Klassifizierung und Kodierung von Diagnosen.

 

AMDP-System

Das AMDP-System ist ein diagnostisches System, das speziell für die psychiatrische Praxis entwickelt wurde. Es basiert auf einer ausführlichen Beschreibung von psychopathologischen Symptomen und ermöglicht eine differenzierte Erfassung von Symptomen und Syndromen. Es legt besonderen Wert auf die psychopathologische Untersuchung, die detaillierte Beschreibung von Symptomen und die Bestimmung des Schweregrads von Störungen.

 

Unterschied:

Der Hauptunterschied liegt darin, dass das AMDP-System spezifischer auf die Psychopathologie und Symptombeschreibung eingeht, während die ICD-10 eine breitere Palette von Diagnosen und Krankheiten abdeckt. Beide Systeme haben ihre eigenen Vorzüge und werden in der psychiatrischen Praxis je nach Kontext und Bedarf eingesetzt.

 

 

Erläutern den Unterschied zwischen einem Symptom, einem Syndrom und einer Diagnose.

Siehe Bild.

Welche psychischen Vorgänge werden infolge von Bewusstseinsstörungen beeinträchtigt?

  1. Wahrnehmung: Bewusstseinsstörungen können die Wahrnehmung beeinflussen, indem sie zu Veränderungen im Bewusstseinszustand führen. Dies kann zu Halluzinationen, Illusionen oder einer verzerrten Wahrnehmung der Umgebung führen.

  2. Aufmerksamkeit und Konzentration: Bewusstseinsstörungen können die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit und Konzentration beeinträchtigen. Betroffene können Schwierigkeiten haben, sich auf bestimmte Aufgaben oder Informationen zu fokussieren.

  3. Gedächtnis: Veränderungen im Bewusstseinszustand können das Gedächtnis beeinflussen. Betroffene können Schwierigkeiten haben, sich an vergangene Ereignisse oder Informationen zu erinnern.

  4. Denkprozesse: Bewusstseinsstörungen können die Denkprozesse beeinträchtigen, was zu Verwirrung, Desorientierung oder Schwierigkeiten bei der logischen Schlussfolgerung führen kann.

  5. Emotionen: Bewusstseinsstörungen können sich auf die emotionale Verarbeitung auswirken. Dies kann zu Stimmungsschwankungen, emotionaler Labilität oder einem verminderten Verständnis und Ausdruck von Emotionen führen.

  6. Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung: Beeinträchtigtes Bewusstsein kann das Urteilsvermögen und die Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, beeinflussen. Betroffene können Schwierigkeiten haben, die Konsequenzen ihres Handelns abzuschätzen oder angemessene Entscheidungen zu treffen.

  7. Selbstbewusstsein und Identität: In einigen Fällen können Bewusstseinsstörungen das Selbstbewusstsein und die Identität beeinflussen. Die betroffene Person kann Schwierigkeiten haben, sich selbst oder ihre Umgebung zu erkennen, sich ihrer eigenen Gedanken und Gefühle bewusst zu sein oder eine klare Vorstellung von ihrer eigenen Identität zu haben.

Erläutern den Begriff „Bewusstseinsverminderung“.

Die Bewussseinsverminderung ist eine Störung der Wachheit /Wachseins (Vigilanz) (vgl. Abb. Zwiebelschale). Das Ausmass der Bewussseinsverminderung ist verschieden, es findet eine Unterteilung in Benommenheit, Somnolenz, Sopor und Koma statt

  • Ursächliche Faktoren (vgl. Scharfetter, 2010, S. 65)
  • Schädelhirntraumata (Schweregrad nach GCS: Leicht, mittel, schwer)
  • Hirndrucksteigerung
  • Ischämien
  • Sauerstoffmangel
  • Enzephalitis
  • Toxische Hirnschädigung (z.B. Alkohol, Schlafmittel, etc.)

Erläutern den Begriff der „Bewusstseinsverschiebung“.

Die Bewusstseinsverschiebung ist eine subjektive wahrnehmbare, qualitative Form einer Bewusstseinsstörung. Die Patienten berichten, ihr gesamtes Erleben sei erweitert. Sie erleben sich als wacher, lebendiger und offener

  • Vorkommen bei manischem und schizophrenen Syndrom
  • Intoxikationen (Drogen)
  • Meditativen Zuständen

BVenennen die Störungen in den 4 Orientierungsbereichen und ordnen sie einem Störungsbild zu.

Siehe Bild.

Benennen den Unterschied zwischen einer Merkfähigkeit- und Gedächtnisstörung.

Der Hauptunterschied zwischen einer Merkfähigkeitsstörung und einer Gedächtnisstörung liegt also darin, dass die Merkfähigkeitsstörung spezifisch die Fähigkeit betrifft, neue Informationen einzuprägen und kurzfristig im Gedächtnis zu behalten, während die Gedächtnisstörung allgemein auf Probleme beim Abrufen und Erinnern von Informationen aus dem Gedächtnis verweist, unabhängig davon, ob es sich um kurzfristige oder langfristige Informationen handelt.