Mathedidaktik Zyklus 1

Intramodaler Transfer: innerhalb einer Darstellungform wechseln können. Also bspw. sehen, dass 3 x 4 Plättchen in Gruppen genau so viel sind wie 3 x 4 Plättchen in Reihen.

Multiplizieren zeitlich gesehen: ich gehe 4 x in den Keller und hole mir je drei Flaschen Wein

Ich habe drei Reihen mit je 7 Schülern im Schulzimmer

Jede beliebige Zusammenstellung von Ziffern bildet eine eindeutige Zahl ab.

1. Bedeutung der Werte der einzelnen Ziffern kennen

2. Bedeutung der Position einer Ziffer muss klar sein

3. Multiplikative Struktur des Stellenwertsystem verstehen: 2345 = 2 x 1000, 3 x 100, 4 x 10, 5 x 1

4. Additive Struktur verstehen: 435= 4 x 100 PLUS 3 x 10 PLUS 5 x 1

Objekte nach gemeinsamen Merkmalen ordnen und in Klassen zusammenfassen (alle mit drei Ecken, vier Ecken...)

Reihenbildunng vom Kleinsten zum Grössten, von hell nach dunkel

Verbindung von Seriation (in eine Reihenfolge bringen) und Klassifikation also Zusammenfassen aller gezählten Dinge (das Gezähltsein ist hier das herausragende Merkmal, nachdem die Klasse gemacht wird.)

Vertauschungsgesetz bei Addition und Multiplikation 4+3= 3+4 / 4x 3= 3 x 4

Verteilungsgesetz: 4 x 6 = 4 x 5  plus 4 x 1

Verbindungsgesetz 4 x 6 = 2(2x6)

Zweistellige Zahlen werden ausschliesslich in ganze Zehner und Einer zerlegt. Dabei bleiben alle Zehner ganz (keine Zerlegung der Zehner in Einer) 65 = 6 Zehner und 5 Einer

Unkonventionelle Zerlegung von Zahlen. Es wird nicht nur in die offensichtlichen Zehner und Einer zerlegt. Einzelne Zehner können auch als 10 Einer verstanden werden: 65 = 4 Zehner und 15 Einer 

Im Zehnersystem entsprechen immer zehn Einer einem Zehner. Umgekehrt besteht ein Zehner aus 10 einzelnen Einern. Mit diesem Verständnis sind Nichtstandard-Zerlegungen möglich.

Links sind die Zehner / rechts die Einer

mit jeder Stelle nach links erhöht sich der Wert der Stelle  um das 10fache.

 

Schema der Mengenveränderung

Schema des Mengenvergleichs

Teile-Ganzes-Schema

Gleiche Elemente werden zu Gruppen von Gleichen zusammengefügt.

Das Teile-Ganzes-Schema enthält das Wissen, das in jeder natürlichen Zahl alle kleineren Zahlen enthalten sind.
Eine Menge verändert sich nicht, wenn sie in zwei Teilmengen unterteilt wird.

Nimmt man von einer Teilmenge etwas weg und fügt es bei der zweiten Teilmenge dazu so ändert sich an der Gesamtmenge nichts.

Wird einer Teilmenge etwas hinzugefügt oder weggenommen so verändert sich auch die Gesamtmenge

Für das Anzahlkonzept braucht es einerseits das Beherrschen der Zahlwortreihe / Zahlenfolge (inkl. Wissen, dass mit jedem Zahlwort die Menge umd 1 grösser wird) und andererseits die Protoquantitativen Schemata: Vergleichsschema / Zunahme-/Abnahmeschema /Teile-Ganzes-Schema.

Wissen, dass jede Zahl aus anderen Zahlen zusammengesetzt werden kann.

Kardinales Zahlenverständnis  (MENGE)

Bei jungen Kindern noch gar nichts. Später gehört das Verständnis, dass mit jedem Zahlwort die Zahl um 1 grösser wird  zum Zahlenverständnis.

String level: Zahlwortreihe als Ganzes. einszweidreivier... die einzelnen Zahlen treten noch nicht hervor.

unbreakable chain level: einzelne Zahlen der Zahlwortreihe werden klar unterschieden. Das Zählen muss aber immer bei EINS beginnen

breakable chain level: jetzt kann auch von grösseren Zahlen aus weitergezählt werden

nummerable chain level: Zählen von Zahlen, nicht nur von Objekten. Kinder können von einer Zahl bis zu einer grösseren zählen. ca. ab 7 Jahren auch rückwärts

bidirectional chain level: Kinder können problemlos und schnell vorwärts und rückwärts zählen, von jeder beliebigen Startzahl aus.

Zahlwortreihe kann zur Ermittlung der Anzahl einer Menge genutzt werden. Mit 4 Jahren Erkenntnis, dass sich das letzte genannte Zahlwort auf die Anzahl der gezählten Dinge bezieht.

Wenn man ein Kind bitten kann: " gib mir 4 Gummibärchen" und es das Richtige tut.

Verständnis dafür, dass eine Zahl immer eine gleichgrosse Menge bezeichnet, unabhängig von der Beschaffenheit und Anordnung ihrer Elemente

Die Menge die durch eine Zahl bezeichnet wird ist unabhängig von der Beschaffenheit und Anordnung ihrer Elemente