Basiswissen für die ABU-Schlussprüfung am BWZ Brugg_SLP08
Diese 50 Begriffe müssen Sie an der Schlussprüfung verstehen und ohne Hilfsmittel erklären können.
Diese 50 Begriffe müssen Sie an der Schlussprüfung verstehen und ohne Hilfsmittel erklären können.
Kartei Details
Karten | 50 |
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Lernende | 101 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 22.02.2023 / 25.05.2025 |
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Nationalrat
Der Nationalrat zählt 200 Mitglieder und vertritt das Volk. Die Sitze werden auf die Kantone gemäss ihrer Einwohnerzahl (inkl. Ausländer) verteilt. Die Mitglieder werden im Proporzwahlverfahren gewählt.
direkte Steuer
Als direkte Steuer bezeichnet man jene Steuer, die auf dem Einkommen, auf Kapitalerträge (z.B. Sparzinsen) und auf dem Vermögen erhoben wird.
Der Steuersatz ist in der Regel progressiv, d.h. wer mehr verdient, muss prozentual mehr Steuern zahlen.
Kündigung
Die eine Partei löst den Vertrag mit der anderen Partei gemäss den gesetzlichen Vorgaben auf (z.B. Kündigung des Arbeits-, des Mietverhältnisses usw.). Dabei muss die Kündigungsfrist beachtet werden.
Immer wenn eine Frist im Spiel ist, wird der Brief eingeschrieben geschickt. Ausschlaggebend ist das Datum, an dem die Gegenpartei die Kündigung erhält und nicht das Datum des Poststempels. Eine zu spät eingetroffene Kündigung ist zwar gültig, der Kündigungstermin verschiebt sich aber einfach nach hinten.
Initiative / Volksinitiative
Mit einer Initiative kann in der Bundesverfassung ein neuer Artikel angeregt und/oder ein bestehender Artikel geändert werden.
Für das Zustandekommen der Initiative müssen innerhalb von 18 Monaten mindestens 100 000 gültige Unterschriften gesammelt werden.
Bei der Abstimmung ist das doppelte Mehr erforderlich, also das Volks- und das Ständemehr.
Deflation
Deflation heisst, dass das allgemeine Preisniveau laufend sinkt, und der Wert des Geldes somit steigt.
Wenn es Deflation gibt, wächst die Geldmenge langsamer als die Menge aller hergestellten Güter (bzw. die Geldmenge schrumpft stärker als die Gütermenge). Das führt zu einer realen Aufwertung des Geldes d.h. man kann sich mit dem gleichen Betrag von Franken mehr Produkte und Dienstleistungen kaufen als vor der Deflationsphase.
Fahrlässigkeit
Von leichter Fahrlässigkeit spricht man, wenn dem Schadensverursacher etwas passiert ist, das vielen anderen auch hätte passieren können. Man sagt dann, die Person habe die erforderliche Sorgfalt ausser Acht gelassen. Eine Haftpflichtversicherung übernimmt Kosten bei leichter Fahrlässigkeit.
Von grober Fahrlässigkeit spricht man hingegen, wenn jemand die einfachsten Vorsichtsmassnahmen verletzt hat. Verursacht eine Person einen Schaden durch grobe Fahrlässigkeit, kann die Versicherung auf den Versicherten zurückgreifen (Regress), d.h. der Versicherte muss einen Teil der Schadenskosten selber übernehmen.
Betreibung
Unter Betreibung versteht man ein Verfahren, um Geldforderungen durch eine staatliche Stelle (das Betreibungsamt) zwangsweise einzutreiben. Die Betreibung wird vom Gläubiger eingeleitet. Er muss dabei den Schuldner vorgängig nicht mahnen.
Majorzwahl
Die Majorzwahl ist ein Wahlverfahren, bei dem die Mehrheit entscheidet, wer gewählt ist.
Nachhaltigkeit
Unter Nachhaltigkeit versteht man eine Entwicklung, welche die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt, allerdings so, dass künftige Generationen immer noch die Möglichkeit haben, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Bezogen auf die Ökologie ist die Nachhaltigkeit ein Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen kann.
Kreditkauf
Beim Kreditkauf erfolgt die Bezahlung mit einer zeitlichen Verzögerung, (z.B. 30 Tage) nach der Übergabe der Ware. Mit der Übergabe der Ware wird der Käufer in der Regel Eigentümer der Ware. Bezahlt der Käufer die Ware nicht, kann der Verkäufer sie nicht einfach zurückholen.
Es gibt kein gesetzliches Rücktrittsrecht.
Kreditkarte
Mit einer Kreditkarte (Visa, MasterCard, American Express usw.) kann man weltweit bargeldlos bezahlen.
Im Gegensatz zur Debitkarte (Maestro-Karte oder PostFinance Card Direct) wird hier der Betrag nicht sofort dem Konto belastet. Man erhält Ende Monat eine Abrechnung und überweist dann den offenen Betrag an die Kreditkartenfirma.
Produktionsfaktor
Produktionsfaktoren sind Boden, Arbeit, Kapital und Wissen. Mit ihrer Hilfe können Produzenten Güter und Dienstleistungen herstellen und auf dem Markt verkaufen
Die Produktionsfaktoren werden von den Haushalten den Unternehmen gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt und bilden deren Einnahmequellen.
Leasing
Beim Leasing überlässt ein Leasinggeber einem Leasingnehmer eine Sache für eine begrenzte Zeitdauer zum Gebrauch.
Der Leasingnehmer muss dafür Leasingraten zahlen. Eigentümer der Sache bleibt der Leasinggeber
Der Leasingnehmer hat ein Rücktrittsrecht von 14 Tagen.
fakultatives Referendum
Referendum ist ein anderes Wort für Volksabstimmung. Beim Referendum geht es um das Recht des Volkes, über wichtige Beschlüsse des Parlaments eine Volksabstimmung zu verlangen.
Für das Zustandekommen des fakultativen Referendums müssen innerhalb von 100 Tagen mindestens 50 000 gültige Unterschriften gesammelt werden.
Bei der Abstimmung ist das einfache Mehr erforderlich, also nur das Volksmehr.
Bundesgericht
Das Bundesgericht in Lausanne ist die oberste Recht sprechende Behörde des Bundes. Seine Entscheide sind endgültig.
Ständerat
Der Ständerat zählt 46 Mitglieder und vertritt die Kantone. Jeder Kanton hat Anspruch auf 2 Sitze. Ausnahme: Die Halbkantone (Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Baselland, Basel-Stadt, Ob- und Nidwalden) haben nur je 1 Sitz.
Er wird im Majorzverfahren gewählt (Ausnahme JU, NE)
Pensionskasse (BVG)
- Pensionskasse oder kurz 2. Säule genannt
- Ist obligatorisch ab dem 1. Januar nach vollendetem 17. Lebensjahr
- soll Betagten, Hinterlassenen und Invaliden zusammen mit der AHV- oder der IV-Rente die Fortsetzung der gewohnten Lebensführung ermöglichen.
- Versichert werden die Risiken Tod und Invalidität. Gleichzeitig wird eine Altersvorsorge aufgebaut
Bundesrat
Der Bundesrat ist die oberste Behörde der Schweiz. Er setzt sich aus 7 Mitgliedern zusammen und wird von der Vereinigten Bundesversammlung im Majorzwahlverfahren für jeweils vier Jahre gewählt.
Inflation
Inflation heisst, dass das allgemeine Preisniveau laufend steigt, und der Wert des Geldes somit sinkt.
Bei der Inflation ist die Geldmenge grösser als die Gütermenge. Für die gleiche Menge Sachgüter und Dienstleistungen muss man immer mehr Geld zahlen. Somit sinkt die Kaufkraft des Geldes. Die Preise steigen.
Unfallversicherung
Jeder Arbeitgeber hat die Pflicht, seine Arbeitnehmer gegen Berufsunfall (BU) zu versichern. Die Prämie dafür trägt der Arbeitgeber zu 100% selber.
Wer mehr als 8 Stunden pro Woche arbeitet, ist automatisch auch für Nichtberufsunfälle (NBU) beim versichert. Die Prämien dafür werden dem Arbeitnehmer vom Lohn abgezogen.
Debitkarte
Eine Debitkarte ist entweder eine Bankkarte (z.B. MaestroCard) oder die Karte der Post (PostFinance Card Direct).
Allen Debitkarten gemeinsam ist, dass der mit der Karte bezahlte oder abgehobene Betrag umgehend dem eigenen Konto belastet wird.
Flüchtling
Als Flüchtling gilt ein Mensch, der in seinem Heimatland persönlich wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung verfolgt wird.
Erfüllt ein Mensch diese Anforderungen, hat er Anspruch auf Asyl.
Preisbildung
Der Preis einer Sache oder einer Dienstleistung erfolgt auf dem Markt aufgrund des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage nach dem Prinzip:
- Angebot < Nachfrage → die Preise steigen
- Nachfrage < Angebot → die Preise sinken
- Angebot ~ Nachfrage → Preise bleiben stabil
Zusatzversicherung
Als Zusatzversicherung bezeichnet man jede private Krankenversicherung, die man zusätzlich zur obligatorischen Grundversicherung abschliesst.
Mit Zusatzversicherungen kann man wahlweise weitere Behandlungsarten (z.B. Naturheilverfahren, Zahnpflege) und / oder einen gewissen Komfort (halbprivate oder private Abteilung im Spital) abdecken.
Die Krankenkassen können in der Zusatzversicherung jemandem die Aufnahme verweigern, nur unter Vorbehalt aufnehmen oder einer risikobehafteten Person kündigen.
Rechtsvorschlag
Mit dem Rechtsvorschlag kann der Schuldner innerhalb von 10 Tagen die Betreibung stoppen.
Das Wort «Rechtsvorschlag» kann der Schuldner gleich auf den Zahlungsbefehl schreiben, mit Datum und Unterschrift versehen, und ihn dem Überbringer des Zahlungsbefehls wieder mitgeben.
Bundesverfassung (BV)
Die Bundesverfassung (BV) ist das Grundgesetz der Schweiz, das rechtliche Fundament.
Sie regelt, wie unser Staat aufgebaut ist, wer wofür zuständig ist.
Die BV enthält die Grundregeln des Zusammenlebens (Menschen- oder Grundrechte)
Bruttoinlandprodukt (BIP)
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) entspricht dem Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die während eines Jahres im Inland produziert wurden. Das Bruttoinlandprodukt misst die Wertschöpfung eines Landes (die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft).
Volksmehr
Das Volksmehr ist die Mehrheit der gültig abgegebenen Stimmen.
Bei der Abstimmung über ein fakultatives Referendum genügt das Volksmehr.
Barkauf
Beim Barkauf erfolgt die Bezahlung gleichzeitig mit der Übergabe der Ware. Der Käufer erhält allenfalls einen Barzahlungsrabatt.
Es gibt kein gesetzliches Rücktrittsrecht.
Franchise
Die Franchise ist ein Grundbetrag, den eine versicherte Person an ihren jährlichen Krankheitskosten selber tragen muss.
Das sind im Minimum CHF 300.–.
Wer eine höhere Franchise wählt, erhält eine Reduktion bei den Krankenkassenprämien.
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