Basiswissen für die ABU-Schlussprüfung am BWZ Brugg_SLP08

Diese 50 Begriffe müssen Sie an der Schlussprüfung verstehen und ohne Hilfsmittel erklären können.

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Hans Krähenbühl
Teacher

Hans Krähenbühl
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Set of flashcards Details

Flashcards 50
Students 101
Language Deutsch
Category General Education
Level Vocational School
Created / Updated 22.02.2023 / 25.05.2025
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Ständerat

Der Ständerat zählt 46 Mitglieder und vertritt die Kantone. Jeder Kanton  hat Anspruch auf 2 Sitze. Ausnahme:  Die Halbkantone (Appenzell  Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Baselland, Basel-Stadt, Ob- und Nidwalden) haben nur je 1 Sitz.

Er wird im Majorzverfahren gewählt (Ausnahme JU, NE)

Pensionskasse (BVG)

  • Pensionskasse oder kurz 2. Säule genannt
  • Ist obligatorisch ab dem 1. Januar nach vollendetem  17. Lebensjahr
  • soll Betagten,  Hinterlassenen und Invaliden  zusammen mit der AHV- oder der IV-Rente  die Fortsetzung der gewohnten Lebensführung ermöglichen.  
  • Versichert  werden  die Risiken Tod und Invalidität. Gleichzeitig  wird eine Altersvorsorge aufgebaut

Bundesrat       

Der Bundesrat  ist die oberste  Behörde der Schweiz.  Er setzt sich aus 7 Mitgliedern  zusammen  und wird von der Vereinigten Bundesversammlung im Majorzwahlverfahren für jeweils vier Jahre gewählt.  

Inflation

Inflation  heisst,  dass das allgemeine  Preisniveau  laufend  steigt, und der Wert  des Geldes somit sinkt.

Bei der Inflation ist  die Geldmenge  grösser als die Gütermenge. Für die gleiche Menge Sachgüter  und Dienstleistungen  muss man immer  mehr  Geld zahlen.  Somit sinkt die Kaufkraft  des Geldes.  Die Preise steigen.

Unfallversicherung

Jeder Arbeitgeber hat die Pflicht,  seine Arbeitnehmer gegen Berufsunfall  (BU) zu versichern. Die Prämie dafür trägt  der Arbeitgeber zu 100% selber.

Wer mehr als 8 Stunden pro Woche arbeitet, ist automatisch auch für Nichtberufsunfälle (NBU) beim versichert. Die Prämien dafür werden dem Arbeitnehmer vom Lohn abgezogen.

Debitkarte

Eine Debitkarte ist entweder  eine Bankkarte  (z.B. MaestroCard) oder die Karte der Post (PostFinance Card Direct).

Allen Debitkarten gemeinsam  ist, dass der mit der Karte  bezahlte oder abgehobene Betrag umgehend  dem eigenen Konto belastet wird.

Flüchtling

Als Flüchtling gilt ein Mensch, der in seinem Heimatland persönlich wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Überzeugung verfolgt wird.

Erfüllt ein Mensch diese Anforderungen, hat er Anspruch auf Asyl.

Preisbildung

Der Preis einer Sache oder einer Dienstleistung erfolgt auf dem Markt aufgrund des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage nach dem Prinzip:

  • Angebot < Nachfrage → die Preise steigen
  • Nachfrage < Angebot → die Preise sinken
  • Angebot ~ Nachfrage → Preise bleiben stabil

Zusatzversicherung

Als Zusatzversicherung bezeichnet  man jede private Krankenversicherung,  die man zusätzlich  zur obligatorischen Grundversicherung  abschliesst.

Mit Zusatzversicherungen kann  man wahlweise  weitere  Behandlungsarten (z.B. Naturheilverfahren, Zahnpflege) und / oder einen gewissen Komfort  (halbprivate oder private  Abteilung  im Spital)  abdecken.

Die Krankenkassen können in der Zusatzversicherung jemandem die Aufnahme verweigern, nur unter Vorbehalt aufnehmen oder einer risikobehafteten Person kündigen.

Rechtsvorschlag

Mit dem Rechtsvorschlag kann der Schuldner innerhalb von 10 Tagen die Betreibung stoppen.

Das Wort  «Rechtsvorschlag» kann  der Schuldner gleich auf den Zahlungsbefehl schreiben, mit Datum  und Unterschrift versehen, und ihn dem Überbringer des Zahlungsbefehls wieder mitgeben.

Bundesverfassung (BV)         

Die Bundesverfassung (BV) ist das Grundgesetz der Schweiz, das rechtliche Fundament.

Sie regelt, wie unser Staat  aufgebaut ist, wer wofür zuständig ist.

Die BV enthält  die Grundregeln des Zusammenlebens (Menschen- oder Grundrechte)

Bruttoinlandprodukt (BIP)

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) entspricht dem Wert  aller Sachgüter  und Dienstleistungen, die während eines Jahres im Inland produziert wurden. Das Bruttoinlandprodukt misst die Wertschöpfung eines Landes (die wirtschaftliche Leistung  einer Volkswirtschaft).

Volksmehr

Das Volksmehr ist die Mehrheit der gültig abgegebenen Stimmen.  

Bei der Abstimmung über ein fakultatives Referendum genügt das Volksmehr.

Barkauf

Beim Barkauf erfolgt die Bezahlung gleichzeitig mit der Übergabe der Ware. Der Käufer erhält allenfalls einen Barzahlungsrabatt.

Es gibt kein gesetzliches Rücktrittsrecht.

Franchise

Die Franchise  ist ein Grundbetrag, den eine versicherte Person an ihren jährlichen Krankheitskosten selber tragen  muss.

Das sind im Minimum CHF 300.–.  

Wer eine höhere  Franchise  wählt,  erhält  eine Reduktion bei den Krankenkassenprämien.

Gewerkschaft

Gewerkschaften (Vereinigungen  von ArbeitnehmerInnen) helfen ihren Mitgliedern, die Rechte  am Arbeitsplatz durchzusetzen. Sie verhandeln mit Vertretern der Arbeitgeberverbände über Gesamtarbeitsverträge.

Privathaftpflicht

Für Schäden,  die man als Privatperson anderen  Personen oder an deren  Sachen zufügt, haftet  man.

Für diese Fälle kann  man sich mit einer Privathaftpflichtversicherung absichern.

Handlungsfähigkeit

Wer die Handlungsfähigkeit besitzt,  kann  durch  seine eigenen Handlungen Rechte  und Pflichten  begründen (z.B. Verträge abschliessen)

Um handlungsfähig zu sein, muss man volljährig und urteilsfähig sein.

Monopol

Als Monopol  bezeichnet  man die Marktsituation, bei der ein einziger Anbieter sehr vielen Nachfragern gegenüberstehen. Er hat keine Konkurrenz und kann somit die Preise beliebig hoch ansetzen.

Gewaltenteilung

Mit der Gewaltenteilung will ein demokratischer Staat  verhindern,  dass einzelne Personen  zu viel Macht  auf sich vereinigen. Zu diesem Zweck  wird die Staatsgewalt auf drei voneinander unabhängige Behörden aufgeteilt:

  • auf das Parlament (Legislative)
  • auf die Regierung (Exekutive
  • auf die Gerichte  (Judikative)

Proporzwahl

Die Proporzwahl ist ein Wahlverfahren, bei dem die Sitze im Verhältnis zu den erzielten Parteistimmen auf die Parteien verteilt werden

Prämie

Die Prämie ist der Preis, den der Versicherte bezahlt, damit die Versicherung im Schadensfall die vereinbarten Leistungen erbringt.

Föderalismus 

Föderalismus heisst,  dass die Kantone innerhalb der Schweiz das Ziel verfolgen, möglichst selbständig zu bleiben  und ihre Eigenart zu bewahren.

Regress

Verursacht jemand  grobfahrlässig einen Schaden,  kann  die Versicherung  auf den Versicherten Regress nehmen.  Das heisst: Die Versicherung bezahlt  dem Geschädigten zunächst den Schaden. Sie verlangt danach  aber vom Verursacher einen Teil der bezahlten Kosten zurück.

indirekte Steuer

Die indirekte Steuer ist eine Steuer,  die auf

  • Verbrauch (z.B. Benzinsteuer),
  • Besitz (z.B. Motorfahrzeugsteuer) oder
  • Aufwand  (z.B. Kehrichtgebühren) erhoben  wird.

Indirekte Steuern sind linear, d.h. für alle gleich hoch. Wer mehr kauft, bezahlt mehr.

Einfacher Wirtschaftskreislauf

Der Wirtschaftskreislauf ist ein stark  vereinfachtes Modell, in dem die wesentlichen  Tauschvorgänge  (dargestellt  als Geldströme und Güterströme) zwischen  den Konsumenten (den  privaten Haushalten) und den Produzenten (Unternehmen) dargestellt werden.

Eingetragene Partnerschaft

Gleichgeschlechtliche Paare können  ihre Partnerschaft im Zivilstandsregister eintragen  lassen.

Mit dieser Eintragung erhalten sie das gleiche gesetzliche  Erbrecht wie Eheleute. Auch im Bereich der Steuern, der Sozialversicherungen und der beruflichen Vorsorge  wird die eingetragene Partnerschaft der Ehe gleichgesetzt. 

Hausratversicherung

Die Hausratversicherung ist eine Sachversicherung. Sie bietet Versicherungsschutz  für die beweglichen Gegenstände in einem Haushalt (Hausrat) gegen Feuer-, Wasser-, Diebstahl- oder Glasbruchschäden.

Urteilsfähigkeit

Mit Urteilsfähigkeit  bezeichnet  man die Fähigkeit, vernunftgemäss zu handeln. 

Die Erlangung dieser Fähigkeit hängt von der Komplexität der Situation ab. Ob eine Person die Folgen ihres Handelns abschätzen konnte, muss also von Fall zu Fall geprüft werden.

Ständemehr

Die Mehrheit der Kantone (Stände) bildet das Ständemehr.

In einem Kanton gibt die Mehrheit der Stimmberechtigten den Ausschlag, ob der Kanton als ein Ja- oder ein Nein-Kanton gezählt wird.

Konkubinat

Das Konkubinat ist ein auf Dauer angelegtes  Zusammenleben von zwei Personen, die nicht miteinander verheiratet sind, im Volksmund  auch «Ehe ohne Trauschein»  genannt.

Das Konkubinat ist in keinem  Gesetz  geregelt.  Daher empfiehlt es sich einen Konkubinatsvertrag abzuschliessen.

  • Grundversicherung (Krankenkasse)

Die Grundversicherung bei der Krankenkasse ist für alle in der Schweiz wohnhaften Personen  obligatorisch und deckt die folgenden Leistungen ab:

  • Arztkosten (ambulant)
  • Spitalkosten (stationär)
  • Medikamente
  • Notfall-Behandlung im Ausland

Die Leistungen der Grundversicherung sind bei allen Krankenkassen gleich.

Jedermann  hat das Recht,  die Grundversicherung  zu wechseln. Die Krankenkassen dürfen niemanden ablehnen.

Mängelrüge

Mit der Mängelrüge  reagiert  man auf eine mangelhafte  Lieferung.

Die Mängelrüge  ist ein Schreiben  an den Verkäufer,  in dem man den Erhalt der Ware und die sofortige Prüfung bestätigt, den Mangel genau beschreibt und dem Verkäufer einen Vorschlag  zur Erledigung  der Angelegenheit  unterbreitet (Ersatzlieferung, Minderung, Wandelung).

Man weist den Verkäufer  darauf  hin, dass die Ware abgeholt werden  kann.  (Mangelhafte Ware darf ohne ausdrückliche Zustimmung des Verkäufers  nicht  zurückgeschickt werden.)

Drei-Säulen-Prinzip

Das Dreisäulenprinzip ist ein Konzept  zur finanziellen  Vorsorge  im Alter, bei Invalidität und für Hinterlassene (Witwen, Waisen).

  • Die 1. Säule ist die staatliche  Vorsorge  (AHV, IV, EL) zur Existenzsicherung.
  • Die 2. Säule ist die berufliche  Vorsorge  (Pensionskasse).
    1. und 2. Säule sind obligatorisch und sollen etwa 60%  des zuvor bezogenen Lohnes abdecken.
  • Die 3. Säule ist als freiwillige Selbstvorsorge gedacht.

Selbstbehalt

Im Schadensfall erbringt  die Versicherungsgesellschaft Leistungen. Oft muss der Versicherungsnehmer einen Teil dieser Leistungen selber bezahlen.  Diesen Anteil nennt  man Selbstbehalt.

Beispiel des Selbstbehalts bei der Krankenversicherung: Nach dem Abzug der Jahresfranchise (von mindestens CHF 300.– pro Jahr) muss der Versicherte zusätzlich  10%  des Rechnungsbetrags selber bezahlen.

Nationalrat

Der Nationalrat zählt 200 Mitglieder und vertritt das Volk. Die Sitze werden auf die Kantone gemäss ihrer Einwohnerzahl (inkl.  Ausländer) verteilt.  Die Mitglieder werden im Proporzwahlverfahren gewählt.

direkte Steuer

Als direkte  Steuer  bezeichnet  man jene Steuer,  die auf dem Einkommen,  auf Kapitalerträge  (z.B. Sparzinsen) und auf dem Vermögen  erhoben  wird.

Der Steuersatz ist in der Regel progressiv, d.h. wer mehr verdient, muss prozentual mehr Steuern zahlen.

Kündigung

Die eine Partei löst den Vertrag  mit der anderen  Partei gemäss den gesetzlichen  Vorgaben  auf (z.B. Kündigung  des Arbeits-, des Mietverhältnisses usw.). Dabei muss die Kündigungsfrist beachtet  werden.

Immer  wenn eine Frist im Spiel ist, wird der Brief eingeschrieben geschickt.  Ausschlaggebend ist das Datum,  an dem die Gegenpartei  die Kündigung  erhält  und nicht  das Datum  des Poststempels. Eine zu spät eingetroffene Kündigung  ist zwar gültig, der Kündigungstermin verschiebt  sich aber einfach nach hinten.

Initiative / Volksinitiative

Mit einer  Initiative kann in der Bundesverfassung ein neuer Artikel angeregt und/oder ein bestehender Artikel geändert werden.

Für das Zustandekommen der Initiative müssen innerhalb von 18 Monaten mindestens 100 000 gültige Unterschriften gesammelt werden.

Bei der Abstimmung ist das doppelte Mehr erforderlich, also das Volks- und das Ständemehr.

Deflation

Deflation heisst,  dass das allgemeine  Preisniveau  laufend  sinkt, und der Wert  des Geldes somit steigt.

Wenn es Deflation gibt, wächst die Geldmenge langsamer als die Menge aller hergestellten Güter (bzw. die Geldmenge schrumpft stärker als die Gütermenge). Das führt zu einer realen Aufwertung des Geldes d.h. man kann sich mit dem gleichen Betrag von Franken mehr Produkte und Dienstleistungen kaufen als vor der Deflationsphase.