Beratung im Kontext Eltern, Kinder Familie

• Hausaufgaben begründen (Sinn der Hausaufgabe verstehen → Motivation)

• Einbeziehung der Klienten

• Machbarkeit (konkret formulieren, Hindernisse vorab besprechen, Zeit einplanen)

• in Folgesitzung auf Hausaufgaben zurückkommen (positiv verstärken)

• Beobachten
  • einzelne Situationen beobachten und Notizen machen (z.B. Art, Häufigkeit, Gefühle)
  • Wann: Anfang der Beratung
  • Ziel: Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte richten, Information gewinnen, Selbsterkenntnis
• Lesen
  • Wann:Vor oder zu Beginn der Therapie 
  • Ziel:Überbrückung der Wartezeit, Abnahme von Angst, wenn Klient noch Antworten auf Fragen will
• Schreiben
  • Wann: ggf. zur Überbrückung von Wartezeit vor der Therapie oder währenddessen,  Klienten mit wenig Zeit
  • Ziel: Klarheit über Entscheidungen, Umgang mit negativen Gefühlen, Abschließen von traumatisierenden Erfahrungen
• Experimentieren
  • Ziel: Realitätsüberprüfung dysfunktionaler Überzeugungen
  • Wann: im Laufe des Prozesses
• Reflektieren
  • wann: z.B. bei Feststecken in der Beratung 
  • Ziel: neue Einsichten wiederholt ins Gedächtnis rufen, Zusammenhänge zw. einzelnen Aspekten des Problems erfassen

• Stigma

• Vertrauen in Beratenden, Bedenken bzgl. Schweigepflicht

• keine gute Selbsteinschätzung im Hinblick auf Symptome psychischer Störungen (oder fehlendes Wissen über dieselben)

• kein Wissen um Möglichkeiten, wie Hilfe erreicht werden kann

• Angst vor zusätzlichen Stress durch die Suche von Hilfe

• individuelle/schülerzentrierte Beratung
• Förderungsdiagnostik der Schüler, z.B. bei Lenrschwächen
• Systembezogene Angebote für Klassen oder Kollegien
• Forschung und Evaluation
• Mitarbeit in Projektgruppen und Gremien im Bildungsbereich
• Vernetzung mit anderen Berufsgruppen

• Balance zwischen Können, wollen und sollen wichtig für psychische Gesundheit
• also was kann die Lehrperson leisten (Kompetenzen/ Fähigkeiten/Ressourcen), was will sie leisten (internes Anspruchsniveau und Anstrengungsbereitschaft) und was soll sie leisten (Arbeitsbedingungen, Anforderungen, Belastungen)
• wenn diese drei Ecken nicht in Balance sind, z.B. die Anforderungen an Lehrperson zu hoch, ist die psychische Gesundheit gefährdet: Burnout Gefahr
• Ansatzpunkte:

  • Verhaltensmanagement (innere Bedingungen → Individuum) 

  • Verhältnismanagement (äußere Bedingungen → Kollegium, Schulsystem) 

  • KÖNNEN und WOLLEN können mit eigenen Bemühungen verändert werden, SOLLEN nur zum Teil

1. Corona-Pandemie

2. Beeinträchtigen soziale Aspekte einer Familie: Verlust des Jobs, finanzielle Unsicherheit, soziale Distanzierung, Quarantäne (Isolierung)

   • Direkte Beeinflussung des Wohlbefindens der Eltern: psychischer & elterlicher Stress, psychische Probleme

   • Direkte Beeinflussung des Child Adjustment  

   • Wechselwirkung zwischen Wohlbefinden der Eltern und Child Adjustment

3. Wohlbefinden der Eltern beeinflusst direkt die Beziehungen(-qualität) innerhalb der Familie (Eltern-Kind; Eltern; Geschwister; Eltern, ganze Familie) 

4. Veränderung der Beziehungen: Risiko für Child Adjustment (Entwicklung des Kindes = abhängig von positiven Familienprozessen)

5. Resilienzfaktoren spielen hierbei wichtige Rolle

• Resilienz beeinflusst den Einfluss von  sozialen Aspekten auf Child Adjustment

• Resilienz beeinflusst den Zusammenhang zw. Child Adjustment und Wohlbefinden der Eltern

1. Vulnerabilitäten haben auf alle Faktoren einen Einfluss (z.B. ökonomische Risiken, Rassismus, mentale Gesundheit und spezielle Bedürfnisse der Familie, dysfunktionale Beziehungsmuster, Trauma in der Familie)

• geringe elterliche Bildung
• geringere Lebensbedingungen
• Migrationshintergrund
• mentale Probleme der Eltern

Vorteile:

• verbesserte Zugänglichkeit
  • abgelegene Regionen
  • Kostenverringerung
  • erleichterte Terminkoordination
  • Aufhebung von Sprachbarrieren
• enthemmender Effekt auf Klienten
• erhöhtes Kontrollempfinden der Klienten
• Effektivität in verschiedenen Problembereichen belegt

Nachteile:

• technische Voraussetzungen: funktionierendes Endgerät & Internet
• technische Kenntnisse und Erfahrungen notwendig
• technische Schwierigkeiten
• Vorurteile der Beratenden
• keine spezifische Ausbildung der Beratenden
• Datenschutzrechtliche Probleme
• Mangel an Forschung
• Grenzverschiebungen für Berater (work-life-balance)

• Positiv:

  • Freiraum für Reflexion der Antwort

  • Möglichkeiten zur Abgrenzung

• Negativ:

  • Unverbindlichkeit (häufige Kontaktabbrüche)

  • Gefühl der Hilflosigkeit durch beschränkte Einflussnahme

Verhalten in bestimmten (problematischen) Situationen wird mithilfe einer Tabelle analysiert. Dabei wird zuerst die Situation aufgeschrieben und im Anschluss in einer weiteren Spalte problematische Verhaltensweisen und Gefühle.In einer weiteren Spalte werden damit einhergehende Gedanken aufgeschrieben und in der 4. Spalte lang- und kurzfristige Konsequenzen. 

Ziele:

• Verständnis für Problem erhöhen und Zuversicht erhöhen, es lösen zu können

• Ideen für Lösung erhöhen

• Auswahl einer wirksamen Strategie erleichtern

menschliche Natur ist mit der Fähigkeit ausgestattet, sich im Laufe des Lebens selbsts zu regulieren in Richtung zunehmender Reife und Selbstverwirklichung

--> Mensch ist mit inneren Ressourcen ausgestattet

• Psychische Störungen infolge von Bedrohungen des Selbstkonzepts --> Selbst in Abwehrhaltung bis Inkongruenz zu groß, dass Gefahr ins Bewusstsein gelangt
• Keine Unterscheidung nach Störungsbildern, nur nach Schweregrad

• unbedingte Wertschätzung: 
  • Klient von Handlung trennen --> selbst bei Handlungen, die man selbst verurteilt wird Klient weiterhin gewertschätzt und respektvoll behandelt
  • Sichtweise des Klienten validieren
• Selektive Authentizität
  • eigene (irrationalen) Emotionen ansprechen
  • alles gesagte muss wirklich so gemeint werden, z.B. nur Komplimente aussprechen, die man wirklich so beobachtet
• Empathie
  • Verbalisieren der emotionalen Erlebnisinhalte
  • Spiegeln
  • einfühlendes Verstehen

• Allparteilichkeit: Fähigkeit (und auch Bereitschaft) für alle Systemmitglieder gleichermaßen Partei zu ergreifen und Identifikation anzubieten.

• Neugier und Kreativität: Bereitschaft, eigene Werteüberzeugungen und Haltungen zu verlassen und sich auf eine neue Perspektive einzulassen.

• Neutralität: mit dem Ziel, von allen Systemmitglieder akzeptiert zu werden und nicht in die bestehenden Beziehungsmuster integriert zu werden.

• Beziehungsneutralität (ggü. sozalen Beziehungen aber auch des Innensystems des Klienten)

• Problemneutralität (Anerkennung, dass jedes Problem sowohl positive als auch negative Seiten hat)

• Konstruktneutralität (Enthaltsamkeit potentiellen, von den Systemmitgliedern
  konstruierten Erklärungen, Sichtweisen und Affekten gegenüber)

• Lösungskreativität (Offenheit allen Lösungsideen gegenüber ohne Wertung)

• Veränderungsneutralität (respektvoll damit umgehen, wenn zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Veränderungswünsche im System Familie vorherschen)

gemeinsame Erfahrungen müssen in Summe als deutlich vorteilhaft erlebt werden → 5:1 Verhältnis

• dauerhaftes Unterschreiten des 5:1-Verhältnisses  Wahrnehmung kippt

• Körperliche Spannungszustände  unangenehmer Stress, körperliche Kampf-Flucht-Reaktion 

• Gegenwart und Zukunft als negativ betrachtet, Beziehungsgeschichte umbewertet

• Ergebnis: Trennung bzw. Scheidung

• efficacy = Therapieeffekte die in randomisiert-kontrollierten Versuchen (RCTs) beobachtet wurden
• effectiveness = Therapieeffekte in alltäglicher Praxis (naturalistische Studien)
• Effektstärke in randomisiert-kontrollierten Versuchen ist höher als in naturalistischen Studien, die Erkenntnisse aus experimentellen Studien sind aber möglicherweise wenig relevant für die Praxis (da RCTs zu stark kontrolliert)
• für realistische Einschätzung ist effectiveness relevant

• Selektion von Klienten (durch Aus- und EInschlusskriterien in Studie) in randomisiert-kontrollierten Versuchen (RCTs) vs. wenig Selektion in Praxis
• ausführliches Assessment in RCTs vs. nicht immer so ausführlich in Praxis
• in RCTs mussten Klienten zu Therapiezielen und -dauer zustimmen vs. Abbruchrate von 50& in Praxis
• manualbasiert in RCTs vs. nicht kontrolliert in Praxis
• Supersvision in RCTs vs. wenig oder keine Supervision in Praxis

--> Kondition in RCts sind zwar Idealberatung aber kaum auf Praxis übertragbar

• Freiwilligkeit

• Vertraulichkeit

• fachliche Unabhängigkeit

• Kostenfreiheit

• Multidisziplinarität → Methodenvielfalt für die komplexen Problemlagen

• Vorteile:

  • können viele anwenden (erweiterter Anwenderkreis)

  • Auswertung computergestützt möglich

  • Orientierung an Normwerten

  • Interpretation von Differenzwerten (einzelne Familienmitglieder)

• Nachteile:

  • selten routinemäßiger Einsatz

  • relativ aufwändig in Durchführung und Auswertung

  • Items erst für ältere Kinder geeignet

• Vorteile:

  • Diagnostisch sehr ergiebig (unerlässlich) 

  • Typische Muster von Interaktionen und familiären Beziehungsstrukturen werden deutlich und können diagnostisch erfasst werden

  • Prototypische Muster – insb. mit Konfliktgehalt – treten oft innerhalb kurzer Zeit hervor 

  • Kurze Beobachtungssequenzen auch ausreichend 

• Nachteile:

  • Komplex (aber auch Komplexer Untersuchungsgegenstand) 

  • Häufig kein Einbezug unterschiedlicher Beobachterperspektiven und Analyseebenen

  • Niedrigere Praxistauglichkeit / Ökonomie

  • Halo-, Primacy- Recency- Effekte, Kontrast- und Ähnlichkeitsfehler 

  • Reaktivität (Rückwirkung der Methode des Beobachtung auf die Situation)

  • Soziale Erwünschtheit