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WTO-Organisation

WTO Klausur

WTO Klausur


Kartei Details

Karten 58
Sprache English
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 20.01.2023 / 24.02.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
https://card2brain.ch/box/20230120_wtoorganisation
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Liebermann beschreibt das Bedingungslose Grundeinkommen als einen Gesellschaftsentwurf, der das, was man unter „jemand leistet etwas“ versteht, in folgender Form verändert:

Ein BGE nach den bekannten Kriterien führt zu einer normativen Umdeutung der Lebensbezüge

Als Einkommensleistung an die Person um ihrer selbst willen und um des Gemeinwesens selbst willen bekräftigt es das normative Fundament der Demokratie

Das Erwerbsgebot wäre aufgehoben, dadurch das Leistungsverständnis erweitert und radikalisiert, wodurch die Grundlagen des Zusammenlebens deutlicher hervortreten würden

Familiale Sozialbeziehungen würden in ihrer Eigenheit anerkanntwie auch alle anderen Sozialbeziehungen, in denen ganze Personen im Zentrum stehen.

Albers beschreibt drei verschiedene Ressourcen, die für Kollaboration aufgewandt werden. Diese sind:

informationelle (Wissen kann aufgezeichnet und verbreitet werden)

soziale (Position eines Experten in einem Netzwerk und Zugang, den diese Person dadurch anderen gewähren kann)

persönliche (Zeit & Energie des Experten)

 

Soziale und Informationelle Ressourcen können geteilt werden, ohne dass man dadurch selbst weniger hat 

Ernst beschreibt neben Verlust von Arbeitsplätzen und ungleichen Lebensbedingungen noch einen dritten problematischen Faktor der Digitalisierung:

Ökologie (Belastung durch Ressourcenverbrauch)

(Ungleichheit wird durch Produktivitätsgewinne in einigen wenigen Firmen und Sektoren verstärkt)

(Entwicklungsländer akut gefährdet --> Arbeitsplatzverluste, da einfache Tätigkeiten automatisierbar sind)

Brynjolfsson & McAfee beschreiben die Latenz von Produktivitätsgewinnen beim Einsatz von Computern. Einer der genannten Gründe für diese Latenz ist:

verstehe die Frage nicht ganz

- Mooresches Gesetz: technische Komplexität verdoppelt sich alle 1-2 Jahre, Supercomputer alle 3-4 Monate

Es dauert 5-7 Jahre (Analyse von > 600 Unternehmen) bis zu vollständigen Produktivitätsvoreteilen von computern 

Mitarbeiterzahlen sinken 

Weber & Schmiderer beschreiben die neue Rolle von Lehrenden und ziehen den Vergleich zum Journalismus. Lehrende sollen demnach fungieren als:

Lehrer: Gatekeeper: Funktion der Lehrenden vergleichbar mit modifizierter Funktion von Journalisten, die in vordigitalen Zeiten al Gatekeeper fungierten und entschieden, welche Nachricht, wann und wo zur Meldung wurden (heute: Beobachter, Einordner, Interpreteure der Informationen, die in der Many-to-many Kommunikation gestreut werden)

Vorrange Aufgabe: Wissen hinterfragen und reflektieren, vergleichen, nicht in "filter bubble" verharren 

 

Differenzierung zwischen arbeitsmarktbezogenen Qualifikationen (Skills) und Bildung im Sinne einer geistigen, kulturellen und persönlichen Entwiklung

Goffart beschreibt, dass sich die Arbeitswelt zunehmend polarisiert. Benachteiligt sind hierbei in seiner Darstellung vor allem:

Status-Panik: Angst vor dem Abstieg -> mit der konsequenten Digitalisierung ist Umwälzung der Arbeitswelt verbunden 

Polarisierung: Wir stehen vor einer Teilung der Arbeitswelt, vor einer Polarisierung der Jobs: Oben gibt es die gute, qualifizierte neue Arbeit in der digitalen Welt und unten die Clickworker und digitaleArbeitsnomaden, die sich über globale Plattformen von Auftrag zu Auftrag hangeln.

Ungleichzeitigkeit: diejenigen, die ihre Arbeit in der alten, analogen Welt verlieren, sind nicht gleichzeitig diejenigen, die die neu entstehenden Jobs in High-Tech-Welt übernehmen können  

Aalam & Paulus beschreiben ein Problem im deutschen Arbeitsmarkt, das sich in den letzten 30 Jahren verstärkt hat:

atypische Beschäftigung wächst 

So stieg der Anteil der atypisch Beschäftigten in Deutschland zwischen 1991 und 2007 von 12,8 Prozent auf 22,6 Prozent der Beschäftigten zwischen 15 und 64 Jahren und hält sich seitdem auf diesem hohen Niveau

--> Kluft twischen Arm und Reich vergrößert sich 

- starker Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Sicherheit des Arbeitsplatzes und wahrgenommener psychischer Gesundheit 

 

Rusinek beschreibt, dass Mitarbeitende mehr Verantwortung dafür tragen, dass ihre Arbeit als sinnvoll erlebt wird, da Unternehmen das nicht mehr bieten können. Der Grund:

Es wird zu viel in die Arbeit hineinprojiziert --> Die Arbeit ist mit Identitätsbedürfnisseüberfrachtet. In der postindustriellen Welt ist unser Werk immer weniger greifbar, wir sind nie ganz fertig, nie ganz zufrieden und beuten uns aus. Es fehlt das fassbare Sinngefühl, das uns Selbstwert gibt; Sinnquellen wie Religion oder Familie sind ebenfalls versiegt