Lehren und Lernen
Glossar Berufsbildung
Glossar Berufsbildung
Set of flashcards Details
Flashcards | 60 |
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Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 01.12.2022 / 26.12.2022 |
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https://card2brain.ch/box/20221201_lehren_und_lernen
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Reiz-Reaktions-Schema
1) Ein «Reiz/Stimulus» wird an einem Menschen herangetragen
2) Der Mensch ist eine «Blackbox» - Innere Vorgänge, wie Gefühle, sind nicht unmittelbar beobachtbar und daher bei der Forschung ausgeschlossen
3) Es entsteht eine «Reaktion»
Reiz-Reaktionsschema kann in der klassischen Konditionierung dargestellt werden, siehe klassische Konditionierung.
Assoziation
Thorndike: Das Menschliche Lernen ist ein «assoziativer Mechanismus»
Dieser folgt den drei wichtigsten Lerngesetze:
1) Gesetz der Bereitschaft
Die Assoziation zwischen Sinneseindruck (Stimuli) und Handlungsimpuls (Response) löst eine Lust oder Unlust aus
2) Gesetz der Übung
Gebildete Assoziationen können sich in ihrer Stärke verändern Durch Widerholdung verstärkt / nichtgebrauch geschwächt
3) Gesetz des Effekts
- Ist das Ergebnis aus der Handlung für die betreffende Person befriedigend oder lustvoll, wird die Assoziation verstärkt
- Löst es nicht zufriedenstellende Empfindungen aus, nimmt die Stärke der Assoziation ab
Lernen als Assoziationsbildung
Geht auf der Tradition «Verhaltensorientiert-Empirisch» zurück (Thorndike, Skinner, Gagné)
- Auch «Assoziationslernen» genannt
- Auffassung von Thorndike: Grundlage des Lernens ist die Assoziationsbildung geschieht zwischen Sinneseindrücken/Reizen (Stimuli) und Handlungs-/Reaktionsimpulsen (Response)
- Wichtiger Vorläufer des amerikanischen «Behaviorismus»
- Es ist ein stark «instruktionaler Unterricht» mit «darstellenden Methoden»
Konstruktivismus
Wissen kann nicht von einer Person auf eine andere übertragen werden. Wissen wird von jedem Menschen neu konstruiert und stellte eine subjektive Realität dar. Dies ist wiederum abhängig von seinem Vorwissen und seinen Einstellungen.
Lernen ist nur über die aktive Beteiligung des Lernenden möglich -> Selbststeuerung.
Kognitivismus
Lernen als Informationsverarbeitung / Lernenden als Individuen
Lernen als Wissenserwerb
Operante Konditionierung (Verstärkungspläne)
Anderer Aspekt des Lernen als Verhaltensänderung im Vergleich zum klassischen Konditionieren – Neu kommt die «Verstärkungskontingenz» ins Spiel.
Augenmerk liegt auf der Konsequenz: Umwelt reagiert positiv oder negativ auf ein gezeigtes Verhalten und beeinflusst den Organismus damit es das Verhalten entweder wiederholt, verändert oder unterlässt (Verstärkungskontingenz)
2 Regeln der Verhaltensänderungen
- Verstärkung = Verhalten wird intensiviert = Erhöhung Auftretenswahrscheinlichkeit
- Bestrafung = Verhaltensweisen werden vermindert = Reduzierung Auftretenswahrsch.
Daraus folgen 4 verschiedene Konsequenzen als Verhaltensregulierer – Verhalten des Organismus löst aus:
- Positive Verstärkung (Positive Konsequenz) = Verstärkung
Lob / Belohnung / gute Note - Direkte Bestrafung (Negative Konsequenz) = Bestrafung
Tadel / Strafaufgabe / Nachsitzen - Negative Verstärkung (Unangenehme Konsequenz fällt weg) = Verstärkung
Kein Tadel / früher nach Hause gehen können - Indirekte Bestrafung (Angenehme Konsequenz fällt weg) = Bestrafung
Ignorieren / Entzug Privilegien / sozialer Ausschluss
2 Arten von Verstärker
- Primäre Verstärker = Wirken ohne vorher erlernt zu werden
Lächeln / Zärtlichkeit / Schläge / Hitze - Sekundäre Verstärker = Wirken nur mit Koppelung mit primären Verstärkern (klassische Konditionierung
Bücher / CD / Schlechtes Zeugnis / Strafzettel - Generalisierter Verstärker = Geld
2 Anwendungen von Verstärkungen
- Kontinuierliche Verstärkung = ausnahmslos jedes Verhalten wird verstärkt
- Intermittierende Verstärkung = Verhalten wird nur gelegentlich verstärkt
Fazit -> Kontinuierliche Verstärkung im Alltag kaum umsetzbar. Intermittierende Verstärkung führt zu gleichem Ergebnis, braucht aber mehr Zeit. Intermittierende Verstärkung ist Löschungsresistenter.
Klassische Konditionierung
- Ausschliesslich das beobachtbare Verhalten ist Gegenstand der Forschung
- Alles Verhalten kann erlernt und wieder verlernt werden
Beispielsatz: Viele Personen mögen gewisse Speisen ein Leben lang nicht mehr, wenn sie sich einmal nach deren Einnahme erbrechen mussten.
Basis: Ein Reiz löst eine Reaktion aus
- Ein Unkonditionierter Reiz löst eine unkonditionierte Reaktion aus
- Ein Neutraler Reiz löst keine Reaktion aus (irrelevante Reaktion)
- Ein Konditionierter Reiz, gefolgt von einem unkonditioniertem Reiz löst eine unkonditionierte Reaktion aus (der unkonditionierte Reiz ist ja wie in Punkt 1) dabei)
- lässt man JETZT den unkonditionierten Reiz weg, löst der konditionierte Reiz eine konditionierte Reaktion aus
Beispiel an einem Hund:
- Futter = Speichelfluss
- Ton = Keine Reaktion
- Ton + Futter = Speichelfluss
*Beim Hund geschieht jetzt die Assoziation*
=> Ton = Speichelfluss
Fazit klassische Konditionierung:
1) Es wird eine bereits im Verhaltensrepertoire vorhandene Reaktion auf bestimmte Reize auf einen anderen, neuartigen Reiz transferiert.
Dies geschieht, indem in systematischer Weise eine neue Assoziation zwischen zwei Reizen (Stimuli) ausgebildet wird, mit dem Ergebnis, dass eine bereits vorhandene Reiz-Reaktions-Verknüpfung auf einen weiteren (Auslöser-)Reiz übertragen wird.
2) Angeborene Reiz-Reaktions-Verbindungen können mit neuen Reizen verknüpft werden
-> Reiz = auch Stimulus genannt
Behaviorismus
Lernen von Reaktionen auf äussere Reize.
Liegt dementsprechend auf dem von aussen beobachtbaren Verhalten
INVO-Modell (individuelle Voraussetzung erfolgreiches Lernens)
Aus Sicht des Lernenden. Modell bündelt Befunde aus kognitiven und motivationaler Forschung.
Fünf Merkmalsbereiche:
1) Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis
- Wie werden Informationen aufgenommen. Wie werden diese Verarbeitet?
2) Vorwissen
- Umfang und Qualität der Informationen im Langzeitgedächtnis? Wie gut kann darauf aufgebaut werden?
3) Strategien (& metakognitive Regulation)
- Wie lernt der Lernende? Mit welchen Strategien?
4) Motivation und Selbstkonzept
- Wie motiviert sich der Lernende? Sagt er von Anfang an «ich kann das nicht»?
5) Volition und lernbegleitende Emotionen
- Emotionen haben einen Einfluss auf das Lernen. Ein Lernender lernt schlecht, wenn er traurig oder wütend ist.
Modell wird dargestellt als 6 Zahnräder, welche miteinander verzahnt sind. Dies um aufzuzeigen: Obwohl detaillierte Kenntnisse in den verschiedenen Bereichen bestehen, ist noch nicht klar, wie die Voraussetzungen genau zusammenwirken. Wenn man an einem Rad Dreht, ist nicht 100% klar was den Einfluss auf ein anderes Zahnrad sein wird.
Angebot-Nutzungs-Modell des Unterrichts
Analysiert den Schulischen Lernerfolg. Wie wird Lernerfolg erzeugt?
Es wirken drei grosse Faktoren zusammen:
1) Angebot (Unterricht)
- Wie ist der Unterricht? Wie viel wird gegeben (Quantität) und wie (Qualität)?
- Wie ist die Qualität des Lehr- und Lernmaterials?
2) Nutzung (Lernaktivitäten)
- Wie wird der Unterricht genutzt? Es gibt die aktive Lernzeit im Unterricht und die ausserschulischen Lernaktivitäten (Hausaufgaben z.B.)
3) Ertrag (Wirkungen)
- Gewinnung von Fachlichen Kompetenzen / Fachübergreifende Kompetenzen / Unterricht hat auch eine erzieherische Wirkung
Weitere Faktoren sind noch:
- Lehrperson (Fachwissen / Kompetenzen als Lehrer / Engagement / Geduld etc.) -> Beeinflusst den Unterricht (Angebot) und Lernpotenzial
- Familie (Schicht / Sprache / Kultur / Erziehung) -> Beeinflusst das Lernpotenzial und dadurch die Nutzung des Unterrichtes (Lernaktivität)
- Lernpotenzial (Vorkenntnisse / Motivation / Ausdauer / Selbstvertrauen) -> Beeinflusst die Nutzung des Unterrichtes (Lernaktivität)
- Kontext (Region / Schulform / Klassenzusammensetzung / Didaktischer Kontext) -> Beeinflusst alles (Lehrperson / Unterricht / Nutzung / Ertrag)
Zusammengefasst
- Lehrer macht ein Angebot (Unterricht), Schüler Nutzen das Angebot (Lernaktivitäten) und erzielen dadurch einen Ertrag (Wirkung)
- Wie gut die Nutzung ausfällt, hängt von Familie, Lernpotenzial und Lehrer ab
- Die Wirkung hat wiederum positiven Einfluss auf Familie und Lernpotenzial
-> Schüler sind Nutzer von meinem Angebot als Lehrer
non-formales Lernen
- Non-formales Lernen geschieht ausserhalb von Bildungsinstitutionen
- Diese können auch strukturiert und geplant sein
- Jedoch ist die Teilnahme freiwillig
- Auch non-formales Lernen ist fremdgesteuert
- Es gibt aber keine Evaluation und der Abschluss ist kein formeller
Formales Lernen
- Formales Lernen ist eher innerhalb von Bildungsinstitutionen
- Diese sind gut strukturiert und geplant
- Die Teilnahme ist oft verpflichtend (oblig. Schule oder Präsenzpflicht)
- Sie ist fremdgesteuert
- Es wird evaluiert und man erhält einen formellen Abschluss
Lehren
«ein methodisches Vorgehen, das explizit und bewusst, absichtlich und geplant eingesetzt wird, um erfolgreiche Lernvorgänge unterschiedlicher Art auszulösen oder zu beeinflussen»
- Der Lehrer beabsichtigt, dass Schüler Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben. Sie beabsichtigen die Entwicklung von Interessen und Werthaltungen zu fördern
- Der Lehrer plant den Einsatz von Methoden und Strategien im Unterricht – Hohes Ausmass an Professionalität
- Der Unterricht wird explizit zum Zwecke des Lernens ausgestaltet
Lernen
«Lernen ist ein Prozess, bei dem es zu überdauernden Änderungen im Verhaltenspotenzial als Folge von Erfahrungen kommt»
- Lernen ist grundsätzlich ein Prozess
- Es strebt Änderungen an, der Verhaltenspotenziale. Direkt im Moment oder in der Zukunft
- Es ist an Erfahrungen gebunden, welche unmittelbar gemacht werden
Wichtig:
- Es ist ein Aktiver Prozess. Im Vergleich zur Reifung z.B., welches passiv stattfindet
- Änderung im Verhaltenspotenzial. Also auch zukünftig
Wissensdimension
Wissen
- Wissen ist bewusst, begründbar, belegbar/beweisbar
- Im Gegensatz: Glauben u. Meinen beruht auf überzeugt sein, für wahr halten
Wissensdimension:
Beschreiben verschiedenen Arten von Wissen. Wissen ist nicht gleich Wissen. Es git verschiedene Formen von Wissen. Man unterscheidet vier Wissenarten innerhalb der Wissensdimensionen. Wie bauen Sie Wissen auf, damit Kompetenz entsteht. Ich als Lehrperson entscheide, wie ich vorgehe, damit Wissen sich einstellen kann.
Problemlösestrategien
Problemlösestrategien mit «heuristische Hilfsmitteln»:
- Ich erstelle eine Skizze
- Ich erstelle eine Tabelle, dass ich einen Überblick erhalte
- Ich stelle eine Gleichung auf
- Ich versuche die Lösung anhand eines Graphes zu erarbeiten
Problemlösestrategien mit «heuristische Hilfsmitteln»:
- Systematisches probieren
- Vorwärts- Rückwärtsarbeiten
- Problem umstrukturieren
- Trial and Error
- Problemlösung durch Kreativität
- Problemlösung durch Anwendung einer Strategie
Prozess des Problemlösens
2 Theorien = Rubikon-Modell (siehe andere Karte) oder Problemlösen nach Pólya
Vier Schritte Problemlösen nach Pólya
1) Verstehen der Aufgabe
Begriffe & Gegebenheiten der Fragestellung verstehen / Was ist bekannt, was ist gegeben / Aufgabe von mehreren Seiten betrachten
2) Ausdenken eines Planes
Was wird benötigt um Ziel zu erreichen? Ausdenken eines Planes dauert lange / Benötigt Wissen und Erfahrung aus früheren Problemstellungen
3) Ausführen des Planes
Braucht viel Geduld / Details des Planes beachten, damit es beim Lösen zu keinen Lücken kommt / Plan muss verstanden sein
4) Rückschau
Festigung & Überprüfung Ergebnis + Lösungsweg / Lösungsprozess reflektieren
Problemlösekompetenz
Drei Merkmale von Problemlösekompetenz
1) Individuelle Kapazität, komplexe Problemstellungen zu verstehen und zu lösen
2) Trotz Hindernisse Weg zur Lösung finden = Informationen und Werkzeuge sind gegeben
3) Motivation, sich mit solchen Situationen auseinanderzusetzen
Zusammengefasst
- Problemlöser sucht einen Lösungsweg
- lässt sich auf den Lösungsprozess ein.
- Sie organisieren und aktivieren bereits erlerntes.
- Sie wenden heuristische Hilfsmittel (Problemlösestrategien – siehe andere Karte)
- Sie denken-lernen eigenständig
Selbstregulations-Prozessmodell
Beim Prozessmodell wird ebenfalls dargestellt, wie selbstreguliertes Lernen gelingen kann. Hierzu werden drei verschiedene Phasen unterschieden.
Drei Phasen
1) Präaktionale Phase
Wir haben eine Situation + eine Aufgabe: Bin ich motiviert / Habe ich die Energie / Was sind Ziele / Wie plane ich?
2) Aktionale Phase
Wir haben die Lernqualität + Lernquantität: Metakognitive Strategien / Kognitive Strategien / Self-Monitoring / Volition-Strategien? Wie lange lerne ich?
3) Postaktionale Phase
Wir haben sie Selbstreflexion: Lernergebnis? Qualität? Quantität? Zufriedenheit? Emotionen?
3-Schichten-Modell der Regulation (Kognition, Metakognition, Selbst)
Das Selbstregulierte Lernen ist in drei Hierarchien aufgebaut (in Kreisen). Je weiter aussen der Kreis, desto höher die Hierarchie.
Aussage: Damit selbstreguliertes Lernen gelingen kann, muss ein Lernender in allen drei Schichten die betreffenden Kompetenzen erwerben
Drei Regulationsebenen
3) Regulation des Verarbeitungsmodus (Innen)
Wahl der kognitiven Strategie = direkte Erarbeitung von Lernergebnissen (z.B. mit welcher Problemlösestrategie?)
2) Regulation des Lernprozesses (Mitte)
Gebrauch metkognitives Wissen und Fähigkeit zur Steuerung eigenes Lernen (z.B. welche Lernstrategie? Welcher Lernort? Welche Lernzeiten? Überwachung des Lernen und Reaktion bei Abweichungen im ist-soll Zustand)
1) Regulation des Selbst (Aussen)
Wahl von Zielen und Ressourcen = Motivationale Bereiche (z.B. Was will der Lernende erreichen und was ist es ihm wert? + Was sind meine Erwartungen und Ressourcen und wie setze ich sie ggü. Alternativen durch? (Lieber Fusballspielen als Lernen bspw.)
Fragen für die Praxis
- Haben die Schüler ein Repertoire an Lern- und Arbeitsstrategien, mit denen sie Arbeiten können?
- Wissen Sie, welche Strategie für welche Art von Aufgabenstellung nützlich ist?
- Überwachen Schüler den Lernprozess und können sie Probleme erkennen?
- Setzen sich Schüler konkrete Ziele?
- Sind Schüler flexibel, Ziele und Strategien zu verändern?
Selbstreguliertes Lernen
Definition
Form des Erwerbs von Wissen und Kompetenzen, aber der Lernende setzt sich selbstständig und eigenmotiviert Ziele und wählt die Strategie zu deren Erreichung auch selbstständig.
3 Wörter «Selbstreguliertes Lernen» auseinandergenommen
Lernen -> Erfahrung die zu Erkenntnisse führen / Wissensstrukturen aufbauen
Regulation -> Prozess, der ein IST-Zustand ins SOLL-Zustand überführt
Selbst -> Eigeninitiatives Handeln des Individuum
Selbstregulation vs. Fremdregulation
Selbst -> Lernziele/Erfolgskontrollen/Lernstrategien/Sozialform/Motivation durch SuS gesetzt!
Fremd -> Vorgegeben Lernziele, Noten, Feedback, Vorgaben wie gelernt werden muss, Externe Motivation durch Anreize, Noten, Lohn durch LP gesetzt!
Lernstrategien: Motivationstal
Das Motivationstal sagt aus, dass beim Erlernen einer neuen Strategie bei der ersten Nutzung dieser ein Rückgang der Lernleistung verzeichnet werden kann, da die erste Nutzung ineffizient ist.
Erst die zukünftig weitere Nutzung der neuen Lernstrategie wird zu einer Steigerung der Lernleistung führen.
Die Phase zwischen der Nutzung der alten Strategie und der neuen Strategie, sowie die Phase bis zum erneuten Effizienzgewinn nennt sich Motivationstal -> Aufgrund der sinkenden Lernleistung, könnte das Individuum eine Motivationsminderung erfahren. Diese gilt es zu übersteigen
Zitat Hasselhorn: «Der Erwerb von Strategien ist ein mühsames Geschäft. In den wenigsten Fällen kommt es beiläufig und zufällig zum Strategieerwerb»
Motivationstal kann auch als «Zweifel an der Wirksamkeit der neuen Strategie» bezeichnet werden
Lernstrategien: Stütz- und Sekundärstrategien
Stütz- & Sekundärstrategie ist Teil 3 der Lernstrategien (Kognitiv / Meta / Sekundär_Stütz)
Hier geht es um das externe Ressourcenmanagement:
- Optimierung Lern- und Arbeitsumwelt (Wo lerne ich am besten?)
- Sekundäre «Studying Strategies»
Beispiele
- Gestaltung Lernplatz
- Nutzung Angebote wie Bibliothek
- Bildung Arbeitsgruppen
- Zeitplan erstellen
- Konzentrationsmanagement
Lernstrategien: Metakognitive Strategien
Metakognitive Strategie ist Teil 2 der Lernstrategien (Kognitiv / Meta / Sekundärstrategie, Stützstrategie)
Metakognition: Auseinandersetzung mit den eigenen kognitiven Prozessen -> Das Denken über das eigene Denken / Das Wissen über das eigene Wissen -> (siehe separate Karte)
Die Metakognitive Strategie ist allen kognitiven Strategien übergeordnet
Es geht um die Regulation des Lernprozesses:
Drei Stufen (Bearbeitung Lernaufgabe)
1) Planung (Zum Beginn: Welches Ziel soll erreicht werden? Effizienzziele? Wie soll das Ziel erreicht werden?)
2) Überwachung (Während: Feststellung ist-soll-Diskrepanzen / Steuerung Lernprozess selber)
3) Bewertung (Nach Beendigung: Überprüfung von Ergebnissen und Zielen + Planung und Umsetzung)
Lernstrategien: Kognitive Strategien
Kognitive Strategie ist Teil 1 der Lernstrategien (Kognitiv / Meta / Sekundärstrategien, Stützstrategien)
Drei Unterkategorien der kognitiven Strategien
- Behaltensstrategie
- Verstehensstrategie
- Generative Strategie
Behaltensstrategie
Wiederholungen (Memorieren) / Loci-Methode / Schlüsselwortmethode (Eselsbrücke)
Verstehensstrategie
Texte Zusammenfassen / Notizen machen / Selbsterklärungen / Grafisch Erarbeiten (MindMaps, ConceptMap)
Generative Strategie
Analogiebildung / Vergleiche / Selbstbefragung / Schlussfolgerungen und Herstellung von Querverbindungen
Rubikon-Modell der zielgerichteten Handlung
Wird verwendet zur Abgrenzung und Interdependenz von Motivation und Volition
(siehe oben: Motivation ist die Absicht etwas zu tun. Volition die Realisierung)
Modell wird in 4 Phasen aufgeteilt
1) Prädezisionale Handlungsphase
2) Präaktionalen Handlungsphase
3) Aktionale Handlungsphase
4) Postaktionale Handlungsphase
Erklärung zu den einzelnen Phasen
1)- Wünsche/Anliegen und Handlungsergebnisse werden analysiert: Realisierbarkeit von diesen?
- Der Übergang von 1) zu 2) wird «Übergang des Rubikon» genannt, «vom Wunsch zum Ziel»
- Es entsteht ein Gefühl der Verpflichtung = Commitment
2) Handelnder überlegt sich, welche Strategien er anwenden soll um das in Phase 1) festgesetzte Ziel wirklich zu realisieren und den Zielzustand zu erreichen
3) Handelnder versucht, die in der Phase 2) Gesetzen Pläne, welche auf den in der Phase 1) festgesetzten Zielen basiert, in die Tat umzusetzen.
- Beharrliches Verfolgen der Ziele + Anstrengungssteigerungen bei Schwierigkeiten
4) Erreichtes Handlungsergebnis wird bewertet
- Zufrieden -> Deaktivierung der in der Phase 1) gesetzten Ziele
- Unzufrieden -> Anspruchsniveau senken + Deaktivierung des Zieles ODER Planung neuer Handlungen
Volition (Definition)
- Willenstätigkeit bzw. Willensbestätigung
- Initiierung und Realisierung geeigneter Handlungen, um ein bestimmtes Lernziel zu erreichen
-> Willensstärke, etwas durchzusetzen. Die Beharrlichkeit
-> Motivation ist die Absicht, ein bestimmtes Lernziel zu erreichen. Die Absicht, nicht die Realisierung selber!
Das INVO-Modell (individuelle Voraussetzungen erfolgreichen Lernens) hat 5 Merkmale. Eines davon ist Volition und lernbegleitende Emotionen
nicht-akademisches Selbstkonzept
Zweite Stufe (eine davon) vom Selbstkonzept Modell -> Das nicht Schulische Selbstkonzept
Unterteilt in drei Stufen
1) Soziales Selbstkonzept
Beziehung zu Peers / zu Eltern / zu Freunden
2) Emotionales Selbstkonzept
Gefühle
3) Körperliches Selbstkonzept
Körperliche Fähigkeit / Sportlichkeit / Aussehen
akademisches Selbstkonzept
Zweite Stufe (eine davon) vom Selbstkonzept Modell -> Die Schulischen Fähigkeiten
- Das Ganze wird nach Fächern differenziert (Erstsprache, Mathematik, Geschichte, …)
- Akademisches Selbstkonzept i.d.r. zeitlich stabil -> Ändert sich nur bei Schulübergängen
(In der Primar TOP Selbstkonzept in Mathe, an der ETH evtl. Tiefer, da nur noch die Besten da)
- Es enthält alle auf die eigene Person bezogenen Informationen, wie zum Beispiel das Wissen über die eigenen Fähigkeiten, Vorlieben, Überzeugungen und Absichten in schulischen Bereichen wie beispielsweise Mathematik oder Sprachen
Man sagt dem auch «Fähigkeitsselbstkonzept» à kognitive Repräsentationen der eigenen Fähigkeiten
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