M&E - Emotion
Leitfragen
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 128 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 17.07.2022 / 09.02.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20220717_me_emotion
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Erläutern Sie beispielhaft 5 Strategien, mit denen ein Auskosten (Savoring) von positiven Momenten gesteigert werden kann.
- sharing with others: neu erleben & andere freuen sich mit
- self congratulations: sich selbst beglückwünschen statt relativieren und kleinreden
- comparing: positive Erfahrungen vergleichen mit weniger vorteilhaften Situationen
- absorption: im Moment aufgehen, sich darin verlieren (Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden)
- behavioral expressions: positive Erlebnisse können gestärkt werden durch kongruente Ausdrücke (Lachen, Klatschen, Umarmen)
Erklären Sie die WIrksamkeit einer Dankbarkeitsübung am Beispiel der Studie von Emmons und McCullough (2003). Wie kannman den positiven Effekt von Dankbarkeit auf das subjektive Wohlbefinden erklären?
Aufgabe der VPn: 1mal pro Woche, 10 Wochen lang "counting your blessings"
UV: - Gratitude Group: 5 DInge aufschreiben, für die sie dankbar sind
- Hassle Group: 5 milde Stressoren / nervige Dinge aufschreiben
- Event Group: Kontrolle, einfach 5 alltägl. Ereignisse auflisten
AV: Messung der Zufriedenheit uaf unterschiedl. Dimensionen
Ergebnis: signifikant höheres SWB (körperl. und emotional) in Dankbarkeitsgruppe
Wirkmechanismen: Durchbrechen der hedonistischen Adaptation, postiver Fokus unterstützt Savoring, positive soziale Resonanz
Erläutern Sie das Intention-Attention-Attitude Modell der Achtsamkeit. Welche psychologischen Prozesse vermitteln den Einfluss von Achtsamkeit auf das subjektive Wohlbefinden?
Intention: man versucht die Emotion selbst zu explorieren, ganzheitlich zu betrachten
Attention: warum ist das so?
Attitude: akzeptieren wie man sich fühlt, nicht versuchen die Emotion loszuwerden, Möglichkeit impulsive Handlungen zu verändern
psych. Prozesse: Konzentration auf gegenwärtigen Moment und Emotionen -> Akzeptanz -> Stressreaktionen und Bewertungsprozesse werden überdacht, in größeren Kontext eingeordnet -> reaktive Gewohnheiten können durch andere, kreativere Bewertungen ersetzt werden
Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen kindlichen Temperamenten und Emotionalität im Kindes- und Erwachsenenalter.
- Temperamente prägen die Persönlichkeitsentwicklung, haben längerfristigen Einfluss auf das Leben
z.B. Asendorpf et al. 2008: Schüchternheit mit 4-6 Jahren ist prädiktiv für sozialen Entwicklungsstand mit 23 Jahren
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Emotionalität und den Big Five Persönlichkeitsfaktoren?
Menschen, die bei folgenden Items hoch scoren, zeigen vermehrt:
- Neurotizismus: negativer Bias und erhöhte Sensibilität für Bestrafung, Angst, Feindseligkeit, Depression
- Extraversion: positver Bias und erhöhte Sensibilität für Belohnungen, Freude, Enthusiasmus, Aufregung
- Verträglichkeit: soziale Emotionen (Sympathie, Liebe, Dankbarkeit, Vertrauen)
Was ist Optimismus und was ist (defensiver) Pessimismus? Was unterscheidet einen defensiven Pessimismus von einem herkömmlichen Pessimismus?
Optimismus = individuelle Persönlichkeitsvariable, reflektiert das Ausmaß, zu dem Menschen generell positive Erwartungen an ihre Zukunft haben
defensiver Pessimismus = Coping-Strategie, bestimmte Form des pess. Denkens, kann strategisch eingesetzt werden
-> antizipatorisch, niedriges Setzen von Erwartungen, um sich vor Enttäuschung bei Misserfolg zu schützen
Welche Fähigkeiten kennzeichnen eine emotionale Intelligenz? Kann emotionale Intelligenz trainiert werden?
Fähigkeiten: Wahrnehmen von Emotionen (eigene und andere), Benutzen von Emotionen, Verstehen von Emotionen, Regulation/Management von Emotionen
ja, kann trainiert werden (z.B. Emotion-Coaching parenting style (Tuning In To Kids), Social and Emotional Learning Programme (RULER, CASEL))
Was ist unter einer Regulation von Emotionen zu verstehen?
alle Wege, über die Personen EInfluss darauf nehmen, welche Emotionen sie haben, wann sie diese haben und wie sie diese erleben und ausdrücken
Welche Antriebe / Gründe gibt es für eine Emotionsregulation?
- hedonistische Ziele: Lustmaximierung, Unlustminimierung
- instrumentelle Ziele: aufgabenbedingte Anforderungen etc.
- (pro-)soziale Ziele: empathische Anteilnahme, Eindrucksmanagement etc.
Erklären Sie an einem praktischen Beispiel grundlegende Strategien der Emotionsregulation. Welche Strategien setzen an den Bedingungen vor / nach der Emotionsentstehung an?
bsp. Sozialphobiker
vor der Entstehung: situation selection, situation modification, attentional deployment (= Aufmerksamkeit strategisch abwenden von angsteinflösenden Dingen), cognitive change (Reappraisal, Umdeutung)
nach der Entstehung: response modulation (Suppression oder Intensivierung)
Können Personen negative Empfindungen wie z.B. Schmerz ausblenden/ignorieren? Beschreiben Sie dazu die Studie von Leventhal et al. (1979).
-> Cold Pressor Test: VPn halten Hand in Eiswanne
UV: Fokus auf sens. Wahrnehmung in Hand / Fokus auf Körpergefühl (ganzheitl. Empfindungen) / Kontrollgruppe ohne Instruktion
AV: Schmerzempfinden
Ergebnisse: reduzierter Schmerz bei Handfokus -> Konzentration auf sensorische (nicht-emotionale) Reizeigenschaften verringert Schmerzempfinden
=> ja, neg. Emotionen können ausgeblendet/ignoriert werden
Beschreiben Sie Ablauf und Ergebnisse der Untersuchung von Lazarus et al. (1965)zur kognitiven Emotionsregulation bei der Betrachtung furchteinflösender Filme.
VPn sehen Filme von Arbeitsunfällen
UV: Vorwegkommentare: neutral vs. leugnend vs. intellektualisierende
AV: Messung der physiol. Reaktion (Hautleitfähigkeit) dämpfen die physiol. Reaktion
Welchen Einfluss hat eine Unterdrückung von emotionalen Reaktionen auf den emotionalen Zustand der Person? Beschreiben Sie die Studien, die (unerwünschte) Nebenwirkungen einer Reaktionskontrolle belegen.
reduziert die Intensität des (pos.) emotionalen Erlebens & keine/geringe Wirkung auf neg. Affekte
Nebenwirkungen: bei allen Studien: Betrachten eines (verstörenden) Films, Suppressions-, (Reappraisal) oder keine Instruktion
Richards & Gross 2000: Beanspruchung kogn. Ressourcen => geringere Erinnerung an Filmdetails bei Suppression
Gross 1998: Suppression führt zu erhöhter kardiovaskulärer Aktivität (=Bumerang-Effekt) (bei chronisch defensiver Angstunterdrückung erhöhtes Risiko für kardiovak. Erkrankungen)
Butler et al. 2003: soziale Kosten -> Suppression führt zu geringerer Responsivität und erhöhter Ablenkung in anschließender Diskussion mit Partnerin + erhöhter Blutdruck bei Partnerin
Ist geteiltes Leid halbes Leid? Erläutern Sie dazu Aufbau und Ergebnisse der Studie von Zech & Rimé (2005).
=> Aufgabe: Erinnerung an das negativste Lebensereignis, das noch immer bewegt
UV: Fokus während dem Gespräch: Emotion vs. Fakten (vs. alltägl. Dinge)
AV: subj. Nutzen des Gesprächs, eingeschätzte emotionale "Erholung" (zu mehreren Zeitpunkten)
=> sign. Unterschied bei Einschätzung von emotional talk und factual talk -> starker Glaube an Nutzen
aber: keine Verbesserung durch emotionale Aussprache (emotionale Erholung gleich stark, egal über was geredet wurde) (Placebo-Effekt, Interaktion, Habituation)
Worin unterscheidet sich eine "anspruchsvolle" Gesprächsführung von einer "validierenden"? Welche ist in der psychotherapeutischen Praxis sinnvoll?
validierend = bestätigend
anspruchsvoll = herausfordernd
- Klärung der kogn. Grundlagen & motivationalen Antriebe von Gefühlen und Emotionen
- Sebsibilisierung für Unterschiede, alternative Sichtweisen, ungeprüfte Voraussetzungen, Einstellungen, Attributionsfehler
- funktionale Beziehungsgestaltung
Welche Ereignisse und Situationen werden als Auslöser von Angst, Trauer, Ärger oder Freude häufig erinnert?
- Angst: Verkehrssituationen, Gewaltverbrechen, Risiken eingehen, Gefahr von Schaden oder Tod,...
- Trauer: Beziehungsprobleme, Misserfolg, Tod von Nahestehenden, Probleme mit Freunden, Verwandten
- Ärger: Verletzung soz. Normen, Verletzung von Erwartungen, Beschädigung v. Eigentum, Ungerechtigkeit
- Freude: Freunde, Verwandte, Erfolgserlebnisse, Achtung, Respekt, Lob, Bedürfnisbefriedigung
Benennen Sie Komponenten von Emotionen bzw. Reaktionsebenen, die neben emotionalen Gefühlen untersucht werden.
Erleben, Kognition, Physiologie, Motivation, Ausdruck
Was ist Affective Computing?
Die Idee, Systeme zu entwickeln, die menschliche Emotionen und Affekte automatisiert erkennen und auch selbst simulieren können. Soll dabei helfen, Maschinen nicht nur intelligent sondern auch empathisch zu machen. Erkannt werden sollen z.B. Basisemotionen wie Freude, Wut, Ekel, aber auch Stress/Entspannung, Über- und Unterforderung. Analyse durch vier Bereiche: Bilder/Videos also visuell, Audio-Dateien also akustische Muster, Texte und physiologische Daten…
Worauf bezieht sich „Affekt“ in der wissenschaftlichen Emotionspsychologie?
auf die rudimentären Gefühle der Lust / Unlust, Anspannung / Entspannung, Vorlieben / Aversionen
-> Oberbegriff für Emotionen und Stimmungen (aber nicht alle Affekte sind Emotionen oder Stimmungen)
Worin unterscheiden sich Emotionen von Stimmungen?
Emotionen: eher kurzfristig, haben Anfang und Ende & Objekt- bzw. Ereignisbezug
Stimmungen: diffus, langanhaltend, kein klarer Anfang und Ende, ohne Objektbezug und oft ohne klare Ursache
Was ist damit gemeint, dass Emotionen einen Objektbezug haben? Erläutern Sie diesen Bezug mit Beispielen.
Emotionen existieren nicht ohne Ursache, sie beziehen sich immer auf ein Objekt oder Ereignis
z.B. Angst vor der Prüfung, Sympathie für einen Bekannten, Empörung über eine Nachricht etc.
Was sind zentrale Merkmale bzw. Kennzeichen von Emotionen? Wie hängen Emotion und Motivation zusammen? Worin unterscheiden sie sich?
- Affektivität (Gefühlscharakter), Objektgerichtetheit (Intentionalität), zeitl. Befristung (Episode)
- Emotion & Motivation sind jeweils objekt-/ereignisbezogen; Bezugsobjekt bei Motivation immer in der Zukunft (Ziel), bei Emotion kann es auch in der Vergangenheit liegen (z.B. Traurigkeit, Enttäuschung)
Diskutieren Sie folgende Aussage: „Emotion ist ein multidimensionales Konzept.“
Emotion besteht aus verschiedenen Komponenten / multiplen Dimensionen wie z.B. Ausdruck, Erleben, Physiologie, lässt sich nicht eindeutig definieren unf auch nicht auf eine Ebene / eine Komponente beschränken
Welche allgemeinen Schwierigkeiten schränken die Aussagekraft von Selbstberichten von emotionalen Gefühlen ein?
Qualia (meinen VPn / Leiter dasselbe mit bestimmten Begriffen?), Beschränkung auf verbalisierbare, bewusst zugängl. Inhalte, selektive Erinnerung, soziale Erwünschtheit, Beeinflussung durch sprachl. Gewohnheiten
Beschreiben Sie drei Messmethoden zur Erfassung von Gefühlen mit Ihren Vor- und Nachteilen.
- Interview: Person wird gefragt, wie sie sich in bestimmten Situationen fühlt, gefühlt hat
Pro: ökonomisch, angemessen (z.B. in Therapie), Contra: Auswertung / Interpretation schwer zu standardisieren
- Tagebuch: Person schreibt Gefühle auf -> Pro: alltagsnahe Erfassung, Contra: Auswertung / Interpretation schwer zu standardisieren
- Ratingskala: Person stuft Häufigkeit / Intensität bestimmter Gefühle mithilfe einer Skala ein
Pro: ökonomisch, Gefühle direkt quantifiziert, zeitnahe Messung, Contra: mgl. Probleme bei Auswahl der Gefühlsbegriffe, evtl. geringe Reliabilität
Worin unterscheiden sich diskrete und dimensionale Klassifikationssysteme von emotionalen Zuständen?
diskret: verschiedene Grundemotionen (Ärger, Freude, etc.) und deren Vermischung -> kategoriale Einteilung
dimensional: emotionales Erleben wird verortet auf grundlegendere Dimensionen (z.B. Valenz, Erregung)
Welche emotionalen Gesichtsausdrücke sind laut Ekman & Friesen universell vorhanden beim Menschen?
Angst, Ärger, Freude, Trauer, Ekel
Was sind Basisemotionen? Anhand welchen Kriterien können sie als solche identifiziert werden? Nennen Sie Basisemotionen, die in verschiedenen Studien konsistent genannt werden.
konsistent: Angst, Ärger, Freude, Trauer
Kriterien: z.B. distinctive universal signs, brief duration, distinctive physiology, presence in other primates,...
Was wurde an der Idee einer „Basisemotion“ kritisiert?
unterschiedliche Kriterien, Uneinigkeit bzgl. Anzahl, keine Falsifikationsmöglichkeit; ist die Abgrenzung primärer & sekundärer Emotionen überhaupt sinnvoll?
Wie kann man versuchen, die Vielzahl von Emotionsbegriffen, die in der Sprache vorkommen, auf grundlegende Emotionskategorien bzw. -dimensionen zu reduzieren? Welche methodischen Schwierigkeiten treten hier auf?
Pool von emotionalen Reizen -> Paarvergleich / semantisches Differential / Kovariationen im Erleben -> Cluster- / Faktorenanalysen zur Strukturanalyse
Schwierigkeit: abhängig davon, welche Items verwendet werden
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