VL22
Kartei Details
Karten | 162 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.07.2022 / 27.07.2024 |
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Was ist eine "conceptual replication"?
Studie untersucht die gleiche Idee wie das Original, die Implementierung kann sich aber unterscheiden
Was ist WEIRD Science?
- Großteil psychologischer Forschung = WEIRD
- Westlich, educated, industrialized, rich, democratic Menschen
- von und an WEIRD Menschen
- Replikationen somit nie wirklich generalisierbar
Was ist eine Präregistrierung?
- Spezifikation der Hypothesen, das methodische und statistische Vorgehen vor Durchführung der Studie
- standardisierte Vorlagen
- aber: wenn Präreg nicht gut ist, bringt das auch nicht viel
- Vorsicht: viele haben zwar eine Präreg, die ist aber sehr schlecht (missbraucht die Glaubwürdigkeit)
Was sind Vorteile einer Präregistrierung?
- Verbessert die Planung des Experiments und der Analysen
- zeigt, welche Analysen explorativ waren und welche konfirmatorisch
- Reduziert HARKing (Hypothesizing after results are known)
- Reduziert df der Forschenden
- reduziert p-Hacking
Was ist ein "registered Report"?
- Spezifikation des Intros, der Fragestellung, Hypothesen, methodisches und statistisches Vorgehen vor Durchgührung der Studie und Senden an Zeitschrift
- nach Reviewprozess kann Zeitschrift Artikel annehmen und erst dann Durchführung der Studie
- möglicher Game Changer (weniger Notwendigkeit, Ergebnisse zu fälschen)
- zusätzlicher Vorteil zu Präreg
- Reduziert publicaiton bias, weil Nullbefunde berichtet und publiziert werden
Was ist eine Result-Blind Review?
- Forschende senden Intro, Frage, Hypothesen, Methoden der bereits durchgeführten Studie an Zeitschrift
- Reviewer begutachten, ohne Ergebnisse zu kennen (werden so nicht durch Ergebnisse beeinflusst)
- Problem: Editoren sehen Ergebnisse
Was ist eine Theorie?
Geordnete Menge von Begriffen und Aussagen, die ein Phänomen beschreiben und erklären.
Was ist eine Hypothese?
Vorläufige und überprüfbare Aussage zu Zusammenhängen, Unterschieden oder Ursache-Wirkungs-Beziehungen
Was sind wissenschaftliche Methoden?
Menge geordneter Schritte zur objektiven Ergebung und Analyse von Daten
Woraus besteht der wissenschaftliche Kreislauf?
Theorie (allgemein) -> Deduktion -> Empirie (speziell) -> Induktion -> Theorie -> ...
Welche Kriterien muss eine Hypothese erfüllen?
- empirisch untersuchbare reale Sachverhalte
- allgemeingültig (geht über Einzelfall/singuläres Ereignis hinaus)
- hat (implizit) die Formalstruktur eines sinnvollen Konditionalsatzes ("wenn-dann", "je-desto")
impliziert Widerspruchsfreiheit - potenziell falsifizierbar
Was sind Hindernisse bei Befragungen?
Dunning-Kruger Effekt (je mehr man weiß, desto mehr weiß man, was man nicht weiß)
Was ist der Rosenthal Effekt?
- VL-Effekt
- durch positive Erwartungen, Einstellungen, Überzeugungen, positive Stereotype des VL -> selffulfilling Prophecy bei Ergebnis des Experiments
Wie misst man in der Psychologie?
- korrelationale Designs (mehrere Variablen erfasst und deren Struktur analysiert)
- Experimente (Manipulation von Faktoren)
Was ist die Teststärke/Power?
- W'keit, korrekterweise eine falsche Nullhypothese zurückzuweisen (Beta-Fehler)
- 1-Beta = Teststärke
Was sind struktur-entdeckende Verfahren?
- Interdependenzanalysen
- Entdecken von Zusammenhängen
- keine Einteilung in AV und UV
- Variablen
- nominal: Clusteranalyse
- metrisch: Clusteranalyse und Faktorenanalyse
Was sind struktur-prüfende Verfahren?
- Dependenzanalysen
- Überprüfen von Zusammenhängen
- Einteilung in AV und UV
- UV & AV = nominal: logistische Regression & Kontingenzanalyse
- UV = nominal
AV = metrisch: multiple Varianzanalyse - UV = metrisch
AV = nominal: Diskriminanzanalyse & logistische Regression - UV & AV = metrisch: multiple Regression
Was sind Fragen der Faktorenanalyse?
- Gibt es eine begrenzte Anzahl von Dimensionen/Faktoren, auf denen sich Objekte/Personen beschreiben lassen?
- Abbildung der Persönlichkeit des Menschen aufgrund welcher grundlegender Eigenschaften
- Zusammenfassung der Aspekte der allgemeinen Intelligenz (z.B. kristallin, fluid)
- Was liegt hinter den manifesten Variablen?
- latente Variablen (Faktoren)
Welche Funktionen erfüllt die Faktorenanalyse?
- Strukturierungsfunktion: Entdeckung von Beschreibungsvariablen
- Datenreduktion durch latente Variablen
- Überprüfung der Dimensionalität komplexer Merkmale (Fragebogenkonstruktion)
- Hypothesengenerierung
Welche Schritte durchläuft eine Faktorenanalyse?
- Variablenauswahl und Errechnung der Korrelationsmatrix
- Voraussetzungen
- Korrelationskoeffizienz, Bartlett-Test, Kaiser-Meyer-Olkin Kriterium (KMO)
- Extraktion der Faktoren
- Fundamentaltheorem
- Hauptkomponentenanalyse vs. Faktorenanalyse
- Bestimmung der Kommunalitäten
- Zahl der Faktoren
- Kaiser-Kriterium (Eigenwert), Scree-Kriterium, Parallelanalyse nach Horn
- Faktoreninterpretation
- orthogonale oder oblique Rotation
- Bestimmung Faktorenwerte
Was sind Voraussetzungen der Variablenauswahl?
- Zuverlässigkeit/Reliabilität der Ausgangsdaten beeinflussen Güte der Ergebnisse der FA
- Relevanz der erhobenen Merkmale für Untersuchungsgegenstand
- homogene Stichprobe (bzgl. Kriterium)
- Unabhängigkeit der Beurteilung
- Normalverteilung der Merkmale (Residuen)
- intervallskalierte Daten
- Stichprobengröße ausreichend
Welche AUssagen in der Literatur gibt es bzgl. der Stichprobengröße?
- Backhaus:
- Anzahl Fälle ≥ Anzahl Variablen
Anzahl Fälle ≥ 3* Anzahl Variablen
- Anzahl Fälle ≥ Anzahl Variablen
- Nunally: 10-15 Fälle pro Variable
- Tabachnik & Fidell: mind. 300 Fälle
- Comrey & Lee:
- 100 = armselig
- 300 = gut
- 1000 = exzellent
- Guadagnoli und Velicer
- Abhängigkeit der Faktorladungsgröße
- Faktoren ≥ 4 Ladungen, die > .6 sind: Stichprobengröße egal
- Faktoren mit ≥ 10 Ladungen mit > .4: mind. 150 Fälle
- wenige, geringe Ladungen: mind. 300 Fälle
- MacCallum:
- Kommunalitäten
- alle Kommunalitäten > 0.6: < 100
- Komunalitäten ± 0.5: 100-200 Fälle
- Kommunalitäten < 0.5 und viele Faktoren: > 500 Fälle
Wie wird eine Datenmatrix dargestellt?
- Personen/Objekte in Zeilen, Merkmale in Spalten
- Ziel: Gruppierung der Merkmale (= Variablen)
- Frage: Welche Merkmale sind sich ähnlich?
- Über die VP hinweg Mittelwerte bilden und so eine Objekt x Merkmale - Matrix erstellen
Wie werden nun die Variablen ausgewählt?
- Zusammenhänge der Variablen in der Korrelationsmatrix erkennbar
- Prüfkriterien basieren auf Korrekationsmatrix
- Korrelationskoeffizienzen
- Bartlett-Test/Test of Sphericity
- Kaiser-Meyer-Olkin-Kriterium (KMO)
- wichtig: betrachten von mehr als einem Prüfkriterium
Wie entscheidet der Korrelationskoeffizient über die Auswahl der Variablen?
- Wertebereich: -1 bis 1
- nicht nur kleine Korrelationen (r < .2)
- nicht zu viele große Korrelationen (r > .8), sonst Konglomerat
- Lösung: Variablen eliminieren
Wie entscheidet der Bartlett-Test über die Auswahl der Variablen?
- H0: Korrelationsmatrix weicht nur zufällig von der Einheitsmatrix ab
- Stichprobe stammt aus Grundgesamtheit, wo Variablen unkorreliert sind
- signifikant = es gibt Korrelationen zwischen den Ausgangsvariablen
- Voraussetzng: Normalverteilung der Variablen
- p-Wert < 0.05
Wie entscheidet das Kaiser-Meyer-Olkin Kriterium über die Auswahl der Variablen?
- Zeigt Umfang der Varianz an, den die Variablen teilen
- Wertebereich: 0-1
- KMO ≥ 0.9 = erstaunlich
- KMO ≥ 0.8 = verdienstvoll
- ...
- KMO ≥ 0.5 = kläglich
- KMO < 0.5 = untragbar
Was ist das Fundamentaltheorem?
- Beobachtete Werte der Personen/Objekte in den Variablen lassen sich als lineare Kombinationen der dahinterliegenden Faktoren beschreiben
- Annahme: additives Modell der Messwerte
- xik = ai1p1k + ai2p2k + ... + aiqpqk + (Rest)
- mit k Personen, i Merkmalen, q Faktoren
- Beobachtungswert: x
- Gewichtung ist abhängig von:
- Wie hoch Merkmale mit entsprechenden Faktoren korreliert sind (a) = Faktorladung
- WIe hoch Faktoren bei Objekt/Person ausgeprägt sind (p) = Faktowert
Was ist die Faktorladung?
- aiq = Korrelation Faktor und Variable
- wie viel hat Merkmal/Item mit Faktor zu tun?
Was ist der Faktorwert?
- pqk = Ausprägung des Faktors bei einem Objekt/Person k
- Die Faktorwerte eines Objekts/Person sind die lineare Kombination der Variablenausprägung dieser Person/Objekt
- pk1 = a1x1i + a2x2i + ... + (Rest)
- Wert von Person (p) auf allen Merkmalen (i), gewichtet durch Ladungen der Merkmale auf Faktor (a)
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