BA 01 - Malignität
Krebsentstehung
Krebsentstehung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 35 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 07.03.2022 / 15.05.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20220307_ba_01_malignitaet
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20220307_ba_01_malignitaet/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Créer ou copier des fichiers d'apprentissage
Avec un upgrade tu peux créer ou copier des fichiers d'apprentissage sans limite et utiliser de nombreuses fonctions supplémentaires.
Connecte-toi pour voir toutes les cartes.
Zellzyklus
Interphase
Zelle bereitet sich auf Teilung vor, indem sie wächst und ihr genetisches Material verdoppelt → nur so entstehen 2 gleiche Tochterzellen)
Interphase gliedert sich in:
- G1-Phase
- S-Phase
- G2-Phase
Zellzyklus
G1-Phase
Zelle kann durch äussere Reize zur Teilung angeregt werden
Hier wird die Zelle grösser und speichert Energie für bevorstehende Teilung
Zytoplasma und Zellorganellen vermehren sich bzw. sie schaffen Material für 2 Zellen
Die Zelle übt ihre Funkton bis bestimmtes Kernplasma-Verhältnis überschritten wird. Ist dies so kommt die S-Phase sonst bleibt die Zelle in der sog. G0-Phase
Kontrolle: Hier wird kontrolliert ob Zellgrösse stimmt, DNA-Schäden vorhanden sind oder Mitogene Signale. Je nach dem geht Zellzyklus weiter oder wird gestoppt um zu reparieren oder um Apoptose einzuleiten
Zellzyklus
S-Phase (=Synthese)
DNS (=Desoxyribonnukleinsäure) bzw. DNA wird im Zellkern verdoppelt
- DNA-Doppelstrang des Chromatids wird in beide Einzelstränge aufgespalten. An diese setzt dann die DNA-Polymerase an (=Enzym, dass Kopie des jeweiligen Strangs herstellt)
Zellzyklus
G2-Phase
Folgt auf die S-Phase
- weiterer Gap (=Lücke) wo die Zelle erneut Energie speichert und sich auf Mitose vorbereitet
- Es findet erneut eine Kontrolle statt, ob die DNA Replikationfehlerfrei ist und wenn nicht wird diese repariert oder sonst wird durch P53 die Apoptose eingeleitet
Zellzyklus
M-Phase (Mitose)
Die eigentliche Zellteilung erfolgt
- Trennung von Zytoplasma und Bildung von 2 Tochterzellen
- Läuft in 4 Abschnitten ab:
- Prophase
- Metaphase
- Anaphase
- Telophase
Hier erfolgt die Kontrolle des Aufbaus der mitotischen Spindel
Nach der M-Phase erfolgt erneut die Interphase oder die G0-Phase
Zellzyklus
G0-Phase
Zellen über für sich typische Funktion (Bsp.Pankreasinselzellen prod. Insulin, Nervenzelle sendet Signale etc.)
Die meisten Zellen sind in der G0-Phase
Die Dauer variiert je nach Zellart zum Teil bis zu Jahre
Zellen, die sich häufiger teilen wie Darmepithelzellen sind nur ca. 1-2h in der G0-Phase
Zellzyklus
Mutationen
Sind bleibende Veränderungen der DNA/ des Erbguts
2 Arten:
- Keimbahnmutation
wird vererbt, sind in Keimzelle und allen Körperzellen, sind selten
- Somatische Mutation
Entsteht im Laufe des Lebens in einer einzelnen Körperzelle, nicht in allen sondern nur in betroffenen und in den entstandenen Tochterzellen
Zellzyklus
Reparaturmechanismen
Reparaturenzyme können Mutationen reparieren, wenn komplementärer Gegenstrang der DNA intakt ist
→ Deletionen und Transloktionen nicht reparierbar, in dem Fall wird Apoptose eingeleitet und das Weitergeben der Mutation wird verhindert.
Definition Tumor & Neoplasie
"Schwellung" im engeren Sinne im Zusammenhang mit Gewebeneubildung = Neoplasie , die von einem bestimmten Gewebe ausgehen. z.B bei der Reparation von Gewebe, die auch pathologisch sein kann → Tumor (gut-oder bösartig)
Ein Tumor hat grundsätzlich ein Ursprungsgewebe
Zellzyklus
Nekrose
= Provozierter Zelltod
Entsteht durch Schädigung durch mechanische Verletzungen, Hypoxie, Hypothermie oder Krankheitserreger.
Die Zelle schwillt an, Entzündungszeichen werden ersichtlich und es wird Zytoplasma freigesetzt
Zellzyklus
Apoptose
= programmierter Zelltod/Selbstmordprogramm der Zelle
Wird von der Zelle selbst oder ihrer Umgebung (z.B Hormone) ausgelöst. Selbstzerstörerische Eiweisse und Enzyme werden gebildet, der Zellkern schrumpft und zerfällt.
- Weitere Form z.B. Zelltod nach massiven Fehlern bei Chromosomenverteilung im Rahmen Mitose
Definition Dignität
Beschreibt ob gut- oder bösartige Tumore vorhanden sind
Benigne : Gutartig
Maligne: Bösartig
Semimaligne: Halb bösartig
Benigne Tumore
Eigenschaften
- Tumorgewebe ist Ursprungsgewebe ähnlich, man spricht von differenziertem Gewebe
- langsames Wachstum
- brechen nicht in umliegendes Gewebe ein, grenzen sich davon ab und können die Organe verdrängen und somit evtl. durch Druck schaden
- Bilden keine Metastasen
- Können meist geheilt/entfernt werden
- Können zu malignen entarten
Immunsystem
unspezifische Immunabwehr
setzt sich aus unspezifischer, zellulären Abwehr und unspezifisch humoralen Abwehr zusammen
- Zellulär: Makrophagen und neutrophile Granulozyten, die schädliche Mikroorganismen durch Phagozytose zerstören
- Humoral: Enzyme bzw. nicht zellulär gelöste Bestandteile, die Abwehrzellen zu den Krankheitserregern locken
Immunsystem
spezifische Abwehr und Leukozyten
B-Lymphozyten und deren Antikörper (humorales Immunsystem) sowie T-Lymphozyten (zelluläres Immunsystem) sind primär verantwortlich
Leukozyten 3 Untergruppen:
- Granulozyten (Infektabwehr)
- Monozyten (Nehmen körperfremdes Material auf um es unschädlich zu machen (Fresszellen)
- Lymphozyten (Erkennen feindliche Erreger und produzieren Antikörper, einige Lymphozyten können sich Erreger merken
Was sind Paraneoplastische Syndrome?
Sind allgemeine Erscheinungen, die bei einer Tumorerkrankung auftreten und nach Entfernung des Tumors wieder verschwinden
Sie sind auf Substanzen zurückzuführen, die von Tumoren gebildet werden
Häufigste -> cushing-syndrom da Tumor Hormon ACTH produziert (Stammfettsucht,rundes Gesicht, Diabetes) Syndrom der inadäquaten ADH-Ausschüttung, Hyperkaliämie, Labert-Eaten-Syndrom
Allgemeine Symptome bei Tumorerkrankungen?
→ Werden oft erst zu spät bemerkt
- Schmerzen durch raumförderndes Wachstum
- Funktionsstörung des betreffenden Organs
- Blutungen durch Wachsen in Gefässe
- Ischämie-Symptome durch Abdrücken der Gefässe
- Gleichzeitiges Auftreten von Fieber, Nachtschweiss und Gewichtsverlust = sog. B-Symptomatik
Risikofaktoren für Malignität
Karzinogene Faktoren von Aussen:
- radioaktive Strahlung/ionisierende Strahlung
- Solarien
- Arsen im Trinkwasser
- Passivrauchen
- Arbeit mit Kohlenteer und Asbest
Innere Faktoren:
- Hohes Alter
- Rauchen
- Alkohol
- vererbte Mutationen (Bsp. Philadelphia-Chromosom bei CML)
- Infektionen (Bsp. HIV führt zu einem Kaposisarkom, HPV ein Zervixkarzinom oder Hepatitis B-Virus ein Hepatozelluläres Karzinom
3 Verteidigungslinien des Körpers?
→ Reparatur
→ Apoptose
→ Immunabwehr
wenn alle 3 Linien versagen, kann ein Tumor entstehen
Welche Mechanismen erlauben es den Tumoren sich der Immunabwehr zu entziehen?
- Verlust von Tumorspezifischen Antigenen
- Verlust der MHC-Moleküle auf der Zelloberfläche (Sind Zelloberflächenproteine, die für Antigenpräsentation und Antigenerkennung durch T-Zellen wichtig sind)
- Bildung von Zytokinen und Oberflächenmolekülen, die die Immunabwehr unterdrücken
- Blockierung der Apoptose in Tumorzellen
- Auslösung von Apoptose in Lymphozyten
Tumorsuppressorgene
P53
Das Eiweiss P53 wird auch als Wächter des Genoms bezeichnet
- Es verhindert die Fortsetzung des Zellzyklus wenn ein Schaden an der DNA besteht an einem Checkpoint, bis der DNA-Schaden repariert ist
- Ist dies nicht möglich leitet P53 die Apoptose ein
→ Häufig finden bei malignen Tumoren Mutationen statt, die zu einem Funktionsverlust dieses Gens führen
Tumorentstehung
3 Phasen
1. Initiierungsphase
Es erfolgt die eigentliche Geschwullstanlage bzw. die unumkehrbare Umwandlung einer Körperzelle in eine Tumorzelle drch eine Mutation der gentechnischen Information im Zellkern
→ Typischerweise sind Gene mutiert, die eine Rolle bei der Steuerung von Zellteilung und Apoptose spielen wie DNA-Reparatur & Zelldifferenzierung = Onkogene, Eiweisse P53 & P16
2. Promotionsphase
Tumorzellen werden vom Körper nicht erkannt und so kommt es zur Promotionsphase aufgrund der Wachstumsstörung → Es entstehen mehr maligne Zellen als normale Körperzellen, das Gleichgewicht ist gestört.
→ Tumorzellen haben sich der Kontrolle des Organsimus teilweise oder ganz entzogen
→ Diese Phase kann bis zu 20 J. andauern
3. Progressionsphase
Diese Phase ist gekennzeichnet durch Invasion und die Metastasierung. Der Tumor wird klinisch Manifest und bildet die typischen Merkmale der Malignität aus
⇒Invasion beschreibt das Überschreiten normaler Gewebeschranken und eindringen in Nachbargewebe
Tumormarker
Sind Substanzen im Gewebe, Blut und Urin, die normalerweise nicht oder nur wenig vorhanden sind
→ Bei Tumorerkrankungen werden entweder durch Tumorzellen selbst oder durch andere, vom Tumor beeinflusste Körperzellen gebildet
→ Dient nicht der Diagnostik aber gibt Aufschluss über Verlauf und Kontrolle
Tumorklassifikation
Staging & Grading Definition und TNM-Skala
Staging = Stadium des Tumors im Sinne Ausbreitung im Organsimus
Grading = Differenzierungsgrad/Malignitätsgrad
T = Tumorausbreitung
N = Nodaler Befall → Lymphknoten befallen?
M = Metastasenbildung
Tumorklassifikation
Grading-Skala
- G1 = Grad I: Gut differenziert
- G2= Grad II: mässig differenziert
- G3= Grad III: Schlecht differenziert
- G4 = Grad IV: undifferenziert
Einteilung Tumore
Differenzierung
2 Häufigsten : Epitheliale Tumore = Aus Ekto- und Entoderm (Karzinome) und Mesenchymale Tumore = Aus Mesoderm (Sakrome)
Karzinome (Von Epithel ausgehend, machen ca. 80% aus,
Plattenepithelkarzinom (Auch Spinalion,Stachelkrebs genannt, Epithelzellen(Flimmerhärchen) ist betroffen)
Adenome/Adenokarzinome (Von Drüsengewebe aus, Adenome=gutartig)
Neuroendokrine Tumore (Entstehen aus Hormonbildenden Zellen)
Neuroektodermale Tumore (Betreffen Gliazellen des NS → Gliome)
Keimzelltumore ( Betreffen Geschlechtszellen v.a. in Geschlechtsorganen)
Tumore embryonalem Gewebe (Kleinkinder,Säuglinge)
Papillome ( Gutartige Wucherung der Haut/Schleimhaut)
Hämatologische Tumore (Leukämie, Hodgkin)
Sarkome (Knorpel-, Knochen-, Muskel - und Bindegewebe ausgehend)
Kavitäre Metastasierung
Tumorzellen wandern innerhalb einer Körperhöhle (Pleura- oder Peritonealraum) zu anderen Organen/Strukturen
Es fällt i.d.R. durch Flüssigkeit im Pleura- oder Peritonealraum auf
Pleurakarzinose: Metastasen an Pleura, die sich diffus im Pleuraraum verteilen können und im Peritonealraum = Peritonealkarzinose
Hämatogene Metastasierung
Tumorzellen gelangen mit Blutstrom in andere Organe, häufig Knochen, Lunge und Leber da durch diese viel Blut aus den vorangeschalteten Organen fliesst
Man unterscheidet 4 Typen
- Pfortadertyp
- Lungentyp
- Kavatyp
- Lebertyp
Lymphogene Metastasierung
Tumorzellen dringen in Lymphgefässe ein, werden mit Lymphe transportiert und gelangen in regionäre Lymphknoten
→ Wächter- oder Sentinel- Lymphknoten ist die 1. Lymphknotenstation im Lymphabflussgebiet des Primärtumors. Spielt besondern eine Rolle, da in den meisten Fällen davon ausgegangen wird, wenn Tumorfreiheit bei Sentinelknoten ist auch keine Metastasen in anderen Lymphknoten vorliegt.
Definition Metastasierung
Wanderung von Tumorzellen aus dem Ursprungstumor an andere Orte im Organismus
Dort entstehen eine oder mehrere Tochtergeschwüllste
Erfolgt vorwiegend auf 3 Wegen:
- Auf dem Lymphweg (lympahthisch)
- Auf dem Blutweg (Hämatogen)
- Innerhalb von Körperhöhlen (Kavitär)
-
- 1 / 35
-