Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung
Nordakademie Graduate School
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 72 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.03.2022 / 11.03.2022 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20220304_differentielle_psychologie_und_persoenlichkeitsforschung
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Normierung nach Wechsler
- Binet-Stern Ansatz ist überholt, da er auf der Annahme basiert, dass die Intelligenzwerte im Laufe des Lebens linear zunehmen; Zuwachs nimmt aber mit laufendem Alter ab
- Wechsler: normierte Testergebnisse für jede Altersstufe
- Methodik bis heute im Einsatz
2-Faktoren-Theorie (Spearman)
G-Faktor: repräsentiert u.a. Verarbeitungsgeschwindigkeit, geistige Kapazität,
etc.
S-Faktor(en): repräsentieren einzelne spezielle Fähigkeiten wie bspw. mathematisches Denken, räumliches Denken, etc.
Primärfaktoren nach Thurstone
- Primärfaktoren von Thurstone zeigen (wenn auch geringe) positive Interkorrelationen untereinander --> Argument für einen Generalfaktor der Intelligenz
- Aktuelle Intelligenztest orientieren sich an Thurstones 9 Primärfaktoren
1. Räumlich-visuelle Aufgaben
2. Wahrnehmung von Objekten deren Relationen untereinander
3. Mathematische Fähigkeiten
4. Gedächtnisleistung
5. Logische Schlussfolgerungen
6. Wortflüssigkeit, -verfügbarkeit, bspw. Synonyme benennen
7. Verbale Beziehungen verstehen
2-Faktoren-Theorie nach Cattel
Fluide Intelligenz: Angeborener Faktor der Verarbeitungskapazität, Wahrnehmung/Auffassungsgabe beschreibt und nicht durch die Umwelt beeinflusst werden kann. --> lässt im Alter wieder nach
Kristalline Intelligenz: Fähigkeiten, die im Verlauf des individuellen Lebens erlernt werden können. Dazu zählt Wissen, aber auch gelernte Gewohnheiten und Methoden (bspw. zum
Problemlösen) --> steigt immer weiter
Berliner Intelligenzstrukturtest (BIS)
Annahme: an jeder Leistung sind immer sämtliche spezifische Fähigkeiten beteiligt sind. Nur die Gewichtung differiert.
Unterscheidung nach vier Operationen und drei Inhalten --> 12 spezifische Fähigkeiten
- Vier Operatioonen: Bearbeitungsgeschwindigkeit,
Gedächtnis, Einfallsreichtum, Verarbeitungskapazität
- Drei Inhalte: figural-bildhak, verbal, numerisch
Intelligenzkorrelate
sehr hoch: Höchster Bildungsabschluss & Berufsprestige
hoch: Grundschulnote
gemäßigt: Abi und Uni-Note
gering: Bewertung des Vorgesetzen
Konvergentes und divergentes Denken
Konvergentes Denken:
- gewöhnliche, lineare, streng rational-logische Denken
- Intelligenz
Divergentes Denken
- offenes, experimentierfreudiges Denken
- Kreativität
Messung von kreativem Verhalten nach Guilford (1967)
durch sechs grundlegende psychische Merkmale:
1. Problemsensitivität (erkennen dass und wo ein Problem besteht)
2. Flüssigkeit (in kurzer Zeit viele Ideen hervorbringen)
3. Flexibilität (gewohnte Wege des Denkens verlassen, neue Sichtweisen entwickeln)
4. Re-Definition (bekannte Objekte neu verwenden, improvisieren)
5. Elaboration (anpassen der Ideen an die Realität, Details hinzufügen)
6. Originalität (ungwöhnliche neuartige Ideen erschaffen)
Messung von Kreativität nach Torrance durch den Torrance Tests of Creative Thinking (TTCT)
- Verbale Aufgaben durch verbale Stimuli getriggert
- Verbale Aufgaben durch non-verbale Stimuli getriggert
- Non-verbale Aufgaben
Begriff: Kreativität
Fähigkeit zur Entwicklung und Ausarbeitung von originellen – d.h. neuen bzw. ungewöhnlichen Ideen und Produkten bis hin zur Funktionsreife.
Kreativprozess
Stufe 1: Vorbereitung.
- Intensive Beschäftigung der mit der Aufgabe (Historie, Spezifika, etc.)
Stufe 2: Inkubation.
- Passive Informationsverarbeitung (Das Thema „liegen lassen“)
Stufe 3: Einsicht.
- Moment der Erleuchtung; Aha-Effekt; Assoziative Durchbruch in das Bewusstsein
Stufe 4: Bewertung.
- Beurteilung der gewonnenen Einsicht
Stufe 5: Ausarbeitung.
- Fertigung, Umsetzung der Idee zum Produkt, zur Lösung, etc
Resilienz
- dynamischer und transaktionaler Entwicklungsprozess zwischen Individuum und Umwelt, welcher sich im Verlauf des Lebens in einem kontinuierlichen Veränderungsprozess befindet und somit eine variable Größe darstellt.
- Reaktion auf Probleme und Veränderungen
Charakteristika des Resilienzprozesses
1. Dynamik: Resilienz ist das Ergebnis einer komplexen Mensch-Umwelt-Situation
2. Variabilität: Resilienz zeigt über verschiedene Lebensphasen hinweg unterschiedliche Entwicklungsgrade
3. Situationsspezifik: Resilienz variiert über verschiedene Situationen hinweg und ist nicht übertragbar
4. Multidimensionalität: Resilienz kann durch verschiedene Bewältigungsleistungen gezeigt werden
Resilienzprozess
- Wirkung eines Stressors (belastendes Ereignis) wird individuell unterschiedlich eingeschätzt/empfunden
- Wechselwirkungen mit Resilienzfaktoren (maßgeblich für die Bewältigung der Situation)
- Verstärkung des Stressors durch Intrapersonale sowie psychosoziale Risikofaktoren
- Abpuffern/Aufheben des Stressors durch Psychosoziale Schutzfaktoren
- Entwicklungsergebnis: abhängig von der Ausprägung des Stressors, der Risiko- und Schutzfaktoren sowie den personalen Ressourcen
Resilienzfaktoren
- Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Selbststeuerung
- Selbstwirksamkeit
- Soziale Kompetenzen
- Umgang mit Stress
- Problemlösen
PSI Theorie: Sieben Ebenen
1. Gewohnheitsbildung (Lernen; einfache automatisierte
Verhaltensprogramme)
2. Temperament (Globale Quelle der Erregbarkeit)
3. Anreizmotivation (Positive oder negative Affekte)
4. Stressreaktion (stärkend oder schwächend)
5. Emotional verankertes Leistungsmotiv (Basismotive)
6. Kognitiv elaboriertes Leistungsmotiv (Kognition)
7. Selbstgesteuertes Leistungsmotiv (Bewusstsein, Selbst,
Selsbtregulierung)
Instanzenmodell nach Freud !!!
Das „Es“ (Lustprinzip: Bedürfnisse, Libido & Destrudo)
- Ursprung und Reservoir der Triebenergie; gestaute Spannung durch sofortige und rückhaltlose Triebbefriedigung zu lösen
Das „Ich“ (Realitätsprinzip: Kritischer Verstand, Triebverzicht)
- Aufgabe: Realitätsprüfung & Triebregulierung
- Funktion nach Außen: Wahrnehmung, Denken, Erinnern, Fühlen
- Funktion nach Innen: Herrschaft über Triebansprüche
Das „Über-Ich“ (Moralische Instanz: Gebote, Verbote)
- „Beobachtet das „Ich“, gibt Befehle, richtet das „Ich“
Triebe nach Freud
- Annahme einer angeborene biologische Grundlage
- Angeregte Triebe erschienen sehr schwer kontrollierbar, fast fremd
- Triebe werden von Freud als unbewusst, also als Bestandteil des „ES“ beschrieben.
- Die Antriebskraft des Lebens ist unbewusst!
- Urtriebe: Eros (Selbsterhaltung und Sexualtrieb) und dem Todestrieb.
Abwehrmechanismen nach Freud !!!
- Verdrängung zur Erschwerung der bewussten Erinnerung
- Verleugnung einer äußeren Realität
- Vermeidung von Schlüsselreizen
- Verschiebung von Impulsen / Phantasien von einer Person auf eine andere
- Projektion bzw. Zuschreibung der eigenen Impulse auf andere Personen
- Somatisierung eines Reizes. Äußerst sich in körperlichen Beschwerden
- Regression Zurückfallen auf eine frühere Entwicklungsstufe
Kritik an Freuds Psychoanalyse
- Aussagen / Modellen basieren auf Beobachtungen und theoretischen Annahmen durch Fälle seiner klinischen Tätigkeit
- Modernen psychometrischen Standards kann das Modell nicht standhalten
- Dennoch: Freuds Ansatz, die Psychoanalyse, wird bis heute vielseitig zur Analyse und Zwecke der Psycho-Therapie genutzt
Persönlichkeit nach Carl Gustav Jung: Unterscheidung von Menschen
Extravertiert: Menschen, dessen Verhalten auf die äußere,
objektive Welt ausgerichtet und von ihr geleitet wird.
Introvertiert: Menschen, die auf ihre innere, subjektive Welt
ausgerichtet sind.
Persönlichkeit nach Carl Gustav Jung: Einteilung der Persönlichkeit
Die Persona (lat. Maske): repräsentativer Teil; nach außen
gerichtete Aspekte der Persönlichkeit
Der Schatten: Persönlichkeitsbereiche und Verhaltensweisen, die
nicht dem eigenen Ideal und auch nicht den kommunizierten
sozialen Werten entsprechen
- Anima: Urbilds des Weiblichen in der männlichen Psyche.
Emotionale Stabilität, irrationales Denken, launisches
Verhalten.
- Animus: Urbilds des Männlichen in der weiblichen Psyche.
Logik, Rationalität, Stärke, soziale Insensibilität.
Persönlichkeitsmodell nach Carl Gustav Jung
enstehend aus vier Funktionen:
- Denken & Fühlen (Rational)
- Intuition & Empfinden (irrational)
--> 8 verschiedene Typen
Kritik an Persönlichkeitsmodell nach Carl Gustav Jung
- allein über Beobachtungen, Philosophieren und theoretischen Annahmen
- Modernen psychometrischen Standards kann das Modell nicht standhalten
- Aber, der Einfluss auf die moderne Psychologie ist bis heute gegeben
Annahmen des dynamisch-interaktionistisches Paradigmas
- Unterschiede in der Persönlichkeit einer Person sind auf Unterschiede im Lernen zurückzuführen.
- Das Verhalten einer Person ist innerhalb des behavioristischen Persönlichkeitskonzepts perfekt vorhersagbar und lässt sich ebenso perfekt manipulieren.
- Lernerfolge basieren ausschließlich auf extrinsischer Motivation.
- Intrapsychische Prozesse werden konsequent ausgeblendet und in eine „Black Box“ verlagert.
- Menschen unterscheiden sich bei der Geburt nicht voneinander.
- Genetische Dispositionen sind bei den Lernprozessen irrelevant.
Klassisches Konditionieren
- nach Pawlow
- Reizverknüpfung
- zunächst: Neutraler Reiz (z.B. Glock) --> Bedingter Stimulus (z.B. Futter) --> Bedingte Reaktion (z.B. Speichelfluss)
- dann: Bedingter Reiz (z.B. Glock) --> Bedingte Reaktion (z.B. Speichelfluss)
Principles of Behavior – Gewohnheitslernen
- nach Hull
- Neue Gewohnheiten können auch unabhängig von Bedürfnisbefriedigung und motivationalen Anreizen gelernt werden
- Häufige Wiederholung einer Reiz-Reakionskopplung führt zu Anstieg des Auftretena der Reaktion
Operantes Konditionieren
- Reaktions-Reiz-Verknüpfung
- nach Skinner
- Respondentes Verhalten: Antwort auf einen konkreten Reiz
- Operantes Verhalten: Spontanverhalten (gekennzeichnet durch die Folgen des Verhaltens)
- Positive Verstärker: Auslösung eines angenehmen Reiz durch entsprechendes Verhalten
- Negative Verstärker: Aversive Reize, die die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens erhöhen, wenn sie ausbleiben
Kritik an Behaviorismus
- Der Behaviorismus lässt keinen „Blick“ auf die informationsverarbeitenden Prozesse zu.
- Wir sind bei der Geburt kein weißes Blatt Papier: Es bestehen sehr wohl beobachtbare Unterschiede bei Neugeborenen!
- Neugeborene unterscheiden sich hinsichtlich verschiedener Merkmale (Bspw. Schlaf-Wach-Rhythmus, motorische Aktivität, Reizschwellen, Aufmerksamkeitsdauer, Ablenkbarkeit, Annäherung und Vermeidung gegenüber neuen Reizen, Allgemeine Stimmungslage)
Gewohnheiten
- Gewohnheiten entstehen, weil das Gehirn ständig nach Wegen „sucht“, um sich weniger „anzustrengen“.
- Gewohnheiten erleichtern das „Leben“ durch das Automatisieren von regelmäßigen Handlungsabläufen.
- Achtung: Was passiert, wenn das Gehirn im „falschen“ Moment Energie zu sparen versucht und auf Gewohnheiten zurückgreift? -> Die Basalganglien „steuern“ über einen Auslösereiz.
- Achtung: Gewohnheiten entstehen ohne „unsere Erlaubnis“
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