MGW - Verdauung und Stoffwechsel und Anatomie obere Extremitäten

Der Bolus (zerkleinerte und eingespeichelte Nahrung) rutscht mit dem Schluckreflex über den Kehldeckel in die Speiseröhre. Mit kräftigen Kontraktionen (vom Rachen abwärts bis zum Magen) wird er in den Magen transportiert. Am Ende der Speiseröhre sitzt ein Schließmuskel, der sich nur beim Eintreffen eines Bolus öffnet. Er garantiert auch, dass aus dem Magen kein Speisebrei (Chymus) zurück in die Speiseröhre fließt. 

Der Schließmuskel am Ende der Speiseröhre. Öffnet sich nur, wenn ein Bolus eintrifft. 

Wenn Mageninhalt in die Speiseröhre aufsteigt. 

Ursachen sind vielfältig. Häufig Fettleibigkeit. Vor allem wenn das Bauchfett zunimmt, steigt der Druck im Bauch derart, dass der untere Schließmuskel der Speiseröhre dem Druck nicht mehr standhält und der Speisebrei steigt angesäuert auf. Die Schleimhaut ist nicht gegen Säure geschützt, daher entsteht Sodbrennen. Aufstoßen, Schluckstörungen (wie wenn Bissen zu hastig gekaut) und nächtliches Husten sind mögliche Symptome. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist das normal = System muss erst ausreifen. 

Im Magen wird Geschlucktes gesammelt. 

In der Magenschleimhaut sitzen drei Zelltypen:

• Hauptzellen (produzieren Pepsinogen - wird durch die Magensäure zuu Pepsin aktiviert und spaltet Eiweiß)
• Belegzellen (produzieren Salzsäure und Intrinsic-Faktor = bindet sich an Vitamin B12)
• Nebenzellen (produzieren schützende Schleimschicht, damit der Magen sich nicht selbst verdaut)

Speichel-Amylase spaltet weiterhin Kohlenhydrate und tierische Stärke, wird nach ca. 30 Minuten von der Magensäure gestoppt. 

Der Magen ist ein sehr dehnbarer und kräftiger Muskelschlauch und knetet die Nahrung je nach Zusammensetzung für Stunden durch. Am Übergang zum Zwölffingerdarm (Duodenum) sitzt der Pförtner, ein ringförmiger Muskel, der portionsweise Nahrung weitergibt. 

= Zwerchfellbruch

Hiatus = Stelle im Zwerchfell, an der die Speiseröhre das Zwerchfell passiert

Ursachen: angeboren, erhöhter intra abdomineller Druck durch Fettleibigkeit, Verletzungen bei Unfällen oder Sport

Gastritis = Irritation der Schleimhäute. 

Durch Stress, Operationen, Verletzungen oder schwerer Krankheit kann es zu einer Abschwächung der Schutzmechanismen (Zellen Magen und Zwölffingerdarm produzieren selbstschützenden Schleim) kommen. 

Komplikationen können Blutungen und/oder eine Perforation sein. Immer akuter Handlungsbedarf. 

= Pankreas.

In der Bauchspeicheldrüse werden Verdauungshormone für die Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydrataufspaltung produziert. Ebenso Hormone, die den Zuckerhaushalt steuern. Insulin transportiert den Blutzucker iin die Zellen und senkt den Blutzuckerspiegel. Glucagon verhindert ein zu tiefes Absinken des Blutzuckers. Ghrelin steuert das Hunger-Sättigungsgefühl. 

Schultergürtel = Verbindung zwischen oberer Extremität und Rumpfskelett

Schulterblatt, Schulterblattgräte, Schulterdach, Schlüsselbein, 1. Rippe

die oberen Extremitäten mit dem Rumpfskelett. 5 Gelenke

• hat größten Bewegungsumfang aller Gelenke des menschlichen Körpers
• Gelenkkapsel ist schlaff
• ist Kugelgelenk
• 3 Freiheitsgrade 
  • Anteversion und Retroversion
  • Außenrotation und Innenrotation
  • Abduktion und Adduktion (Abduktion >90Grad = Elevation)

Subacromialgelenk = 2 Schleimbeuteln: Bursa subacromilialis (zwischen Humeruskopf und Schulterdach) und Bursa subdeltoidea

= Kugelgelenk

3 Freiheitsgrade:

• Anteversion und Retroversion
• Außenrotation und Innenrotation
• Abduktion und Adduktion (Abduktion > 90 Grad = Elevation. Dabei ist Schulterblatt immer mit dabei)
• Eine volle Beweglichkeit des Schultergelenks erfordert immer ein Mitbewegen des Schultergürtels

= Elevation = Abduktion > 90 Grad

nur mit Bewegung des Schulterblattes möglich. Bei voller Beweglichkeit des Schultergelenkes ist immer der Schultergürtel dabei

durch 3 Gelenke sind in jeder Beuge- und Streckstellung gleichzeitig Drehbewegungen des Radius um die Ulna möglich = ermöglicht Pro- und Supination der Hand

Verbindung Oberarmknochen zu Elle = Scharniergelenk = ermöglicht Beuge- und Streckbewegung

Verbindung Oberarmknochen zu Speiche = sieht aus wie Kugelgelenk, ist aber durch Ringband so fixiert, dass es ein Dreh-Winkelgelenk ist = nur Flexion und Extension sowie Drehbewegung möglich

Zusammenspiel von 3 Gelenken. 

Art. humeroradialis = Verbindung von Oberarmknochen zu Speiche = Dreh-Winkelgelenk, ermöglicht die Drehbewegung (und Flexion und Extension)

• Proximales Handwurzelgelenk (Eigelenk)
• distales Handwurzelgelenk (funktionelle Einheit)
• Daumensattelgelenk
• Gelenke zwischen Handwurzel- und Mittelhandknochen
• Fingergelenke
• Zwischenfingergelenke
• für Pro- und Supination = Ellbogengelenk

I = Daumen

Daumen = Pollex oder Digitus primus manus

Daumenballen = Thenar

Trapezmuskel

SCM = Sternoclaidomastoideus. Magenmeridian überquert SCM von lateral nach medial und verläuft an seiner Vorderkante nach oben an den Unterkiefer und Kaumuskel

1. verläuft aus Evaluierungszone bis KG17 auf Mitte des Brustbeins, öffnet sich dann tulpenförmig und zieht durch Sternoclaviculargelenk in die Halsvorderseite ein Ast. Zweiter Ast von KG 17 knapp oberhalb der Brustwarten bis zu HK1 am Brustmuskel (pectoralis major mit drei Teilen pars clavicularis, pars sternocostalis und pars abdominalis). 
2. Biceps brachii. Verläuft in der Mitte der beiden Muskelköpfe bis HK3 (Mitte Ellenbeuge). 

• M. masseter (schließt den Kiefer)
• M. temporalis (stärkster Kaumuskel, schließt Kiefer und zieht das Unterkiefer bei Mahlbewegungen nach hinten)
• M. pterygoideus lateralis (öffnet Kiefer und zieht Unterkiefer nach vorne)
• M. pterygoideus medials (schließt Kiefer)

= Engpasssyndrom Schulter

= Funktionsbeeinträchtigung der Gelenkbeweglichkeit, entsteht zumeist durch Degeneration oder Einklemmung von Kapsel- oder Sehnenmaterial 

• Alterungsprozess von Gewebe
• Schädigung oder Veränderung der Knorpelstruktur (mechanische Einflüsse oder pathologische Prozesse)
• Entzündungen durch Arthritis

• Gesamter Arm
• Hand
• Finger
• Rücken 

Sehnenabriss meist durch Überlastung, abnutzungsbedingt oder mechanischer Schaden

Bicepssehnenriss = Bewegung bis inklusive Ellbogen ist eingeschrenkt. Heben des Armes mit starken Schmerzen

1. Einfrieren (Schmerz durch Entzündung, Beginn der Schultersteife, Bewegungsumfang nimmt langsam ab)
2. Eingefroren (Versteifung, Schmerzen lassen nach, Schulter ist mechanisch blockiert, Schultermuskulatur baut ab)
3. Auftauen (Lösen der Versteifung, viel Geduld, kann bis zu 2 Jahren dauern bis evtl. volles Bewegungsausmaß wieder vorhanden ist)

= Tennisellbogen = Entzündung des Sehnenansatzes am äußeren Epicondylus des Oberarmknochens (Strecker Handgelenk und Finger)

= Golferellbogen = Entzündung des Sehnenansatzes am inneren Epicondylus des Oberarmknochens (Beuger des Handgelenks und der Finger)

Mögliche Ursachen:

• einseitige Beanspruchung
• Fehlhaltungen Alltag, Job, Sport
• Schlafhaltung in Seitenlage
• Erkrankung wie Fibromyalgie

Entzündungs- und Reizzuständen des Sehnengleitgewebes

Therapie: Schonung, Ruhigstellung, entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente, evtl. operative Entfernung bei chronischen Zuständen. Vorbeugung durch Pausen