NDS

Ketoazidose bei Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Lactatazidose bei ungenügendem Kreislauf und Volumenstatus, Basenverlust gastrointestinal

K- Wert steigt wegen dem K- shift nach extrazellulär im Austausch mit H+- Ionen nach intrazellulär

Volumenstatus überprüfen und optimieren (z.B. mit Infusionen). Kreislauf überprüfen und optimieren (z.B. mit Infusionen, Adrenalin, …). Sauerstoffangebot optimieren (z.B. mit FiO2 erhöhen, EK verabreichen, PEEP erhöhen, Durchblähen)

(S)CMV = zeitkonstant, volumenkonstant, nicht druckkonstant

(S)CMV+ = volumenorientiert, druckkontrolliert

Druckkurve analog druckkontrollierter Beatmung wie bei SPONT

beim (S)CMV+ MOdus kein Plateaudruck ersichtlich, entspricht jedoch in etwa dem Ppeak. Plateauzeit kann daher auch nicht eingestellt werden, muss über Atemfrequenz gesteuert werden. 

Der maximal verfügbare Spitzendruck liegt 10cmH2O unter der eingestellten oberen Druckgrenze, angezeigt durch eine Blaue Linie. Die effektive eingestellte obere Druckgrenze wird mit einer roten Linie angezeigt.
Die obere Grenze für Druck muss bei (S)CMV+ standardmässig auf 40cmH2O eingestellt werden, damit ein übersteigen des Inspirationsdruckes von über 30cmH2O verhindert werden kann.

Falls Druckgrenze falsch eingestellt (bei CMV wird es 10-15 über aktuellem PPeak eingestellt), Gefahr Barotrauma

Nimmt die Resistance zu ↑, bzw. die Compliance ab ↓, wird mehr Druck benötigt um das
eingestellte Tidalvolumen (TV) zu verabreichen
Folge: Voreingestelltes TV kann möglicherweise nicht mehr erreicht werden, aufgrund der
Druckbegrenzung (da max. Drücke bis 30cmH2O zugelassen werden!) --> TV werden kleiner, AMV ↓
--> Auswirkung auf Patient: Hypoventilation mit CO2-Anstieg!
Cave bei Neuro- und Post-ECC Patienten!

Der Hamilton benötigt ca. 7 – 10 Atemhübe (!), bis der Alarm «Druckbegrenzung» ausgelöst
wird!
Während dieser Zeit werden jedoch bereits nicht mehr die eingestellten TV verabreicht
Folge: kurzfristige Hypoventilation, etCO2 ↑
Verbessern sich Compliance und Resistance wieder, dauert es umgekehrt ebenfalls 7-
10 Atemhübe bis das Beatmungsgerät den applizierten Druck nach unten reguliert (zu
grosse TV werden verabreicht)
Folge: kurzfristige Hyperventilation, etCO2 ↓

Merke:
Es gibt relativ spät Alarm «Atemhubvolumen abgebrochen», bis dahin ist die Gefahr eines Volutraumas
(wenn zu hohe TV in der Zeit wo plötzlich die Compliance/Resistance wieder besser).

Die Verabreichung der TV sind im SCMV+-Modus abhängig von Resistance und Compliance der Atemwege des Patienten! Es kann demnach sein, dass das TV bei Veränderung dieser Komponente nicht gemäss unserer Einstellung verabreicht wird.
Die Grenzen der Tidalvolumina (TV) und des Atemminutenvolumens (AMV) müssen daher beim (S)CMV+ Modus bewusst eng eingestellt werden (analog SCMV), damit Veränderungen zeitnah wahrgenommen werden!

Kurzfristig die AF erhöhen, damit AMV erreicht werden kann und Ursache beheben (Bsp.
Sekret, Pressen, Tubus abgeknickt usw.). Druckgrenze nach oben anpassen, damit Beatmung
gewährleistet wird. Falls Problem nicht gelöst werden kann Arzt informieren

Gehe auf Parameter, dann wähle den Button «Apnoe», überprüfe ob Backup aktiviert ist und ob die automatische Backup – Beatmung sinnvoll ist. Beachte: die automatische Berechnung der Backup-Einstellungen ist nur aussagekräftig, wenn vorgängig das Geschlecht und die Körpergrösse korrekt eingegeben wurden