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Corporate Governance, Ethic & Leadership

Corporate Governance, Ethic & Leadership

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Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.01.2022 / 30.01.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Was bedeutet Corporate Governance

CG ist der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen zum Wohlwollen aller relevanten Anspruchsgruppen (= Stakeholder). Als Stakeholder-Ansatz (alle Anspruchsgruppen) geht er über den enger gefassten Shareholder-Ansatz (Anspruchsgruppe Anteilseigner) hinaus, umfasst diesen aber. 

Der Ordnungsrahmen wird massgeblich durch Gesetzgeber und Eigentümer bestimmt. Die konkrete Ausgestaltung obliegt dem Aufsichts- bzw. Verwaltungsrat und der Unternehmensführung.  Das unternehmensspezifische Corporate-Governance-System besteht aus der Gesamtheit relevanter Gesetze, Richtlinien, Kodizes, Absichtserklärungen, Unternehmensleitbild und Gewohnheit der Unternehmensleitung und -überwachung. 

Kennzeichen guter Corporate Governance:

• angemessener Umgang mit Risiken
• formelles, transparentes Verfahren für Vorschlag und Wahl der Board-Mitglieder (z. B. breites Spektrum von Personen einbeziehen)
• funktionsfähige Unternehmensleitung
• keine Kreuzverflechtung zwischen den Vergütungsausschüssen verschiedener Unternehmen$
• Managemententscheidungen sind auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtet
• Transparenz in der Unternehmenskommunikation
• Wahren der Interessen verschiedener Gruppen (z. B. der Stakeholder)
• zielgerichtete Zusammenarbeit der Unternehmensleitung und -überwachung 

Was bedeutet Business Ethik?

Unternehmensethik ist ein Teilgebiet der Wirtschaftsethik und beschäftigt sich mit der Frage, welchen moralischen Wertvorstellungen Unternehmen genügen sollten. Damit einher geht auch die Frage, wie unternehmerisches Gewinnstreben und moralische Ideale zueinander stehen. 

Der Begründung dieser moralischen Ideale kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da diese einer Zeit entstammen („kleine Gruppe“), die mit der heutigen nicht mehr vergleichbar ist. Die heutige moderne, pluralistische Gesellschaft zeichnet sich durch eine enorme Komplexität aus, bei der handlungstheoretische Zurechnungsschemata (Ursache → Wirkung) aufgrund der Gefahr der nichtintendierten Folgen nicht mehr angemessen sind. 

Was ist Leadership?

(Leadership) Führung trägt im Neuhochdeutschen die Bedeutung „leiten“, „die Richtung bestimmen“, „in Bewegung setzen“ und kommt in zahlreichen Wissenschaften vor. Speziell in den Sozialwissenschaften bezeichnet der Begriff planende, koordinierende und kontrollierende Tätigkeiten in Gruppen und Organisationen. 

Der Zweck der Führung besteht in der Beeinflussung der Einstellungen und des Verhaltens zur Zielerreichung. Die Funktion der Führung wird von Mitgliedern der Gruppe als Soziale Rolle in unterschiedlichem Umfang und Intensität wahrgenommen. Diese Mitglieder (Führungskräfte) müssen über bestimmte, organisationsspezifische Führungskompetenzen verfügen. Die Verhaltensbeeinflussung kann direkt oder indirekt erfolgen. Beispiele für direkte Einflussnahme sind die Erfüllung der Vorbildfunktion, das Setzen oder Vereinbaren von Zielen, die Entwicklung von Fähigkeiten oder die Erfolgskontrolle von Leistungen. Die indirekte Führung erfolgt in der Regel über Anreiz-, Planungs- oder Kennzahlensysteme und über kulturelle Normen, Werte und Standards. 

Vier Ethik-Frameworks

1. Verhaltensnorme -> Fokus auf die Aktion (Deontologie)

2. Charakter -> Fokus auf die Person (Tugend)

3. Folgen-> Fokus auf die Ergebnisse (Konsequentialismus)

4. Sorgfalt -> Fokus auf die Beziehung (Fürsorge)

(Ethik Framework) Verhaltensnormen

Fokus auf die Aktion

  • Die Aktion ist an sich ethis oder nicht ethisch (Deontologie)
  • Regeln sind kodiert (Z.b. Zehn Gebote, UN Declaration of Human Rights)
  • Gesellschaft und Wirtschaft können nur mit gemeinsamen Normen funktionieren
  • Fokus auf Prinzipien kann zu einem mechanistischen Ansatz führen

Analyse:

  • Welche Prinzipien sind relevant?
  • Wie helfen mir diese Prinzipien, die Spannung, die ich spüre, zu durchleuchten?
  • Welche Prinzipien sind für andere Stakeholder relevant, und wie soll ich diesen Blickwinkel berücksichtigen?

(Ethik Framework) Charakter

Fokus auf die Person

  • Die Person kann Tugenden und Untugenden aufweisen
  • Kernfrage: Wie möchten wir sein und gesehen werden?  Organisationen sind auch betroffen (z.B. Hedgefund ggü. NGO)
  • Tugenden, Untugenden, Tugend im Kontext, Integrität
  • Müssen wir ständig üben; kann in kürzester Zeit verloren gehen
  • Fokus auf Charakter kann zu einem zu starken Fokus auf sich selbst statt auf andere führen

 

Analyse:

  • Welche Optionen habe ich, und was sagen diese über mich?

  • Wie würde eine Person mit gutem Charakter in dieser Situation entscheiden?

  • Welches Licht werden meine Aktionen auf meine Tugenden und Untugenden werfen?

(Ethik Framework) Folgen

Fokus auf die Ergebnisse

  • Wir sollen lobenswerte Ziele erreichen

  • Ethisch ist das, was mehr Gutes als Schaden generiert (Konsequentialismus)

  • Manager sollen gute Ziele für alle Stakeholder erreichen und nicht nur darüber reden
    (... und Gewinn gehört dazu)

  • Herausforderungen:
    - Kurz-/langfristig
    - Quantifizierbar/qualitativ
    - Ergebnisse ggü. Normen

Analyse:

- Welche Stakeholder sind betroffen?
- Für wen wird Mehrwert geschöpft, für wen zerstört?
- Welche Stakeholder werden gegen meine Entscheidung sein, und wie kann ich das adressieren?