HF Pflege Onkologie
HF Pflege Careum Block 10
HF Pflege Careum Block 10
Set of flashcards Details
Flashcards | 121 |
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Students | 44 |
Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Other |
Created / Updated | 27.10.2021 / 29.05.2025 |
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Ursachen Hoffnungslosigkeit
Physiologisch: Kaftlosigkeit, unkontrollierte Schmerzen, Aktivitäten sind eingeschränkt, schlechter körperlicher Zustand
Emotional: chronisch tiefes Selbstwertgefühl, Trennung von Angehörigen/Verluste, Verlust von Autonomie/Freiheit
Verhaltensbedingt: andauernder Stress/Belastung
Intelektueller Bereich: Kontrollverlust, fehlende Entscheidungsfähigkeit
Erscheinungsformen von Hoffnungslosigkeit
- Gefühl der Überforderung
- Gefühl der Inkompetenz
- Sinnfrage/keine Zukunftsperspektiven
- Rückzug
- Verzweiflung
- Passivität,Interessenlosigkeit,Energielosigkeit, Mangel an Initiativen
- Herabgesetzte Affektivität
- Lähmung -> Unfähigkeit Probleme zu lösen, Ziele zu setzen, zu Handeln
Palliative Care
Definition
"palliativ" ist lateinisch und "pallium" bedeutet Mantel "Care" = Fürsorge
Meint eine fürsorgliche,lindernde Pflege, die sterbende und schwer kranke Menschen und ihre Bezugpersonen "umhüllt und schützt"
Ist ein Ansatz zu Verbesserung der Lebensqualität von unheilbar kranken,sterbenden oder auch schwer kranken Menschen und deren Angehörigen durch Prävention und Linderung von Leiden durch frühzeitiges erkennen, einschätzen und behandeln von Symptomen und Problemen
Palliative Care
Aufgaben
- Betreuen und begleiten von Eintritt bis Austritt
- Psychische, soziale und seelsorgerische Bedürfnisse der Pat. und deren Angehörigen einbeziehen
- Genaue Schmerzerfassung für Schmerzkontrolle
- Dauerhafte Präsenz vermitteln
- Sterbebegleitung
- Abwägen der diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen Massnahmen zwischen Nutzen und Belastung für den Pat.
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Palliative Care
Assessment ESAS
= Edmonton Symptom Assessment System
- Erfassung von häufigen Symptomen mittels bsp. visueller Analogskala
- Nach Schmerzen, Müdigkeit/Erschöpfung,Nausea fragen wie auch Stimmung Angst/Sorge
- Multiprofessionelles Assessment (Arzt & Pflege)
Palliative Care
SENS-Assessment
- Symptommanagement
- Entscheidungsfindung
Definieren eigener Ziele und Prioritäten, schrittweise, gesteuerte Entscheidungsfindung und Prävention, Planung für möglcihe Komplikationen
- Netzwerk
Aufbau eines Betreuungsnetzwerkes, zusammenführung von ambulant und stationär
- Support
Aufbau eines Unterstützungssystems das auch über den Tod hinaus geht (für Angehörige)
Palliative Care
Symptommanagement
- Linderung von physischen,psychosozialen und spirituellen Symptomen
- Interdisziplinäre und mulitprofessionelle Arbeit
- z.T Freiwilligenarbeit als wichtiger Pfeiler
- Realistische Zielsetzung
Palliative Care
mögliche Symptome
- Schmerzen
- Dyspnoe
- Angst
- Fatigue
- Depression,Inakzeptanz,Verzweiflung, Unsicherheit,Trauer,Wut
- Delir,Agitation
- Nausea,Emesis
- Bewegungseinschränkungen
- Schlafstörungen
- Wunden,Pruritus
Hier wichtig auch das Total Pain zu beachten. Viele Faktoren wie die psyche oder die spiritualität lindern oder verschlimmern teilweise die Symptome.
Definition Sterbehilfe
- Passive
Lebensverlängernde Massnahmen werden nicht ergriffen oder abgebrochen
- Indirekt aktive
Zur Symptomlinderung werden Mittel eingesetzt, welche als Nebenwirkung die Lebensdauer verkürzen können
- Direkt aktive
Bewusste Herbeiführung des Todes evt. auf Wunsch des Pat.
Palliation VS. Sterbehilfe
Gründe für Wunsch nach vorzeitigem Sterben:
- Akute physische/psychische Belastung, Angst vor Symptomexarzerbation, wenigLebensqualität,
- Palliative Care bietet Symptomkontrolle, höchstmögliche Lebensqualität bis zum Lebensende und auch Entlastung für die Familie. Sie richtet sich nach dem Wunsch des Pat.
- Bietet auch Massnahmen, welche unter passive und indirekte aktive Sterbehilfe fallen also in CH legal
Sterbephasen nach Kübler-Ross
- Nicht wahrhaben wollen
Pat. will Diagnose nicht wahr haben, ist in einer Schockphase
Pflege: Wünsche akzeptieren, nichts aufdrängen, nicht zwanghaft mit Realität konfrontieren, Gesprächsbereitschaft signalisieren
- Zorn
Pat. begreift die Erkrankung/Diagnose, fragt sich "warum ich?"
Pflege: Nicht persönlich nehmen, Gefühle zulassen
- Verhandeln
Pat. klammert sich an kleinste Hoffnung, meist auf spiritueller/religiöser Ebene, Verhandeln mit Gott
Pflege: Hoffnung nicht zerstören aber auch unrealistische Hoffnungen nicht nähren!
- Depression
Pat. erkennt sein Schicksal, gibt alle Hoffnungen auf, hat tiefe Traurigkeit bis hin zur Depression, Schuldgefühle, viele machen in dieser Phase ein Testament
- Annahme/Akzeptanz
Pat. kämpft nicht mehr gegen den Tod sondern erwartet ihn, plant seine Trauerfeier/letzten Lebensabschnitt
Pflege: Viel Zeit nehmen und auch Zeit lassen, Wünsche versuchen zu ermöglichen, Umgebung dementsprechend gestalten (Düfte,Musik), Dinge organisieren, die der Pat. gerne bei sich hätte (evtl. Fotos,Gegenstände etc.)
Finale Sterbephase
Unterteilung,Verlauf,sichere und unsichere Todeszeichen
Terminale Phase ⇒ Wochen bis Monate
Finale Phase ⇒ Stunden bis Tage
Sterbeverlauf:
- Ruhebedürfnis,Rückzug
- Nicht Essen und Trinken
- Kaum Ausscheidung
- Kalte Hände und Füsse
- Blasse, marmorierte Haut
- Markant ⇒ Todesdreieck um Nase
- Rasselnde Atmung, schnappatmung
- Herzstillstand und Tod
Unsichere Todeszeichen:
- Pat. verliert Bewusstsein
- atmet nicht mehr spontan, kein Puls fühlbar
- weite, lichtstarre Pupillen (kein Hirnstammreflex)
- Muskulatur erschlafft
Sichere Todeszeichen
- Leichenflecke (Duch Absacken des Blutes)
- Rigor Mortis (=Leichenstarre fängt bei Gesicht an innnert 1-2h und komplette Leichenstarre ca. ab 6-8h)
- Autolyse ⇒ Verwesung, Verletzungen, die mit dem Leben nicht vereinbar sind (Enthauptung)
Trauerphasen nach Verena Kast
1. Nicht wahrhaben wollen/Schockphase
Tod wird nicht realisiert/Verzweiflung
2. Aufbrechende Emotionen
Viele verschiedene Gefühle die hoch kommen gegen sich und andere
3. Suchen- und sich Trennen
Suchen nach gemeinsamen Orten, Erinnerungen, Gewohnheiten, Betroffener übernimmt Gewohnheiten des Vestorbenen, Starkes Begegnungsgefühl, schön und schmerzhaft zugeleich
4. Neuer Selbst und Weltbezug
Das Leben geht weiter, allmälich kehrt Ruhe und Frieden ein, neue Pläne entstehen, Einstellung zum Leben hat sich verändert
Magensonde legen
Tansnasal
- Vorher: Pat. schon Glas Wasser mit Röhrli reichen und Ablauf erklären, Händehygiene, Mat. vorbereiten (je nach dem ob Entlastungssonde oder Ernährungssonde DK-Sack oder Nahrung bereithalten)
- Nase säubern und inspizieren auf Verletzungen, Borken etc.
- Falls Anästhetikum verwendet wird ⇒ 30 minuten vorher bei Schleimhäuten applizieren
- Sonde abmessen: Sonde von Magengrube, über das Ohrläppchen bis hin zur Nasenspitze und diese Stelle mit Edding markieren
- Pat. soll Kopf leicht nach hinten beugen
- Nasenspitze leicht nach hinten drücken
- Sonde horizontal über den Nasenbogen in Richtung Ohrläppchen schieben
- Pat. soll Kopf jetzt leicht nach vorne beugen
- Gleichzeitig muss der Pat. nun Wasser schlucken und PP schiebt die Sonde vor
- Bis zur Markierung vorschieben
- Mithilfe einer Blasenspritze Luft in die Sonde spritzen und mittels Stetoskop bei Magen hören ob ein "blubbern" kommt
Einfühlsames Gespräch
Ablauf/wichtige Punkte
- Sich zuwenden, Augenkontakt, auf Augenhöhe setzen
- Gesprächsbereitschaft signalisieren ⇒ verbal oder non verbal (länger am Bett sitzen, Augenkontakt)
- Situation von Pat. schildern lassen ⇒ Aktives zuhören, Pat. annhemen, Situation von Pat. annhemen, nicht berichtigen
- Bedeutung von Erzähltem durch offene Fragen nachfragen um auch Redefluss zu gewährleisten
- Tröstende Begleitung ⇒ Trauer aushalten, aktives Zuhören
- Beobachtungen aussprechen
- Schweigen aushalten
- Gefühle in Worte fassen lassen, dabei helfen
- Aussagen wiederholen und spiegeln
- Helfen konkret zu werden
- Gute Erinnerungen zu teilen
- Beistand zusichern, keine Ratschläge erteilen
- HIlfe anbieten/veranlassen
Was sind Paraneoplastische Syndrome?
Sind allgemeine Erscheinungen, die bei einer Tumorerkrankung auftreten und nach Entfernung des Tumors wieder verschwinden
Sie sind auf Substanzen zurückzuführen, die von Tumoren gebildet werden
Häufigste -> cushing-syndrom da Tumor Hormon ACTH produziert (Stammfettsucht,rundes Gesicht, Diabetes) Syndrom der inadäquaten ADH-Ausschüttung, Hyperkaliämie, Labert-Eaten-Syndrom
Allgemeine Symptome bei Tumorerkrankungen?
→ Werden oft erst zu spät bemerkt
- Schmerzen durch raumförderndes Wachstum
- Funktionsstörung des betreffenden Organs
- Blutungen durch Wachsen in Gefässe
- Ischämie-Symptome durch Abdrücken der Gefässe
- Gleichzeitiges Auftreten von Fieber, Nachtschweiss und Gewichtsverlust = sog. B-Symptomatik
Risikofaktoren für Malignität
Karzinogene Faktoren von Aussen:
- radioaktive Strahlung/ionisierende Strahlung
- Solarien
- Arsen im Trinkwasser
- Passivrauchen
- Arbeit mit Kohlenteer und Asbest
Innere Faktoren:
- Hohes Alter
- Rauchen
- Alkohol
- vererbte Mutationen (Bsp. Philadelphia-Chromosom bei CML)
- Infektionen (Bsp. HIV führt zu einem Kaposisarkom, HPV ein Zervixkarzinom oder Hepatitis B-Virus ein Hepatozelluläres Karzinom
3 Verteidigungslinien des Körpers?
→ Reparatur
→ Apoptose
→ Immunabwehr
wenn alle 3 Linien versagen, kann ein Tumor entstehen
Definition Zytostatika
sind toxisch, chemische Substanzen, die den Zellzyklus verhindern oder verzögern und verhindert, dass Tumorzellen sich teilen und verbreiten
Sie sind Erbgutschädigend und Fortpflanzungsschädigend/-gefährdend
Säulen der Tumortherapie
1. Chirurgische Intervention
- Enfernung von Teilen oder komplette Resektion vom Tumor
2. Medikamentöse Therapie
- Chemotherapie, Hormontherapie, molekulartherapie
3. Strahlentherapie
- perkutane Bestrahlung, Brachytherapie, Radioaktive Seeds
Tumorerkrankungen
Folgende Therapieansätze werden Unterschieden:
Kurativ: Heilung der Erkrankung
Adjuvant: Therpaie, die an die kurative anschliesst z.B. um ein Rezidiv zu verhindern
Palliativ: Heilung ist nicht mehr möglich, Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und Symptomkontrolle
Welche Mechanismen erlauben es den Tumoren sich der Immunabwehr zu entziehen?
- Verlust von Tumorspezifischen Antigenen
- Verlust der MHC-Moleküle auf der Zelloberfläche (Sind Zelloberflächenproteine, die für Antigenpräsentation und Antigenerkennung durch T-Zellen wichtig sind)
- Bildung von Zytokinen und Oberflächenmolekülen, die die Immunabwehr unterdrücken
- Blockierung der Apoptose in Tumorzellen
- Auslösung von Apoptose in Lymphozyten
Tumorsuppressorgene
P53
Das Eiweiss P53 wird auch als Wächter des Genoms bezeichnet
- Es verhindert die Fortsetzung des Zellzyklus wenn ein Schaden an der DNA besteht an einem Checkpoint, bis der DNA-Schaden repariert ist
- Ist dies nicht möglich leitet P53 die Apoptose ein
→ Häufig finden bei malignen Tumoren Mutationen statt, die zu einem Funktionsverlust dieses Gens führen
Protoonkogene
Onkogene
Protoonkogene nsind normale Gene der Zelle, die durch eine Mutation zu Onkogenen mutieren können:
- Sie stimulieren die Zellteilung/Proliferation und verstärken Überleben der Zelle
- Entsprechend finden sich in Tumorzellen Mutationen, die zu einer Überfunktion des Gens oder Genprodukts führen →Gain-of-function-Mutation
Tumorentstehung
3 Phasen
1. Initiierungsphase
Es erfolgt die eigentliche Geschwullstanlage bzw. die unumkehrbare Umwandlung einer Körperzelle in eine Tumorzelle drch eine Mutation der gentechnischen Information im Zellkern
→ Typischerweise sind Gene mutiert, die eine Rolle bei der Steuerung von Zellteilung und Apoptose spielen wie DNA-Reparatur & Zelldifferenzierung = Onkogene, Eiweisse P53 & P16
2. Promotionsphase
Tumorzellen werden vom Körper nicht erkannt und so kommt es zur Promotionsphase aufgrund der Wachstumsstörung → Es entstehen mehr maligne Zellen als normale Körperzellen, das Gleichgewicht ist gestört.
→ Tumorzellen haben sich der Kontrolle des Organsimus teilweise oder ganz entzogen
→ Diese Phase kann bis zu 20 J. andauern
3. Progressionsphase
Diese Phase ist gekennzeichnet durch Invasion und die Metastasierung. Der Tumor wird klinisch Manifest und bildet die typischen Merkmale der Malignität aus
⇒Invasion beschreibt das Überschreiten normaler Gewebeschranken und eindringen in Nachbargewebe
Tumormarker
Sind Substanzen im Gewebe, Blut und Urin, die normalerweise nicht oder nur wenig vorhanden sind
→ Bei Tumorerkrankungen werden entweder durch Tumorzellen selbst oder durch andere, vom Tumor beeinflusste Körperzellen gebildet
→ Dient nicht der Diagnostik aber gibt Aufschluss über Verlauf und Kontrolle
Einteilung Tumore
Differenzierung
2 Häufigsten : Epitheliale Tumore = Aus Ekto- und Entoderm (Karzinome) und Mesenchymale Tumore = Aus Mesoderm (Sakrome)
Karzinome (Von Epithel ausgehend, machen ca. 80% aus,
Plattenepithelkarzinom (Auch Spinalion,Stachelkrebs genannt, Epithelzellen(Flimmerhärchen) ist betroffen)
Adenome/Adenokarzinome (Von Drüsengewebe aus, Adenome=gutartig)
Neuroendokrine Tumore (Entstehen aus Hormonbildenden Zellen)
Neuroektodermale Tumore (Betreffen Gliazellen des NS → Gliome)
Keimzelltumore ( Betreffen Geschlechtszellen v.a. in Geschlechtsorganen)
Tumore embryonalem Gewebe (Kleinkinder,Säuglinge)
Papillome ( Gutartige Wucherung der Haut/Schleimhaut)
Hämatologische Tumore (Leukämie, Hodgkin)
Sarkome (Knorpel-, Knochen-, Muskel - und Bindegewebe ausgehend)
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