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Altklausurfragen Methodenl. (offen)

offene Fragen

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Kartei Details

Karten 98
Lernende 15
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.07.2021 / 04.02.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Was könnte Freud an Kants Meinung zur Willensfreiheit kritisiert haben?

Kant begründet die Willensfreiheit mit der Moral; Moral ist nach Freud Teil des Über-Ichs, also anerzogen, also determiniert (Der psychologische Determinismus Freuds hat als Grundannahme, dass menschliche Gedanken und Handlungen immer die notwendige Folge bestimmter Ursachen sind.)

spricht Freud von der „Illusion einer psychischen Freiheit“.Auch der Wille ist nicht frei, weil das „Entscheidende im Unbewussten vorgeht

 

n. Er hält beides für wahr: Freiheit kann es in der physikalisch verstandenen Natur nicht geben, und es muss sie doch geben. Dieser Widerspruch wird aufgelöst, indem Kant behauptet, dass es zwar für den Physiker Freiheit nicht geben kann, für den handelnden Menschen aber muss es sie geben, weil er anders nicht verstehen könnte, was er ist und was er tut.

 

Wie definiert Hume das Ich?

Ich als reine sprachliche Konstruktion bzw. Illusion, der in Wirklichkeit nichts entspricht
→ Verneinung des Ich

Hume: Nichts an meinen Bewusstseinsinhalten deutet auf ein Ich hin. „Ich meines Teils kann, wenn ich mir das, was ich als „mich“ bezeichne, so unmittelbar als irgend möglich vergegenwärtige, nicht umhin, jedesmal über die eine oder die andere Perzeption zu stolpern. Niemals treffe ichmich ohne eine Perzeption an.“

Wie begründet Van Inwagen den Inkompatibilismus?/Beschreiben Sie den Inkompatibilismus nach Van Inwagen.

Wenn Determinismus stimmt, dann sind unsere Handlungen Konsequenzen der Naturgesetze und von Ereignissen in der Vergangenheit.
Weil wir keinen Einfluss auf die Naturgesetze haben und auch keinen Einfluss auf das, was vor unserer Geburt geschehen ist, haben wir auch keinen Einfluss auf die Konsequenzen dessen, also auf unser Handeln

Nennen Sie die vier Ursachen nach Aristoteles und führen Sie jeweils ein psychologisches Beispiel an.

causa materialis - Psychisches mit Gehirnzuständen erklären (daraus besteht es, das ist das Material, der Stoff)
causa formalis - der Hungertrieb, Ursache dafür, dass Menschen essen und in der Definition/Art des Menschen mit enthalten
causa efficiens (Hervorbringendes/Erzeugendes) - UV, die die AV bewirkt (bzw. Änderungen)
causa finalis - auf Zukünftiges gerichtet, introspektive Gründe, die wir für unser Handeln angeben (ich habe das gemacht, damit…); evolutionspsychologische Erklärungen

Welcher Unterschied besteht zwischen law of categorial vs. comparative judgement? (+ von wem erfunden) / bzw. Vergleiche die beiden
oft gefragt

 Law of categorial judgement: Nimmt (normalverteilte) Fluktuationen von Beurteilungen an: schwankende Rangkategoriegrenzen
- Verfahren: mehrere Rangurteile erheben (within/between subjects), z-standardisierte relative Häufigkeiten lassen sich dann sogar in Intervallskalenniveau „hochskalieren“

Law of comparative judgement (Thurstone, 1927):
Annahme: Empfindungsstärken um wahren Wert normalverteilt
Erstellung einer Intervallskala über z-standardisierte relative Häufigkeiten (kleinster z-Wert wird auf Null gesetzt)

Unterschiede: 

  • einmal Beurteilungen und einmal Empfindungsstärken 
  • letzteres basierend auf Paarvergleich und ersters auf Rangordnungen
  • letzteres: Präferenzhäufigkeiten werden in relative Häufigkeiten transformiert und diese in z-Werte

Beide wollen den Informationen über den Abstand von Objekten ermitteln (intervallskaliert). Es sind aber unterschiedliche Ausgangssituationen. Bei Law of categorial habe ich Kategorienurteile (wie gut ist der Wein von 0=schlecht bis 4=gut) im law comparative judgement habe ich eine Präferenzmatrix (Messungen aus einem Paarvergleichsprozess).

Nennen sie 4 Beispiele für Metaphern in der psychologischen Theoriebildung

Rubikon, Arbeitsgedächtnis, Flaschenhals bei Aufmerksamkeitsprozessen, big fish little pond; Radwerk-Metapher beim Experiment (CP); neuronale Netzwerke

Beschreiben sie die mögliche Wechselwirkung zwischen Physischem und Psychischem anhand eines Beispiels. Worin besteht hierbei das Problem der kausalen Geschlossenheit?

Physisches kann Psychisches beeinflussen (Aspirin gegen Kopfweh); Psychisches kann Physisches beeinflussen (Absichten führen zu Bewegungen). Problem der fehlenden kausalen Geschlossenheit: Eigentlich sollte nur Physisches Physisches beeinflussen können.

Wie definiert Hume das Ich?
 

Nichts an meinen Bewusstseinsinhalten deutet auf ein Ich hin. „Ich meines Teils kann, wenn ich mir das, was ich als „mich“ bezeichne, so unmittelbar als irgend möglich vergegenwärtige, nicht umhin, jedesmal über die eine oder die andere Perzeption zu stolpern. Niemals treffe ich mich ohne eine Perzeption an.“

Im menschlichen Kopf gibt es für Hume aber nur eine ständige Abfolge von impressions und ideas oder Bündel von 'perceptions', keinen konstanten oder einheitlichen Sinneseindruck, der alles zusammenhält und daher mit dem Ich gleichgesetzt werden könnte.

Letztlich ist es also dieser Zusammenhang der perceptions, der den Menschen dazu bringt, die Abfolge von impressions (starken, lebhaften Empfindungen) in einer Einheit zusammenzufassen, die dann Ich genannt wird.

Ich als reine sprachliche Konstruktion bzw. Illusion, der in Wirklichkeit nichts entspricht
→ Verneinung des Ich