Altklausurfragen Methodenl. (offen)
offene Fragen
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Cartes-fiches | 98 |
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Utilisateurs | 23 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 10.07.2021 / 05.02.2025 |
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Was haben persönliches Interesse und Bedeutsamkeit mit dem Zufall zu tun?
Zufall zeichnet sich dadurch aus, dass etwas unerwartet und für uns Bedeutsames passiert
deshalb ist Bedeutsamkeit wichtig, und ob etwas für mich bedeutsam ist, hat natürlich auch mit meinem persönlichen Interesse zu tun
subjektiver Moment der Definition!
Verbindung zwischen Zufall und freiem Willen
ob wir an Willensfreiheit glauben, ist sehr entscheidend für unsere Auffassung von Zufall; z.B. würden wir dann nicht von Zufall sprechen, wenn ein Kettenraucher krank wird, da er selbst dran Schuld ist und es auch zu erwarten ist
wenn man aber am freien Willen zweifelt würde man vielleicht dieses Ereignis als Zufall ansehen
Kriegt der Kettenraucher einen husten, ist das kein Zufall, denn er ist selbst schuld. Bekommt aber jemand husten, weil er angehustet wurde, ist das ein Zufall, da er ja machtlos war. Unter Annahme der Willensfreiheit, ist im ersten Fall kein Zufall zu sehen. Subjektive Komponente bei Ursachenzuschreibungen (vs. Zufallszuschreibungen) können sogar zu psychischen Problemen führen. Externale Attribution tendenziell besser für psychische Gesundheit
Was ist der Journal impact factor.
bibliometrisches QUANTITÄTSmaß, wie häufig in einem Jahr die Artikel eines Journals (von vor zwei Jahren) zitiert werden
geht also um Journal und nicht wie bei Hirsch um Autor
Was ist der Journal Impact Factor und was sagt er über die Qualität eines einzelnen Papers aus? Begründen Sie kurz.
beim IF gehts eigentlich um die Qualität des Journals, nicht um die einzelner Paper
kaum Korrelation, nur weil mein Paper in einem Journal mit hohem IF publiziert wurde, bedeutet das nicht, dass mein Paper auch häufig zitiert wird
aber letztendlich ist IF schon ein Proxy für Qualität und somit sagt es denke ich auch etwas über die Qualität meines Papers aus, wenn ich es in einem tollen Journal einreichen kann?
(Andererseits wurde das Parapsychologie Paper von Daryl Bem auch im JPSP (IF 5) publiziert. Dadurch, dass es keine objektiven Gutachter Kriterien gibt, ist es also immer etwas willkürlich bzw. auch von anderen Faktoren beeinflussbar (so eine Art Matthäus Effekt? -> Bem war ja schon ein bekannter Name in der Sozialpsychologie). Replikationen werden ja z.B auch seltener publiziert, auch wenn sie qualitativ nicht schlechter sein müssen. -> Also gewisse Einschränkungen, auch wenn man generell schon sehr aussagekräftige Daten/ein gutes Paper braucht um da überhaupt einreichen zu können...ich denke aber diese Gedankengänge gehen schon zu weit für die Frage)
Was ist der Hintergrund [oder so] der Aussage, Psychologie sei „the science of self-questionaires and finger movements“
Psycholog. Versuche basieren meist auf Selbstberichten oder Tastendruckexperimenten
→ fraglich, ob sich Ergebnisse aus einfachen Tastendruckexperimenten (finder movements)
auf die komplexe Realität übertragen lassen
In welchen Bereichen gibt es in der Psychologie Paradigmen, (2 nennen) wer hats erfunden?
von T. Kuhn eingeführt
1) typische Versuchsanordnung: z.B. Posners Cueing Pardigma und Task Switching Paradigma
2) allgemeine theoretische Glaubensrichtung (Behaviorismus, Neurowissenschaften, etc.)
Was ist „Kausale Geschlossenheit“? Theorie? Auswirkungen?
Kausale Zusammenhänge sollte nur in der Außenwelt wirken
→ Physisches sollte nur physisches bewirken
Die These der kausalen Geschlossenheit der Welt besagt allerdings, dass alle Handlungen rein physiologisch verursacht sind. Dies wäre gemäß dem Fallibilismus unbeweisbar, der Schluss von Einzelbeobachtungen auf die Richtigkeit einer materialistischen Theorie des Geistes wäre eine Induktion und somit logisch schlicht falsch
Was ist eine Alternative zur Modulhypothese?
Parallel distributed Processing
→ Annahme von neuronalen Netzwerken mit unterschiedlicher Verbindungsstärke
Welcher Unterschied besteht zwischen law of categorial vs. comparative judgement? (+ von wem erfunden) / bzw. Vergleiche die beiden
Law of categorial judgement: Nimmt (normalverteilte) Fluktuationen von Beurteilungen an: schwankende Rangkategoriegrenzen
- Verfahren: mehrere Rangurteile erheben (within/between subjects), z-standardisierte relative Häufigkeiten lassen sich dann sogar in Intervallskalenniveau „hochskalieren“
Law of comparative judgement (Thurstone, 1927):
Annahme: Empfindungsstärken um wahren Wert normalverteilt
Erstellung einer Intervallskala über z-standardisierte relative Häufigkeiten (kleinster z-Wert wird auf Null gesetzt)
Unterschiede:
einmal Beurteilungen und einmal Empfindungsstärken
letzteres basierend auf Paarvergleich und ersters auf Rangordnungen
letzteres: Präferenzhäufigkeiten werden in relative Häufigkeiten transformiert und diese in z-Werte
Kausalitäts – Korrelationsfehlschluss: Nennen Sie ein Beispiel aus der Psychologie und beschreiben Sie warum da ein Fehlschluss da ist.
Rauchen macht depressiv?
man sieht, dass viele Personen, die rauchen, depressiv sind
möglicher Fehlschluss - Rauchen macht depressiv
aber könnte zufälliger Zusammenhang sein, oder Depressivität könnte die Wkt, mit dem Rauchen anzufangen, erhöhen oder eine weitere Variable, die auf beides einwirkt und Rauchen und Depression hängen eigentlich gar nicht zusammen
ohne Experiment kann man keine sicheren Kausalschlüsse vornehmen
correlation is not causation!
Was ist der Effekt Diagnostikum Fehlschluss? Mit Bsp.
Wenn ein Effekt von A auf B nachgewiesen wurde, dann bietet das keine ausreichende Rechtfertigung um einen diagnostischen Schluss von B auf A zu ziehen
Bsp: bessere Autofahrer reagieren schneller auf Gefahrensituationen
→ Test zur Reaktionszeit in Gefahrensituationen nicht ausreichend um Fahreignung zu testen
sign. Unterschied reicht nicht als Rechtfertigung zum diagnostischen Einsatz
(Problem bei der Sicherung der Konstruktvalidität)
Wieso ist bei der Interpretation zu einer Hypothese die Effektstärke wichtig?
Bei ausreichend großer Stichprobe wird jeder Effekt irgendwann signifikant. Deshalb muss man vorher festlegen, ab welcher Effektgröße der Effekt relevant ist
(Bsp. mit Diät 100g signifikant abnehmen, ist zwar signifikant aber überhaupt nicht bedeutsam)
Mit welchem Argument könnte man behaupten, qualitative Forschung sei Teil der quantitativen Forschung?
Qualitative Forschung als Untermenge der quantitativen?
- O.g. Sichtweise entspricht quantitativer Forschung (nominalskalierte Daten = Häufigkeiten)
- Nur: Betonung auf Kategoriengewinnung (als Voraussetzung der Erhebung quantitativer Daten)
Andere Auffassung:
- rein textbasierte Forschung (ohne das Ziel, Zahlen zu generieren): vgl. „verstehende Wissenschaft“ ( SS)
Noch eine andere Auffassung:
- Theoretischer Fortschritt (Finden von Metaphern/Theorien, z.B. auch auf der Basis bestehender Daten): Viele Theorien/Modelle sind Ergebnis qualitativer Überlegungen vor dem Hintergrund quantitativer Daten
- Quasiexperiment vs. Korrelationsstudie
bei beiden keine Randomisierung möglich - also keine echte experimentelle Kontrolle;
gar nicht so einfach, die zu unterscheiden, unklare Definition von Quasiexperimenten, v.a. bzgl. der Abgrenzung von Korrelationsstudien
bei Quasiexperiment greift der VL aber schon mehr ein (gibt Zuteilung, wenn auch nicht randomisiert) und bei Korrelation wird nur beobachtet??
bei Quasi-Experimenten mit organismischen Variablen z.B. werden Versuchsbedingungen trotzdem kontrolliert hergestellt, deshalb würde man eher nicht von KS sprechen
ABER strenggenommen QE eigentlich äquivalent zu KS
Bei Korrelationsstudien nur Beobachtung eines Zusammenhangs, keine systematische Variation der UV → keine kausalen Schlüsse möglich
Bei Quasi Experiment sind alle Merkmale eines Experiments (systematische Variation, kontrollierte bedingungen) erfüllt außer die randomisierte Zuordnung von Probanden zu den Versuchsbedingungen
- immer wieder Störvariablen
Nenne verschiedene qualitative Methoden
- qual. Einzel- oder Gruppeninterviews/-fragebögen (typischerweise leitfadenbasiert)
- qual. Inhaltsanalyse
- moderierte qual. Gruppendiskussionen
- Rollenspiele
- teilnehmende Beobachtung (Einzelfall, Gruppen) im Feld (Achtung: „going native“?)
- non-reaktive Verfahren
- Biografieforschung
- Selbsterfahrung/-beobachtung
- Quellenstudium (Verhaltensspuren)
- projektive Persönlichkeitstests
- Grid-Techniken zur Erfassung persönlich relevanter Konstruktsysteme (Kelly, 1955)
Was könnte Freud an Kants Meinung zur Willensfreiheit kritisiert haben?
Kant begründet die Willensfreiheit mit der Moral; Moral ist nach Freud Teil des Über-Ichs, also anerzogen, also determiniert (Der psychologische Determinismus Freuds hat als Grundannahme, dass menschliche Gedanken und Handlungen immer die notwendige Folge bestimmter Ursachen sind.)
spricht Freud von der „Illusion einer psychischen Freiheit“.Auch der Wille ist nicht frei, weil das „Entscheidende im Unbewussten vorgeht
n. Er hält beides für wahr: Freiheit kann es in der physikalisch verstandenen Natur nicht geben, und es muss sie doch geben. Dieser Widerspruch wird aufgelöst, indem Kant behauptet, dass es zwar für den Physiker Freiheit nicht geben kann, für den handelnden Menschen aber muss es sie geben, weil er anders nicht verstehen könnte, was er ist und was er tut.
Wie definiert Hume das Ich?
Ich als reine sprachliche Konstruktion bzw. Illusion, der in Wirklichkeit nichts entspricht
→ Verneinung des Ich
Hume: Nichts an meinen Bewusstseinsinhalten deutet auf ein Ich hin. „Ich meines Teils kann, wenn ich mir das, was ich als „mich“ bezeichne, so unmittelbar als irgend möglich vergegenwärtige, nicht umhin, jedesmal über die eine oder die andere Perzeption zu stolpern. Niemals treffe ichmich ohne eine Perzeption an.“
Wie begründet Van Inwagen den Inkompatibilismus?/Beschreiben Sie den Inkompatibilismus nach Van Inwagen.
Wenn Determinismus stimmt, dann sind unsere Handlungen Konsequenzen der Naturgesetze und von Ereignissen in der Vergangenheit.
Weil wir keinen Einfluss auf die Naturgesetze haben und auch keinen Einfluss auf das, was vor unserer Geburt geschehen ist, haben wir auch keinen Einfluss auf die Konsequenzen dessen, also auf unser Handeln
Nennen Sie die vier Ursachen nach Aristoteles und führen Sie jeweils ein psychologisches Beispiel an.
causa materialis - Psychisches mit Gehirnzuständen erklären (daraus besteht es, das ist das Material, der Stoff)
causa formalis - der Hungertrieb, Ursache dafür, dass Menschen essen und in der Definition/Art des Menschen mit enthalten
causa efficiens (Hervorbringendes/Erzeugendes) - UV, die die AV bewirkt (bzw. Änderungen)
causa finalis - auf Zukünftiges gerichtet, introspektive Gründe, die wir für unser Handeln angeben (ich habe das gemacht, damit…); evolutionspsychologische Erklärungen
Welcher Unterschied besteht zwischen law of categorial vs. comparative judgement? (+ von wem erfunden) / bzw. Vergleiche die beiden
oft gefragt
Law of categorial judgement: Nimmt (normalverteilte) Fluktuationen von Beurteilungen an: schwankende Rangkategoriegrenzen
- Verfahren: mehrere Rangurteile erheben (within/between subjects), z-standardisierte relative Häufigkeiten lassen sich dann sogar in Intervallskalenniveau „hochskalieren“
Law of comparative judgement (Thurstone, 1927):
Annahme: Empfindungsstärken um wahren Wert normalverteilt
Erstellung einer Intervallskala über z-standardisierte relative Häufigkeiten (kleinster z-Wert wird auf Null gesetzt)
Unterschiede:
- einmal Beurteilungen und einmal Empfindungsstärken
- letzteres basierend auf Paarvergleich und ersters auf Rangordnungen
- letzteres: Präferenzhäufigkeiten werden in relative Häufigkeiten transformiert und diese in z-Werte
Beide wollen den Informationen über den Abstand von Objekten ermitteln (intervallskaliert). Es sind aber unterschiedliche Ausgangssituationen. Bei Law of categorial habe ich Kategorienurteile (wie gut ist der Wein von 0=schlecht bis 4=gut) im law comparative judgement habe ich eine Präferenzmatrix (Messungen aus einem Paarvergleichsprozess).
Nennen sie 4 Beispiele für Metaphern in der psychologischen Theoriebildung
Rubikon, Arbeitsgedächtnis, Flaschenhals bei Aufmerksamkeitsprozessen, big fish little pond; Radwerk-Metapher beim Experiment (CP); neuronale Netzwerke
Beschreiben sie die mögliche Wechselwirkung zwischen Physischem und Psychischem anhand eines Beispiels. Worin besteht hierbei das Problem der kausalen Geschlossenheit?
Physisches kann Psychisches beeinflussen (Aspirin gegen Kopfweh); Psychisches kann Physisches beeinflussen (Absichten führen zu Bewegungen). Problem der fehlenden kausalen Geschlossenheit: Eigentlich sollte nur Physisches Physisches beeinflussen können.
Wie definiert Hume das Ich?
Nichts an meinen Bewusstseinsinhalten deutet auf ein Ich hin. „Ich meines Teils kann, wenn ich mir das, was ich als „mich“ bezeichne, so unmittelbar als irgend möglich vergegenwärtige, nicht umhin, jedesmal über die eine oder die andere Perzeption zu stolpern. Niemals treffe ich mich ohne eine Perzeption an.“
Im menschlichen Kopf gibt es für Hume aber nur eine ständige Abfolge von impressions und ideas oder Bündel von 'perceptions', keinen konstanten oder einheitlichen Sinneseindruck, der alles zusammenhält und daher mit dem Ich gleichgesetzt werden könnte.
Letztlich ist es also dieser Zusammenhang der perceptions, der den Menschen dazu bringt, die Abfolge von impressions (starken, lebhaften Empfindungen) in einer Einheit zusammenzufassen, die dann Ich genannt wird.
Ich als reine sprachliche Konstruktion bzw. Illusion, der in Wirklichkeit nichts entspricht
→ Verneinung des Ich
Wie begründet Van Inwagen den Inkompatibilismus?/Beschreiben Sie den Inkompatibilismus nach Van Inwagen
Wenn Determinismus stimmt, dann sind unsere Handlungen Konsequenzen der Naturgesetze und von Ereignissen in der Vergangenheit.
Weil wir keinen Einfluss auf die Naturgesetze haben und auch keinen Einfluss auf das, was vor unserer Geburt geschehen ist, haben wir auch keinen Einfluss auf die Konsequenzen dessen, also auf unser Handeln
Inkompatibilismus: Freier Wille und Determinismus sind inkompatibel
Inwiefern nahm Schopenhauer Freuds Idee des Unbewussten vorweg?
„Das Bewußtsein ist die bloße Oberfläche unsers Geistes, […] Was aber die Gedankenassoziation selbst […] in Tätigkeit versetzt, ist in letzter Instanz oder im geheimen unsers Innern der Wille, welcher seinen Diener, den Intellekt, antreibt, nach Maßgabe seiner Kräfte Gedanken an Gedanken zu reihen“
à Spaltung des Subjekts: Probleme, uns/unsere Motive introspektiv selbst zu erkennen (mittels Intellekt und bewusstem Denken
n. Zum einen wird in Schopenhauers Willensmetaphysik eine entscheidende Vorbereitung gesehen, weil in ihr das Bewußtsein als abhängig und hervorgebracht von einem ganz und gar nicht-bewußtseinsartigen, irrationalen Wesen gedacht wird.
Auf seiner Theorie fußt natürlich Freuds Motivationspsychologie mit ihrer Betonung auf der Wirksamkeit unbewusster Triebe und verinnerlichter Regeln (anstelle rationaler Gründe), sowie letztlich vielleicht sogar die Forschung zur unbewussten Informationsverarbeitung.
Schopenhauers Sicht auf Intellekt und freien Willen
Nach Schopenhauer ist der Intellekt bloß ein “Sklave” des WIllens, der nachträglich für Rechtfertigung für unser Handeln sorgt (wir denken, dass der Intellekt unsere Handlungen antreibt, dabei ist es eigentlich der Wille).
Anders als bei Descartes galt für ihn nicht Rationalität (Descartes: „cogito“) als Kernmerkmal des Subjekts (über die scheinbare „Vernünftigkeit“ des Menschen und seines Denkens hat er sich eher ausgiebig lustig gemacht), sondern das, was er als „Wille“ bezeichnete. In heutiger psychologischer Terminologie würde man sagen, dass es sich dabei um einen Interessenswandel weg von der Kognition und hin zur Motivation handelte.
Er führt konkret als Kritik an, dass das Erkennen des Erkennens selbst (wie von Descartes praktiziert) nicht möglich ist, da seiner Meinung nach bei jeder Erkenntnis das Subjekt immer Subjekt bleiben muss und nicht selbst zum Objekt werden kann. Wenn man also nicht über das eigene Denken nachdenken soll (warum auch immer), blieb für Schopenhauer im Zuge der Selbstreflexion nur die Erkenntnis des Selbst als „wollendes Subjekt“ übrig. Der „Wille“ wird hier allerdings, anders als im heutigen Sprachgebrauch, sehr breit verstanden und steht zunächst für eine (noch näher zu bestimmende) Kraft, die u.a. alle Affekte und Leidenschaften in sich birgt. Damit unterscheidet sich der Wille also fundamental vom eher „nüchternen“ Denken und nimmt die Rolle eines grundsätzlichen Prinzips der Welt insgesamt ein (es gibt auch streng genommen bei Schopenhauer nicht je einen Willen pro Mensch, sondern nur insgesamt einen Willen, s.u.).
Somit ist nach Schopenhauer das Subjekt gespalten in das, was unser Handeln wirklich antreibt und in das, von dem wir denken, dass es uns antreibt. Wir haben also große Probleme, uns und unsere Motive introspektiv, also mittels unseres Intellekts und dem bewussten Denken, selbst zu erkennen. Mit Schopenhauer gelangt man somit zu dem Schluss, dass die Gründe unseres Handelns uns selbst meist völlig unklar sind. Damit einher geht natürlich auch ein Abschied vom Vertrauen in die Rationalität des Menschen, wie sie seit Aristoteles als Ideal menschlichen Denkens und Handelns gelehrt wurde.
Nennen Sie zwei Kriterien des harten Determinismus
- Inkompatibilität von Willensfreiheit und Determinismus
- Gültigkeit des Determinismus und notwendige Falschheit der Idee der Willensfreiheit
Wie sah Hume Kausalität?
Es gibt ein Kausalgesetz, das a posteriori auf Erfahrungen zurückgeführt wird ab und nicht a priori gültig ist (laut Leibniz a priori Kausalprinzip)
man beobachtet einen Zusammenhang mehrmals und schließt dadurch auf Kausalität, Kausalität wird ihrer logischen Notwendigkeit beraubt und ist nach Hume abhängig von Erfahrungen → a posteriori
Menschen nehmen Kausalität an, um ihre Erfahrungen zu erklären (nur ein Konstrukt in unserem Geist)
Schopenhauer: Inwiefern nahm Schopenhauer Freuds Idee des Unbewussten vorweg?
laut Schopenhauer wird unser Vh primär vom Willen bestimmt, dieser ist uns selbst nur beschränkt zugänglich; das Vh rechtfertigt man dann nachträglich --> Subjekt gespalten: das, was unser Handeln wirklich antreibt (Wille, häufig unbewusst) und das, was wir denken, was uns antreibt
problematisch, unsere Motive mittels Intellekts/bewussten Denkens (introspektiv) zu erkennen Gründe für unser Handeln sind uns selbst meist unklar
Wie ist die Unterscheidung von impressions und ideas bei …Hume?
Humes Perceptions: Impressions sind Eindrücke und Wahrnehmungen.
Ideas sind Vorstellungen, Ideen, Kategorien, Begriffe.
Ideas werden durch Impressions gebildet (Impressions also primär - zum Empirismus)
- Hume unterteil seine Perceptions in Impressions und Ideas (Vorstellungen)
- Impressions unterteilt er in Äußere (z.B. "sehe jetzt Grünes") und Innere (z.B. "bin jetzt heiter")
- Impressions führen zu Ideas, die widerum in Äußere (z.B. "Grünes") und Innere (z.B. "Heiterkeit") eingeteilt werden
- Was moderne Wahrnehmungspsychologen als Perceptions verstehen ist für Hume eher die Impressions. Humes perceptions jedoch beinhalten jedoch auch ideas, die moderne Wahrnehmungspsychologen eher als Kognitionen bezeichnen würden
- Durch Rede von „impressions“ (statt von Dingen) drückt sich Hume um die „Außenweltfrage“ (ob es eine von uns unabhängige Außenwelt gibt): Alles Gegebene ist bei Hume per se für Subjekte gegeben
- alle Ideen sind bei ihm Abbilder von Eindrücken àEmpirismus
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