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Mikrobiologie 2. Semester - ZHAW

Mikrobiologie im 2. Semester des Studiums Biotechnologie an der ZHAW Wädenswil. Es wird keine Verantwortung für Vollständigkeit und Richtigkeit der Kärtchen übernommen. Fragen und Anregungen bitt an silvannessler@gmail.com.

Mikrobiologie im 2. Semester des Studiums Biotechnologie an der ZHAW Wädenswil. Es wird keine Verantwortung für Vollständigkeit und Richtigkeit der Kärtchen übernommen. Fragen und Anregungen bitt an silvannessler@gmail.com.


Kartei Details

Karten 131
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 14.03.2021 / 20.10.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20210314_mikrobiologie_2_semester
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Welche Sicherheitsvorkehrungen werden in einem Mikrobiologielabor getroffen und wie werden sie angewendet?

  • Gewährleisten von Ordnung und Sauberkeit
  • Türen müssen während den Arbeiten geschlossen sein
  • Essen, Rauchen, Trinken etc. ist verboten. Lippenstift aufzutragen ebenfalls
  • Genug Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz
  • Schutzkleidung ist zu tragen
  • Platten und Röhrchen werden immer beschriftet
  • Verschüttete Flüssigkeiten sofort reinigen, Hände und Oberflächen desinfizieren
  • Bei Arbeiten mit pathogenen muss unter der Biohazard Workbench gearbeitet werden
  • Für das Zentrifugieren Keimhaltiger Flüssigkeiten sind verschliessbare Röhrchen einzusetzten
  • Materialien, die in Kontakt mit Keimen war, wird rücksterilisiert
  • Nach Abschluss der Arbeiten wird der Arbeitsplatz und die Hände mit Alkohol desinfiziert

Welche Massnahmen müssen in einem Notfall (Keime in Nase, Auge, Hautwunde) getroffen werden?

Keime in Nase

  • In Papiertaschentuch durch die Nase ausatmen, dabei die Luft durch den Mund holen, auch später.
  • Hals-Nasen-Ohren Arzt aufsuchen

Keime in Auge

  • Auge nicht reiben
  • Auge von der Nasenwurzen her nach aussen ausgiebig unter fliessendem Wasser (oder Augendusche) mit weichem Strahl spülen
  • Augen dabei weit spreizen und nach allen Seiten bewegen lassen
  • Augenarzt aufsuchen

Keime in Hautwunde

  • Wunde ausbluten lassen, schlecht blutende Wunden mit Vakuumpumpe aussaugen
  • Wunde mit Keimfreiem Verband abdecken
  • Arzt aufsuchen

 

Definieren sie folgende Begriffe:

  • Reinigung
  • Desinfektion
  • Sterilisation

Welche Arten gibt es für diese Begriffe?

Reinigung:

  • Sammelbegriff für das Aufrechterhalten und Wiederherstellen von Reinheit

Desinfektion:

  • Reduktion von pathogenen Mikroorganismen durch mechanische oder chemische Verfahren
  • Desinfektion mit Alkoholen, Halogenen, Peroxiden oder Ozon
  • Wirksamkeit der Desinfektionsmittel wird von Reinigungsmitteln (verschiebung des pH) oder durch tiefe Temperaturen herabgesetzt

Sterilisation:

  • Abtötung alles MO einschliesslich deren Sporen zur Keimfreiheit
  • Sterilisation mit feuchter Hitze: 121 °C während 15 - 20 Minuten mit Sattdampf, oft für Nährmedien und wässrige Lösungen
  • Sterilisation mit trockener Hitze: längere Einwirkungszeiten als mit feuchter Hitze, meist für Gefässe oder Gerätschaften
  • Einwirkugnszeit von etwa 2 Stunden bei 160 bis 180 °C
  • Chemische Sterilisation: mit mirkobioziden Gasen, Natronlauge, Wasserstoffperoxid oder Ozon

 

Welche Methoden zur Sterilitätsprüfung gibt es?

konventionelle Steriltests:

  • Sterilisierte Gegenstände werden nach der Sterilisation mittels kulturellen Nachweismethoden auf die sterilität überprüft
  • eventuell werden nicht alle Keime erfasst

Steriltest mit Bioindikatoren

  • Einsatz eines thermoresistenten Keims, auf den das Sterilisiergut nach der Sterilisation untersucht wird

Steriltest mit Farbumschlag

  • Klebebänder verändern mit ausreichender Hitzeeinwirkung die Farbe
  • Geben jedoch nur an, dass die Temperatur erreicht worden ist und nicht, ob alle Keime effektiv abgetötet wurden

Was bedeutet steriles Arbeiten und wie wird es in der Praxis angewendet?

  • Arbeiten mit MO soll in einem keimarmen Labor oder einer Impfkabine erfolgen
  • Zugluft im Labor ist zu vermeiden, regelmässige Desinfektion von Oberflächen und der Luft (UV-Bestrahlung)
  • Ränder von Glasgefässen müssen vor- und nach Gebrauch abflammen (mit Ausnahme von Flaschen mit Plastikdichtung)
  • Gefässe nur so lange geöffnet lassen wie nötig
  • Stopfen und andere Geräte, die noch gebraucht werden nie auf den Tisch ablegen

Nach welchen 3 Kriterien werden die Nährmedien eingeteilt?

  • Konsistenz
  • Zusammensetzung
  • Verwendungszweck

Welche Eigenschaften haben Nährmedien und wofür werden sie eingesetzt?

  • flüssig/fest
  • flüssige Nährmedien sind z. T. komplexe Medien (enthalten organische Bestandteile, Zusammensetzung ist meistens nicht genau bekannt),
    • Sie werden für die Anreicherung von Bakterien, die Überprüfung von Reinkulturen oder die Gewinnung grösserer Zellmengen benutzt
  • feste Nährmedien werden für die Keimzahlbestimmung oder die Gewinnung, Überprüfung oder Aufbewahrung von Reinkulturen benutzt
    • flüssige Nährmedien werden mit Agarbeigabe oder Gelatine in feste Form gebracht

Welche Eigenschaften haben feste Nährmedien und wofür werden sie eingesetzt?

  • feste Nährmedien werden für die Keimzahlbestimmung oder die Gewinnung, Überprüfung oder Aufbewahrung von Reinkulturen benutzt
  • flüssige Nährmedien werden mit Agarbeigabe oder Gelatine in feste Form gebracht