SSK 1 - Kontrollfragen
Ausbildungskurse SSK I der Schweizerischen Steuerkonferenz (Ausbildungsjahr 2020, Steuerrecht 2019)
Ausbildungskurse SSK I der Schweizerischen Steuerkonferenz (Ausbildungsjahr 2020, Steuerrecht 2019)
Kartei Details
Karten | 131 |
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Lernende | 61 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 25.02.2021 / 27.02.2025 |
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Modul 11 - Verfahrensrecht
Welche Amtspflichten gibt es?
- Ausstand
- Geheimhaltungspflicht
- Amtshilfe unter Steuerbehörden
- Amtshilfe anderer Behörden
- Datenbearbeitung
Modul 11 - Verfahrensrecht
Welche Schritte führen zur Veranlagung?
- Vorbereitung der Veranlagung durch das führen der Personenregister (Gemeinden)
- Untersuchungsgrundsatz
Steuerbehörden haben die Pflicht, zusammen mit den Steuerpflichtigen die Verhältnisse festzustellen, welche für eine richtige und vollständige Besteuerung nötig sind. Nachfragen müssen aber immer verhältnismässig sein. - Akteneinsicht
Steuerpflichtigen ist im Rahmen des Veranlagungsverfahrens das rechtliche Gehör zu gewähren ist. Nebst dem Recht auf Abnahme der von ihnen angebotenen Beweismittel gehört dazu auch das Recht auf Einsicht in die von ihnen eingereichten oder von ihnen unterzeichneten Steuerakten. - Eröffnung
Die Zustellung an die Steuerpflichtigen erfolgt schriftlich inkl. Rechtsmittelbelehrung
Modul 11 - Verfahrensrecht
Was müssen die Steuerpflichtigen im Rahmen des Veranlagungsverfahrens tun?
- Formulare verlangen, wenn diese nicht automatisch folgen
- Steuererklärung persönlich unterzeichnen und einreichen (formelle Mitwirkungspflicht)
- Formulare sind wahrheitsgemäss und vollständig auszufüllen (materielle Mitwirkungspflicht)
- Steuerpflichtige muss schriftlich und mündlich Auskünfte erteilen (Deklarationspflicht)
Modul 11 - Verfahrensrecht
Welche Fristen gibt es?
- gesetzliche Frist > nicht erstreckbar
- behördliche Frist > erstreckbar
Modul 11 - Verfahrensrecht
Welche Verjährungsarten gibt es?
- Veranlagungsverjährung
- 5 Jahre relative Verjährung
- wenn die Frist still steht (Stillstand) oder unterbrochen (Fristunterbruch) wird, tritt eine absolute Verkährung nach 15 Jahren ein
- Bezugsverjährung
- 5 Jahre relative Verjährung
- wenn die Frist still steht (Stillstand) oder unterbrochen (Fristunterbruch) wird, tritt eine absolute Verkährung nach 10 Jahren ein
Modul 11 - Verfahrensrecht
Welches sind die ordentlichen Rechtsmittel?
- Veranlagungsverfügung
- Einsprache bei kant. Steuerbehörde
- Beschwerde bei kant. Rekurskommission
- Beschwerde bei kant. Verwaltungsgericht
- Beschwerde bei Bundesgericht
Modul 11 - Verfahrensrecht
Unter welchen Voraussetzungen kann eine rechtskräftige Veranlagung zu Gunsten oder zu Lasten des Steuerpflichtigen abgeändert werden?
Handelt es sich um eine Änderung zu Gunsten des Steuerpflichtigen, so kommt das Instrument der Revision zur Anwendung. Wäre es aber dem Steuerpflichtigen möglich gewesen, den Grund für eine Revision schon früher geltend zu machen, so ist eine Revision ausgeschlossen.
Eine Änderung zu Lasten des Steuerpflichtigen erfolgt hingegen in einem Nachsteuerverfahren.
Eine Berichtigung ist möglich, falls es sich um einen Fehler der Steuerbehörde handelt.
Modul 11 - Verfahrensrecht
Welche drei Arten von Gesetzesverletzungen gibt es?
- Verfahrenspflichten
Ordnungsbusse bis zu CHF 1'000 / bei schweren Fällen CHF 10'000 - versuchte Steuerhinterziehung
Busse auf zwei Drittel der Busse begrenzt, welche im Falle einer vollendeten Hinterziehung auszusprechen wäre. - vollendete Steuerhinterziehung
Busse bis zum dreifachen Betrag der hinterzogenen Steuer
Modul 12 - Bezug
In welchem Fall sieht das Gesetz eine Solidarhaft für die zu entrichtende Bundessteuer vor?
- Erben des Steuerpflichtigen
- überlebende Ehegatten
- ungetrennte Ehegatten
- minderjährige Kinder
- uvm
Modul 12 - Bezug
Welche Mittel stehen der Steuerbehörde zur Sicherung der direkten Bundesteuer zur Verfügung?
- Sicherstellung
- Arrest
- Massnahmen, welche sich auf öffentliche Verzeichnisse beziehen
Modul 12 - Bezug
Wann ist die Steuer fällig?
Die Steuer wird in der Regel am allgemeinen Fälligkeitstermin fällig. Dieser wurde vom Eidg. Finanzdepartement auf den 1. März des auf das Steuerjahr folgenden Kalenderjahrs festgelegt.
Modul 12 - Bezug
Welches sind die Unterschiede zwischen einem provisorischen und dem definitiven Steuerbezug?
Im Normalfall sind am 1. März die Steuerpflichtigen noch nicht definitiv veranlagt. Die Steuern werden deshalb provisorisch auf der Basis der Selbstdeklaration, der Veranlagung des Vorjahrs oder auf dem mutmasslich geschuldeten Steuerbetrag erhoben. Dies minder die Probleme beim Steuerinkasso
Modul 12 - Bezug
Welche Arten von Zinsen bestehen bei der direkten Bundessteuer?
- Verzugszins
- Vergütungszins
- Rückerstattungszins
Modul 12 - Bezug
Was umfasst der Begriff Steuererlass?
Mit einem Steuererlass verzichtet die Allgemeinheit definitiv auf einen steuerlichen Anspruch. Dies ist möglich, wenn der Steuerpflichtige in einer Notlage steckt. Der Steuererlass bezweckt, zur dauerhaften Sanierung der wirtschaftlichen Lage der steuerpflichtigen Person beizutragen. Das Erlassgesuch muss schriftlich und begründet sein und die nötigen Beweismittel enthalten.
Modul 12 - Bezug
Welches sind die Voraussetzungen für eine Zwangsvollstreckung?
Wird die Bezahlung einer Steuer, welche auf Grund einer rechtskräftigen Veranlagungsverfügung erhoben wurde, trotz Mahnung nicht freiwillig geleistet, kann die Steuerbehörde eine Betreibung einleiten. Die Zwangsvollstreckung findet nach den Vorschriften der Betreibung auf Pfändung statt.
Modul 1 - Allgemeines
Was versteht man unter öffentlichen Abgaben?
Öffentliche Abgaben sind Leistungen, welche das Gemeinwesen von den seiner Hoheitsgewalt unterworfenen Personen erhebt. Sie erfolgen in aller Regel in Form von Geld. Damit verschafft sich das Gemeinwesen die notwendigen Einnahmen zur Deckung seiner Ausgaben.
Modul 1 - Allgemeines
Welche Voraussetzungen müssen für die Erhebung einer Steuer gegeben sein?
Die rechtliche Regelung der Steuerpflicht begründet zwischen dem Einzelnen und dem Gemeinwesen ein Steuerrechtsverhältnis. Dieses regelt Voraussetzungen und Umfang der Steuerpflicht. Es besteht aus fünf Elementen:
- Steuerhoheit
- Steuersubjekt
- Steuerobjekt
- Steuerberechnungsgrundlage
- Steuermass
Modul 1 - Allgemeines
Was versteht man unter Steuerhoheit? (Wer darf Steuern erheben?)
Die Steuerhoheit beinhaltet das Recht eines Gemeinwesens, in seinem Hoheitsgebiet Steuern zu erheben. Sie umfasst die Kompetenzen:
- Gesetzgebung
- Bezug der Steuern
- Verwendung der Steuererträge.
Dieses Recht ist in der Bundesverfassung festgelegt.
Modul 1 - Allgemeines
Was versteht man unter dem Begriff Steuersubjekt?
Um eine Steuer erheben zu können, muss ein Steuerrechtsverhältnis vorliegen. Im Steuerrechtsverhältnis muss somit dem Gemeinwesen eine natürliche oder juristische Person gegenüberstehen. Bei dieser Person handelt es sich um das Steuersubjekt.
Modul 1 - Allgemeines
Was ist der Unterschied zwischen Steuersubjekt und Steuerträger (Steuerdestinatar)?
Das Steuersubjekt ist verantwortlich für die Entrichtung eines Steuerbetrages. Der Steuerträger ist derjenige, welcher die Steuerlast letztlich trägt. In den meisten Fällen ist das Steuersubjekt und der Steuerträger identisch.
Als Steuerdestinatar wird diejenige Person bezeichnet, die nach dem Willen des Gesetzgebers die Steuerlast der spezifischen Steuer tragen soll. Ob dieser sie auch tatsächlich trägt, wie z.B. bei der Mehrwertsteuer oder ob diese tatsächlich überwälzt werden kann, bleibt offen.
Modul 1 - Allgemeines
Was sind die Voraussetzungen der subjektiven Steuerpflicht?
Damit eine Steuerpflicht besteht, sind zwei Voraussetzungen nötig:
- Die Rechtsfähigkeit ist die Fähigkeit, Träger von Rechten und Pflichten zu sein. Diese Fähigkeit hat grundsätzlich jeder Mensch (oder juristische Person).
- Die steuerliche Zugehörigkeit setzt voraus, dass eine Person zum Gemeinwesen in einer steuerrechtlich relevanten Beziehung stehen muss.
Modul 1 - Allgemeines
Welche Arten von Zugehörigkeiten zu Gemeinwesen gibt es?
- persönlichen Zugehörigkeit mit unbeschränkter Steuerpflicht
- wirtschaftlichen Zugehörigkeit mit beschränkter Steuerpflicht
Modul 1 - Allgemeines
Wann beginnt die Steuerpflicht, wann endet sie?
Bei der persönlichen Zugehörigkeit beginnt die Steuerpflicht:
- Geburt
- Wohnsitznahme
- Aufenthalt in der Schweiz
- Gründung der juristischen Person (Eintragung ins Handelsregister)
- Verglegung des Sitzes in die Schweiz
... und sie endet:
- Tod
- Wegzug ins Ausland
- Liquidation
- Sitzverlegung ins Ausland
Bei der wirtschaftlichen Zugehörigkeit beginnt die Steuerpflicht:
- Erwerb der steuerbaren Werte (z.B. Liegenschaft)
...und sie endet:
- Verkauf der steuerbaren Werte
Modul 1 - Allgemeines
Was versteht man unter Steuersukzession?
Eine Steuersukzession liegt vor, wenn die Verpflichtung auf ein anderes Rechtssubjekt übergeht.
Bei der Steuersukzession treten die Erben im Moment des Todes in die Vermögensrechte und -pflichten des Erblassers ein, d.h. sie übernehmen nicht nur das Vermögen, sondern auch allfällige Schulden des Erblassers. Im Steuerrecht bezeichnet man diese Situation als Steuernachfolge oder eben Steuersukzession.
Modul 1 - Allgemeines
Welche Ausnahmen von der subjektiven Steuerpflicht gibt es?
- Gemeinnützigkeit
- Verfolgung öffentlicher und kirchlicher Zwecke
- Unterrichtszwecke
- Bundesanstalten
- Ausgleichskassen
Modul 1 - Allgemeines
Was ist ein Steuerobjekt?
Als Steuerobjekt wird der Gegenstand oder der Tatbestand bezeichnet, der die objektive Steuerpflicht auslöst. Beispielsweise:
- Einkommen
- Vermögen
- Ertrag
- Kapital
- Liegenschaft
Modul 1 - Allgemeines
Was versteht man unter sachlicher Steuerbemessung?
Mit der sachlichen Bemessung wird umschrieben, welche Art von Werten, insbesondere welche geldwerten Grössen, der Steuerberechnung zu Grunde zu liegen. Die sachliche Bemessung hat bei den indirekten und direkten Steuern eine unterschiedliche Bedeutung.
- indirekten Steuern = Steuerobjekt und Berechnungsgrundlage verschieden
- direkten Steuern = Steuerobjekt und Berechnungsgrundlage identisch
Modul 1 - Allgemeines
Was versteht man unter zeitlicher Bemessung?
Bei allen Steuern muss das Gesetz festlegen, welcher Zeitpunkt oder Zeitraum massgebend ist. Bei zahlreichen Steuern ergibt sich der Zeitpunkt aus der Art des Steuerobjekts.
Modul 1 - Allgemeines
Was ist ein Steuermass?
Wie hoch ist die Steuerbelastung?
Das Steuermass gibt an, wie gross die Steuerbelastung bezogen auf die Steuerberechnungsgrundlage ist. Bei der Einkommenssteuer setzt sich das Steuermass aus zwei Grössen zusammen: Dem festen gesetzlichen Steuersatz und dem veränderlichen Steuerfuss.
Man unterscheidet zwischen einem Einheitssteuermass (z.B. Autobahnvignette) und einem wertabhängigen Steuermass. Dieser Steuersatz kann proportional (Verrechnungssteuer) oder progressiv (Einkommenssteuer) ausgestaltet sein.
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