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Unternehmensrecht

Interdisziplinärer Schwerpunkt Unternehmensrecht ZHAW

Interdisziplinärer Schwerpunkt Unternehmensrecht ZHAW


Set of flashcards Details

Flashcards 107
Language Deutsch
Category Law
Level University
Created / Updated 28.12.2020 / 08.01.2023
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Wege in die unternehmerische Selbständigkeit

Allein oder mit Geschäftspartnern:

  • Alleine = wenig mittel / Know-How, Netzwerk usw.
  • Geschäftspartner = schwierig einen vertrauenswürdigen Partner zu finden

Teilzeitselbstständigkeit:

Vorteil: ein sicheres Einkommen zu haben (Bsp: Dozierende)
Nachteil: Terminkonflikte & irgendwann entscheiden welchen Weg man einschlagen möchte

Selbstständigkeit aus der Arbeitslosigkeit:

Nachteil: Vorbereitung berufliche Selbstständigkeit verliert man Status als Vermittlungsfähiger und somit keine Voraussetzung für Taggeldbezug / RAV finanziert nicht die Selbstständigkeit (sie unterstützt also nur im Rahmen)

Vorteil: RAV kann unterstützen

  • Planungstaggelder à gewisse Massnahmen ergreifen und dies wird vom Staat finanziert
  • Verlängerung der Rahmenfrist verlangen dafür kein Taggeld
  • Bezahlung von Kursen, wie Gründungsunternehmerkurse

Formen der Selbstständigkeit

  1. Neugründung eines Unternehmens
  2. Unternehmenskauf
  3. Management-Buy-Out
  4. Spin-off bzw. Outsourcing
  5. Franchising
  6. Lizenznehmer
  7. Direktverkauf
  8. Strukturvertrieb
  9. Agenturverhältnis
  10. (Handelsreisender -> nicht mehr üblich in der Schweiz)

Neugründung eines Unternehmens

Voraussetzungen und Nachteile

Voraussetzungen:

  • Zündende Idee (Businessplan und klare Marktlücke)
  • Ausreichend Kapital
  • Hohe Einsatzbereitschaft
  • Unternehmerische Fähigkeiten
  • Soziale Führungskompetenzen

Nachteile:

  • Hohes Risiko
  • enormer administrativer Aufwand und Gefahr der Fehleinschätzung der Marktchancen
    (z.B. ist mit dem Internet die Geschäftsidee auf der ganzen Welt sofort bekannt)

Unternehmenskauf

Voraussetzungen und Kaufmodalitäten

 

Voraussetzungen:

  • Auffinden eines geeigneten Kaufobjekts
  • Überprüfung des Unternehmens mittels Due Diligence
  • Einigung über Kaufpreis à Bewertungsproblematik, weil nicht börsenkotierte Unternehmen schwer zu bewerten sind
  • Wasserdichter Kaufvertrag

Wie kaufe ich ein Unternehmen?

Asset Deal: Kauf einiger / aller Aktiven des Unternehmens (Gebäude, IGR, Mobilien etc.)

Nachteil: Aufwand sehr hoch, wegen der Bewertung der Aktiven & anspruchsvoller Verträge (sind mehrere)

Share Deal: Kauf aller Aktiven oder so viele Aktiven, dass an der GV beherrschende Stellung einnehmen kann. (Anteilscheine/Aktien)

Vorteil: weniger Aufwand & Häufigste Möglichkeit

Nachteil: Zu hoher Kaufpreis, Übernahme von Unternehmensaltlasten (wie Klagen), Verlust wichtiger Kunden (zwischenmenschlicher Aspekt)

Due Diligence

  • Sorgfaltsprüfung beim Unternehmenskauf
  • Unternehmen möglich durchleuchten und auf Stärken und Schwächen und evtl. Kostenrisiken oder allg. versteckte Risiken / Vor- und Nachteile
  • Problem aus Sicht des verkaufenden Unternehmens
    • Datenschutz -> Datenlacks
    • Mit der Due Diligence lässt man die «Hosen Runter»
      -> man gibt Informationen Preis, die man nicht herausgeben will!
    • Non Disclosure Agreements -> wie Geheimhaltungsklauseln
  • Für beide Seiten ein Risiko (Käufer trägt die Kosten)

Management-Buy-Out

Voraussetzungen

Nachteile & Vorteile

Bisherige Management erwirbt Anteile des Unternehmens

Voraussetzungen:

  • Eigentümer des Unternehmens sucht einen Nachfolger
  • Einigung über Kaufpreis
  • Man muss die finanziellen Mittel haben -> Grosses Problem weil, da Lohn und Dividende weit auseinander liegen (es braucht evtl. Jahre bis man das Geld zusammen hat, um das Unternehmen zu kaufen

Nachteile:

  • Konfliktpotenzial mit Eigner vor und nach Übergabe
    • Andere Vorstellung wie man das Unternehmen führt
    • Einfluss des Eigentümers kann zu Konflikten führen
  • Verlust von wichtigen Kunden, weil die Bezugsperson (ehemaliger Eigentümer) fehlt
  • Kaufpreis zu hoch (kann aber auch von Drittperson mitfinanziert werden)

Vorteile:

Weil es an den gleichen CEO geht braucht man keine Due Diligence und Kontinuität (Kunden, Lieferant & MA sind nicht verunsichert und nicht nervös)

Spin-off bzw. Outsourcing

Voraussetzungen und Nachteile

Abspaltung einer Geschäftseinheit aus dem Unternehmen, welches zum eigenen Unternehmen wird (kann auch noch unter dem alten Namen weitergeführt werden)

Voraussetzungen:

  • Ausgliederung des Unternehmensteil, was nicht zum Kerngeschäft gehört
  • Kaufpreis Einigung
  • Finanzielle Mittel
  • Einigung über Berechtigung an Know-how und IGR (das man die Nutzen darf)

Nachteile:

  • Hohe Abhängigkeit vom Mutterunternehmen
  • Outsourcing lohnt sich nur wenn Kosten eingespart werden können -> Kostendruck
  • Aufbrechen alter Strukturen -> Emanzipation vom alten Eigner

Franchising

Zweck und Funktion

Innominatvertrag zwischen Franchisegeber(FG) und Franchisenehmer (FN), dabei erhält der FN die Berechtigung vom FG ein Geschäfts gem. Konzept von FG zu betreiben! Als Gegenleistung zahlt der FN ein Entgelt.

Bsp: MC Donald’s, BP usw.

Der FN gründet aber ein eigenes Unternehmen und trägt das volle unternehmerische Risiko.

Zweck: Unternehmen soll schnell wachsen. Mit dem max. an Profit kann dies erzielt werden. Franchising macht dies möglich, da andere das Kapital investieren.

Funktionsweise:

  • FG räumt Lizenzen an Marken, Urheber und Patenten ein
  • FG stellt Geschäftseinrichtung zur Verfügung -> Corporate Identity = FN hält sich an Konzepten, Produktion und Forderungen seitens FG.
  • FG berät den FN in Marktanalyse, Kalkulationshilfen usw. und eine gute Beratung ist wichtig, weil sonst zu Schaden für FG und FN führen könnte.
  • Bezieht sich auf ein Verkaufsgebiet inkl. Gebietsschutzklauseln (d.h. in einem bestimmten Gebiet der einzige der vertreiben darf)