Zucht, Rassenkunde Nutztiere
Zucht, Rassenkunde Nutztiere
Zucht, Rassenkunde Nutztiere
Kartei Details
Karten | 59 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Naturkunde |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 23.11.2020 / 21.04.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20201123_zucht_rassenkunde_nutztiere
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20201123_zucht_rassenkunde_nutztiere/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Zuchtwert Fruchtbarkeit
Index Fruchbarkeit:
- Non Return Rate nach 56 Tage (keine Rücklaufquote)
- Rastzeit (Zwischenzeit von Abkalben bis zur ersten Besamung)
- Verzögerungszeit (Zwischenzeit von der ersten bis zur erfolgreichen Besamung)
Paarungsverfahren
Reinzucht
- Innerhalb einer Rasse züchten
Kreuzungszucht
- Gebrauchskreuzung
- Einkreuzung
- Verdrängungskreuzung
- Rotationskreuzung
- Veredlungskreuzung
- Viele mischerbige (heterozygote) Erbfaktoren
- Heterosiseffekt
Inzucht
- Viele reinerbige (homozygote) Erbfaktoren
- Mehr Erbfehler können auftreten
- Inzuchtdepressionen
Linienzucht: «milde Inzucht»
Inzucht
Vorteile
- Hoher Homozygotiegrad bei erwünschten Eigenschaften
Risiken
- Eigenschaften verloren gehen
- Homozygotiegrad bei unerwünschten Eigenschaften
Gefahr (Auswirkung der Riskien)
- wenn die Vorfahren nicht alle bekannt sind und wenn nicht streng auf
wichtige Eigenschaften selektioniert wird
Empfehlungen
- nicht nah verwandte Tiere verpaaren
- bekannten Tiere mit guten Eigenschaften züchten
- Genügend männliche Tiere einsetzen (effektive Populationsgrösse!)
- “Frisches Blut” (ein weibliches Tier) etwa alle 5 Jahre zukaufen von einem guten Zuchtbetrieb; Betriebspartnerschaft in der Zucht
- Nicht mit stark ingezüchteten Tieren weiterzüchten
Linienzucht
gute Methode für Bio Betriebe
- kleine Populationen züchten
- Biodiversität wird erhöht und gefördert
- Regionale und kleine Züchtungsinitiativen möglich
- eigener Hof-Kuhtyp entwickelt
- gute Eigenschaften der Tiere stabiler (mehr homozygote Eigenschaften gibt) ebenso aber auch die negativen Eigenschaften
Bedingungen:
- 3 (besser 5) Vorfahrengenerationen kennen
- nah verwandte Tiere nicht verpaaren
- Tiere welche nicht ganz überzeugen - keine Verwadenpaarungen
- 3 nicht verwandte Linien
- jedes Jahr pro 10 Kühe einen Stier (oft auswechseln)
Herausforderung:
- mehrere Stiere auf einen Hof - Platzbedarf
- Risiken Stierhaltung (Alter 2-4 Jahre gefährlich)
- Zuchtfortschritt langsam
- Inzucht?
künstliche Besamung (KB)
Ejakulatgewinnung
Anfang 20Jhd - Russland erste Grossversuche, 1939 erste geborene Kälber, 1966 Einfrierung von Samen
Positiv:
- Vermeiden von Krankheitsübertrager
- keine Unfallgefahr von Stierhaltungen
- geringeres Selektionsrisiko durch Prüfug
- geringe Kostenbelastung
- Variationsbreite durch Einsatz mehreren Bullen
- höhere und schnellere Zuchtforschritt
- Anlage von Spermiendepots für besonders interessante Vererber möglich
Negativ:
- Erhöhung der Inzucht
- Verengung der genetischen Vielfalt
- unbewusste Selektion auf Technologietauglichkeit
Embrytranfer
- Hormonbehandlung der Kuh - Reifung und Ovulation von mehreren Eizellen auf einmal ausgelöst (Superovulation)
- künstliche Besamung
- Embryonen der Muttertier entnommen (Spülung)
- Embryonen konserviert (tiefgefroren) oder
- nach der Entnahme - in ein Ammentier, welches durch Hormone ins passende Zyklusstadium gebracht wurde, eingeführt
Biolandbau nicht erlaubt!
Zyklussteuerung
Hormonelle Behandlung eines Tieres oder einer Herde
- Trächtigkeitsrate zu erhöhen oder
- Tiergruppe in den gleichen Besamungs- und Gebärrhythmus zu bringen ( v.a. bei Ziegen)
Auf Biobetrieben nicht erlaubt (nur Hormon-behandlungen zu therapeutischen Zwecken sind erlaubt)
Sperma
Ejakulatgewinnung
Männliche Spermien Y-Chromosom
Weibliche Spermien X-Chromosom
Weibliche Spermien sind grösser und enthalten ca. 3.8% mehr DNA als männliche
Ejakulatgewinnung:
- frische Spermien
- Verdünung
- Zusatz von Fluoreszenzfarbstoff (weibliche Spermien enthalten mehr Farbstoff als die männlichen)
- Sorter
Fakten:
- 1 Ejakulat eines Stieres enthält 1.5 bis 3 Milliarden Spermien
- Swissgenetics produziert rund 3 Millionen Dosen von 10’000 Ejakulaten pro Jahr (also rund 300 pro Ejakulat)
- Weltweit gibt es heute ca. 20 Sexing-Labors, die mit dieser Technologie arbeiten
Gesextes Sperma
Fakoren die Gesextes Sperma negativ beeinflussen:
- Farbton
- hoher Druck im Sorter
- UV-Licht (Laserstrahler)
- elektromagnetische Feld
Postive Aspekte:
- Selektionsintensität erhöht
- Zuchtfortschritt beschleunigt
- mehr Zuchttiere verkauft
- weniger Milchrassekälber gemästet werden; d.h. es gibt weniger unerwünschte Kälber
- mehr Fleischrassekreuzungskälber gemästet
Negative Aspekte:
- Hohe Belastung der Spermien
- Besamungserfolg ca. 10-15% tiefer
- Unbewusste «Selektion» auf Technologietauglichkeit
- aufwändiges Verfahren
- Teuer
- Inzucht können zunehmen, da von wenigen Stieren viel eingelagert werden
Studien:
- nicht mehr Aborten und Missbildungen (als auf natürlichem Weg)
- Kälber mehr weiblich (91%)
Gesextes Sperma muss gezielt eingesetzt werden: auf Rinder und junge Kühe, die gut fruchtbar sind. Da Besamungserfolg tiefer liegt.
Biotauglichkeit des Verfahren:
- Gewinnung Ejakulates gleich wie bei künstlicher Besamung
- verwendeten Verfahren und Substanzen sind nicht weniger umweltverträglich
- Deshalb kann man das Verfahren aus Biosicht nicht grundsätzlich ablehnen (solange man die künstliche Besamung nicht ablehnt).
Techniken Biolandbau erlaubt
Erlaubt:
- künstliche Besamung
- Natursprung (soll gepflegt werden)
- Hybriden und die genomische Zuchtwertschätzung
Nicht erlaubt:
- Genetische Eingriffe
- hormonelle Brunstsynchronisation
- Embryotransfer
- Spermasexing
- Klonen
- Auch Tiere welche aus einem solchen Erfahren kommen dürfen nicht eingesetzt werden
Anwendungen von Gene editing im Tierbereich (alle Versuchsstadium)
Monogene, dominant vererbte Eigenschaften haben am meisten Aussicht auf Erfolg
- Hornlose Rinder (7% der Kälber lebensfähig)
- Knockout von Myostatin (Protein zur Hemmung des Muskelwachstums): Muskelwachstum wird nicht gebremst (akutel nur mit vielen Nebenwirkungen)
- Schweinegene modifizieren, um Organtransplantationen leichter zu ermöglichen
- Tuberkuloseresistenz beim Rind: monogene Resistenz (relativ einfach, aber Erreger verändern sich)
- Mastitisresistente Kühe
- Beta-Laktoglobulinfreie Milch (für Allergiker)
Auswahl Zuchtstier (Natursprung) und Aufzucht
- Betrieb einen Stier holen, der zum eigenen Hof passt
- Verwandschaftsgrad und Nachzucht des Stieres anschauen
- Stierkalb soll wach, aufmerksam, zugänglich, freundlich und kerngesund sein
- Korrekte Beinstellung und korrekte Euteranlage
- Glänzendes Fell
- Einbeziehen, wie viel Milch das Kalb bekommen hat
Aufzucht:
- Von Anfang an die Nähe des Menschen gewohnt sein, mit dem nötigen Respekt
- In den ersten 5 – 6 Lebensmonaten mindestens 1000 kg Milch, gutes Heu und Emd und möglichst wenig oder gar kein Kraftfutter
- Geführtwerden schon früh üben
- Stierkälber mit 5-6Mt zu Altersgenossinnen trennen
- Jungstiere können in der Kuhherde (z.B. mit Galtkühen) oder zusammen mit dem Altstier gehalten werden
Zuchtstierhaltung
Risiken vermeinden
- Junge Stiere halten (bis 2-jährig) wenn man ihn länger hält und er wurde bis 4 Jahre nie aggressiv, denn wird er es höchst wahrscheindlich auch nicht mehr
- Nie mit dem Stier (oder Stierkalb) herumspielen
- Nasenring, mit Lederband hochgebunden anbringen (aber nur verwenden, wenn wirklich notwenig, sonst gewöhnt sich der Stier an den Schmerz)
- Eigene Box mit Fixiermöglichkeit für den Stier
- Fluchtmöglichkeiten für Menschen im Stall und auf der Weide einrichten
- Stier im Auge behalten (Immer wissen, wo der Stier sich befindet evtl. Glocke anziehen)
- den Stier beim Treiben vor sich haben
- Nie zwischen den Stier und eine brünstige Kuh gehen
Haltung:
- Der Stier läuft in der Herde mit (Laufstall /Weide)
- Der Stier hat ein separates Stallabteil (Laufbucht); er darf aber nicht allein sein
- Der Stier wird angebunden gehalten (im Sommer 26 Tagen pro Monat weiden und im Winter 13 Tagen pro Monat in den Auslauf gehen)
Rinderhaltungssysteme beurteilen
Stall:
- Licht: helligkeit 10 Lux
- Luft: so gut wie draussen
- Ruhe: Tiere liegen zusammen
- Raum: Boxen (Kopfschwungraum!), Gänge, Fressplätze gross genug
- Futter: leistungsgerechtes Raufutter: 2 – 3 x pro Tag
- Wasser: immer frisch, grosse Fläche, freistehnde Tränke, 30 l/min.
Tiere:
- Verhalten: ruhig, keine Herumsteher, alle gleich
- Hygiene: saubere Kühe
- Gesundheit: Wunden, Lahmheit
- BCS: zwischen 2.5 und 3.5
Kalb von Mutter wegnehmen
BCS nach kalben
Persistenz
Remotierungsquote
Artgerecht züchten
standortgerecht züchten
Kalb von Kuh sofort wegnehmen, dann denkt sie es ist tot, wenn man es erst nach 2 Tagen wegnimmt ist es für sie sehr schlimm
BCS nach kalben normal das sie weniger wie 0.5
Persistenz: Raumfütterung und BCS
Remotierungsquote: wie viele Junge man behalten muss, damit die Herde gleicj gross bleibt
Artgerecht: Eigenschaften welche zum Tier gehören (Verdauung, Fütterung, Ausdauer, Körperbau)
Standortgerecht: passt zu den Bedingungen die ein Hof bieten kann (Land, Wiese welche das Tiere verträgt)
Zusammenhang von Wesensart, Individuum, Vererbung
und Umwelt
genomische Selekion
Heutige Methode
- basiert auf Zuchtwerte die durch Analyse der DNA-Struktur berechnet werden
- Variationen von Basenpaare
DNA - Veränderung
- Immunsystem
- Pathogene Organismen
- Zelldifferenzierung
- Nicht-zufällige, induzierte Mutationen als Reaktionen auf
- Umwelteinflüsse, insbesondere Stress
Und diese Veränderungen können vererbt werden!
Hitzefliegen
Die Larven überleben mehrere Generationen den Hitzestress sie haben einfach weniger ausgebildete Flügel - somit ist nur der Phänotyp verändert
Aber als man aufhörte den Larve hitze hinzuzufügen, waren die Flügel trotzdem weniger ausgebildet somit hat sich später auch der Genotyp verändert
Silberfüchse
Experiment man hat die zahmen Füchse genommen und mit diesen weitergezüchtet
nach 14 Generationen waren diese bereits sehr zahm und man hat festgestellt das sich auch der Phänotyp verändert hat - sie hatten die meisten Punkte, Ringelschwanz, Hängeohren und der Kopf ist runder
Feuersalamander
Normalerweise legen Feuersalamander die Eier in Seen, nun hat man diese aber in eine Pfütze gelegt und dann sind die Feuersalamander an wärmeren und neueren Orten aufgetaucht
Kaninchen
während die Jungen beim Eltern am Säugen sind oder noch während der Trächtigkeit hat man den Kaninchen Wacholderbeeren verfüttert, die Jungen assen die später auch - der Geschmack reichte aus
Vererbung Verhalten
Tieren und Menschen
Verhaltenseigenschaften werden an die Nachkommen weitergegeben,
auch wenn sie nicht genetisch verankert sind.
- Erfahrungen
- Entwicklungen
Jungtiere können diese abschauen und müssen nicht selber alles herausfinden
Organisation Tierzucht Schweiz
Tierzuchtverordnung (TZV) auf Basis des Landwirtschaftsgesetzes (LWG)
Das BLW hat die oberste Aufsicht über die Tierzucht:
• Anerkennung der Zuchtorganisationen
• Finanzielle Unterstützung der Zuchtorganisationen für:
- Herdebuchführung
- Leistungsprüfungen (Milchkontrollen, LBE)
- Projekte zur Erhaltung von Schweizer Rassen
Das BVET ist verantwortlich für das Führen der Tierverkehrsdatenbank
(TVD) für alle Klauentiere
Zuchtorganisation Aufgabe
Herdebuchführung
Festlegung der Zuchtziele / Rassenstandards
Leistungsprüfungen
Zuchtwertschätzungen
-
- 1 / 59
-