Medizinische Grundlagen 161 Stunden (2. Teil)
gemäss Lernzielen der Bodyfeet AG
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Cartes-fiches | 279 |
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Utilisateurs | 22 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 23.10.2020 / 16.06.2025 |
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Allgemeine Eigenschaften Protozoen
- einzellig --> Zellaufbau entspricht grösstenteils einer Säugetierzelle
- Vermehrung durch Zweiteilung, Vierteilung oder sexuelle Vermehrung
- vier Klassen: Geisseltierchen, Wurzelfüsser, Sporentierchen, Wimperntierchen
- können Erkrankung primär verursachen oder Mitverursacher an weiteren Krankheiten sein (bei vorhandener Primärerkrankung)
Parasitologie:
- Unterteilung Parasiten
- Bedeutung in Krankheitsübertragung erklären inkl. Beispiel
- Unterteilung Parasiten: Würmer (Saug-, Band-, Fadenwürmer), Gliederfüssler (Spinnentierchen, Insekten)
- Bedeutung in Krankheitsübertragung erklären inkl. Beispiel: funktionieren als Vektoren z.B. übertragen Zecken den Borrelioseerreger
direkte und indirekte Nachweisverfahren von Infektionserregern nennen
- direkt: mikroskopieren (Bakterien, Pilze, Protozoen), züchten auf Nährböden (Bakterien), laborchemischer Nachweis von Virusbestandteilen (Kapsid, DNA)
- indirekt: Messung von Antikörpern im Serum (v.a. bei Viren), Auftreten von charakteristischen klinischen Symptomen, charakteristische Untersuchungsbefunde im Blut (erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, erhöhte Leukozytenzahl, erhöhtes C-Reaktives Protein)
Definition Hygiene
Lehre von der Gesunderhaltung des Menschen und seiner Umwelt durch Einsatz einschlägiger, öffentlicher und privater Vorkehrungen und Verfahren als Fachgebiet der Medizin mit speziellen Richtungen
Definition:
- Sterilisation
- Desinfektion
- Sterilisation: Abtöten oder Entfernen aller lebensfähigen Vegetativ- und Dauerformen von pathogenen und apathogenen MO in Stoffen, Zubereitungen oder an Gegenständen --> Ziel: völlige Keimfreiheit
- Desinfektion: meiste Keime soweit unschädlich gemacht, dass Gegenstand, welcher desinifiziert worden ist, nicht mehr infizieren kann
Definition:
- Antibiotika
- Breitbandantibiotika
- Antibiotika: alle Medikamente, welche gegen bakterielle Infektionen wirken --> haben bakterizide oder bakteriostatische Wirkung, üblicherweise auf eine bestimmte Bakteriengruppe
- Breitbandantibiotika --> töten breitgefächert verschiedene Bakteriengruppen ab
hygienische Arbeitsweise in der Praxis:
- Notwendigkeit Handdesinfektion begründen und erörtern
- korrekte Desinfektion Mobiliar und Geräte
- Notwendigkeit Handdesinfektion begründen und erörtern: Schmutzentfernung, Entfernung transiente Flora, Keimreduktion, Keimübertragung verhindern
- korrekte Desinfektion Mobiliar und Geräte: Wischdesinfektion Liege, Spülbecken und bei sichtbarer Verschmutzung mit hoher Infektionsgefahr, Sprühdesinfektion an schwer zugänglichen Stellen
Herpes simplex:
- Ursache
- Symptome (grob)
- begünstigende Faktoren
- Komplikationen
- Ursache: Infektion durch Herpes-simplex-virus --> Typ 1 (Herpes labialis): Tröpfcheninfektion oder direkter Kontakt mit Sekret, Typ 2 (Herpes genitalis): vorwiegend sexuell; Virus persistiert in den Ganglien
- Symptome (grob): Typ1: Bläschenbildung im Gesicht (Erstinfekiton bei Kinder kann mit hohem Fieber einhergehen); Typ 2: Bläschenbildung im Genitalbereich mit lokal sehr starken Schmerzen, vergrösserten inguinalen Lymphknoten und Fieber
- begünstigende Faktoren: UV-Licht, körperliche Belastung, Menstruation, Fieber, Stress, Immunschwäche
- Komplikationen: Typ 1: Stomatitis aphthosa, Ekzema herpeticatum, Keratokonjunktivitis, Meningoenzephalitis; Typ 2: Neugeborenen-Sepsis
Herpes Zoster:
- Ursache
- Symptome (grob)
- Komplikationen
- Ursache: bei Erstinfektion mit Varizella-Zoster-Virus (Windpocken) persistiert der Virus in den Spinalganglien und wird bei nachlassender Immunität bzw. Abwehrschwäche reaktiviert --> Gürtelrose
- Symptome (grob): Bläschen im Bereich eines oder zweier Dermatome, meist einseitig; starke neuralgische Schmerzen (betroffene Dermatome), evtl. Fieber
- Komplikationen: persistierende Neuralgien nach Abheilen der Hautläsion (Monate bis Jahre), Zoster ophthalmicus (2. Hirnnerv --> Hornhauttrübung), Zoster oticus (äusserer Gehörgang) mit Gefahr der Gesichtslähmung beim Befall Trigeminusnerv, Zoster-Enzephalitis, Ataxie bei Zerebellitis
Grippe:
- Ursache
- Symptome (grob)
- Komplikationen
- Ursache: Tröpfcheninfektion mit Influenza Viren --> A: schwere Krankheitsverläufe, B&C: milde Erkrankungen
- Symptome (grob): starkes Krankheitsgefühl mit Kopf- und Gliederschmerzen, mässiges bis hohes Fieber, Schüttelfrost, Erkältungssymptome
- Komplikationen: Pneumonie, Bronchitis, Sinusitis, Otitis, Grippekrupp, bakterielle Superinfektion
Tetanus:
- Ursache
- Symptome (grob)
- Komplikationen
- Prophylaxe
- Ursache: Sporen des Erregers (Clostridium tetani) gelangen durch Bagatellverletzungen in den menschlichen Körper --> anaerobe Keimung und Bildung von Toxinen --> Toxine breiten sich entlang der Nervenbahnen aus und verursachen Schäden
- Symptome (grob):
- leichtgradig: innere Unruhe, Lichtscheue, tonische Krämpfe (Kau-, Gesichts-, Nacken- und Rückenmuskulatur, Bauchdecke, keine Extremitäten)
- mittelschwer: zusätzlich tonisch-klonische Krämpfe (Zuckbewegungen) bei optischer/akustischer Reizung, Hyperthermie bis 40°C, Elektrolytstörungen
- schwer: Krampf Zungenmuskulatur (Schluckbeschwerden), tödlicher Verlauf (Atemstillstand oder Herz/Kreislaufversagen), Patient bis zuletzt bei vollem Bewusstsein
- Komplikationen: Ateminsuffizienz bis Kreislaufstillstand, Mortalität nach Ausbruch der Krankheit: 25%
- Prophylaxe: aktive Tetanus-Grundimpfung in Kombi mit Diphterie und Pertussis --> Grundimpfung ab 3. Monat, Auffrischungsimpfung alle 20 Jahre
Scharlach:
- Ursache
- Symptome (grob)
- Komplikationen
- Ursache: bei Streptokokken-Lokalinfektion des Rachens können erythrogene Toxine entstehen --> typischer Scharlachausschlag
- Symptome (grob): plötzlich hohes Fieber, Erbrechen, Halsschmerzen, Schluckstörungen, Lymphknotenschwellung --> ab ca. 4. Krankheitstag Ausschlag (Exanthem, Enanthem) --> Blässe im Mundbereich, Erdbeerzunge
- Komplikationen: Otitis media, Hautblutungen, Post-Streptokokken-Nephritis, rheumatisches Fieber --> häufig erst Wochen nach der Erkrankung
Pfeiffersches Drüsenfieber:
- Ursache
- klinische Zeichen
- Komplikationen
- Ursache: Befall der oropharyngealen Schleimhaut und der B-Lymphozyten durch Epstein-Barr-Virus --> Tröpfcheninfektion oder Speichelkontakt
- klinische Zeichen: fieberhafte Angina tonsillaris, Lymphknotenschwellungen, typisches Blutbild (Pfeiffer-Zellen)
- Komplikationen: Milzruptur, Meningitis/Enzephalitis, Myokarditis
Lyme-Borreliose:
- Ursache
- Symptome (grob)
- Ursache: Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi) durch Zecke übertragen --> Haftzeit von Zecke min. 24h
- Symptome (grob):
- 1. Stadium (1-3 Wochen nach Stich): Fieber, Gelenkschmerzen, Erythema migrans, regionale Lymphknotenschwellung
- 2. Stadium (Wochen bis Monate nach Stich): periphere Paresen, Meningitis, Enzephalitis, Myokarditis, Lyme-Arthritis
- 3. Stadium (Monate bis Jahre nach Stich): Acrodermatitis chronica atrophicans, fortschreitende Enzephalomyelitis
FSME:
- Ursache
- Symptome (grob)
- Therapie- und Prophylaxemöglichkeiten hinsichtlich Abtöten des Erregers
- Ursache: Übertragung von FSME-Virus durch Stich einer infizierten Zecke
- Symptome (grob):
- 60-70%: asymptomatisch
- symtomatischer Verlauf: 2 Phasen: Fieberanstieg mit grippalen Erscheinungen --> fieberfreies Intervall (1 Woche) --> erneuter Fieberanstieg mit Meningitis, Enzephalitis, Myelitis, Neuritis
- Therapie- und Prophylaxemöglichkeiten hinsichtlich Abtöten des Erregers: aktive Immunisierung möglich
Definition Psychologie
Wissenschaft, die sich mit Verhalten und Erleben und den damit verbundenen geistigen Prozessen des Menschen auseinandersetzt
Verhalten = Handeln des Menschen --> von aussen beobachtbar
Erleben = innere Prozesse --> von aussen nicht beobachtbar
Psychologische Grundbedürfnisse nach Grawe: Kontrollierbarkeit, Selbstwertschutz, Bindung/Zugehörigkeit, positive Lust-/Unlust-Bilanz
Disziplinen der Psychologie nennen und erläutern (drei)
- Entwicklungspsychologie: Veränderungen des Erlebens und Verhaltens im Lauf des Lebens; wichtige Fragen: findet Entwicklung stufenweise oder kontinuierlich statt?, ist Entwicklung angeboren oder durch Umwelt bestimmt?
- Lernpsychologie: setzt sich mit Grundprinzipien des Lernens auseinander --> Lernen ist Prozess der relativ stabilen Veränderung des Verhaltens, Denkens oder Fühlens aufgrund von Erfahrung oder neu gewonnenen Einsichten und des Verständnisses
- klinische Psychologie: setzt sich mit psychischen Störungen und psychischen Aspekten körperlicher Stärungen bzw. Krankheiten auseinander; wichtig: Störungs- und Krankheitswissen, Veränderungswissen
Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson
- beschreibt acht Lebenskrisen (frühkindliche Verhaltensweisen bis Erwachsensein) --> Bewältigung einer Krise bildet Fundament um Krise der folgenden Phase zu bearbeiten
- kindliche Identität entfaltet sich im Spannungsfeld zwischen Bedürfnissen des Kindes und Anforderungen der sozialen Umwelt --> Interaktion Kind mit Umwelt ist zentral für seine Entwicklung
kognitive Entwicklungsstadien nach Piaget bezeichnen inkl. Beispiel
- sensomotorische Phase (bis 2. Lebensjahr): Erfahren der Welt druch sensorische und motorische Interaktion mit der Umwelt --> Entwicklung von Objektpermanenz, fremdeln, Herausfinden von Zweck-Mittel- und Ursache-Wirkungsprinzip durch Ausprobieren
- präoperationales Denken (2. bis 7. Lebensjahr): darstellen von Dingen mit Worten und Bildern, noch kein logisches Denken --> Egozentrismus, Zentrierung, kein Konzept für Mengenerhaltung, symbolhaftes Spielen, Sprachentwicklung
- konkret-operationales Denken (7. bis 11. Lebensjahr): logisches Denken, auch in Umkehrung (Denken siegt über Wahrnehmung), Erfassen von Analogien --> logische Nachdenken über konkrete Ereignisse, Durchführen mathematischer Transformationen, Verstehen von Mengenerhaltung
- formales Denken (ab 11. Lebensjahr): denken über eine vorgegebene Situation hinaus, Nutzung zusätzlicher Informationen zur Problemlösung --> Gedankenexperimente, abstrakte Logik
Beispiel: Objektpermanenz: ab 6. Monat Wissen, dass Gegenstand weiterexistiert, auch wenn Gegenstand gerade nicht wahrgenommen wird (Baby sucht nach verstecktem Spielzeug)
aktives und passives Wissen: was wird darunter verstanden?
aktives Wissen: "man weiss, dass man etwas weiss" z.B. Wörter einer Fremdsprache
passives Wissen: unbewusstes Wissen z.B. etwas was man nebenbei aufgeschnappt hat, Geruch/Geschmack --> kann durch Assoziationen in aktives Wissen umgewandelt werden
Lerntypen umschreiben:
- visueller Typ
- motorischer Typ
- akustischer Typ
- intellektueller Typ
- visueller Typ: lernt am besten durch Sehen --> Filme gut, visuelle Hiflsmittel besonders hilfreich wenn selbst erstellt
- motorischer Typ: lernt am besten durch eigenes Tun --> lernt besonder gut, wenn er das Gelesene/Gehörte sofort umsetzen kann
- akustischer Typ: lernt am besten durch Hören --> liest beim Lernen oft laut, hält sich selber Vorträge. lernt rasch Fremdsprachen durch mündlichen Unterricht
- intellektueller Typ: lernt am besten anhand abstakter Begriffe --> gelangt rein durch Intellekt unter Einsatz des Denkens zu Erkenntnissen und Einsichten
Lernstil-Modell nach Kolb (kurz)
- vier Lernstile werden unterschieden: Macher, Entdecker, Entscheider, Denker
- Lernzyklus: Konkrete Erfahrung --> Beobachtung und Reflexion --> Abstrakte Begriffsbildung (aus der Erfahrung schliessen/lernen) --> Aktives Experimentieren
sozialer Einfluss: Begrifferklärung inkl. Beispiel
Veränderung von Meinungen, Einstellungen und Verhalten durch die Einwirkung anderer Personen oder Gruppen z.B. Personen sagen das gleiche wie die Gruppe, um nicht negativ aufzufallen
Milgram-Experiment: Resultate erläutern
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Definition Tiefenpsychologie
Annahme: Verhalten und Erleben des Menschen werden innerpsychisch verursacht --> das Unbewusste und frühkindliche Entwicklung spielen eine wesentliche Rolle
Vetreter: Sigmund Freud (Psychoanalyse), C.G. Jung (analytische Tiefenpsychologie), Alfred Adler (Individualpsychologie)
2 Theorien von Freud zusammenfassen und erklären
Topografisches Modell:
- bewusste Ebene: Vorgänge und Inhalte, welche man selbst bemerkt, direkter Zugang dazu z.B. Wahrnehmungen, Gefühle, Erinnerungen
- vorbewusste Ebene: beliefert bewusste Ebene mit Material, nicht gerade präsent, aber abrufbar z.B. was man weiss/kennt
- unbewusste Ebene: entzieht sich völlig der Vergegenwärtigung, beinhaltet verdrängte Traumata und Konflikte
Drei Instanzen:
- Es: vom 1. Lebenstag, Triebe, Wünsche, Bedürfnisse --> unbewusst, triebhaft, instinktgeleitet --> Lustprinzip --> Triebbefriedigung
- Ich: aus Es entwickelt, Instanz des bewussten Lebens, Auseinandersetzung mit Realität --> sucht Ausgleich zwischen Triebansprüchen des Es, der Realität der Aussenwelt und den Forderungen des Über-Ichs --> folgt dem Realitätsprinzip, rationales und logisches Denken, Ort der Konflikte und Ängste
- Über-ich: Summe aller verinnerlichten Vorschriften und Verbote, Instanz die kulturelle Wert-/Normvorstellungen sowie die moralischen Prinzipien umfasst, reguliert Verhalten des Ich, folgt Moralitätsprinzip --> unbewusst, selbstverständliche nicht hinterfragte Einstellungen
3 Beispiele der Abwehrmechanismen nennen und erklären
- Verdrängung: Verlagerung ins Unbewusste
- Verleugnung: nicht wahrhaben wollen realer Gefahren
- Rationalisierung: Umdeutung eiens inakzeptablen Sachverhalts in einen akzeptablen
Ansatz der humanistischen Psychologie (Ganzheitspsychologie) zusammenfassen
Das Lebensziel des Menschen ist die Selbstverwirklichung, d.h., er ist bestrebt, seine eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu entfalten, Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen.
Vertreter:
- Erich Fromm mit seinen theoretischen Analysen der seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft
- Fritz Perls mit seiner „Gestalttherapie“
- Carl Rogers mit seinem „Personenzentrierten Ansatz“
Begriff Humanistische Psychologie umschreiben
Der Mensch wird nicht von unbewussten Trieben gesteuert, sondern ist ein aktives Wesen --> Verhalten wird bewusst gesteuert und kann beeinflusst/verändert werden
Lebensziel: Selbstverwirklichung --> Erleben und Verhalten des Menschen sind zielgerichtet
Begriff Psychosomatik umschreiben
Lehre von den körperlich-seelisch-sozialen Wechselwirkungen in der Entstehung, dem Verlauf und der Behandlung menschlicher Krankheiten
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