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Fichier Détails
Cartes-fiches | 79 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Marketing |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 30.08.2020 / 31.08.2020 |
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Was ist der Zweck von Ursprungsbezeichnungen?
• Das regionale Erbe verteidigen und erhalten
• Nachahmungen und andere widerrechtliche Aneignungen in der Schweiz und im Ausland bekämpfen, dank der rechtlich geschützten Bezeichnung
• einen guten Zusammenhalt innerhalb der Sortenorganisation bewahren
• Sich von der Konkurrenz abheben
• Die Auslagerung der Produktion verhindern
• Den Absatz fördern
Welche Strategie wird mit den Ursprungsbezeichnungen verfolgt?
Spezialisierungsstrategie --> viele Produzenten, die das gleiche Produkt herstellen --> Wachstum nur in 1 spezifischen Bereich
Was ist der grosse Unterschied zw. AOP und IGP?
AOP: Der gesamte Prozess muss innerhalb einer Region stattfinden
IGP: Nur ein Prozessschritt muss innerhalb der Region stattfinden
Welche Strategie wird mit Privaten Regionallabels verfolgt?
Diversifizierungsstrategie --> Viele Produzenten und viele unterschiedliche Produkte --> Wachstum in diversen Bereichen wird angestrebt
Nenne staatliche und private Regional-Labels (Vereine und Firmen)
Staatliche Labels:
- Verordnung über die Verwendung der Bezeichnung Berg und Alp
Private Labels (Vereine)
- Inhaber Label Regio.Garantie --> Mitglieder: 4 überregionale Organisationen:
- Alpinavera
- Culinarium
- Das Beste der Region
- pays romand pays gourmand
- legen die Richtlinien für Regionalmarken fest
- Strategie der Diversifizierung
Private Labels (Firmen)
- Eigenmarken von Detailhändlern
- Aus der Region, Für die Region
- Miini Region
- Lokal
- Feins vom Dorf
Inwiefern haben Ursprungsbezeichnungen eine Wirkung auf die Nachhaltigkeit?
Positive Wirkung
• Ländliche Entwicklung
– Stellen in entfernten Gebieten gesichert,
– Einkommen für Landwirte,
– Arbeit für kleine Verarbeiter und Handwerker
• Governance
– Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette
– Arbeitsaufteilung (Marketing übernommen)
• Biodiversität
– Rassen erforderlich (UK) --> In der UK konnten so vom Aussterben bedrohte Rassen gerettet werden
– Alpenweidehaltung (CH) --> gegen Verwaldung etc.
Keine oder niedrige Wirkung
• Distanz und Treibhausgase
Definiere "Normen", "Defaults", "Priming" und "Commitments"
- Normen: Wir werden stark davon beeinflusst, was andere Menschen tun.
- Cross-Norm Inhibition Effect: Die Verletzung einer Norm fördert die Verletzung einer anderen Norm, indem das Ziel, sich angepasst zu verhalten, reduziert wird --> Bsp. verbotene Grafittis an der Wand haben dazu geführt, dass vermehrt Abfall liegen gelassen wurde (was ja auch gegen die Norm ist)
- Defaults: Wir neigen dazu, Voreinstellungen zu wählen (v.a. bei der Wahl von unterschiedlichen Alternativen, z.B. sind deshalb im Online-Shopping die Zahlungsmethoden/Versandart bereits ausgewählt) --> man muss aktiv werden, um etwas anderes zu wählen
- Bsp. Organspende mit Opt-In und Opt-Out --> Ob man aktiv werden muss, um Organspender zu sein oder um KEINER zu sein spielt eine riesige Rolle
- Priming: Unser Verhalten wird oft durch unbewusste Signale/Hinweise beeinflusst (Bilder, Gerüche, Musik)
- Bsp. italienische Musik führt zu Kauf von italienischem Wein
- Commitments: Unser Verhalten sollte unseren öffentlichen Versprechen entsprechen und beruht auf Gegenseitigkeit.
- Ist nötig, da wir dazu neigen, zu prokrastinieren und Entscheide zu verschieben --> wenn wir ein öffentliches Versprechen abgeben, versuchen wir die Dissonanz zu reduzieren und kommen eher ins Handeln
- Reziprozität: Unser Verhalten ist darauf ausgerichtet, uns für eine Gefälligkeit erkenntlich zu zeigen
Bsp. Kann ich mir 100 CHF leihen? --> Nein. --> Kann ich mir dann 10 CHF leihen? --> Klar!
Was ist eine Heuristik? Was eine Urteilsverzerrung?
- Heuristik:
- Bounded rationality --> wir sind nicht rational, sondern können uns auch irrational verhalten
- Faustregeln, nach welchen unter Vernachlässigung zusätzlicher Infos gehandelt wird. Heuristiken liefern Personen eine hinreichend genaue Entscheidungsbasis für Handlungen
--> Spart Ressourcen
--> Entscheidungen sind oftmals nicht wesentlich schlechter
- Urteilsverzerrung:
- Systematische Verzerrungen bei der Infoverarbeitung (wahrnehmen, erinnern, denken, urteilen) durch eine unbewusste Vernachlässigung oder falsche Einschätzung von Infos
--> solche unlogischen Rückschlüsse führen zu inkorrekten Urteilen, zu unlogischen Interpretationen oder generell zu Irrationalität
- Systematische Verzerrungen bei der Infoverarbeitung (wahrnehmen, erinnern, denken, urteilen) durch eine unbewusste Vernachlässigung oder falsche Einschätzung von Infos
Definiere weitere Beispiele für Heuristiken und Urteilsverzerrungen (Framing und Anchoring):
- Framing:
- Formulierung eines Problems beeinflusst Entscheidung --> Untersch. Formulierung des Problems führt zu untersch. Entscheidungen (z.B. positive und negative Formulierung)
- Man zieht untersch. Schlüsse, je nachdem wie Infos dargestellt werden
- Anchoring:
- Wir entscheiden immer im Vgl. zu einem Referenzwert
- Entscheid über einen Gegenstand wird in Richtung eines vorgegebenen Referenzwertes verzerrt --> Tendenz, Entscheide insb. Über Zahlen (Wahrscheinlichkeiten, Kosten, Preise, Mengen etc.) an Referenzwert auszurichten
Definiere weitere Beispiele für Heuristiken und Urteilsverzerrungen (Confirmation Bias, Satisficing)
- Confirmation bias:
- Menschen neigen dazu, Fakten im Sinne bereits vorgefasster Meinungen zu suchen und zu interpretieren
- Beeinflusst Entscheidung: Wahl der Kriterien und nachfolgender Vergleich dienen nur dazu, die implizit bevorzugte Alternative als beste Wahl zu bestätigen
- Wir wollen uns in vorgefertigten Meinungen bestärken und vernachlässigen Alternativen.
- Satisficing:
- Oft wollen Menschen nicht die beste Wahl treffen, sondern lediglich eine Wahl, die gut genug ist
- Weniger-ist-mehr Prinzip
- Weniger Infos können zu genaueren Entscheidungen führen
Definiere weitere Beispiele für Heuristiken und Urteilsverzerrungen (Repräsentativitästsheuristik, Verfügbarkeitsheuristik)
- Repräsentivitätsheuristik:
- Aufgrund einzelner Merkmale eines Objekts wird auf andere Merkmale des Objekts geschlossen (man sucht nach Ähnlichkeiten von vergangenen Erfahrungen --> mentale Repräsentationen)
- Wahrscheinlichkeit, mit der ein Gegenstand/Person einer Kategorie/Gruppe angehört, wird nach der Ähnlichkeit beurteilt, die er mit der Kategorie/Gruppe hat
- Mechanismus: Gehirn sucht automatisch nach ähnlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit und nach mentalen Repräsentationen, die scheinbar ähnlich sind
- z.B. Bio-Produkte werden auch als gesund eingestuft / tätowierte Personen als gefährlich
- Verfügbarkeitsheuristik:
- Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeiten werden aufgrund von leicht verfügbaren Zahlen eingeschätzt. Leicht aufrufbaren Infos wird grösseres Gewicht beigemessen als schwer abrufbaren Infos.
- Wahrscheinlichkeiten werden verzerrt eingeschätzt
- z.B. Ist Milwaukee oder Detroit grösser? --> Wir schätzen Detroit, da wir von dieser Stadt schon mehr gehört haben / Ist nun aber Bern oder Lausanne grösser? --> Hier fällt es uns schon schwieriger, eine Entscheidung zu treffen, da wir Informationen über beide Städte besitzen
Was versteht man unter Supply Chain Management (SCM)?
- Prozessorientierter Ansatz, bei welchem alle Materialflüsse eines Produkts von den Rohstoffen bis zum Endverbraucher berücksichtigt werden
- Ziel: Schaffung von Transparenz in der Wertschöpfungskette und Abbau von Informationsasymmetrien innerhalb der SC
In welchen 4 Bereichen sind Labels für Unternehmen besonders wichtig?
- Zur Definition von Kriterien für Prozesse, Leistungen oder Massnahmen
- Für die Erbringung von nachhaltigeren Leistungen oder Produkten mittels Expertise
- Für den Beweis von Nachhaltigkeit bzw. nachhaltigen Verbesserungen ggü. Stakeholdern
- Zur Schaffung oder Beantwortung der Nachfrage nach mehr Nachhaltigkeit
Was ist der Sinn und Zweck von Regionalmarken im Vergleich zu Ursprungsbezeichnungen?
Regionalmarken dienen einer Markenstrategie --> man will sein Produkt von den Produkten anderer Unternehmen unterscheiden
Regionalmarken sind privatrechtlich --> können durch natürliche Personen, Unternehmen oder Vereine eingereicht werden.
--> Bei Ursprungsbezeichnungen geht es darum, das Produkt zu schützen. AOP/IGP verleihen kollektives Nutzungsrecht.
Was ist ein Managementsystem? Welche Rolle spielen Labelsysteme in Managementsystemen?
- Dienen der systematischen Führung einer Institution oder Teilen der Institution und einzelner Stellen
- Ziel: sämtliche Ressourcen optimal einsetzen, um Leistungsziele zu erfüllen
- Kontinuierlicher Veränderungsprozess soll erfolgen
Rolle der Labelsysteme:
- Ziel: Vertrauen in eine Firma bzw. Tätigkeit stärken
- Führt zu klaren Verantwortlichkeiten, Kompetenzen und Schnittstellen
Weshalb ist eine Verknüpfung von Umweltlabels mit Ökobilanzdaten sinnvoll?
- Transparenz und Aussagekraft: Label beruht auf Daten
- Quantitative Datengrundlage
- Lebenszyklusgedanke der Ökobilanzen auf Labels übertragen
Nenne den Ablauf einer Ökobilanzierung
- Ziel und Untersuchungsrahmen (Ziel, Anwendung der Resultate, Zielgruppe, funktionelle Einheit, Systemgrenze)
- Sachbilanz (Daten zu Inputs & Outputs sammeln und modellieren)
- Wirkungsabschätzung (Berechnung der potentiellen Umweltauswirkung)
- Interpretation (Schlussfolgerung & Empfehlung, Datenqualität beurteilen, Sensitivitätsanalyse, kritisches Review)
Definiere "Label"
- Ein Label ist eine Marke = ein geschütztes Kennzeichen, mit dem ein Unternehmen seine Waren oder Dienstleistungen von solchen anderer Unternehmen unterscheidet
- Labels werden für Produkte oder Dienstleistungen und Managementsysteme vergeben.
- Ein Label ist ein Hinweis auf bestimmte Eigenschaften oder besondere Qualitäten.
- Freiwillige Auszeichnung
- steht für besondere Merkmale und hebt diese hervor
- ist Garantie für diese Merkmale
- Marketinginstrument
- Informationsinstrument
Welche Labelkategorien gibt es? Definiere die Kategorien.
- Deklaration:
• Eine Deklaration geht vom fertigen Produkt (bzw. DL) aus und hebt ausgewählte Produkteigenschaften mit einem Wort oder Bildzeichen hervor.
--> Wie z.B., ob es mit Flugzeug transportiert wurde oder nicht --> Fragen, die mit ja/nein beantwortet werden können --> nur das fertige Produkt wird betrachtet
• Deklarationen können staatlich vorgeschrieben sein und auf einer gesetzlichen Grundlage beruhen oder auf freiwilliger Basis eingeführt werden. - Gütesiegel:
• Gütesiegel basieren auf genau definierten Kriterien, die in einem partizipativen Prozess zusammengetragen wurden und regelmässig überarbeitet werden. Im Idealfall werden damit alle relevanten Prozesse in der Herstellungskette abgedeckt.
--> Können zurückgehen bis zur Produktion, viel komplexer, garantiert viel mehr Kriterien
• Die Einhaltung der Kriterien wird regelmässig durch eine unabhängige, akkreditierte Kontrollstelle überprüft.
• Es gibt Gütesiegel mit und ohne Zertifizierung.- ohne Zertifizierung: Bei einigen Labels wird die Umsetzung der Kriterien nicht durch einen Zertifizierungsprozess überprüft und bestätigt. Dadurch reduziert sich die Glaubwürdigkeit solcher Labels. Der Verzicht auf eine Zertifizierung wird oft mit dem beträchtlichen finanziellen Aufwand begründet, welcher für Zertifizierungen notwendig ist. Dieser kann in gewissen Fällen in schlechter Relation zum Nutzen des Labels stehen. Ein gutes Kontrollsystem kann den durch die fehlende Zertifizierung entstandenen Glaubwürdigkeitsverlust teilweise kompensieren.
- mit Zertifizierung: Bei Gütesiegeln mit Zertifizierung wird das sogenannte «Vier-Augen-Prinzip» gewährleistet; das heisst, die Ergebnisse einer vorausgehenden Kontrolle werden nochmals durch eine unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsstelle überprüft. Je nach Produktgruppe ist der Zertifizierungsprozess unterschiedlich organisiert. Oftmals ist er aber um vieles aufwendiger als der Kontrollprozess und kann mehrere Wochen oder auch Monate in Anspruch nehmen. Gütesiegel mit Zertifizierungssystem verfügen über die grösste Glaubwürdigkeit.
Nenne einige Akteure im Labelsystem und deren Aufgaben
Labelinhaber:
- hat Marke im Markenregister geschützt
- Kriterienentwicklung, Zielsetzung
- Organisationsaufbau, Marketing
- Informationsbereitstellung
- Auswahl der Zertifizierungsorganisationen
Betriebe & Branche
- Implementierung der Prozesse für die Zertifizierung
- Anforderung der Nachweise für die Lieferanten
- Investment für Management bzw. Pflegen der Dokumentation
Konformitätsbewertungsstelle (KBS)
- Nachweis für Zertifizierungskompetenzen
- Kriterienüberprüfung
- Ausstellen der Zertifikate
- Reporting über die Konformität der Unternehmen bzw. nötige Verbesserungen und Sanktionen
Konsumenten & NGOs
- Nachfrage für nachhaltige Produkte
- kritische Kaufentscheide
- sich informieren
- bewerten, vergleichen, boykottieren
Was versteht man unter Konformitätsbewertung?
- Um sicherzustellen, dass Produkte die vom Kunden gewünschten Erwartungen erfüllen, müssen diese geprüft werden
- Die KB erbringt einen Nachweis von Eigenschaften und der Qualität von Produkten und Dienstleistungen gegenüber Dritten.
- Im Bereich Labels gibt es unabhängige Kontrollen und/oder Zertifizierungen
- Diese werden von akkreditierten Kontroll-, Zertifizierungs- und Inspektionsstellen durchgeführt
Welchen Einfluss hat eine Zertifizierung auf die Glaubwürdigkeit?
- Bei Labels mit einer Zertifizierung wird das sogenannte «Vier Augen Prinzip» angewendet: die Kontrolle wird nochmals durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle überprüft.
- Das Vier Augen Prinzip erhöht die Glaubwürdigkeit eines Labelsystems
- Zertifizierungsstellen sind durch staatliche Akkreditierungsstellen anerkannt z.B. bei der Schweizerischen Akkreditierungsstelle (SAS) -- > Die Firmen, die das Recht haben, zu zertifizieren und kontrollieren müssen akkreditiert (bevollmächtigt) sein --> nicht alle können kontrollieren, man muss Kompetenzen und Qualitäten vorweisen (gemäss ISO)
- ISO Normen (z.B. 17011) regeln Kompetenzen und Anforderungen im Bereich KB (international)
- Glaubwürdigkeit
- Wird die Einhaltung der Kriterien von einer unabhängigen Stelle kontrolliert und findet danach eine Zertifizierung statt?
- Sind Informationen über dessen Kriterien und das Labelsystem offengelegt und frei zugänglich?
- Wurden Label-Anforderungen zusammen mit verschiedenen Interessensvertreter*innen entwickelt?
- Sind die Kriterien sinnvoll, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen?
- Sind Zertifizierungsstellen durch staatl. Akkreditierungsstellen anerkannt?
- Werden die ISO-Normen (z.B. 17011) eingehalten?
Erkläre, was hinter der Berechnung von UBP gemäss der Methode der ökologischen Knappheit steckt.
- Gesamtumweltbelastung gemäss der Methode der ökologischen Knappheit 2013
- Dilemma bei unterschiedlichen Resultaten für verschiedene Indikatoren
--> aggregierte Methoden gewichten einzelne Umweltprobleme
- Dilemma bei unterschiedlichen Resultaten für verschiedene Indikatoren
- Die Methode der Ökologischen Knappheit 2013 berechnet Ökofaktoren basierend auf der Schweizer Gesetzgebung und dem Distance to Target Prinzip
Je weiter entfernt vom Ziel --> desto stärker gewichtet ist das Umweltproblem --> basierend auf CH Umweltzielen
Nachteil: CH Umweltziele werden definiert vom Parlament --> entscheidet nicht nur wissens- und forschungsbasiert --> da spielt auch Lobbying und Politik mit ein
Skizziere die Ökobilanzierung (LCA) und 6 weitere Methoden zur Umweltbeurteilung
1. Umweltmanagementsystem (UMS):
- Betriebsprüfung (inkl. Umweltwirkungen): Dokumentation des Ist-Zustandes von Betrieben: Rohstoffe, Abfall, Lärm, Energie
- Nach ISO-Normen
- Betrieb kann sich selbständig zyklisch analysieren und verbessern
2. Technology Assessment (TA)
- Neue Technologien prüfen bzgl. Chancen/Risiken, Vgl. zu alternativen Technologien
- für gesellschaftliche Akteure und Wissenschaftler
- als Grundlage für politische Entscheide
3. Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP):
- Gesetz definiert Schutzziele: Untersuchung gem. Schutzzielen --> sicherstellen, dass Behördern die Umwelt in Entscheidungen berücksichtigen
- Einfluss von Bauprojekten auf die Umwelt gem. Schutzzielen prüfen
- als Grundlage für Behördenentscheide
4. Stofflussanalyse (SFA):
- Analysiert Fluss eines Stoffes durch bestimmte Region
- Umweltverträglichkeit wird nicht beurteilt
- zur Früherkennung von Problemstoffen und Erkennung von Handlungsbedarf
5. Environmental Risk Assessment (ERA):
- Verfolgt Schadstoffe von Emission, über Transmission bis Immission (von Quelle bis Schaden)
- potentiellel Schäden an Mensch & Natur werden analysiert, Risiken quantifiziert
- Zur Bestimmung von Stoffschädlichkeit, Zulassung neuer Stoffe
6. Integrated Assessment (IA):
- gleich wie ERA --> Unterschied: betrachtet untersch. Verletzlichkeiten von verschiedenen Schutzobjekten --> ökonomische Auswirkungen werden auch betrachtet
- Bsp. Klima: Klimamodelle, Klimafolgemodelle, Wirtschaftsmodelle --> wird alles betrachtet
7. Ökobilanz (ÖB):
- Umweltauswirkungen von Produkten, DL während gesamtem Lebenszyklus erfassen und bewerten
- Optimierungspotentiale vorschlagen, Vgl. zu anderen Produkten/DL
- Für Forschung und Produktentwicklung
Weshalb will die EU den PEF (Product Environmental Footprint) einführen?
- Initiative der Europäischen Kommission « A single market for green products»
- Ziel: Harmonisierte Berechnung und Kommunikation der Umweltauswirkungen von Produkten
- Entwicklung von spezifischen Produktkategorieregeln für verschiedene Produktgruppen
- Aktuell Pilotprojekte zu 24 Produktkategorien
- Evaluation von verschiedenen Kommunikationsinstrumenten
- Entwicklung eines Review Prozesses
- Organisation Environmental Footprint ( OEF)
- Analog zur PEF beschreibt ein OEF die Summe der Umweltauswirkungen, welche eine Organisation über die Herstellung von Produkten sowie über deren gesamten Lebenszyklus verursacht.
- PEF und OEF ergänzen sich. Ein OEF kann auch berechnet werden, wenn nicht für sämtliche Produkte ein PEF vorliegt
- Wie für den PEF, entwickelt die Europäische Kommission auch für den OEF eine geeignete Methodik mit Environmental Footprint Sektor Regeln, Umweltindikatoren etc.
- PEF und OEF, wie weiter in der EU?
- Die Environmental Footprint Initiative ist eingebettet in die Europa 2020 Strategie
- OEF und PEF Ausgangspunkt für zukünftige Regulierungen von Produktnachhaltigkeit (z.B. für das öffentlichen Beschaffungswesen) im EU-Binnenmarkt.
- Aktuell läuft die zweite Pilotphase mit Fokus auf die Lebensmittelindustrie
--> Dann Entscheidungen über weiteres Vorgehen
Was sind die grössten Unterschiede von IP Suisse, Bio Knospe und EU Bio?
IP Suisse:
- ÖLN ist Pflicht
- keine Angaben zur Tiergesundheit
- soziale Vorschriften vorhanden
- Gesamtbetrieblich
- mind. 7% Ausgleichsfläche
- Produktion & Verarbeitung ausschliesslich in der Schweiz
EU Bio:
- nicht streng
- keine Gesamtbetrieblichkeit
- Flugtransport erlaubt
- Zutaten zu mind. 95% aus ökolog. Landbau
- keine sozialen Vorschriften
- ökologische Ausgleichsflächen sind nicht Pflicht
Bio Knospe:
- sehr streng
- Gesamtbetrieblich (der ganze Betrieb muss Bio sein)
- 100% der Zutaten müssen Bio-Suisse Richtlinien entsprechen
- Flugimport verboten
- soziale Vorschriften vorhanden
- mind. 7% ökologische Ausgleichsfläche
Was sind Managementstandards?
- Zahlreiche Standards und Kontrollen mit Lieferanten und Hersteller --> damit man nicht über den Tisch gezogen wird --> Haftungsfrage (z.B. BSCI gegen Kinderarbeit oder IMO-Control für Bio-Kontrollen)
SRM = Supplier-Relationship-Management = Lieferantenmanagement --> Welche 3 Schritte werden beim Lieferantenmanagement durchgeführt?
1. Lieferantenauswahl
2. Lieferantenbewertung
3. Lieferantenentwicklung
Was versteht man unter SRM (Lieferantenmanagement)?
Bei grossen Unternehmen werden Daten zu Lieferanten (Anforderungen, benötigte Zertifikate, Richtlinien, Kontrollen, Qualitäten etc.) zentral gespeichert (z.B. im Supplier-Net). Man kann genau sehen, welche Anforderungen ein Lieferant erfüllen muss, um aufgenommen zu werden. Die Daten kommen vom Unternehmen selbst. Für unterschiedliche Produktgruppen gibt es unterschiedliche Anforderungen.
Weshalb entscheiden sich Detailhändler für Labels?
- Organisation: Kostenreduktion, Energieeffizienz
- Soziales: Reputation (guter Ruf), operationale Effizienz, Regulierungen
- Prozesse: Ressourceneffizienz, Regulierungen
- Produkte/DL: Umsatz, Wettbewerbsvorteil
- Geschäftsmodell: Umsatz, Wettbewerbsvorteil
- Innovationssystem: Zugang zu Know-How, Reputation
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