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ÖbLm (Labelmanagement)

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Kartei Details

Karten 79
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.08.2020 / 31.08.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200830_oeblm_labelmanagement
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Weshalb ist eine Verknüpfung von Umweltlabels mit Ökobilanzdaten sinnvoll?

  • Transparenz und Aussagekraft: Label beruht auf Daten
  • Quantitative Datengrundlage
  • Lebenszyklusgedanke der Ökobilanzen auf Labels übertragen

Nenne den Ablauf einer Ökobilanzierung

  1. Ziel und Untersuchungsrahmen (Ziel, Anwendung der Resultate, Zielgruppe, funktionelle Einheit, Systemgrenze)
  2. Sachbilanz (Daten zu Inputs & Outputs sammeln und modellieren)
  3. Wirkungsabschätzung (Berechnung der potentiellen Umweltauswirkung)
  4. Interpretation (Schlussfolgerung & Empfehlung, Datenqualität beurteilen, Sensitivitätsanalyse, kritisches Review)

Definiere "Label"

  • Ein Label ist eine Marke = ein geschütztes Kennzeichen, mit dem ein Unternehmen seine Waren oder Dienstleistungen von solchen anderer Unternehmen unterscheidet
  • Labels werden für Produkte oder Dienstleistungen und Managementsysteme vergeben.
  • Ein Label ist ein Hinweis auf bestimmte Eigenschaften oder besondere Qualitäten.
  • Freiwillige Auszeichnung
  • steht für besondere Merkmale und hebt diese hervor
  • ist Garantie für diese Merkmale
  • Marketinginstrument
  • Informationsinstrument

Welche Labelkategorien gibt es? Definiere die Kategorien. 

  • Deklaration:
    • Eine Deklaration geht vom fertigen Produkt (bzw. DL) aus und hebt ausgewählte Produkteigenschaften mit einem Wort oder Bildzeichen hervor.
    --> Wie z.B., ob es mit Flugzeug transportiert wurde oder nicht --> Fragen, die mit ja/nein beantwortet werden können --> nur das fertige Produkt wird betrachtet
    • Deklarationen können staatlich vorgeschrieben sein und auf einer gesetzlichen Grundlage beruhen oder auf freiwilliger Basis eingeführt werden.
  • Gütesiegel:
    • Gütesiegel basieren auf genau definierten Kriterien, die in einem partizipativen Prozess zusammengetragen wurden und regelmässig überarbeitet werden. Im Idealfall werden damit alle relevanten Prozesse in der Herstellungskette abgedeckt.
    --> Können zurückgehen bis zur Produktion, viel komplexer, garantiert viel mehr Kriterien
    • Die Einhaltung der Kriterien wird regelmässig durch eine unabhängige, akkreditierte Kontrollstelle überprüft.
    • Es gibt Gütesiegel mit und ohne Zertifizierung.
    • ohne Zertifizierung: Bei einigen Labels wird die Umsetzung der Kriterien nicht durch einen Zertifizierungsprozess überprüft und bestätigt. Dadurch reduziert sich die Glaubwürdigkeit solcher Labels. Der Verzicht auf eine Zertifizierung wird oft mit dem beträchtlichen finanziellen Aufwand begründet, welcher für Zertifizierungen notwendig ist. Dieser kann in gewissen Fällen in schlechter Relation zum Nutzen des Labels stehen. Ein gutes Kontrollsystem kann den durch die fehlende Zertifizierung entstandenen Glaubwürdigkeitsverlust teilweise kompensieren.
    • mit Zertifizierung: Bei Gütesiegeln mit Zertifizierung wird das sogenannte «Vier-Augen-Prinzip» gewährleistet; das heisst, die Ergebnisse einer vorausgehenden Kontrolle werden nochmals durch eine unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsstelle überprüft. Je nach Produktgruppe ist der Zertifizierungsprozess unterschiedlich organisiert. Oftmals ist er aber um vieles aufwendiger als der Kontrollprozess und kann mehrere Wochen oder auch Monate in Anspruch nehmen. Gütesiegel mit Zertifizierungssystem verfügen über die grösste Glaubwürdigkeit.

Nenne einige Akteure im Labelsystem und deren Aufgaben

Labelinhaber:

  • hat Marke im Markenregister geschützt
  • Kriterienentwicklung, Zielsetzung
  • Organisationsaufbau, Marketing
  • Informationsbereitstellung
  • Auswahl der Zertifizierungsorganisationen

Betriebe & Branche

  • Implementierung der Prozesse für die Zertifizierung
  • Anforderung der Nachweise für die Lieferanten
  • Investment für Management bzw. Pflegen der Dokumentation

Konformitätsbewertungsstelle (KBS)

  • Nachweis für Zertifizierungskompetenzen
  • Kriterienüberprüfung
  • Ausstellen der Zertifikate
  • Reporting über die Konformität der Unternehmen bzw. nötige Verbesserungen und Sanktionen

Konsumenten & NGOs

  • Nachfrage für nachhaltige Produkte
  • kritische Kaufentscheide
  • sich informieren
  • bewerten, vergleichen, boykottieren

 

Was versteht man unter Konformitätsbewertung?

  • Um sicherzustellen, dass Produkte die vom Kunden gewünschten Erwartungen erfüllen, müssen diese geprüft werden
  • Die KB erbringt einen Nachweis von Eigenschaften und der Qualität von Produkten und Dienstleistungen gegenüber Dritten.
  • Im Bereich Labels gibt es unabhängige Kontrollen und/oder Zertifizierungen
  • Diese werden von akkreditierten Kontroll-, Zertifizierungs- und Inspektionsstellen durchgeführt

Welchen Einfluss hat eine Zertifizierung auf die Glaubwürdigkeit?

  • Bei Labels mit einer Zertifizierung wird das sogenannte «Vier Augen Prinzip» angewendet: die Kontrolle wird nochmals durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle überprüft.
  • Das Vier Augen Prinzip erhöht die Glaubwürdigkeit eines Labelsystems
  • Zertifizierungsstellen sind durch staatliche Akkreditierungsstellen anerkannt z.B. bei der Schweizerischen Akkreditierungsstelle (SAS) -- > Die Firmen, die das Recht haben, zu zertifizieren und kontrollieren müssen akkreditiert (bevollmächtigt) sein --> nicht alle können kontrollieren, man muss Kompetenzen und Qualitäten vorweisen (gemäss ISO)
  • ISO Normen (z.B. 17011) regeln Kompetenzen und Anforderungen im Bereich KB (international)
  • Glaubwürdigkeit
    • Wird die Einhaltung der Kriterien von einer unabhängigen Stelle kontrolliert und findet danach eine Zertifizierung statt?
    • Sind Informationen über dessen Kriterien und das Labelsystem offengelegt und frei zugänglich?
    • Wurden Label-Anforderungen zusammen mit verschiedenen Interessensvertreter*innen entwickelt?
    • Sind die Kriterien sinnvoll, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen?
    • Sind Zertifizierungsstellen durch staatl. Akkreditierungsstellen anerkannt?
    • Werden die ISO-Normen (z.B. 17011) eingehalten?

Erkläre, was hinter der Berechnung von UBP gemäss der Methode der ökologischen Knappheit steckt.

  • Gesamtumweltbelastung gemäss der Methode der ökologischen Knappheit 2013
    • Dilemma bei unterschiedlichen Resultaten für verschiedene Indikatoren
      --> aggregierte Methoden gewichten einzelne Umweltprobleme
  • Die Methode der Ökologischen Knappheit 2013 berechnet Ökofaktoren basierend auf der Schweizer Gesetzgebung und dem Distance to Target Prinzip
    Je weiter entfernt vom Ziel --> desto stärker gewichtet ist das Umweltproblem --> basierend auf CH Umweltzielen
    Nachteil: CH Umweltziele werden definiert vom Parlament --> entscheidet nicht nur wissens- und forschungsbasiert --> da spielt auch Lobbying und Politik mit ein