Premium Partner

VWL

VWL Übung

VWL Übung


Kartei Details

Karten 28
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.01.2020 / 25.01.2020
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20200125_vwl
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200125_vwl/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
  1. Kurze Definition von Mikro- und Makroökonomie

Volkswirtschaftslehre lässt sich aus Sicht von einzelwirtschaftlichen (=mikroökonomischen) und gesamtwirtschaftlichen (=makroökonomischen) Sachverhalten in zehn Bereiche aufteilen.

Mikroökonomie steht für die Analyse, wie Haushalte und Unternehmen Entscheidungen treffen und auf den Märkten interagieren.

à Haushalte, Unternehmen (BWL), Preise, Verteilung

Makroökonomie steht für die Untersuchung gesamtwirtschaftlicher Phänomene. 

à Geld, Finanzen, Beschäftigung, Konjunktur, Wachstum, Außenwirtschaft 

  1. Definition von Güter- und Faktormärkten 

Der Gütermarkt wird als ein Markt gesehen, auf dem Waren und Dienstleistungen gehandelt werden. Auf dem Gütermarkt treffen Angebot und Nachfrage nach Gütern aufeinander. 

Der Faktormarkt wird als ein Markt gesehen, auf dem Produktionsfaktoren gehandelt werden, die zur Produktion der jeweiligen Güter notwendig sind (Arbeit, Boden, Kapital, Rohstoffe, Verfügungsrechte) à Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt 

  1. Zusammenhang: absoluter Vorteil, Opportunitätskosten und komparativer Vorteil (Erläuterung z.B. Rechenbeispiel: Peter backt in einer Stunde 10 Brote oder vier Kuchen. Paul braucht für ein Brot 10 Minuten und für einen Kuchen 12 Minuten)

Sowohl beim absoluten als auch beim komparativen Vorteil geht es um Arbeitsteilung und Spezialisierung. 

Der grundsätzliche Gedanke beim absoluten Vorteil besteht dabei darin herauszufinden, wo ein bestimmtes Produkt kostengünstiger produziert werden kann, als in einem anderen Land.

Vom komparativen Vorteil spricht man dagegen, wenn ein Land ein Produkt zu geringeren Opportunitätskosten(=Alternativkosten) herstellen kann, als ein anderes Land. 

                           

 

Brot 

Kuchen 

Peter

10 pro Stunde

=  1 in 6 min 

4 pro Stunde

= 1 in 15 min 

 

Paul 

6 pro Stunde

= 1 in 10 min

 

5 pro Stunde 

= 1 in 12 min 

 

 

Die Grafik zeigt, dass es für Peter vorteilhafter ist, nur Brot zu backen, während Paul sich ausschließlich nur Kuchen backt. 

 

  1. Betrachtung der Kosten als Opportunitätskosten im ökonomischen Sinne mit Herleitung des ökonomischen Gewinns

Opportunitätskosten bestehen aus den expliziten und den impliziten Kosten

Explizit sind Kosten im buchhalterischen Sinne, dass diese Kosten im Unternehmen mit einer Geldzahlung verbunden sind. 

Nicht mit Geldzahlungen verbunden sind implizite Kosten, die den Ertrag erfassen, auf den ein Unternehmen verzichtet, weil diese Leistung an einer anderen Stelle aufgegeben wird. 

Buchhalterische kalkulatorische Kosten wären somit im ökonomischen Sinne den impliziten Kosten zuzurechnen und würden  damit bei der Erfassung des ökonomischen Gewinns mitberücksichtigt. 

Der ökonomische Gewinn berechnet sich aus Umsatz – (explizite + implizite) Kosten. 

 

  1. Definition Markt im Zusammenhang mit „vollkommen“ und „unvollkommen“ sowie mit verschiedenen Formen von Konkurrenz und der entsprechenden Marktformen Polypol, Monopol, Oligopol oder monopolistische Konkurrenz

Markt ist der „Ort“, an dem Gruppen von Käufern und Verkäufern aufeinandertreffen, um Waren und Dienstleistungen zu kaufen und zu verkaufen. Käufer bilden die Nachfrager, Verkäufer die Anbieter. 

Ein vollkommener Markt ist gegeben, wenn die folgenden Annahmen erfüllt sind: 

  • Homogenität der Güter: Güter sind identisch 
  • Es gibt keine Präferenzen zwischen den Gütern 
  • Es gibt Transparenz: Käufer verfügen über vollkommene Informationen 
  • Es gibt freie Nachfragemöglichkeiten: freier Markteintritt und freier Marktaustritt
  • Käufer und Verkäufer handeln unabhängig voneinander 

Unvollkommen steht für Heterogenität im Markt und bedeutet, dass kein vollkommener Markt gegeben ist. 

Auf einem vollkommenen Markt mit vielen Nachfragern können hinsichtlich der Konkurrenzsituation zwischen dem Anbieter drei Marktformen unterschieden werden: 

Bei einem Polypol sind viele Anbieter vorhanden und damit vollständige Konkurrenz

Bei einem Oligopol gibt es wenige Anbieter (3-5) und damit unvollständige Konkurrenz

Bei einem Monopol ist nur ein Anbieter vorhanden und damit ebenfalls unvollständige Konkurrenz

Monopolistische Konkurrenz bezeichnet ein Polypol auf einem unvollkommenen Markt (Marktform zwischen Monopol und vollständiger Konkurrenz)

  1. Erläuterung des Angebot- und Nachfragegesetzes sowie der Bedeutung von Verschiebung der Angebots- bzw. Nachfragekurve

Das Angebotsgesetz besagt, dass bei sinkendem Preis die Angebotsmenge sinkt, bei steigendem Preis die Angebotsmenge steigt. 

Das Nachfragegesetz besagt, dass bei sinkendem Preis die Nachfragemenge steigt, bei steigendem Preis die Nachfragemenge sinkt. 

Verschiebung der Angebotskurve: 

Wenn sich zu einem bestehenden Preis mehr Güter anbieten lassen, z.B. aufgrund von Produktivitätssteigerungen, dann führt dies zu einer Verschiebung der Angebotskurve nach rechts, weil die Anbieter zum bestehenden Preis mehr anbieten können und dies nicht mit Preiserhöhungen verbinden. 

Wenn das Angebot für einen bestimmten Preis zurückgeht, z.B. aufgrund gestiegener Rohstoffpreise bei der Fertigung, würde die Angebotsmenge entsprechend zurückgehen und die Angebotskurve nach links verschieben. 

 

Verschiebung der Nachfragekurve:

Änderungen bei den zur Verfügung stehenden Ausgabemitteln („Budget“) führen zu einer Verschiebung der Nachfragekurve. 

Bei einem Anstieg der Ausgabemittel, z.B. wegen Gehaltserhöhungen, werden die Nachfrager zum bestehenden Preis mehr nachfragen und nicht auf Preissenkungen warten. 

Bei Ausgabenkürzungen, z.B. wegen geringerem verfügbaren Einkommen aufgrund höherer Krankenkassenbeiträge  und Steuern, würde die Nachfragemenge entsprechend zurückgehen. 

Berechnung der Funktionen der Nachfrage- und Angebotskurve mit Gleichgewichtspunkt für: Nachfrage von q=1  bei einem Preis von p=18, q=2 bei p=16, q=3 bei p=14, usw. sowie Angebot von q=1 bei p=6, q=2 bei p=8, q=3 bei p=10, usw.

Nachfragekurve 

y = mx + b           à   m = (16-18)/(2-1) = -2 

y = -2x + b           à   14 = -2 * 3 + b     ó 20 = b        à y = -2x + 20 

 

Angebotskurve 

y = mx + b            à  m = (8-6)/(2-1) = 4 

y = 4x + b             à  10 = 4 * 3 + b        ó -2 = b        à y = 4x – 2 

 

Was ist eine Progressive Kostenfunktion?

Die progressive Kostenfunktion entspricht der, an der Winkelhalbierenden gespiegelten, degressiven Kostenfunktion. Sie impliziert, dass bei einer Erhöhung der Produktion die variablen Kosten überproportional steigen. Die Grenzkosten steigen monoton, während die Durchschnittskosten erst fallen und dann wieder steigen.