VWL

VWL Übung

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Kartei Details

Karten 28
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.01.2020 / 25.01.2020
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  1. Kurze Definition von Mikro- und Makroökonomie

Volkswirtschaftslehre lässt sich aus Sicht von einzelwirtschaftlichen (=mikroökonomischen) und gesamtwirtschaftlichen (=makroökonomischen) Sachverhalten in zehn Bereiche aufteilen.

Mikroökonomie steht für die Analyse, wie Haushalte und Unternehmen Entscheidungen treffen und auf den Märkten interagieren.

à Haushalte, Unternehmen (BWL), Preise, Verteilung

Makroökonomie steht für die Untersuchung gesamtwirtschaftlicher Phänomene. 

à Geld, Finanzen, Beschäftigung, Konjunktur, Wachstum, Außenwirtschaft 

  1. Definition von Güter- und Faktormärkten 

Der Gütermarkt wird als ein Markt gesehen, auf dem Waren und Dienstleistungen gehandelt werden. Auf dem Gütermarkt treffen Angebot und Nachfrage nach Gütern aufeinander. 

Der Faktormarkt wird als ein Markt gesehen, auf dem Produktionsfaktoren gehandelt werden, die zur Produktion der jeweiligen Güter notwendig sind (Arbeit, Boden, Kapital, Rohstoffe, Verfügungsrechte) à Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt 

  1. Zusammenhang: absoluter Vorteil, Opportunitätskosten und komparativer Vorteil (Erläuterung z.B. Rechenbeispiel: Peter backt in einer Stunde 10 Brote oder vier Kuchen. Paul braucht für ein Brot 10 Minuten und für einen Kuchen 12 Minuten)

Sowohl beim absoluten als auch beim komparativen Vorteil geht es um Arbeitsteilung und Spezialisierung. 

Der grundsätzliche Gedanke beim absoluten Vorteil besteht dabei darin herauszufinden, wo ein bestimmtes Produkt kostengünstiger produziert werden kann, als in einem anderen Land.

Vom komparativen Vorteil spricht man dagegen, wenn ein Land ein Produkt zu geringeren Opportunitätskosten(=Alternativkosten) herstellen kann, als ein anderes Land. 

                           

 

Brot 

Kuchen 

Peter

10 pro Stunde

=  1 in 6 min 

4 pro Stunde

= 1 in 15 min 

 

Paul 

6 pro Stunde

= 1 in 10 min

 

5 pro Stunde 

= 1 in 12 min 

 

 

Die Grafik zeigt, dass es für Peter vorteilhafter ist, nur Brot zu backen, während Paul sich ausschließlich nur Kuchen backt. 

 

  1. Betrachtung der Kosten als Opportunitätskosten im ökonomischen Sinne mit Herleitung des ökonomischen Gewinns

Opportunitätskosten bestehen aus den expliziten und den impliziten Kosten

Explizit sind Kosten im buchhalterischen Sinne, dass diese Kosten im Unternehmen mit einer Geldzahlung verbunden sind. 

Nicht mit Geldzahlungen verbunden sind implizite Kosten, die den Ertrag erfassen, auf den ein Unternehmen verzichtet, weil diese Leistung an einer anderen Stelle aufgegeben wird. 

Buchhalterische kalkulatorische Kosten wären somit im ökonomischen Sinne den impliziten Kosten zuzurechnen und würden  damit bei der Erfassung des ökonomischen Gewinns mitberücksichtigt. 

Der ökonomische Gewinn berechnet sich aus Umsatz – (explizite + implizite) Kosten. 

 

  1. Definition Markt im Zusammenhang mit „vollkommen“ und „unvollkommen“ sowie mit verschiedenen Formen von Konkurrenz und der entsprechenden Marktformen Polypol, Monopol, Oligopol oder monopolistische Konkurrenz

Markt ist der „Ort“, an dem Gruppen von Käufern und Verkäufern aufeinandertreffen, um Waren und Dienstleistungen zu kaufen und zu verkaufen. Käufer bilden die Nachfrager, Verkäufer die Anbieter. 

Ein vollkommener Markt ist gegeben, wenn die folgenden Annahmen erfüllt sind: 

  • Homogenität der Güter: Güter sind identisch 
  • Es gibt keine Präferenzen zwischen den Gütern 
  • Es gibt Transparenz: Käufer verfügen über vollkommene Informationen 
  • Es gibt freie Nachfragemöglichkeiten: freier Markteintritt und freier Marktaustritt
  • Käufer und Verkäufer handeln unabhängig voneinander 

Unvollkommen steht für Heterogenität im Markt und bedeutet, dass kein vollkommener Markt gegeben ist. 

Auf einem vollkommenen Markt mit vielen Nachfragern können hinsichtlich der Konkurrenzsituation zwischen dem Anbieter drei Marktformen unterschieden werden: 

Bei einem Polypol sind viele Anbieter vorhanden und damit vollständige Konkurrenz

Bei einem Oligopol gibt es wenige Anbieter (3-5) und damit unvollständige Konkurrenz

Bei einem Monopol ist nur ein Anbieter vorhanden und damit ebenfalls unvollständige Konkurrenz

Monopolistische Konkurrenz bezeichnet ein Polypol auf einem unvollkommenen Markt (Marktform zwischen Monopol und vollständiger Konkurrenz)

  1. Erläuterung des Angebot- und Nachfragegesetzes sowie der Bedeutung von Verschiebung der Angebots- bzw. Nachfragekurve

Das Angebotsgesetz besagt, dass bei sinkendem Preis die Angebotsmenge sinkt, bei steigendem Preis die Angebotsmenge steigt. 

Das Nachfragegesetz besagt, dass bei sinkendem Preis die Nachfragemenge steigt, bei steigendem Preis die Nachfragemenge sinkt. 

Verschiebung der Angebotskurve: 

Wenn sich zu einem bestehenden Preis mehr Güter anbieten lassen, z.B. aufgrund von Produktivitätssteigerungen, dann führt dies zu einer Verschiebung der Angebotskurve nach rechts, weil die Anbieter zum bestehenden Preis mehr anbieten können und dies nicht mit Preiserhöhungen verbinden. 

Wenn das Angebot für einen bestimmten Preis zurückgeht, z.B. aufgrund gestiegener Rohstoffpreise bei der Fertigung, würde die Angebotsmenge entsprechend zurückgehen und die Angebotskurve nach links verschieben. 

 

Verschiebung der Nachfragekurve:

Änderungen bei den zur Verfügung stehenden Ausgabemitteln („Budget“) führen zu einer Verschiebung der Nachfragekurve. 

Bei einem Anstieg der Ausgabemittel, z.B. wegen Gehaltserhöhungen, werden die Nachfrager zum bestehenden Preis mehr nachfragen und nicht auf Preissenkungen warten. 

Bei Ausgabenkürzungen, z.B. wegen geringerem verfügbaren Einkommen aufgrund höherer Krankenkassenbeiträge  und Steuern, würde die Nachfragemenge entsprechend zurückgehen. 

Berechnung der Funktionen der Nachfrage- und Angebotskurve mit Gleichgewichtspunkt für: Nachfrage von q=1  bei einem Preis von p=18, q=2 bei p=16, q=3 bei p=14, usw. sowie Angebot von q=1 bei p=6, q=2 bei p=8, q=3 bei p=10, usw.

Nachfragekurve 

y = mx + b           à   m = (16-18)/(2-1) = -2 

y = -2x + b           à   14 = -2 * 3 + b     ó 20 = b        à y = -2x + 20 

 

Angebotskurve 

y = mx + b            à  m = (8-6)/(2-1) = 4 

y = 4x + b             à  10 = 4 * 3 + b        ó -2 = b        à y = 4x – 2 

 

Was ist eine Progressive Kostenfunktion?

Die progressive Kostenfunktion entspricht der, an der Winkelhalbierenden gespiegelten, degressiven Kostenfunktion. Sie impliziert, dass bei einer Erhöhung der Produktion die variablen Kosten überproportional steigen. Die Grenzkosten steigen monoton, während die Durchschnittskosten erst fallen und dann wieder steigen. 

 

Erkläre die Begriffe Regressive Kostenfunktion,Fixkosten, Variable Kosten

Bei der regressiven Kostenfunktion nehmen die Kosten bei steigender Produktion ab. l) Die Kostenfunktion beschreibt den Zusammenhang zwischen Produktionsmenge und den dazugehörigen Kosten. Sie lässt sich u.a. in lineare, degressive und progressive Kostenfunktionen unterteilen. 

Die Kostenfunktion gibt die Kosten an, welche bei einer produzierten Menge x eines bestimmten Gutes anfallen. Es wird zwischen Fixkosten und Variable Kosten unterschieden. 

Fixkosten sind unabhängig von der produzierten Menge, fallen immer in gleicher Höhe an (z.B. Miete für Gebäude, Gehalt des Geschäftsführers, Handyvertrag).

Variable Kosten sind abhängig von der produzierten Menge, Höhe der variablen Kosten variiert (z.B. Rohstoffe, Fertigungslöhne, Betriebsstoffe). 

 

Kosten = Fixkosten + variable Kosten x Menge 

Erkläre die Begriffe Durchschnittskosten, Grenzkosten,

Durchschnittskosten geben die fixen und variablen Kosten pro produzierter Einheit an. Man erhält sie, indem man die Kostenfunktion durch x teilt. 

Grenzkosten hingegen geben die Kosten an, die durch die Produktion einer zusätzlichen Einheit entstehen.

Dort, wo die Grenzkosten die Durchschnittskosten schneiden, scheint es eine Produktionsmenge zu geben, bei welcher die Durchschnittskosten am geringsten sind. (=effiziente Produktionsmenge) Die Grenzkosten berechnet man durch Ableiten der Kostenfunktion. 

Erkläre die Begriffe  Lineare Kostenfunktion, degressive Kostenfunktion, Fixkostenfunktion

Bei der linearen Kostenfunktion steigen die variablen Kosten proportional zur produzierten Menge an. Die Durchschnittskosten sinken mit steigender Produktion, da die Fixkosten auf immer größere Menge verteilt werden. Die Grenzkosten entsprechen den variablen Kosten. 

 

  Die degressive Kostenfunktion verhält sich unterproportional. D.h., die Kosten nehmen mit steigender Produktion immer langsamer zu. Die Grenzkosten sind damit fallend. Auch die durchschnittlichen Kosten und die durchschnittlichen Variablen Kosten fallen. 

 

 

Die Fixkostenfunktion ist immer konstant, in Höhe der fixen Kosten. Dementsprechend sind die Grenzkosten null.

Was sind Skalenerträge? 

Skalenerträge dienen zur Betrachtung des langfristigen Verlaufs von Durchschnittskosten bezogen auf die Veränderung des Outputs. 

DK sinken à steigende Skalenerträge (profitabler Bereich: höhere Produktivität beim Einsatz des Inputs) 

DK bleiben konstant à konstante Skalenerträge 

DK steigen à sinkende Skalenerträge

Skalenerträge berechnen sich aus dem negativen Quotienten von Kosten durch Menge. 

 

Bsp. 2q2 + 4q + 150

  1. Bedeutung von Preiselastizität der Nachfrage bzw. des Angebots 

Die Preiselastizität der Nachfrage berechnet die relative Auswirkung einer Preiserhöhung auf die nachgefragte Menge. 

Es gibt fünf Formen bei der Preiselastizität der Nachfrage 

  • Wenn PEN = 0, dann vollkommen unelastisch à Änderung von p ohne Auswirkung auf q à dq = 0 
  • Wenn PEN < 1 dann unelastisch à Änderung von p ist relativ größer als Auswirkung durch Änderung bei q à Nenner > Zähler à dp/p > dq/q
  • Wenn PEN = 1 dann Einheitselastizität à relative Änderungen von q à Nenner = Zähler à dp/p = dq/q 
  • Wenn PEN > 1 dann elastisch à Änderung von p bewirkt größere relative Veränderung von q à Nenner < Zähler à dp/p < dq/q 
  • Wenn PEN à unendlichdann vollkommen elastisch à Änderung p nicht möglich, dp = 0 à relative Änderung von q völlig unabhängig von Änderung p 

 

  1. Bedeutung der Kreuzpreiselastizität 

Bei der Kreuzpreiselastizität wird die relative Nachfragemenge-Änderung für Produkt B betrachtet bei einer relativen Preisänderung von Produkt A 

Frage: Welche Auswirkungen hat eine Preisänderung bei Produkt A auf die Nachfrage nach Produkt B?

Die Kreuzpreiselastizität bestimmt damit, wie die Güter A und B zueinander in Relation stehen. Dabei sind drei Fälle denkbar: 

1: substituierbare Güter = Der Nachfrager trifft eine Auswahl zwischen für ihn vergleichbaren Gütern und ersetzt bei Preiserhöhungen von Produkt A (Apfelsaft) seine Nachfrage durch Produkt B (Orangensaft).

2: komplementäre Güter = Zwei Güter ergänzen sich, so dass die Preiserhöhung von Produkt A nicht zu einem Austausch durch Produkt B führen kann sondern die Mengenanpassung analog zu Produkt A erfolgt. 

3: unabhängige Güter = Die Nachfrage nach Produkt A ist unabhängig von der Nachfrage nach Produkt B 

  • KE < 0 à komplementäre Güter, da wenn Preiserhöhung bei A, dann Nachfragerückgang bei B.
  • KE = 0 à unabhängig; Güter stehen in keinem direkten Zusammenhang. 
  • KE > 0 à substituierbare Güter, da bei Preiserhöhung von A die Nachfragemenge von B ansteigt, Produkt A durch B ersetzt wird.Bei einem entsprechend transparenten, vollkommenen Markt ist vor einer Preiserhöhung die Kreuzpreiselastizität zu Wettbewerbsprodukten zu bestimmen. 

 

  1. Bedeutung der Einkommenselastizität 

Die Einkommenselastizität beschreibt die Auswirkungen einer Einkommensänderung auf die Nachfragemenge von Gütern 

Frage: Welche Auswirkungen hat eine Einkommensänderung auf die Nachfragemenge q eines Produktes? 

Mit Hilfe der Einkommenselastizität lassen sich die Güter in drei Gruppen aufteilen: 

1: Inferiore Güter = Güter, die vom Nachfrager als „geringwertig“ angesehen werden und bei steigendem Einkommen weniger nachgefragt werden à dq < 0 und YE < 0 

2: Sättigungsgüter = Güter, die bis zu einer bestimmten Nachfragemenge mit steigendem Einkommen stärker nachgefragt werden, aber auf diesem Mengenniveau bleiben à dq = 0 und YE = 0 (= einkommensstarre Nachfrage) 

3: Nichtsättigungsgüter (superiore Güter) = Güter, deren Nachfragemenge mit steigendem Einkommen weiter wächst à dq > 0 und YE > 0; wenn YE > 1, dann Luxusgüter, sonst normale Güter. 

  1. Preis-/ Mengenkonstellation für Markteintritt, Produktionseinstellung oder Marktaustritt durch Anbieter im Polypol

Bedingt durch die Verschiebung der Nachfragekurve nach rechts entsteht ein höherer Marktpreis. Zudem höheren Preis wird mehr Menge nachgefragt. Für die Anbieter entstehen Zusatzgewinne und der Markt wird attraktiver für weitere Marktteilnehmer oder Mengenausweitungen. 

Durch den Markteintritt neuer Anbieter kommt es zu einer Verschiebung der Angebotskurve nach rechts. Unter der Annahme der vollständigen Konkurrenz stellt dich für die höhere nachgefragte Menge der „alte“ Gleichgewichtspreis wieder ein. 

Wenn der Marktpreis unter dem Gleichgewichtspreis liegt, führt dies kurzfristig zu Produktionseinstellungen bei den bestehenden Anbietern, wenn zumindest die fixen Kosten abgedeckt werden können / zum Marktaustritt von bestehenden Anbietern, wenn die fixen Kosten nicht mehr abgedeckt werden können oder auch langfristig lediglich die fixen Kosten bedient werden können. 

  1. Gliederung und Struktur der öffentlichen Haushalte in Deutschland 

  • Staat = öffentliche Haushalte 
  • Bund = Deutschland 
  • Länder = Hessen
  • Kommunen = Gemeinden 
  • Parafisci = z.B. Krankenkassen, Kirchen 
  • Saldo ist ausgeglichen wenn Einnahmen = Ausgaben 
  • Wenn der Saldo negativ ist, also Einnahmen < Ausgaben, dann wird der Saldo durch Nettoneuverschuldungfür den entsprechenden davon betroffenen Haushalt gedeckt 
  • Für eine Nettoneuverschuldung erfolgt eine entsprechende Nettokreditaufnahme 
  • 2013: Nettokreditaufnahme des Bundes lag bei rund 22,1 Milliarden Euro (von 2014 bis 2018 keine Neuverschuldung)
  • Um permanente Zunahme der Verschuldung zu begrenzen, wurde in Deutschland 2009 die „Schuldenbremse“ beschlossen und damit im GG verankert, dass ab 2020 keine Kreditaufnahme mehr erfolgen darf
  • Außerdem darf seit 2016 die NKA maximal 0,35% des BIP betragen, was bei einem BIP von 3 Billionen € 9,5 Mrd. € entspräche 

Betrachtung von Steuern aus Sicht von Effizienz, Gerechtigkeit und Inzidenz 

1.Kriterium => Nettowohlfahrtsverlust

Erhebung von Steuern à Produkte werden zu einem höheren Preis angeboten à geringere Menge wird abgesetzt à Konsumenten- als auch Produzentenrente gehen zurück à Nettowohlfahrtsverlust entsteht 

Aber: NWV <-> Staatsausgaben  vergrößern die Gesamtwohlfahrt der Volkswirtschaft

 

2.Kriterium => Geringer Erhebungsaufwand  Steuersatz 

Arten von Steuersatz 

  •  Durchschnittssteuersatz = Verhältnis Steuerbetrag zum Einkommen 
  •  Grenzsteuersatz = Verhältnis bei Veränderung des Einkommens in Bezug auf Steueraufkommen 
  •  Pauschalsteuersatz = alle Bürger zahlen den gleichen absoluten Steuerbetrag 

 

 

 

  1. Außenhandel: Wechselkurse, Auf- und Abwertung, Leistungsbilanz 

Nettoexporte (Außenbeitrag) = Exporte minus Importe eines Landes 

  •  Nettoexporte positiv = positiver Außenhandelsbeitrag bzw. Leistungsbilanzüberschuss 
  •  Nettoexporte negativ = negativer Außenhandelsbeitrag bzw. Leistungsbilanzdefizit 
  •  Exporte gleich Importe = ausgeglichene Leistungsbilanz (= außenwirtschaftliches Gleichgewicht) 

 

Für die Berechnung der tatsächlichen Preise für die Abwicklung von internationalen Geschäften / Transaktionen dienen die Wechselkurse.

  • Nominaler Wechselkurs: Das Verhältnis, zu dem Währungen zweier Länder gegeneinander getauscht werden können 

Bei einer Aufwertung steigt der Wert der ausländischen Währung bezogen auf die inländische Währung. 

Bei einer Abwertung sinkt der Wert der ausländischen Währung bezogen auf die inländische Währung. (fördert den Export)

  • Realer Wechselkurs: Das Verhältnis, zu dem Güter eines Landes getauscht werden könnten. 

Der reale Wechselkurs ist abhängig vom nominalen Wechselkurs sowie den Preisen des entsprechenden Gutes in den jeweiligen Ländern.

 

Realer Wechselkurs = (nominaler Wechselkurs * inländischer Preis) / ausländischer P

 

Sinken des rWK = Verbilligung der inländischen Güter, vermehrte Exporte 

Steigen des rWK = Vermehrte Importe 

 

 

  1. Geld: Funktionen, Arten, Formen und Quantitätsgleichung

Funktionen:

  • Tausch-/ Zahlungsmittel = geht beim Erwerb von Waren / Dienstleistungen vom Käufer an den Verkäufer (Ware gegen Geld) 
  • Alternative: Tauschhandel (Ware gegen Ware) 
  • Recheneinheit = Maßstab / Bewertung für die Preissetzung bzw. Schuldenangabe 
  • Wertaufbewahrungsmittel = Geld kann verwandt werden, um Kaufkraft von der Gegenwart in die Zukunft zu transferieren à muss nicht „Geld sofort ausgaben“ 

 

Geldarten/ Geldformen:

  • Waren- bzw. Stoffgeld = Form einer Ware mit „innerem“ Wert à Gegenstand ist auch von Wert, wenn nicht als Geld verwendet à z.B. Gold 
  • Rechengeld = Geld ohne inneren Wert, das vom Staat zu Geld erklärt wird à „unser“ Papiergeld oder Münzen; Einsatz von Rechengeld bedeutet Übergang vom Stoffgeld zum stoffwertarmen bzw. stoffwertlosen Geld 

 

Geld in der VW:

  • Bargeld: Scheine und Münzen in den Händen der privaten Wirtschaftseinheiten 
  • Giroeinlagen (Buchgeld): Einlagen auf Bankkonten, die sofort liquidierbar sind, z.B. per EC-Karte 

 

Quantitätsgleichung: 

M * V = P * Y 

M = Geldmenge 

V = Tempo, mit dem sich Geld in einer Wirtschaft dreht, d.h. wie oft z.B. das Bargeld eingesetzt wird 

P = Geldwert des Outputs / Preisniveau 

Y = Output / reales BIP (= Produktionsniveau)

 

  1. Definition und Herleitung des BIP 

  • Marktwert 
  • Aller
  • Für den Endverbrauch 
  • In einem Land 
  • In einem bestimmten Zeitraum 
  • Hergestellten Waren und Dienstleistungen 

 

Herleitung des BIP erfolgt aus Sicht der: 

  • Entstehung
  • Verteilung
  • Verwendung 

  1. Berechnung des BIP aus Sicht der Verwendung 

BIP = Y = C + I* G + NX 

C = private Konsumausgaben 

  1.  

G = Konsumausgaben Staat 

NX = Außenbeitrag (=Exporte - Importe) 

  1. Konjunkturzyklen und Bedeutung von Produktivität für das Wirtschaftswachstum 

Aufschwung: Zunahme von Wachstumsraten des realen BIP, Rückgang der Arbeitslosenzahlen

Expansion: Phase des Aufschwungs 

Boom: kräftige, dauerhafte Hochphase 

Abschwung: Abnahme der positiven bis hin zu negativen Wachstumsraten mit Anstieg der Arbeitslosenzahlen 

Rezession: Wachstumsrate ist in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen kleiner oder gleich Null

Depression: kräftige, dauerhafte Tiefphase mit entsprechenden negativen Wachstumsraten 

 

Produktivität bezeichnet die Menge an Waren und Dienstleistungen, die pro Arbeitsstunde produziert wird. Sie ist die treibende Kraft für ein Wirtschaftswachstum.

Bestimmungsfaktoren für Produktivität sind:

  • Arbeit 
  • Realkapital 
  • Humankapital
  • Natürliche Ressourcen 
  • Technologisches Wissen 

  1. Modell der aggregierten Nachfrage und des aggregierten Angebots (gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht) unter Betrachtung der kurzfristigen Wirtschaftsschwankungen 

Aggregierte Angebotskurve: Kurzfristig hat das Preisniveau einen Einfluss auf die aggregierte angebotene Gütermenge à höhere Preise bedingen ein höheres Produktionsniveau und niedrige Preise ein  geringeres Produktionsniveau der Gütermenge aus Waren und Dienstleistungen (positive Steigung) 

Aggregierte Nachfragekurve: Je höher das Preisniveau, umso niedriger das Produktionsniveau, bei sinkendem Preisniveau steigt die produzierte Gütermenge (negative Steigung) 

Geldpolitische Instrumente der Zentralbanken

Offenmarktpolitik: Ankauf von Wertpapieren vom Banksektor und der Verkauf von Wertpapieren an den Banksektor durch die Zentralbank; Geschäft ist meist definitiv (endgültig) oder befristete Transaktion

Refinanzierungssatz: Zinssatz, zu dem die Zentralbank dem Banksektor einen Kredit zur Verfügung stellt

Spitzenfinanzierungssatz: Nacht-Bereitstellung von Liquidität

Hauptfinanzierungssatz: Bereitstellung über einen Zeitraum von einer Woche 

Mindestreserveanforderungen: Festlegung der Mindesthöhe von Reserven, die die Banken auf ihre Einlagen halten müssen 

Geldmarkt: Markt, in dem sich Geschäftsbanken untereinander auf kurzfristiger Basis Geld leihen 

 

 

 

Steuerungsmittel der Fiskalpolitik und Erläuterung Multiplikatoreffekt

  • Erhöhung der Staatsausgaben (= expansive Fiskalpolitik) 
  • Durch die Erhöhung der Staatsausgaben, kommt es zu einer Erhöhung der Einkommen und damit der Konsumausgaben, was eine Verschiebung der aggregierten Nachfragekurve nach rechts bedeutet
  • Diese Ausweitung der Nachfrage führt zu einem Multiplikatoreffekt, weil durch den Einkommenseffekt und den zusätzlichen Konsum weitere Nachfrage geschaffen wird, die einen Einkommenseffekt nach sich zieht, usw. 
  • Der Multiplikatoreffekt ist abhängig von Arten der Konsumausgaben aus dem Einkommen – über den das zusätzliche Einkommen weiter gegeben wird 
  • Der Multiplikatoreffekt wird aber zum Teil durch den Verdrängungseffekt aufgehoben

  1. Darstellung der Arbeitslosenzahlen

Arbeitskräftepotenzial (Erwerbspersonenpotential): Summe aller Personen, die in einer Volkswirtschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt beschäftigt oder erwerbslos sind 

Erwerbsquote: prozentualer Anteil des Arbeitskräftepotenzials an der gesamten Bevölkerung des Landes zu einem bestimmten Zeitpunkt 

Erwerbslosenquote (Arbeitslosenquote): prozentualer Anteil der Erwerbslosen am Arbeitskräftepotenzial 

Ziele und Definition des „Stabilitätsgesetzes

  • Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums in der Wirtschaft 
  • Ziel: gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht erzielen 
  • Vier definierte Zielsetzungen im Magischen Viereck enthalten:

Vollbeschäftigung

Angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum 

Preisstabilität

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht 

  1. Bennen der Zweige der Entscheidungstheorie mit Erläuterung 

Deskriptive Entscheidungstheorie

  •  beschreibt, wie in der Realität eine Entscheidung getroffen wird und erklären, warum sie gerade so und nicht anders zustande kommt 
  •  Ziel: empirisch gehaltvolle Hypothesen über Verhalten von Individuen und Gruppen im Entscheidungsprozess zu finden, damit in jeweiligen konkreten Entscheidungssituationen Entscheidungen prognostiziert bzw. gesteuert werden können 

 

Präskriptive Entscheidungstheorie 

  •  will zeigen, wie Entscheidungen „rational“ getroffen werden; will Ratschläge für die Lösung von Entscheidungsproblemen erteilen, also Antwort geben auf die Frage, was ein Entscheider in unterschiedlichen Entscheidungssituationen tun soll 
  •  zu den wichtigsten Entscheidungshilfen zählen die Entscheidungsmodelle