Vorlesung Methoden 10 - WiSe
Vorlesung Methoden 10 - WiSe
Vorlesung Methoden 10 - WiSe
Kartei Details
Karten | 14 |
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Lernende | 10 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.01.2020 / 06.02.2023 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200124_vorlesung_methoden_10_wise
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Was ist spezifisch für eine multifaktorielle ANOVA?
- Bestimmung der Wirkung von zwei Faktoren gleichzeitig
- z.B. Einfluss von Geschlecht (Faktor 1) und Rauchgewohnheit (Faktor 2) auf Intelligenz
- zwei Haupteffekte, eine Interaktion
Welche Annahmen macht die ANOVA mit und ohne Messwiederholung?
ANOVA ohne Messwiederholung (unabhängige Stichproben)
- Varianzhomogenität (oder Homoskedastizität): die Population hat in allen Bedingungen die jeweils gleiche Varianz; manchmal auch: die Fehlervarianz soll homogen sein (gleichbedeutend)
- Normalverteilung der Population in jeder Bedingung (bzw. Normalverteilung der Fehler in jeder Bedingung)
- Unabhängigkeit aller Beobachtungen (bzw. Fehler)
--> Annahmen 1 & 2 führen dazu, dass sich nur die Mittelwerte der Verteilungen zwischen den Bedingungen unterscheiden (da Form und Streuung konstant)
ANOVA mit Messwiederholung (abhängige Stichproben):
- zusätzliche Annahme: Sphärizität (Varianzen aller möglichen Treatmentdifferenzen gleich) --> bei Verletzungen gibt SPSS korrigierte df- und p-Werte aus, oder man verwendet MANOVA
Welche Bestandteile hat der F-Bruch?
- Grundidee F-Test: Entscheidung für einen Gruppenunterschied, wenn Varianz zwischen Gruppen im Verhältnis zur Varianz innerhalb der Gruppen bedeutsam größer ist (F-Bruch: signal-to-noise ratio)
- F = MStreat/ MSerror (MS = Mean of Squares)
- MStreat = QStreat/dftreat (QS = Sum of Square; df = Freiheitsgrade --> bei drei Werten = 2)
Summiert sich die Treatment- und Fehlervarianz in der ANOVA zur totalen Varianz auf?
– Quadrierte Abweichung aller Werte vom Gesamtmittelwert jeweils berechnen und dann aufsummieren (hier: 100) ergibt Quadratsumme QSTot (bzw. im Englischen SSTOT)
– durch df = („Anzahl aller Werte“ minus 1) teilen: ergibt die Gesamtvarianz (hier: 100/19) Interpretation: Wie stark variiert die AV insgesamt?
- Nein, denn Additivität gilt nicht für Varianzen (nur Quadratsummen und df)
Auf welche Weise wird bei der ANOVA Varianz zerlegt? Erläutern Sie dies anhand eines einfachen Zahlenbeispiels.
- Varianzzerlegung in Gesamtmittel + Abweichung der zugehörigen Gruppe vom Gesamtmittel (Treatmenteffekt) + Abweichung Individuum von Gruppe (Fehler)
- Wenn man sich vier verschiedene Unterrichtsmethoden als UV anschaut und dazu die erzielten Punkte in einem Test als AV:
- Gesamtmittel: 4
- Abweichung Gruppe (2) vom Gesamtmittel: 2-4 = -2
- Abweichung Individuum (1) von Gruppe: 1-2 = -1
Grundidee F-Test: Entscheidung für einen Gruppenunterschied, wenn Varianz zwischen Gruppen im Verhältnis zur Varianz innerhalb der Gruppen bedeutsam größer ist (Verhältnis von Treatment- und Fehlervarianz)
Wie berichtet man F-Werte gemäß Konvention? Geben Sie ein Beispiel.
F(3,16) = 12.41, p < 0.05
Welche Unterschiede bestehen zwischen einer 2x2 ANOVA und einem 4-Felder Chi-Quadrat-Test?
- die AV keine Häufigkeit, sondern eine intervallskalierte Variable
- getestet wird bei der ANOVA nicht nur die Interaktion (wie beim 4-Felder-Test) sondern auch die beiden Haupteffekte
Inwiefern gibt es einen Unterschied bei den Fehler-Freiheitsgraden zwischen der ANOVA für anhängige vs. unabhängige Messungen? Verwenden Sie bei ihrer Antwort den Begriff „ipsative Daten“.
Bei ANOVA für abhängige Daten:
- Logik ungefähr: df(Fehler) = „alle Werte“ minus „je einen pro Bedingung (Gruppe)“ minus „je einen pro Proband“ (kommt nicht exakt hin weil sonst ein Wert doppelt berücksichtigt würde, vgl. nachfolgende Folie)
- d.h. im Gegensatz zur ANOVA für unabhängige Stichproben muss wegen der Umwandlung in ipsative Daten für jeden Probanden ein df abgezogen werden, da der jeweilige Pbn-Mittelwert ja auf 0 fixiert wird, und dadurch jeweils ein Wert weniger frei variieren kann