Partenaire Premium

Vorlesung Methoden 6 - SoSe

Vorlesung Methoden 6 - SoSe

Vorlesung Methoden 6 - SoSe


Fichier Détails

Cartes-fiches 33
Utilisateurs 15
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 07.01.2020 / 12.07.2023
Attribution de licence Non précisé
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20200107_vorlesung_methoden_6_sose
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200107_vorlesung_methoden_6_sose/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Wie werden in der Philosophie des Geistes mentale Zustände kategorisiert?

- Empfindungen / Stimmungen (z. B. Schmerz): haben Qualia (phänomenales Bewusstsein, wie sich etwas anfühlt, nicht physikalisch reduzierbar).

- Propositionale Einstellungen (ich weiß, dass...; ich habe Angst, dass...): Modus und Inhalt, Intentionalität (=“Gerichtetsein“ auf etwas)

Was bedeutet Intentionalität in der Philosophie des Geistes, und was meinen wir mit Intentionalität im Gegensatz dazu im Alltag?

In der Philosophie des Geistes meint es ein Gerichtetseinauf etwas. Im Alltag meinen wir damit Zielgerichtetheit.

Durch welche zwei Aspekte sind propositionale Einstellungen charakterisiert?

Durch Modus und Inhalt (Evtl. Modus & Inhalt und Intentionalität)

Was sind Qualia? Geben Sie ein Beispiel.

Ein phänomenales Bewusstsein, wie sich etwas anfühlt, nicht physikalisch reduzierbar. Farben sind ein Beispiel. Jeder Mensch könnte andere Farben (andere Qualia) sehen. Solange die Unterschiedlichkeit der Farben gewährleistet ist, würde es nicht auffallen.

Inwiefern sind mentale Zustände privat, und warum ist das ein Problem für die wissenschaftliche Forschung?

Der Zugang zu mentalen Zuständen erfolgt ausschließlich über die 1-Person-Perspektive. Ein Vergleich ist quasi nicht möglich, denn ein anderer Mensch empfindet die Schmerzstufe sechs des einen evtl. als eine zehn.  Das würde bedeuten, dass man eigentlich nicht allgemein forschen kann. Zugang nur implizit indirekt oder über Instrospektion --> soziale Erwünschtheit 

 Inwieweit ist es problematisch zu behaupten, der Begriff „rot“ referiert auf einen mentalen „rot“-Eindruck?

Das tut er schlichtweg nicht. Jeder Mensch könnte andere Farben (andere Qualia) sehen. Solange die Unterschiedlichkeit der Farben gewährleistet ist, würde es nicht auffallen. Es wird also nicht der Inhalt (rot) referiert, sondern nur die Differenz zu anderen Begriffen (Strukturalismus).

 Kann man die Existenz von Qualia durch ihre Funktion erklären?

Nein, denn beim Beispiel „Schmerz (Qualia) ist dazu da, damit ich meine Hand von der Herdplatte ziehe“ ist der gleiche Mechanismus auch ohne diese Qualia denkbar und erklärbar.

 Wie unterscheiden sich die Konzeptionen des „Ich“ bei Descartes, Kant und Hume?

- Descartes: Ich als Substanz, inklusive Denken, Wollen, Wünschen....

- Kant: anders als bei Descartes das, was alle meine Vorstellungenbegleitet. Also ohne die Vorstellungen und das Denken selbst.

- Hume: Nichts an meinen Bewusstseinsinhalten deutet auf ein Ich hin. „Ich meines Teils kann, wenn ich mir das, was ich als „mich“ bezeichne, so unmittelbar als irgend möglich vergegenwärtige, nicht umhin, jedesmal über die eine oder die andere Perzeption zu stolpern. Niemals treffe ichmich ohne eine Perzeption an.“