EWD
Einführung in wissenschaftliches Denken
Einführung in wissenschaftliches Denken
Kartei Details
Karten | 147 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.12.2019 / 09.12.2021 |
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liefert Literaturangaben, die zumindest eines der Suchwörter enthalten
NICHT
ergibt Literaturangaben, die den einen, aber nicht den anderen Begriff enthalten
zb Kinder NICHT Kleinkinder
Stichwörter vs Schlagwörter
- Stichwortsuche: sucht nur in den Wörtern der Literaturangabe (zb Titel, Verlag, Zusammenfassung usw.)
- > nicht alle relevante Literatur wird gefunden; auch irrelevante Literatur wird gefunden
- Schlagwortsuche: Schlagwörter stammen aus einem definierten Vokabular, mit dem Werke gekennzeichnet werden und mit dem nach Themen gesucht werden kann
- > werden in Datenbanken oft Deskriptoren genannt
Was muss man bei der Suche mit Stichwörtern beachten?
nur, wenn für Themensuche keine Schlagwörter zur Verfügung stehen
- sich auch Synonyme für die Suchwörter überlegen
- zusammengesetzte Begriffe (zb "intrinsische Motivation") mit Phrasensuche suchen (d.h. Worfolge in Anführungszeichen)
- verwendete Stichwörter mithilfe von Ersetzungszeichen (zb *, $) trunkieren, d.h. auf den Wortstamm beschränken, um mehr Suchergebnisse zu erhalten
Vorteile der Schlagwort-Suche
- sind (im Unterschied zu Stichwörtern) immer für den Inhalt eines Werks relevant
- repräsentiert das Thema in allen Wortvarianten (auch in anderen Sprachen) > keine Synonyme überlegen notwendig
- wenn es aus mehreren Wörtern besteht, braucht man auch keine Phrasensuche, weil die betreffende Wortfolge als ein Schlagwort definiert ist
- Trunkierung ist nicht notwendig
Arten von Datenbanken
- Referenz/Verweis Datenbanken (Hinweise und Beschreibungen von Dokumenten, aber nicht die Dokumente selbst - Verlinkungssysteme zb SFX können aber zu Volltexten in digitalen Bibliotheken wie zb EZB verlinken)
- Volltext Datenbanken (vollständige Texte von Werken zb Zeitschriftendatenbanken, Brancheninformationsdienste)
- Fakten Datenbanken (Infos wie zb Unternehmensadressen, Normen usw.)
- Numerische Datenbanken (ökonomische, statistische Daten und Finanzdaten von Unternehmen und Märkten zb Börsenkurse)
Literaturdatenbanken für psychologische Fachliteratur
2 spezielle Fachliteraturdatenbanken für das Fach Psychologie
- PSYNDEX
- PsycINFO
- beide enthalten keine Volltexte, sondenr HInweise und Infos zu den erfassten Werken
- der SFX-Button bzw. ein pdf-Button verlinken zum Volltext (wenn vorhanden)
PsycINFO
- von der APA herausgegeben
- Zeitschriftenartikel, Bücher, Beiträge in Herausgeberwerken, Reportliteratur, Dissertationen (keine Diplomarbeiten)
- Literaturangaben und Abstracts
- Suche nach Themen, AutorInnen, Institutionen usw. ist möglich
PSYNDEX
analog zu PsycINFO für deutsche psychologische Fachliteratur
2 Datenbanken:
- Literatur und AV-Medien
- Testdatenbank
Thesaurus (Suchvokabular) und Suchoberfläche identisch mit PsycINFO (in englischer Sprache), aber es können nur deutsche Suchwörter eingegeben werden
Aspekte eines Werks
1. formale
- AutorInnen
- Titel
- Quelle
- Publikationsform
- Erscheinungsjahr usw.
2. inhaltliche (subject headings)
- Schlagwörter aus dem Thesaurus
- "Key concepts"
- Altersangaben, usw.
3. methodische
- empirische Studie
- Metaanalyse
- Längsschnittstudie, usw.
PSYNDEX Tests
- Tests, Skalen, Fragebögen, Interviewmethoden, Beobachtungsmethoden, apparative Testverfahren, Methoden der computergestützten Diagnostik und andere diagnostische Instrumente
- Adaptierungen diagnostischer Instrumente aus anderen Sprachen für den deutschen Sprachraum
- fast alle in Verlagen publizierte psychoogische Tests sind zugangsbeschränkt und im Buchhandel nicht frei erhältlich
- Felder in PSYNDEX Tests, die für die Beschaffung von Tests wichtig sind:
- SO (Source) > Werk, in dem der Test erschienen ist
- PT (publication type) > ob ein Test selbstständig erschienen ist ("Test in Print")
- TA (test availability) > woher man den Test beziehen kann bzw. wo er abgedruckt ist
Web of Science
- Zitationsdatenbank (Citation Indexes)
- alternative Strategie der Literatursuche > thematisch ähnliche Arbeiten bzw. Folgearbeiten zu einer bestimmten Publikation findbar
- Häufigkeit, mit der AutorInnen / Institutionen / Werke / Zeitschriften zitiert werden
- enthalten in der "Web of Science Collection"
- für Zeitschriften, Kongressberichte und Bücher
- 3 Teildatenbanken:
- Science Citation Index
- Social Sciences Citation Index
- Arts and Humanities Citation
- Suche auch nach Themen möglich; aber kein Thesaurus; Ergebnisse können nach Häufigkeit ihrer Zitierung sortiert werden
Datenbank Scopus
fächerübergreifende Suche
weltweit erscheinende wissenschaftliche Literatur
berücksichtigt europäische Fachliteratur mehr als das "Web of Science"
Informationssuche im Internet
- vorhandene Information nicht vollständig erfasst
- Beurteilung der Qualität schwierig
- mangelndes Suchvokabular
- meist nur Stichwortsuche
- meistens zu viel Information
Google Scholar
enthält nicht nur wissenschaftliche Arbeiten, sondern auch Seminararbeiten usw.
kein Suchvokabular verfügbar
Alltagspsychologie
- auch folk psychology genannt
- jeder hat intuitiven Zugang, aber nicht jeder ist Experte...
- zb Wahrnehmung - optische Täuschungen - fehleranfällig
- zb Gedächtnis - keine exakte Aufzeichnung sondern konstruierte Erzählung
- zb kognitive Fähigkeiten - Umgang mit Wahrscheinlichkeiten - fehleranfällig
- Sprachgebrauch im Alltag - mehrdeutig, logisch undefiniert und unpräzise
Unterschied Alltags/Laienpsychologie und Wissenschaft
Fachsprache
Weber'sches Gesetz
- 10kg - 11g nicht gleich wie 100kg - 101kg
- > Die Größe der subjektiven Unterschiedsschwelle verhält sich proportional zur Intensität des Vergleichsreizes
- Formel: delta Reizintensität durch Reizintensität = konstant
Ziele der Psychologie
- Beschreiben
- Erklären
- Vorhersagen
- Verändern
Ziele der Psychologie - Beschreiben
- Beobachtung (Selbst/Fremd)
- Befragung (Interviews)
- Experimente
- Text/Inhaltsanalyse
- Simulationen (Computermodelle, Szenarien)
- ...
Ziele der Psychologie - Erklären
- Exploratives Verfahren
- Theoriegeleitetes Verfahren
Exploratives Verfahren
> unbekannte Zusammenhänge aus einem Pool gewonnener Daten finden
- zb Clustering
- Entdeckung von Ähnlichkeitsstrukturen
- data mining
Hypothesen/Model/Theoriegeleitete Verfahren
- Formulierung einer übergeordneten Theorie
- daraus abgeleitete postulierte Zusammenhänge (= Hypothesen)
- inhaltlicher/statistischer Vergleich Beobachtung/Resultate mit den Hypothesen
Ziele der Psychologie - Vorhersagen
Erstellen von Prognosen
- über die Struktur von psychischen Phänomenen (zb Intelligenz, Persönlichkeit, Einstellung)
- und deren Dynamik (zb Reifungsprozesse, Entstehen von Störungen)
Prognosen
Rückschlüsse auf weitere, nicht bekannte Merkmale des Sachverhalts
Ziele der Psychologie - Verändern
- Beobachtung/Befragung an sich selbst wirkt (Selbstreflexion, Problematisierung, ...)
- Beratung (Sucht, Erziehung, Coaching, ...)
- Training (Kommunikationstraining, Entspannungstechniken)
- Aufklärung / Bildung
- Therapie
David Hume
- kritisierte Methode der Induktion
- > man kann aus wiederholten ERfahrungen keine Schlussfolgerunen über künftige Ereignisse ableiten
- > auch nicht, dass sich die Wahrscheinlichkeit für etwas erhöht (Bsp jeden Morgen aufwachen)
- > wir nutzen die Induktion als Gewohnheitstier, eignet sich um Ideen für neue Gesetzmäßigkeiten zu findne (wenn man etwas oft sieht - vl Zusammenhang?)
aprioristische Theorien
- logischer Empirismus
- kritischer Rationalismus
> stellen Regeln auf, wie vorgegangen werden sollte
quasi-empirische Theorien
versuchen zu ergründen, nach welchen "Spielregeln" Wissenschaft heute stattfindet
zb historisch-soziologische Analyse von Kuhn
Logischer Empirismus
- 1920er: Wiener Kreis > Verwissenschaftlichung der Philosophie mit den Mitteln der modernen Logik
- Kritik an der Induktionsmethode - Induktion geeignet, um neue Ideen für Gesetzmäßigkeiten zu finden, aber nicht um Schlussfolgerungen über Theorien zu ziehen
- Empirismus: Wissenschaftliche Aussagen müssen auf BEOBACHTUNGEN zurückzuführen sein
- u.a. Gegenbewegung zu Freuds Psychoanalyse
- Kritik: von der Beobachtung zur Theorie? Das Wäre doch Induktion!
- > Kritischer Rationalismus (Popper)
- Deduktion; Induktionsschlüsse sind nicht gerechtfertigt
- es gibt keine theorieunabhängigen Beobachtungen
- > Kritischer Rationalismus (Popper)
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