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T1
T1
Set of flashcards Details
Flashcards | 122 |
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Language | Deutsch |
Category | Politics |
Level | University |
Created / Updated | 22.12.2019 / 27.12.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191222_ps_t_1
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Thelen Kathleen: Varieties of Liberalization and the New Politics of Social Solidarity
Wie Institutionen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt Solidarität produziert haben, zu einem späteren Zeitpunkt (unbeabsichtigt!) Ungleichheit hervorbringen können.
oder... Warum DE einen prekären Tieflohnsektor eingeführt hat, Dänemark aber nicht.
R-C Instituitonalismus: Instituionenbegriff
"Institutions are the humanly devised constraints that structure political, economic, and social interaction. They consist of both informal contrains (sanctions, taboos, customs, traditions, and codes of conduct), and formal rules (constitutions, laws, property rights). Throughout history, institutins have been devised by human beings to create order and reduce uncertainty in exchange."
R-C: Kontexualisierung
Entsteht aus "Puzzles", welche R-C nicht lösen kann B:
- Warum geben Akteure Macht ab?
- Majorzwahlsysteme führen nicht immer zu Konvergenz und Mässigung (vs. Downs' Economic Theory of Democracy)
- Warum "oversized coalitions"?
- Wahlbeteiligung trotz fehlendem Einfluss
- Sozialpartnerschaft und Lohnkoordination trotz marktwirtschaftlicher Konkurrenz
Spezifische Merkmale für R-C Institutionalismus
1. Teilt R-C Grundannahmen (exogene und transitive Präferenzen, nutzenmax. Verhalten, claculus approach)
2. Fokus auf "collective action problems", in denen ratioanles individuelles Verhalten subotimale aggregierte Resultate hervorbringt (Politi verstanden als Koordinationsprobleme)
3. Fokus: strategische Interaktionen (Handelt unter Annahmen des Gegenüber)
4. Institutionen als "bestmögliches" Resultat der Koordination von Akteuren, die mittels der Institution ihren Nutzen maximiert (vs. hist. Institutionalismus)
Gilardi, Fabrizio: "Policy credibility and delegation to independent regulatory agencies: a comparative political analysis "
Wie Regierung Glaubwürdigkeit signalisieren, indem sie sich selber dei Händen binden.
Oder... Warum besonders mächtige Regierungen zuweilen besonders viel Macht abgeben (müssen)
Kontext der Marktliberalisierung seit den 1990er Jahren.
Einführung von marktwirtschaftlichen WB in diversen Branchen B: Telekommunikation, Elektrizität..
Paradox: Deregulierung und "rise of the regulatory state"
Regierung geben Kontrolle und Macht ab an unabh. regulatorische Agenturen (IRA). über die sie nicht weisungsbefugt sind
"credibility hypothesis"= Glaubwürdigkeitsproblem? (R-C Institutionalismus)
- Marktbeschaffung kann nur erfolgreich sein, wenn (potenzielle Marktteilnehmer=Firmen) von sich aus investieren (kein Zwang möglich).
- Diese investieren aber nur, wenn sie an eine Rendite ihrer Investitionen glauben.
- Risiko: Regierung (oder eine nächste Regierung) den Markt wieder einschränkt ("time-inconsistent preferences")
- Durch die Abgabe von Kontrolle signalisiert die Regierung glaubwüürdig ihre Verpflichtung / ihr "commitment".
Soziologischer Institutionalismus = Kulturalismus: Institutionenbegriff:
"Not just formal rules, procedures or norms, but the symbol systems, cognitive scripts, and moral templates that provide the " frames of meaning" guiding human action"
spezifische Merkmale für den soziologischen Institutionalismus
1. culture= institutions: "shared attitudes and values, network of routines, symboles or script", erweiterer Institutionen- und Kulturbegriff
2. Institutionen beeinflussen Verhlaten indem sie direkt die Präferenzen und Identitäten prägen. "What an individual will see as "rational action" is itself socially consituted"
3. Institutionen entstehen, weil sie Legitimität und Akzeptanz schaffen: "logic of social appropriateness" vs. "logic of instrumentality"
Lamont, Michèle and Sada Aksartova: "Ordinary Cosmopolitanisms. Strategies for Bridging Racial Boundaries among Working- Class Men" (Soziologischer Institutionalismus)
Basierend auf welchen Kriterien nehmen Arbeiter vers. Ethnisch-kultureller ("racial") Gruppen sich als gleichwertig wahr?
Welche politische- institutionellen Faktoren erkären die Unterschiede in diesen Kriterien zw. den USA und Frankreich?
Motivation: "Unlike the commonly envisaged cosmopolitans, the majority of people in the working class do not trade, work, love, marry or do research internationally."
Ziel: "Our goal is to analyze national differences in cultural repetoires by looking at how white and black workers in the US and white and North African workers in France talk about human similarities."
Empirisches Design: "Our analysis relies on the tools of cultural sociology: we intervied 150 randomly chosen workers and asked them to describe the types of people they feel superior and inferior to, and the types of people they describe as "their sort of folks" and the "sort of folks they don't like much".
Befunde: "We will see that American anti-racists appeal to market mechanisms, and more specifically to socioeconomic success, to establish the equivalence of races, a strategy not used by the French. For their part, French workers draw on solidaristiv and egalitarian themes that are part of socialist and republican traitions and are absent from the American antiracist rhetoric."
verschiedene Ansätze führen uns zu den zentralen Variablen in politikwissenschaftlichen Modellen:
- Interessen
- Institutionen
- Ideen
Interessen
- Interessen als gegebn bzw. exogen
- Akteure bestimmen ihre Strategien: Info, Unsicherheit, Interaktion
- max. ihre Interessen im Kotenxt der gegebenen Institutionen durch Zwang und Ressourcen
- Koordinationsprobleme lösen durch gemeinsames Handeln
- Typische Forschungsinteressen B: ParteienWB, Koalitionsverhandlungen, Lobbying, polit. Ökonomie
Insitutionen
- Fokus auf die Entstehung und Beständigkeit der Institutionen
- beeinflussen der Institutionen "politics", d.h. Konfliktlinien, Akteure und ihre Interessen (beabsichtigt und unbeabsichtigt)
- Effekte von Institutionen verändern sich über die Zeit: endogener Institutioneller Wandel
- Typisch Forschungsinteressen B: Reformen und Reformen und Reformfähigkeit, Policy agendas
Ideen (4)
- Politik findet immer in einem grösseren ideelen Rahmen statt
- Interessen der Akteure sind endogen
- Institutionen sind und erschaffen einen indeelen Rahmen, welcher Problemdiagnosen, Interessen und mögliche Lösungen präft (insb. via Diskurse)
- Typische Forschungsinteressen B: Diffusion, ideologische Strömungen (Liberalisierung/ Regulierungen; Monetarismus/ Keynesianismus), Diskurshegemonien
Individuen
Internationales Umfeld
Individuen: Elitensoziologie, Persönlichkeitsforschung
Internationales Umfeld: Transnationale, internationale &/ supranationale Beziehungen und Einflüsse
staatliche Umverteilung im kapitalistischen Demokratien (4)
- Kapitalismus bedingt ein gewisses Mass an Ungleichheit
- Demokratie bedingt ein gewisses Mass an Gleichheit
- Umverteilung: gesetzliche Reallokation von Gütern
- Operationalisierung von Umverteilung: "Redistribution is quantified as the relaive reudction in market in income inquality achieved by personal income taxes, employees' social security contributions and cash transfers"
Akteur
Individuum/ Kollektiv -> Entscheidungsprozess in einem polit. System beeinflusst
Institutionen
Dauerhafte, (in)formelle Spielregeln einer Gesellschaft, die das polit., wirts., gesell. Zusammenleben strukturieren
Politik
Umfasst Strukturen (Polity) & Prozesse (Politics) zur Herstellung und Durchsetzung allg. verbindlicher Entscheidungen und Regeln (Inhalte= Policy)
PW (sozialwissenschaftliches Querschnittsfach)
PW untersucht Politik auf wissenschaftliche Art und Weise (Jus, Ökonomie, GS, Philo, Sozio, Psycho)
Teilbereiche der PW(5)
- Polit. Theorie
- Innenpolitik (B: CH Politik)
- Vergleichende PW
- IB
- Methoden der PW
Historische Einordnung
- PW sehr alte und relativ junge Wissenschaft (philo-theoretische Entwicklungslinie seit Antike und ab 19.Jh empirische Entwicklungslinie)
- Entwicklungsrhythmus: "Zeitkritischer Charakter der Politikwissenschaft ("Krisenwissenschaft")
Frühe Hochkulturen/ Antike (4)
- gesellschaftlicher Regulierungsbedarf bereits vor Erfindung der Schrift
- systematisierte Beschäftigung mit Politik im 4./3. Jh v. Ch. im antiken Griechenland
- Begründung durch Platon und Aristoteles: Reformen gegen den Niedergang des athetischen Stadtstaates
- Platon, Aristoteles
Platon (3)
- zeitkritische Auseineandersetzung mit der Polis
- glückliches Leben ist nur im gerechten Staat möglich
- Politik: Die Frage nach dem Wesen der Gerechtigkeit und der besten Verfassung menschlicher Gemeinschaft
Aristoteles (3)
- PW als Teil der praktischen Philo ("Königswissenschaft")= Disziplin
- Mensch von Natur aus polit. Wesen (zoon politikon)-> Erfüllung nur staatlichen Gemeinschaft
- Politik: Schaffung einer guten Staatsordnung-> Individuum gutes, tugendhaftes, glückliches Leben zu ermöglichen
Spätantike/ Mittelalter
- Augustinus
- Thomas von Aquin
Augustinus (3)
- aufkommenden Christentums grundlegende Neuorientierung des Denkens über Politik
- 2 "Bürgerschaften": irdisches, vergängliches Dasein (civitates terrena) vs. das ewige Heil im Jenseits (civitates dei)
- Politik: Vorbereitung auf das ewige Leben im Jenseits= Theologisch geprägt
T. von Aquin (3)
- Bruch: augustinischen Dualismus der 2 Bürgerschafen
- Begründer der Scholastik: Befreiung der menschlichen Vernunft und Wissenschaft von der christlich-theologischen Bevormundung
- Politik: Verfolgung des individuellen irdischen Glücks und des Gemeinwohls im Rahmen des Staates = biologisch geprägt
Neuzeit I (3)
- Abkehr der PW von Aristoteles und der christlichen Tradition
- zunehmender Einfluss der NaturW und ihren Methoden auf Politik und Gesellschaft (Säkularisierung)
- Machiavelli, Hobbes, Locke, Rousseau
Machiavelli (3)
- Mechanismen und Techniken des Regierens und des Machterhalts
- Abkehr von sinnhaften Zielcharakter der Politik: Fakten anstatt Normen
- Politik: Erhaltung der Republik um jeden Preis
Hobbes (3)
- naturwissenschaftlicher Empirismus, skeptisches EMnschenbild: egoistisches Triebwesen, Primat der Selbsterhaltung
- ohne staatliche Ordnung herrscht Gewalt und Krieg; Legitimation staatliches Macht (Monarchie/ Absolutismus)
Staat als Mechanismus der Befriedigung und Konfliktregulierung, dem sich Individuen zum Selbstschutz freiwillig unterordnen
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