FUH Bildungspsychologie Thema 6
FUH Bildungspsychologie Thema 6
FUH Bildungspsychologie Thema 6
Fichier Détails
Cartes-fiches | 47 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 07.12.2019 / 06.07.2020 |
Lien de web |
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Evaluation der Effekte von Programmen (Probleme & Maßnahmen)
Probleme
- Schwierigkeit Programmeffekt nachzuweisen bevor Probleme überhaupt Auftreten
- selten Follow-up-Erhebungen
- unterschiedliche Evaluationsmaße, keine Vergleichbarkeit
Maßnahmen zur Optimierung von Programmeffekten
- Qualität der Implementation
- formative Evaluation
- Kontinuierliche Überprüfung der Prozessqualität
- Einzelmaßnahmen in größere Kontexte verankern
- Auffrischungssitzungen in gewissen Zeitabständen
- Einzelmaßnahmen in Schulentwicklungsprojekte integrieren
- Einbindung von Bezugspersonen (Eltern, Lehrer, Peers)
Eigenschaften die Programme zur Verbesserung sozialer Fähigkeiten erfüllen sollten (SAFE)
- Sequenziell: Programminhalten müssen schrittweise vermittelt werden + aufeinander aufbauen
- Aktiv: Ausprobieren und Handeln, Rückmeldung
- Fokussiert: ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit für einzelne Schritte
- Explizit: Ziele sollten möglichst genau formuliert + transparent sein
Regeln und Zweck für Kontingenzverträge
1. Die Belohnung innerhalb des Vertrags sollte sofort erfolgen
2. Erste Verträge sollten für kleine Schritte sorgen und sie belohnen
3. Belohne häufig mit kleinen Beträgen
4. Der Vertrag sollte eher Leistung als Gehorsam fordern und sie belohnen
5. Belohne die Leistung nach der Durchführung
6. Der Vertrag muss fair sein
7. Die Vertragsbedingungen müssen klar sein
8. Der Vertrag muss ehrlich sein
9. Der Vertrag muss positiv sein
10. Der Vertragsabschluss muss als Methode systematisch angewendet werden
Zweck:
1. Steigerung von Aktivität zum Erwerb von Wissen (Academic Productivity)
2. Verbesserung der Sorgfalt bei der Ausführung von Aufgaben (Performance Accurancy)
3. Häufigere Anwendung von Lernstrategien (Study Skills)
Vorgehen bei Erstellung eines Verhaltensvertrages
1. Verhaltensanalyse (Erarbeitung praktikabler Vorschläge und gemeinsame Vereinbarung)
2. Operationalisierung des Zielverhaltens
Kriterien: - Angemessenes Therapieziel
- Muss vom Kind ausgeführt werden können
- Nicht zu viele Verhaltensweisen auf einmal (max. 3)
- Am Anfang leichter erreichbare Ziele
- Ziele positiv formulieren
3. Aufzeichnung des erreichten Zielverhaltens
4. Festlegung der Verstärkungsbedingungen (Kontingenz)
5. Festlegung der Verstärker
6. Aushandeln und Abfassen des Vertrages
Lernen im Erwachsenenalter
- Formales Lernen
→ institutionell, planmäßig strukturiert, Erwerb von Zertifikaten
- Non-formales Lernen
→ strukturierte Bildungsangebote, die aber nicht auf Zertifikate hinführen
- Informelles Lernen
→ nicht in organisationale Strukturen eingebunden, findet im Alltag, am Arbeitsplatz oder in Freizeit statt
Prinzipien der Weiterbildungsforschung
(1) Prinzip der Praxisorientierung:Wissenschaft ist eng mit praktischen Anliegen verbunden
(2) Prinzip der Handlungsorientierung: Entwicklung von begründeten Handlungsstrategien und Produkten,
wissenschaftliche Begleitung und Evaluation
(3) Prinzip der Partizipation: Kooperation mit Weiterbildungseinrichtungen
Aufgaben der Erwachsenenbildung
Qualifizierende Aufgaben
Sozial integrierte Aufgaben
Kulturell bildende Aufgaben
Klassifizierung der Institutions- und Trägerstrukturen
1. Weiterbildungsstruktur: Etablierte Institutionen der Weiterbildung, z.B. verbandsnahe, öffentl. Träger
2. Weiterbildungsstruktur: Betrieblich orientierte und unternehmensnahe Weiterbildungsträger
3. Weiterbildungsstruktur: Zivilgesellschaftliche Initiative, z.B. Vereine, Gruppen
4. Weiterbildungsstruktur: Wissenschaftliche Weiterbildung der Universitäten
5. Weiterbildungsstruktur: Private Bildungsunternehmen und kommerzielle Anbieter
Erklärungsansätze für Risikogruppen
Sozial-ökologischer Ansatz: Wirkung von Umwelteinflüssen der primären (familiären) & sekundären (Bildungszeiten)
Sozialisation
Rational-Choice-Ansätze: Zusammenwirken von Attraktivität von Zielen, Erfolgswahrscheinlichkeiten und Kosten
Human-Capital-Ansatz: eingesetztes finanz. Kapital für Weiterbildung in Relation zu indiv./gesellschaftl. Gewinn
Mismatch-Ansatz: geringe Abstimmung von Bildungs- und Beschäftigungssystem
Förderung informelles Lernen
o Zeitliche/räumliche Ressourcen
o breites Aufgabenspektrum, wechselnde Tätigkeit
o Aufmerksamkeit auf Lernprozesse lenken gute Reflexionsfähigkeit, vertrauensvolles Klima
o Einflussfaktoren: Alter, Bildungsabschluss, Erwerbstätigkeit
Sinus-Milieumodell
soziales Milieu = umfasst Menschen mit vergleichbaren Einstellungen, Werthaltungen, Lebensstilen
→ Sinus-Milieumodell:
- 10 soziale Milieus, auf einer vertikalen »soziodemografischen« und einer horizontalen »psychografischen« Achse
1. Dimension: soziale Lage (Schichtzugehörigkeit)
2. Dimension: Wertorientierungen und lebensthematischen Zielvorstellungen
Professionalität
o Temporalisierung
o Topografisierung
o Digitalisierung
o Wissenserosion (Wissen muss fortlaufend erweitert und ergänzt werden)
o Verändertes demografisches Muster
Ansätze zur effizienten Gestaltung von Bildungsmaßnahmen
Instructional-Design-Ansätze:
- Angebot von sachlich strukturiertem Fachwissen
- Lehrende wählt aus verschiedenen Instruktionsmethoden beste aus
Konzept des situierten Lernens:
- Wissenserwerb als aktiver und selbstgesteuerter Prozess
- Lernen im sozialen Prozess
Problemorientierte Lehr-Lern-Ansätze:
- Lernenden suchen eigenaktiv und konstruktiv Lösungen für Problem
- Lernprozess wird durch Lehrenden unterstützt, angeregt, indirekt gesteuert
Bildungsmonitoring
= anhand von Indikatoren vorgenommene periodische Beobachtung von Merkmalen des Bildungswesens
- Weiterbildungsmonitor (wbmonitor)
- Adult Education Survey (AES)
- Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC)
- Nationales Bildungspanel (NEPS)
Managementmethoden zur Qualitätssicherung im Bildungswesen
- ISO-Qualitätssystem
- Total Quality Management (TQM)
- European Foundation for Quality Management (EFQM)
- SIX Sigma (DMAIC-Modell)
Präventionsstufen
1. primäre Prävention: alle werden zugeteilt, vor Symptomatik
2. sekundäre Prävention: für Risikoträger, vor Symptomatik aber ungünstige Voraussetzungen
3. tertiäre Prävention: für Betroffene, nach Symptomsdiagnose
Schwerpunkte von Trainingsprogrammen
- kognitive Fähigkeiten
o Arbeitsgedächtnis
o exekutive Funktionen
o induktive Denken (= Ableiten von Regeln aus Beobachtungen) → nur das bewiesen
- Sprachkompetenz
- bereichsspezfische Vorläuferfertigkeiten
o Lesen, Schreiben, Rechnen
Ebenen der Sprachkompetenz
1. phonetisch-phonologische Ebene
= Kenntnis des Lautsystems und die Verarbeitung lautlicher Information
2. morphologisch-syntaktische Ebene
= Regularitäten der Wort- und Satzbildung, Erwerb der Grammatik
3. lexikalisch-semantische Ebene
= Wortschatz und wortübergreifende Bedeutungszusammenhänge
4. kommunikativ-pragmatische Ebene
= sachgerechter, situationsangemessener Gebrauch von Sprache
Förderung Sprachkompetenz
- dialogisches Lesen
- sprachförderliche Interaktionen:
1. Anregung der kindlichen Sprachproduktion
2. Modellierung sprachlicher Äußerungen
3. Verstärkung/Motivation
Induktives Denken (Grundlagen & Förderung)
Grundlagen:
- Strategie des Vergleichens (Ableitung von Regeln, Wissensstrukturierung)
- Modell kognitiver Vergleichsprozesse
Förderung:
- metakognitive Kontrollstrategien
- verbale Selbstinstruktion
- Methode des gelenkten Entdeckenlassens
phonologische Bewusstheit
= Fähigkeit den sprachlichen „Lautstrom“ in kleinere Einheiten zerlegen und damit zu operieren
→ gefördert durch: Reimen, Silbenbildung, Wortzerlegung
Phonemische Bewusstheit
= Fähigkeit, Phoneme (einzelne Laute) zu erkennen
→ gefördert durch: Anlaut (Heraushören Anfangslaut), Phonem (Zerlegen in Einzellaute)
Leseprozess
1. Phonologische Rekodierung (Geschriebenes Wort wird in lautliche Entsprechung übersetzt)
2. Abgleich resultierenden Klangbildes mit dem mentalen Lexikon
3. Phonologische Dekodierung (Zugriff auf Wortbedeutung)
→ direkter Einfluss phonologischen Bewusstseins auf Effizienz, indirekter Einfluss auf Verstehensprozesse
Ursache Rechenstörung
Auffassung 1: Unzureichend entwickelte Zahl-Größen-Verknüpfung
Auffassung 2: Defekter angeborener Zahlensinn
→ Prinzip der minimalistischen Kompetenzzuschreibung:
Kompetenzebene 1: Angeborene Fähigkeit zur nicht-numerischen Größenunterscheidung
Kompetenzebene 2: Größenrepräsentation von Zahlen, einfaches Zahlverständnis
2a: Unpräzise Größenrepräsentation
2b: Präzise Größenrepräsentation
Kompetenzebene 3: Tiefes Zahlenverständnis
→ Fehlen von Kompetenzebene 2 ist Hauptursache für Rechenschwäche
Förderung von Zahl-Größen-Kompetenzen
Ebene 1: Sprachliche Begriffe thematisieren
Ebene 2: Zuordnung von Zahlwörtern zu abzählbaren Mengen
Ebene 3: Begriffe für Zahlendifferenzen, Zahlenzerlegung
Anforderungen an mathematische Präventionsmaßnahmen
(1) Systematischer entwicklungsorientierter Aufbau des Zahlverständnisses
(2) Verwendung gleichartiger,abstrakter Veranschaulichungsmaterialien
(3) Verbalisierung mathematischer Inhalte
Kernaufgaben des induktiven Denkens
Merkmal:
1. gleich - Generalisierung
2. verschieden - Diskriminierung
3. gleich + verschieden - Kreuzklassifikation
Relationen:
1. gleich - Beziehungserfassung
2. verschieden - Beziehungsunterscheidung
3. gleich + verschieden - Systembildung
Training (Definition & zentrale Merkmale)
= strukturierte und zeitlich begrenzte Intervention, Fähigkeitsverbesserung mittels
wiederholter Ausübung von Tätigkeiten
→ zentrale Merkmale:
(1) Wiederholte Übung an spezifischen Aufgaben
(2) Vermittlung von prozeduralem Wissen
(3) Strukturiertheit
zentrale Klassifikationskriterien (Funktionsbereich & Trainingsintention)
Trainierte Funktionsbereiche:
o kognitive
o motivationale
o selbstregulative
o soziale
o emotionale
Allgemeine Trainingsintention:
o allg. Förderung
o Präventive Nutzung
o kurative Trainings
o Rehabilitatio
Training kognitiver Grundfunktionen
- Aufmerksamkeit:
o kurative Trainings
o Selbstkontrollkompetenzen
→ „Marburger Konzentrationstraining“
→ „Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten“
- induktives Denken
- Motivation
o Funktion(Personenmerkmale + Situationsmerkmale)
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