Grundlagen der Soziologie
Alle Themen wo ich ein bisschen Probleme habe und oft vergesse -Vorlesung Prof. Rössel
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 48 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Affaires sociales |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 30.11.2019 / 10.10.2021 |
Lien de web |
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Welche Abweichungen vom Idealtypus zeigen sich in der Realität?
Informelle Gruppen und Verhaltensnormen
Arbeitsgruppen mit selbst definierten (inoffiziellen) Regeln
z.B. Wechsel von Arbeitsplätzen Unterschiedlich starker Arbeitseinsatz Übergehen von Überwachungsinstanzen «Kleiner Dienstweg»
Organisationen müssen Freiräume schaffen, insbesondere für gut ausgebildetes oder kreatives Personal
Rationalität? Dienst nach Vorschrift
Anpassung an Umwelt
Der Idealtypus der Organisation nach Max Weber: Bürokratische Theorie: 4 Merkmale
1. Spezialisierung (Unterteilung in klar umrissenen Aufgaben)
2. Hierachie (Kette von Vorgesetzten, von "oben")
3. gesatze Ordnung (schriftliche Festlegung von Aktivität und Beziehung , man ist ersetzbar)
4. Unpersönlichkeit (Kein Eigentum an Mitteln)
Warum gehorchen die Befehlsempfänger?
Sitte
Materielles Interesse
Legitimitätsglaube
(Glaube an die Gültigkeit und Rechtmässigkeit der Herrschaft,
muss gepflegt werden
Was sind Werte? (Elemente der Kultur)
«...eine von der Mehrheit einer Gruppe (z.B. Profession, Schicht, Nationalgesellschaft) geteilte allgemeineVorstellung darüber, was gut oder schlecht, was wünschenswert oder unerwünscht ist» (Rehberg 2007: 83)
z.B. Gleichheit, beruflicher Erfolg, Leistung, Solidarität, Liebe, Freundschaft, Geld, Erkenntnis
Auf viele unterschiedliche Situationen «anwendbar»
Wertsphären (Max Weber):
Religion, Erotik, Kunst, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, RechtWertewandel
Was sind soziale Normen und Rollen?
Soziale Normen und soziale Rollen
«eine spezielle Richtlinie, eine Regel, die aussagt, wie man sich in bestimmten Situationen verhaltensoll.» (Rehberg 2007: 83)
+ allgemeine und verbindliche Gültigkeit + durch Sanktionen gestützt
Oftmals aus Werten abgeleitet (essentielle Normen):
Ideen als Begründung für Handlungen bzw. HandlungserwartungenBräuche/Sitten mit weicheren und Gebote/Gesetze mit härteren Sanktionen
Konventionen: (Ggs zu essentiellen Normen)
Soziale Rollen: Bündel von Normen (Muss- und Soll-Erwartungen), die an die Inhaber bestimmter sozialer Positionen geknüpft sind (zusätzlich: Kann-Erwartungen)
Was sind Situationsmodelle? (Elemente der Kultur)
Mentale/kognitive, vereinfachende Schemata über typische (soziale) Situationen (Bezugsrahmen, Frame)
Enthalten relevante Werte, Positionen, Oberziele, Mittel, Normen und Drehbücher (Skripte)
Strukturieren den Handlungsraum von Akteuren und versehen das Handeln mit Sinn
Was sind Symbole (Elemente der Kultur)?
Materielle Objekte, (sprachliche) Gesten, Handlungen oder Akteure, die eine bestimmte «Idee» (Bedeutung) repräsentieren und damit nicht nur auf sich selbst verweisen
Durch Wahrnehmung und Interpretation wird auf eine Idee verwiesen und dadurch Sinn erzeugt
Beziehen sich auf bestimmte Bereiche menschlicher Wirklichkeit (gleicher Gegenstand kann
unterschiedliche Bedeutungen haben, je nach Bereich)
Können die Geltung von Situationsmodellen anzeigen
Können der Einordnung von Menschen und Objekten in Typen oder Kategorien dienen
zb religiöse symbole
Vorteile der bürokratischen Organisation?
Effiziente Bewältigung von komplexen Aufgaben (Arbeitsteilung und Zuständigkeiten)
Koordination grosser Zahlen von Menschen
Wettbewerbsvorteil gg. informellen Gruppen/Organisationen
«Gnadenlose Verlässlichkeit»
Was ist Kultur?
...das System kollektiver Sinnkonstruktionen, mit denen Menschen die Wirklichkeit definieren – jener Komplex von Vorstellungen, mit denen sie zwischen wichtig und unwichtig, wahr und falsch, gut und böse sowie schön und häßlich unterscheiden.
Wozu Kultur?
- Zusammenhalt und Abgrenzung von Gruppen und Gesellschaften (Kohäsion, Ordnung u. Identifikation
- Unterteilung innerhalb von Gesellschaften (Subkulturen oder Wertsphären)
- Erfolgreiche Handlungskoordinierung und Interaktion
- Ermöglichung von Orientierung in einer chaotischen Welt und damit Denk- und Handlungsfähigkeit
- Bei Sinnverlust (z.B. Krisenexperimente) Suche nach neuem Sinn
-ABER: Kultur ist nicht alles, sondern auch materielle Bedingungen (Opportunitäten und Restriktionen)
Sozialisation
Prozess, innerhalb dessen Personen Wissen und Fähigkeiten zum Verständnis und zum Umgang mit der Kultur erlernen und dadurch ein eigenes Bewusstsein bzw. eine eigene Identität ausbilden
Was ist soziale Ungleichheit?
.die mehr oder minder vorteilhaften Lebens- und Handlungschancen, die Menschen durch gesellschaftlich hervorgebrachte Lebensbedingungen dauerhaft vorgegeben sind» (S. Hradil 1983: 101)
- Relativ stabile gesellschaftliche Strukturen, die Menschen aufgrund bestimmter Merkmale voneinander unterscheiden (Gruppenbildungen) (jedoch langfristig Wandel möglich)
- Verteilung von Lebenschancen, Ungleichheit als Besser- bzw. Schlechterstellung («Schichtung») • Lebenschancen insb. abhängig von knappen Ressourcen (Bildung, monetäre Ressourcen)
Welche Ressourcen hierbei relevant sind ist gesellschaftlich konstruiert bzw. definiert • Keine «natürlichen» oder «gottgegebenen» Ungleichheiten
Ungleichheitsforschung beschäftigt sich mit der Erklärung und den Konsequenzen von sozialer Ungleichheit – auch glo
Was gehört zur materiellen Kultur?
Geschaffene Gegenstände
Artefakte
Umgangsweisen / Handlungen
Was gehört zur immateriellen Kultur?
Überzeugungen
Vorstellungen
Bedeutungen
----> (führen zu)
Wissen (Situationsmodelle, Symbole) Werte (Werte, Normen, Rollen)
Was ist soziale Mobilität?
«Bewegungen von Einzelpersonen und Gruppen zwischen verschiedenen sozioökonomischen Positionen»
Soziales Handeln
Sinnhaftes Handeln von menschlichen Akteuren in sozialen Kontexten
Nicht Handlungen spezifischer individueller Akteure, sondern typischer Akteure
auf Verhalten anderer bezogen ist und daran in seinem Ablauf orientiert ist
Soziale Beziehungen/Wandel
Entstehung, Aufrechterhaltung und Wandel von Verhältnissen zwischen menschlichen Akteuren Einflüsse auf das individuelle Handeln, die sich aus diesen Beziehungsstrukturen ergeb
Soziale Struktur/Wandel
Entstehung, Aufrechterhaltung und Wandel von gesellschaftlichen Regeln und Ordnungsstrukturen Einflüsse auf das individuelle Handeln, die sich aus dieser Gesellschaftsordnung ergeben
Verhalten
Verhalten ist jede motorische, verbale, kognitive oder emotionale Aktivität eines Organismus, die einen Einfluss auf die Beziehung zwischen dem Organismus und der Umwelt hat.
-bewusst/unbewusst
-kontrolliert/unkontrolliert
aber immer Selektion eingeschlossen
Handeln
»Handeln soll dabei ein menschliches Verhalten (einerlei ob äußeres oder inner- liches Tun, Unterlassen oder Dulden) heißen, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden.»
Was ist Handeln?
Handeln ist permanent und ununterbrochen (Handlungsstrom)
Es ist eine gewisse Strukturierung nötig, um Zusammenhänge zu verstehen Unterteilung in deutlich identifizierbare Abschnitte/Einheiten Handlungen
– Handlungen entsprechen (sozial konstruierten) Vorstellungen und Erwartungen Soziale Drehbücher
Ermöglicht: Situationsdefinition, Koordination des Handelns
Oft mit sozialen Positionen und Rollen verknüpft
Welcher Idealtyp des Handeln hat höchste Evidenz?
Handlungserklärung über Zweckrationalität hat höchste Evidenz (Sinnhaftigkeit, Rationalität) und sollte immer zuerst angestrebt werden (Abnehmende Abstraktion)
Was sind Idealtypen?
«Extremformen» von Merkmalskombinationen, die auf eine «Idee» verweisen
Gedankliche (theoretische) Konstruktionen über mögliche Zusammenhänge
Was sind Idealtypen nicht?
Abbildungen der empirischen Wirklichkeit (z.B. ø)
Kategorisierungen realer Phänomene (Realtypen) Normative Beschreibungen des «Sollenden»
Vergleichsmassstab für empirische Wirklichkeit
Was sind zentrale Prämissen des Utilitarismus?
«Nature has placed mankind under the governance of two sovereign masters, pain and pleasure. It is forthem alone to point out what we ought to do [...]. They govern us in all we do, in all we say, in all we think.»
(Bentham, nach Kunz 2004: 33)
Jedes menschliche Handeln versucht immer Schmerz (Unlust) zu vermeiden und Lust zu gewinnen
(Nutzenmaximierung)
Alle möglichen Objekte (Güter), die menschliche Bedürfnisse befriedigen (Ziel, end), stiften Lust
Prinzipielle Knappheit der (Handlungs)Mittel Konkurrenz, Effizienz
Handeln als Wahl (Selektion): «Handeln beinhaltet damit die Allokation [...] knapper Mittel auf konkurrierende Ziele.
Was sagt die soziologische Austauschtheorie?
Sozialverhalten und soziale Interaktion als wechselseitiger Austausch von Belohnungen und Kosten
Materielle Güter (z.B. Geld) und immaterielle Güter (z.B. Sympathie, Wertschätzung)
Zentrale Idee: Belohnungen aufsuchen, Bestrafungen vermeiden (Nutzen maximieren, Aufwand minimieren) Fünf Haupthypothesen
--> aufbauend auf Ulititarismus und behavioristischer Lerntheorie
Kernannahmen der Rational choice theory
1) Präferenzen-Annahme: Handeln dient der Realisierung der Präferenzen (Ziele)des Akteurs.
2) Restriktionen-Annahme: Handeln wird durch Opportunitäten und Restriktionen beeinflusst. Darunter fällt alles, was die Fähigkeit eines Akteurs erhöht oder verringert, seine Präferenzen durch sein Verhalten zu realisieren.
3) Maximierungsannahme: Akteure wählen diejenige Handlungsalternative, durch die sie unter den gegebenen Restriktionen ihre Präferenzen am besten realisieren können.
Soziale Position
Soziale Rollen (Verhaltenserwartungen) sind an gewisse soziale Positionen geknüpft
Ort in einem (abstrakten) Raum sozialer Beziehungen
In ein Netz von Positionen eingebunden (Positionsfeld)
Mehrere Beziehungen einer Position zu anderen Positionen (Positionssegment)
Welche Elemente von Situationen und Akteuren sind (soziologisch) relevant, um Handlungen zu erklären?
interne und externe Bedingungen
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