BWLI
GdM
GdM
Set of flashcards Details
Flashcards | 48 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 23.11.2019 / 23.11.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20191123_bwli
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20191123_bwli/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
Methodologie und ihre Pole
Lehre von den im Erkenntnisprozess eingesetzten Methoden
Pole: 1- Umfassende Analyse konkreter Einzelfälle 2. Entwicklung allgemeingültiger Gesetze
wie erfolgt wissenschaftlicher Fortschritt?
Wissenschaftlicher Fortschritt als linearer Prozess (nach Popper)
Wissenschaftlicher Fortschritt als gestufter Prozess, durch Revolutionen (nach Kuhn)
Paradigma
Sammlung von Grundannahmen einer Wissenschaftlergemeinschaft über den Erkenntnisgegenstand und Prozess
3 sozialwissenschaftliche Erklärungsansätze für managementwissenschaftliche Fragestellungen und Erkenntnisinteresse
Naturwissenschaftlicher Ansatz (=deduktiv-nomologischer Ansatz) - technisch-instrumentell
Interpretativer Ansatz - praktisch hermeneutisch
Kritischer Ansatz - emanzipatorisch
naturwissenschaftlicher Ansatz
Grundfrage: aufgrund welcher Gesetze und Rahmenbedingungen findet ein Phänomen statt
Vorgehensweise: Anwendung wissenschaftlicher Methoden um allgemeine Gesetzesaussagen zu treffen - daraus werden Kausalzusammenhänge beschrieben
Explanandum und Explanas nach Hempel/Oppenheim (1948/1998)
Expalandum: das zu erklärende Ereignis (bspw. es hat Rauch)
Explanas: Ereignisse, welche das Explanandum erklären (bspw. weil ein Feuer gemacht wurde)
naturwissenschaftlicher Ansatz wissenschaftstheoretische Verortung
Ontologisch: Realität existiert ausserhalb der menschlichen Wahrnehmung und es gilt, deren gegebenen Gesetzesmässigkeiten zu erforschen
Epistemologisch: Wissensgenerierung auf Basis von systematischer Beobachtung
Methodologisch: Wissensvermehrung durch systematische, sukzessive Hypothesentestung
Erkenntnisinteresse: Erklärung des Status Quo, Wissenstransfer für bessere technische Gestaltbarkeit, Weltfreiheit der Forschung
Formen von Erkenntnis Dilthey
Erklären:
1. Untersuchungsgegenstand ist Gesamtheit der natürlichen Welt
2. Suche nach Kausalzusammenhängen
3. Deduktives Prinzip: Allgemeine Gesetze erklären Einzelfälle
Versthen:
1. Untersuchungsgegenstand sind konkrete Erzeugnisse des menschlichen Geistes
2. Verstehen eines Ereignisses durch deutendes Fassen im konkreten Zusammenhang
3. Induktives Prinzip: Einzelfallanalysen führen zu allgemeinen Aussagen
Verstehensmodus ist vorherrschend in Sozialwissenschaften, da Wirklichkeit vom Menschen subjektiv wahrgenommen wird
interpretativer Ansatz
Phänomene werden aus Perspektive der Beteiligten betrachtet und analysiert
Subjektivität wird akzeptiert
Soziale Phänomene können nicht von aussen beobachtet und erklärt werden, da sie nur durch Teilnahme verstanden werden können
Organisationen werden nicht als gegeben angesehen, sondern unter kulturellen, sozialen und politischen Prozessen gemacht
Sinn von Handlungen wird im diskursiven Prozess zwischen Forschern und Untersuchungssubjekten verstanden
first- und second-order reality
first-order-reality ist Interpretation der Welt durch einen Handelnden
secon-order-reality ist Interpretation der Interpretation der Welt eines Handelnden durch einen Wissenschaftler
interpretativer Ansatz wissenschaftstheoretische Verortung
Ontologisch: Realität ist soziale Konstruktion der Akteure
Epistemologisch: Wissensgenerierung durch Verstehensprozess über Teilnahme und Kommunikation
Methodologisch: Wissen entsteht durch Verstehen von Einzelbeispielen (case-studies) in qualitativen Interviews
Erkenntnisinteresse: Verstehen des Status Quo der sozialen Wirklichkeit auf deskriptiver Ebene, reine Beschreibung, wertefrei
kritischer Ansatz
normativer Ansatz mit emanzipatorischen Erkenntnisinteresse
Grundannahme: Macht und soziale Ordnung sind nicht ex ante gegeben, sondern sozial und kulturell bestimmt
hinterfragt bestehende soziale Strukturen, Machtverhältnisse und Status Quo der sozialen Ordnung
Legitimation von Macht muss überprüft werden, um Konsens über Wahrheits- und Gerechtigkeitsfragen zu finden
primär geisteswissenschaftliche Methoden verwendet, um kritisch-normative Dimension ergänzt
kritischer Ansatz wissenschaftstheoretische Verortung
Ontologisch: Realität ist soziale Konstruktion des Erkennenden
Epistemologisch: Wissensgenerierung durch Verstehensprozess über Teilnahme und diskursive Kommunikation
Methodologisch: Wissen entsteht durch Verstehen von Einzelbeispielen (case studies) in qualitativen Interviews und kritischer Analyse im Diskurs
Erkenntnisinteresse: emanzipatorisch, Kritik am Status Quo der sozialen Wirklichkeit
Unterscheidung der drei Paradigmen in Methodik
Naturwissenschaftlicher Ansatz: Quantitative Studien
Interpretativer Ansatz: Qualitative Studien
Kritischer Ansatz: Qualitative Studien und kritische Reflexion
welche praktischen Implikationen verfolgen die drei Paradigmen
Naturwissenschaftlicher Ansatz: Suche nach generellen Gesetzesmässigkeiten; Allgemeine Akzeptanz der Bedingungen
Interpretativer Ansatz: Erfassung des Einzelfalls; spezifische Anpassungen
Kritischer Ansatz: Veränderungen der sozialen und organisatorischen Bedingungen
Grundstein empirische Managementforschung
Henry Mintzberg 1973
- systematische Erfassung Managementtätigkeit statt wertgeladene (präskriptive, normative) Konzepte der Managementtätigkeit
Rollenbündel Managerrollen
- interpersonelle
- Informations-
- Entscheidungsrollen
Management Rollen
Galionsfigur, Vorgesetzter, Vorbild
Radarschirm, Sprecher, Sender
Entscheidungsführer, Problemlöser, Innovator, Ressourcenführer
Rolle Definition
personenunabhängige Verhaltungserwartungen, die einem Individuum in einer bestimmten Position entgegengebracht werden
Verhaltensmerkmale sind personenunspezifische Elemente sozialer Konstruktion
Realisierung ist personengebunden
Informationsrollen
Sprecher, Sender, Radarschirm
Interpersonelle Rollen
Vorgesetzter, Galionsfigur, Vernetzter
Entscheidungsrollen
Ressourcenführer, Entscheidungsführer, Innovator, Problemlöser
Galionsfigur
Vorbildsfunktion, Funktion als Symbolfigur, Personifizierung der Unternehmung, Vertretung nach innen und aussen
Vorgesetzter
Weisungsfunktion, Anleiten, Motivieren, Bewerten der unterstellten Mitarbeitern, Auswahl neue Mitarbeiter
Vernetzer
Vermittlungs- und Verknüpfungsfunktion, Netzwerk von internen und externen Kontakten aufbauen und pflegen
Radarschirm
Überwachungsfunktion, Sammeln von Informationen zur internen/externen Entwicklung, auch über Netzwerk
Sender
Kommunikationsfunktion, übermitteln und interpretieren von Informationen, Handlungsanleitungen an Mitarbeiter und Netzwerk
Sprecher
Repräsentationsfunktion, übermitteln an externe Gruppen, Vertretung
Innovator
Gestaltungs- und Kreativitätsfunktion, Identifikation von Problemen und Chancen, Realisieren von Wandel
Problemlöser
Konfliktlösungsfunktion
-
- 1 / 48
-