Symptommanagement: Einführung Onkologie
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
ZHAW BsC Pflege 3. Semester
Kartei Details
Karten | 19 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 26.10.2019 / 10.02.2021 |
Weblink |
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Inzidenz Krebserkrankungen in der Schweiz
- pro Jahr 40'000 neue Krebserkrankungen in der Schweiz
- Häufigste Kebserkankungen
- Männer 1. Prostata, 2. Lungen, 3. Dickdarm
- Frauen: 1. Brust 2. Dickdarm, 3. Lungenkrebs
Mortalität nach Krebsarten
- unter 65 die häufigste Krebserkrankungen, von 65 - 84 gleich häufig wie KHK
- Grösste Sterblichkeit nach Geschlecht
- Männer 1. Lunge, 2. Prostata, 3. Dickdarm
- Frauen 1. Brust, 2. Lungen, 3. Dickdarm
Ursachen für maligne Erkrankungen
1.Erbliche Disposition(z.B. Mamma-Karzinom)
2.Viren (z.B. Papilloma-Virus)
3.Bakterien(z.B. Helicobacterpylori)
4.Chemische Schadstoffe (z.B. Nikotin, Asbest etc.)
5.Strahlen (z.B. UV-Strahlung)
Entwicklung eines malignen Tumors
- Tumor besteht erst aus Zellansammlungen ohne eigenen Gefässversorgungen
- Tumor produziert Wachstumsfaktoren, diese Stimulieren das Gefässwachstum. Neue Gefässe spriesen in den Tumor ein
- Tumor ist mit Gefässen durchsetzt und kann weiterwachsen
Einteilung von Tumoren nach Gewebetyp (Auswahl)
•Karzinom:Epithelgewebe betroffen (90%)
•Sarkom:Stütz-und Bindegewebe betroffen (5%)
•Leukämien:Blutbildendes Gewebe betroffen (2%)
•Lymphom:Lymphatisches Gewebe betroffen (3%)
Einteilung von malignen Tumoren nach Klassifikationen
- Lokalisation: Ursprungsgewebe, ICD-Kodierung
- Histo-Morphologie:
- Histologischer Typ («Typing»),
- histologischer Differenzierungs-(Malignitäts-) grad («Grading»)
- Anatomische Ausbreitung:
- TNM-Klassifikation (T = Tumor, N = Node, M = Metastasen)
- Ann-Arbor-Klassifikation (für maligne Lymphome
- FIGO-Stadieneinteilung für gynäkologische Tumoren
- R-Klassifikation: Residualtumor, Beschreibung des Tumorstatus nach operativem Eingriff
Metastasierung
- Fernmetastasen entscheidend: 90% der Pat. sterben an Folgen der Fernmetastasierung
- Hämatogen
- Typische Metastasierungsmuster: Prostata → Skelett, Dickdarm → Leber, Mamma → Skelett, Leber, Lunge, Hirn
- Lymphogen
- Kavitär:
- Über Körperhöhlen (z.B. Peritoneum)
Symptome von malignen Tumoren
- „Knoten“ sind selten sichtbar oder tastbar
- Symptome sehr unterschiedlich je nach Tumorart
- (z.B. Schluckstörungen, Schmerzen, Blutungen etc.)
- Paraneoplastische Symptome (endokrinbedingt, zytokinbedingt, antikörpervermittelt):
- u.a. Fieber (ohne Infekt), Anämie (ohne Blutung), Gewichtsverlust (ohne mechanische Behinderung im Magen-Darm-Trakt)
Krebstherapie 3 Pfeiler der Schulmedizin
- Chirurgie
- Radiotherapie
- Medikamentöse Therapie
Chirurgie
- Ziel: Entfernung der Tumormasse
- Wirkung: Lokal
- Unerwünschte Wirkungen
- Operations-/ Narkoserisiko
- Wundheilungsstörungen
- Körperbildveränderung
- etc.
Radiotherapie
- Ziel: Zerstörung von malignen Zellen
- Wirkung: Lokal; dort, wo Strahlen aufZellen treffen. Schädigen auchbenigne Zellen.
- Unerwünschte Wirkungen:
- Hautrötungen, Wunden
- Schmerzen (z.B. im Mund bei Bestrahlung von ORL-Tumor orale Mukositis)
- Diarrhoe
- Angst vor «unsichtbarem Feind» (Strahlung) etc.
Verschiedene Medikamentengruppen:
- Zytostatika: Beeinflussen Vorgängeim Zellkern (meist DNA)
- Hormone: Hemmen Tumorwachstumüber hormonelle Mechanismen
- Monoklonale Antikörper: Hemmen Signal-übermittlung in der Zelle, welche Zellteilungund Apoptose regulieren
- Zytokine (Immuntherapie): Körpereigene Stoffe, welche Tumorwachstum beschränken
- (Antikörper gegen Proteine wie CTLA-4 und PD-1, lösen «Bremse» des Immunsystems)
Medikamentöse Tumortherapie (3/5)
- Wirkung:
- Systemisch im ganzen Körper.
- Je nach Medikament unterschiedliche Mechanismen.
- Greifen aber oft auch benigne Zellen an (v.a. Zytostatika).
- Applikation: intravenös, oral, subkutan (je nach Medikament)
- Unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW):
- Je nach Medikament unterschiedlich.
- Nausea/Emesis, Alopezie, orale Mukositis Diarrhoe, Hautreaktionen, Parästhesien Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, akute Infusionsreaktionen etc.
Orale Zytostatika
• Zunahme der oralen Tumortherapie. Schätzung: Bis 2013 einen Anteil von 25 % an den tumorwirksamen Medikamenten.
•Vorwiegend ambulant
•Orale Zytostatika sind nicht harmlos und können massive unerwünschte Wirkungen haben.
•Orale Zytostatika sind die beratungsintensivsten Medikamente, die wir haben
Personalisierte Medizin
•Pharmakotherapie unter Berücksichtigung individueller Gegebenheiten
•Biomarker-Diagnostik: U.a. Auslesen von genetischem Code. Beispiel Melanom-Patienten: Mutationstest → Überaktivität BRAF-Protein? Analyse von Enzymaktivität
•Kosten!?
Symptom-Assessment in zwei Sätzen
1.Wie wirkt sich das Symptom auf Ihrem Alltag aus?
2.Wie stark sorgen Sie sich wegen dem Symptom?
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