Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und die Ausbildung planen
Kann ein Unternehmen ausbilden und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein; Planung der Ausbildung
Kann ein Unternehmen ausbilden und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein; Planung der Ausbildung
Set of flashcards Details
Flashcards | 76 |
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Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 06.07.2019 / 09.07.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190706_ausbildungsvoraussetzungen_pruefen_und_die_ausbildung_planen
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Wer entscheidet im Einzelfall, ob der Ausbilder die fachliche Eignung besitzt und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen? Nennen Sie ein Beispiel.
Im Zweifelsfall entscheidet der Bildungsberater der IHK. Wenn sich die Ausbildungsberufe von Ausbilder und Auszubildendem unterscheiden, so werden sie derselben Fachrichtung zugeordnet, wenn mindestens 50% der entsprechenden Ausbildungsinhalte übereinstimmen. Diese Übereinstimmung ist beispielsweise beim Bankkaufmann und beim Kaufmann für Versicherung und Finanzen gegeben.
Welche Abschlüsse gelten neben einer Ausbildung ebenfalls als fachliche Eignung des Ausbilders?
Der Abschluss an einer deutschen Hochschule in einer dem Ausbildungsberuf entsprechenden Fachrichtung zzgl. einer angemessenen Zeit praktischer Berufstätigkeit oder das Bestehen einer anerkannten Prüfung an einer Ausbildungsstätte, vor einer Prüfungsbehörde oder an einer Berufsfachschule in einer dem Ausbildungsberuf entsprechenden Fachrichtung, zzgl. einer angemessenen Zeit praktischer Berufstätigkeit zählen ebenfalls für die fachliche Eignung eines Ausbilders.
Wann spricht man von einer widerruflichen Zuerkennung?
Wenn die entsprechenden Abschlüsse fehlen, kann der Ausbilder durch Zeugnisse belegen, dass er die erforderlichen Kenntnisse besitzt und sich eine widerrufliche Zuerkennung von der nach Landesrecht zuständigen Behörde zusprechen lassen. In Bayern ist diese Behörde die IHK bzw. deren Bildungsberater.
Warum ist eine Prüfung für den Ausbilder notwendig? Wer hat dies festgelegt?
Die Prüfung ist für den Ausbilder notwendig, damit dieser seine berufs- und arbeitspädagogische Eignung unter Beweis stellt. Festgelegt hat dies das Bundesministerium für Bildung und Forschung nach Anhörung des Hauptausschusses des BIBB.
Muss die Prüfung je nach Ausbildungsberuf mehrfach abgelegt werden?
Die Prüfung gilt berufsübergreifend, erstreckt sich auf alle Ausbildungsberufe und muss daher nur einmal abgelegt werden.
Was bedeutet es, wenn ein Unternehmen mehrere Standorte hat? Reicht ein Ausbilder für alle Standorte?
Nein, es muss einen Ausbilder pro Standort geben, wenn das Unternehmen an allen seinen Standorten ausbilden möchte. Dieser muss als verantwortlicher Ausbilder bei der IHK gemeldet sein und es muss ein Datenblatt über ihn vorliegen, dass seine Qualifikation dokumentiert.
Was muss ein Ausbildungsbeauftragter können bzw. nachweisen?
Ein Ausbildungsbeauftragter benötigt keinen Berufsabschluss, muss aber fachlich und persönlich geeignet sein.
Welche Aufgabe haben die Ausbildungsbeauftragten?
In Mittel- und Großunternehmen führen die Ausbildungsbeauftragten die Ausbildung vor Ort durch. Sie werden vom Ausbilder dazu namentlich benannt. Ihre Aufgabe ist es
- Informationsgespräche mit dem Auszubildenden zu führen
- dem Azubi Aufgaben im Arbeitsbereich zu erklären und zu übertragen
- Kritikgespräche zu führen und Beurteilungen vorzunehmen
Wer ist der Pate und was ist seine Aufgabe?
Der Pate ist der Ansprechpartner für die Auszubildenden vor allem in der Einführungsphase. Vor allem Azubis im dritten Ausbildungsjahr können Paten sein.
Wann ist ein Unternehmen als Ausbildungsbetrieb geeignet?
Ein Unternehmen ist dann als Ausbildungsbetrieb geeignet, wenn dort alle Tätigkeiten ausgeübt werden, die im Ausbildungsrahmenplan vorgeschrieben sind.
In welchem Verhältnis müssen Azubis und Ausbilder in einem Unternehmen stehen?
Bei einem nebenberuflich tätigen Ausbilder dürfen nicht mehr als 3 Azubis im Unternehmen beschäftigt werden, bei einem hauptberuflichen Ausbilder bis zu 16.
Was passiert, wenn der Betrieb nicht alle Ausbildungsinhalte innerbetrieblich abdecken kann?
Wenn ein Betrieb nicht alle Inhalte innerbetrieblich abdecken kann, dann kann die Ausbildung auch außerhalb der Ausbildugnsstätte erfolgen, indem
a) die Inhalte durch einen anderen Betrieb vermittelt werden (außerbetrieblich in einem Ausbildungsverbund)
b) die Inhalte in Form von Lehrgängen bei einem Bildungsträger wie einer Innung, Handwerkskammer, etc.überbetrieblich vermittelt werden.
Was ist ein Ausbildungsverbund? Wer trägt die Verantwortung?
Ein Ausbildungsverbund ist ein Zusammenschluss von mehreren Unternehmen, um eine Berufsausbildung gemeinsam durchzuführen. Der Entsender trägt jeweils die Verantwortung.
Was ist der Vorteil eines Ausbildungsverbunds?
Dadurch können auch klein- und mittelständische Betriebe ausbilden und der Azubi kann die Geschäfts- und Arbeitsprozesse bei kleineren Unternehmen komplett überschauen.
Was versteht man unter Auftragsausbildung?
Unter Auftragsausbildung versteht man, wenn das ausbildende Unternehmen ein anderes beauftragt, Teile der Ausbildung zu übernehmen z. B. weil das andere Unternehmen über eine eigene Ausbildungswerkstatt verfügt.
Was ist die AEVO, von wann stammt sie, von wem wurde sie erlassen und was ist darin geregelt?
Die AEVO ist die Ausbilder-Eignungsverordnung. Sie wurde 2009 vom Bundesminister für Bildung und Forschung in einer Neufassung erlassen. Sie legt fest, welche arbeits- und berufspädagogischen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten jeder Ausbilder in einer Prüfung nachzuweisen hat.
Was bedeutet Arbeitspädagogik? Welche Fähigkeiten integriert sie?
Mit Arbeitspädagogik ist die Erziehung gemeint, die einen neuen Mitarbeiter in die Lage versetzt, die Anfoderungen eines betrieblichen Arbeitsplatzes zu bewältigen. Die Arbeitspädagogik integriert fachliche Themen, soziale Regeln und Normen wie z.B. Pünktlichkeit, Ehrlichkeit und auch Werte und Tugenden, die für das Funktionieren einer Betriebsgemeinschaft notwendig sind.
Was bedeutet Berufspädagogik?
Berufspädagogik meint die Erziehung, die einen Auszubildenden in die Lage versetzt, die Anforderungen seines Berufs zu erfüllen. Es ist die Erziehung zu den besonderen Eigenschaften des Berufs wie z. B. Kundenorientierung, Beratungsfähigkeit, Hygiene, Sauberkeit, usw.
Wie heißt die Ausbildung der Ausbilder offiziell?
Die Ausbildung der Ausbilder heißt offiziell "Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikation".
Wann rechnet sich die Ausbildung für den Ausbildungsbetrieb?
Die Ausbildung lohnt sich für einen Betrieb dann, wenn der Auszubildende noch für mindestens zwei Jahre als gut eingearbeitete und integrierte Fachkraft im Ausbildungsbetrieb weiterarbeitet.
In welche Bereiche gliedert sich das Berufsbildungsgesetz?
Das Berufsbildungsgesetz BBiG gliedert sich in die Bereiche
- Berufsausbildungsvorbereitung
- Berufsausbildung
- berufliche Fortbildung
- berufliche Umschulung
An wen richtet sich die Berufsausbildungsvorbereitung und wozu dient sie?
Die Berufsausbildungsvorbereitung dient dem Ziel, durch die Vermittlung von Grundlagen an einen Ausbildungsberuf heranzuführen. Sie richtet sich vorrangig an lernbeeinträchigte oder sozial benachteiligte Personen, die während dieser Maßnahme auch umfassend sozialpädagogisch betreut werden.
Was ist ein Berufsvorbereitungsjahr?
Im Berufsvorbereitungsjahr wird zusätzlich eine Berufsorientierung vermittelt, und zwar durch betriebliche Kurzpraktika in verschiedenen Branchen und in unterschiedlichen Tätigkeiten. Dadurch sollen sich die Schüler über ihre Berufswünsche klar werden.
Welche Alternative gibt es zum Berufsvorbereitungsjahr und wie funktioniert diese?
Die Alternative zum Berufsvorbereitungsjahr heißt Einstiegsqualifizierung oder Duales System der Berufsausbildungsvorbereitung. Dabei schließt der Arbeitgeber mit dem zu Qualifizierenden einen Vertrag mit einer Laufzeit von einem halben oder ganzen Jahr, der auch bei der IHK eingetragen wird. In der Berufsausbildungsvorbereitung orientiert sich der Arbeitgeber an den Lernzielen des Ausbildungsrahmenplans für den entsprechenden Ausbildungsberuf. Der zu Qualifizierende besucht auch ein- bis zweimal wöchentlich die Berufsschule.
Was bedeutet duales System?
Duales System bedeutet, dass an zwei Lernorten ausgebildet wird, im Betrieb und an der Schule.
Wie ist die Rechtsstellung des Auszubildenden beim Dualen System?
Im Betrieb ist er Arbeitnehmer besonderer Art. Er hat einen befristeten Arbeitsvertrag, der nach Ende nicht gekündigt werden muss. Der Vertrag endet mit bestandener Prüfung. In der Berufsschule ist der Auszubildende Schüler.
Was versteht man unter Didaktik und wo ist es niedergelegt?
Didaktik beschreibt, was vermittelt werden soll. Die Inhalte stehen in der Ausbildungsverordnung.
Was versteht man unter Methodik?
Unter Methodik versteht man die Art und Weise, wie etwas vermittelt wird. Für das Wie ist der Ausbilder zuständig.
In welchen europäischen Ländern gibt es das duale System der Berufsausbildung?
Die duale Berufsausbildung gibt es in Deutschland, Belgien (Handwerk), Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweiz, Slowenien
In welchem europäischen Land gibt es eine rein betriebliche Berufsausbildung?
In Großbritannien gibt es eine rein betriebliche Berufsausbildung durch den Erwerb von Zertifikaten.
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