VWL Prüfungsfragen
VWL Prüfungsfragen FS19
VWL Prüfungsfragen FS19
Kartei Details
Karten | 58 |
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Lernende | 16 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.06.2019 / 28.06.2022 |
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Erläutern Sie drei Instrumente zur Schaffung von Kooperation bei Peer-to-Peer-Tausch-Netzwerken von Musik.
1. Technische Mechanismen:
- Download von Musik nur bei Musikangebot (z.B. Tauschbörse eMule Verhältnis von 1:3)
- Download nur möglich, falls bei einem Nutzer effektiv auch Musikstücke von anderen Usern herunterladen (sog. Quoten)
- Aufteilung der Musikstücke in „Chunks“
- Technische Verzögerungen für Personen, welche keine Musik anbieten
2. Community-Massnahmen:
- Schaffung eines „Wir-Gefühls“ (Community)
- Hotlist-Funktionalität: Archiv zeigt auf, wer ein Trittbrettfahrer ist - Instant-Messenger-Service: „Give someone else a chance“
- Ratings bezüglich Menge und Qualität der angebotenen Dateien - Auszeichnungen für Teilnehmer mit grossem Angebot
- Downloadgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Rating
3. Markt-Mechanismen
- Bonuspunkte für schnelleres Download (gratis bei grossem Angebot, Kauf bei kleinem Angebot)
Erläutern Sie im Bereich des 3D-Drucks folgende mögliche Geschäftsmodellinnovationen:
- Razor and Blade:
- Add-on: Separate Verrechnung von Extras:
- Razor and Blade:
Druckerhersteller verkaufen Drucker zu einem besonders günstigen Preis bzw einer niedrigen Marge, um dann vor allem an der Lieferung der Rohstoffe Gewinn zu realisieren.
Qualitätsversprechen eines Drucker-Anbieters im Hinblick auf die Druckobjekte gelten nur bei Verwendung von Druckrohstoffen des gleichen Anbieters
- Add-on: Separate Verrechnung von Extras:
Günstiger Druck, aber hochpreisige Nachbearbeitung wie beispielsweise Oberflächenbehandlung
Erläutern Sie zwei Vorteile und zwei Nachteile bei der Nutzung von sog. mentalen Modellen der Informationsverarbeitung.
Vorteile:
• Neue relevante Informationen können schneller aufgenommen werden. Mentale Modelle passen sich wie ein „Kopiermechanismus“ an neuartige Entscheidungssituationen an. Sie sind somit effizient. Die schnelle Informationsverarbeitung ist der zentrale Vorteil der Nutzung von mentalen Modellen.
• Mentale Modelle ermöglichen eine Orientierung in komplexen Entscheidungssituationen. Individuen mit einer begrenzten Informationsverarbeitungskapazität können ihre Wahrnehmung auf relevante Bereiche lenken („selektive Wahrnehmung”). un
Nachteile:
• Mentale Modelle sind ein „Filter“, welche das Erkennen von
wichtigen Trends einschränken.
• Wie Daten aus der Firmenumwelt verarbeitet werden, hängt von
der Nutzung von Denkstrukturen ab. Die Wissensverarbeitung erfolgt subjektiv und kann deshalb fehlerhaft erfolgen.
Die Nutzung von mentalen Modellen kann zu einer falschen Konstruktion der Wirklichkeit führen. Erläutern Sie dies am Beispiel eines Pionierunternehmens.
Ein grundlegendes Problem bei mentalen Modellen ist, dass relevante Informationen verloren gehen können. Für Pionierunternehmungen ist das sehr schlecht, da jede Information benötigt wird um erfolgreich zu sein. Es gibt keine bestehenden Informationen, auf die zugegriffen werden kann. Die Konstruktion der Wirklichkeit durch mentale Modelle bieten einen Ansatz, weshalb es einem Pionierunternehmen nicht gelingt, Fehltritte trotz der Pioniervorteile zu korrigieren. Ein Pionierunternehmen entwickelt in seinem mentalen Modell die Vorstellung, dass sein Produkt dermaßen überlegen ist, dass es sich am Markt «problemlos» durchsetzen wird. Allerdings kann sich aus dem mentalen Modell «Überlegenheit» eine nicht zu korrigierende Abhängigkeit entstehen. Andere Marktteilnehmer stellen nämlich vergleichbare Überlegungen an und folgen dem Beispiel des Pioniers.
Was heisst: „Menschen suchen sich selbst bestätigende Informationen“? Was sind die Konsequenzen für den Innovationsprozess?
Menschen empfinden ein Unbehagen, wenn sie über zwei unterschiedliche Wahrnehmungen verfügen, welche sich widersprechen.
Dieser Zustand wird als als kognitive Dissonanz bezeichnet. Der Innovationsprozess wird deutlich verlangsamt, da auf Grund von widersprüchlichen Informationen nicht klar ist, welche Entscheidungen getroffen werden sollten. Kognitive Dissonanz entsteht insbesondere dann, wenn sich eine Investitionsentscheidung als Fehler herausstellt und Verluste entstehen.
Wie kommt es bei der Nutzung von mentalen Modellen zu folgendem Phänomen: „Vorhandene Informationen werden im Innovationsprozess überschätzt“
Mehrdeutigkeit bedeutet, dass für eine Entwicklung viele mögliche Interpretationen bestehen. Als Folge sind die Menschen durch zu viele mögliche Interpretationen verwirrt. Organisationen können die Mehrdeutigkeit und Unsicherheit nicht durch mehr Informationen reduzieren, da zusätzliche Informationen die Entscheidungssituation auch unklarer machen können.
Weshalb wird in Gruppen oftmals nicht offen diskutiert? Erläutern Sie die Aussage mit zwei Argumenten
Der Gruppendruck kann dazu führen, dass die Meinung der Mehrheit übernommen wird. Führungskräfte gehen davon aus, dass Entscheidungen, welche von der Mehrheit des Managementteams geteilt werden, auch richtig sind. Man will zu den Siegern gehören. Aus diesen Gründen orientieren sich die Mitarbeiter in Diskussion häufig an der Mehrheitsmeinung im Managementteam. Selbst wenn ein Mitarbeiter andere Meinung ist, kann es zu konformistischen (angepasstem) Verhalten kommen, da im Fall abweichenden Verhaltens in der Regel mit Sanktionen zu rechnen ist.
Skizzieren Sie das sog. Escalating Commitment in einem Informatikprojekt mit Hilfe von drei unterschiedlichen „Etappen“ und konkreten Aussagen.
In Innovationsprojekten ist regelmässig zu beobachten, dass Projekte trotz absehbaren Scheitern fortgeführt werden. Oftmal wird sogar mehr investiert.
Ein wichtiger Grund bildet das sog. Escalating Commitment:
• Beim Escalating Commitment kommt es zu einem Festhalten am
Projekt, obwohl Abbruch günstiger wäre. Grund sind nicht rationale
Verhaltensweise der Projektverantwortlichen
• Escalating Commitment ist ein irrationales Verhalten, bei welchem
eine Gruppe ein Projekt fortführt, obwohl es sinnvoller wäre das
Projekt abzubrechen.
Situationen in denen man von eskalierenden Commitments spricht, lassen sich anhand der folgenden Charakteristika definieren:
• Zur Erreichung des ursprünglichen Ziels wurden bereits irreversible Investitionen getätigt.
• Zur Erreichung des Ziel sind nicht nur einmalige, sondern wiederholte Investitionen erforderlich.
• Der Erfolg künftiger Investitionen ist ungewiss d.h., Entscheidungen über künftig zu investierenden Ressourcen sind Entscheidungen unter Unsicherheit.
Beispiel IT-Projekt des Bundes 2014
• Die Verantwortung für das Entwicklungsprojekt bei einem
Projektleiter, der bei einigen Vorprojekten beachtliche Erfolge gefeiert hatte und daher den Nimbus erlangte “to hit that homerun again”
• Dies führe zu einem hohen Optimismus auf Seiten Projektleiters
• Der Vorgesetzte glaubte, dass betreff. Projektleiter mit hoher
Sicherheit einen weiteren Erfolg verbuchen kann
• übermässiger Optimismus war ein wichtiger Grund dafür, dass das
IT-Entwicklungsprojekt erst mit grosser Verspätung abgebrochen
wurde.
• Bei einem absehbaren Scheitern des Projekts versucht der
Projektleiter durch die Fortführung des Projektes sein Selbstbild zu schützen.
Eskalationstendenz
• Persönliche Determinanten
o Selektive Wahrnehmung (Überoptimismus, Selbstüberschätzung)
o Innere Bedrohung des Selbstbildes • Soziale Determinanten
o Selbstrechtfertigung (Ausmass der persönlichen Verantwortung, Äussere Bedrohnung des Selbstbildes)
• Projekt
o Sunk-Cost-Effekt
• Persönliche Gefühle
o Emotionen (Positive Emotionen, Negative Emotionen)
Gemäss der Hirnforschung neigt der Mensch zum gewohnheitsmässigen Handeln. Weshalb neigen die Menschen zum gewohnheitsmässigen Handeln? Erklären Sie allgemein.
Individuen neigen dazu, auf bewährte Entscheidungsmuster zurückzugreifen, selbst wenn die Denkmuster sich als falsch erweisen.
o Menschliche Gehirn basiert auf einer strukturierten Organisation.
o Im Gehirn vorhandene Verschaltungen bestimmen unsere Denk- und Verhaltensmuster.
o Je öfter sich eine Strategie bewährt hat, umso gefestigter sind die Verschaltungen
Illustrieren Sie die Aussage von Frage 52 mit drei Aussagen zum Fallbeispiel SAP.
Frage 52: Gemäss der Hirnforschung neigt der Mensch zum gewohnheitsmässigen Handeln. Weshalb neigen die Menschen zum gewohnheitsmässigen Handeln? Erklären Sie allgemein.
Die Fallstudie zu SAP zeigt auf, dass das in Routinen gespeicherte Wissen reaktiviert wird und das Grundmuster der Routinen erhalten bleibt – obwohl man bewusst bestehende Routinen brechen wollte!
• Selbst bei bewusst geplanten Änderungen des Vorgehens können in Innovationsprozessen routinierte Handlungen einen Rückfall in alte Verhaltensweisen herbeiführen - dies trotz bewusster Entscheidung für die neue Alternative.
• Aufgrund der Vielzahl an Funktionen und der Anpassbarkeit bestehender SAP-Produkte erwarten die Anwender diese Eigenschaften auch bei einem neuen SAP-Produkt.
Erklären Sie mit Hilfe der Hirnforschung, weshalb Menschen zum gewohnheitsmässigen Handeln neigen.
Führen bestehende Verhaltensmuster zum Erfolg, werden Glückshormone ausgeschüttet, damit wird die Erfahrung besser merken können und in Zukunft erneut danach streben, durch Wiederholung versucht der Mensch, dieselben Glücksgefühle immer wieder herzustellen.
Wie kann man sich die persönliche Neigung zum Experimentieren (Entwicklung von neuen Verhaltensmustern) bewusst angewöhnen?
Der Psychologe Richard Wiseman schlägt vor, eine Liste von Dingen anzufertigen, die sie noch nie getan haben, aber für die Sie durchaus aufgeschlossen sind. Dann suchen sie sich sechs Dinge heraus und nummerieren Sie sie von eins bis sechs. Anschliessend bestimmen sie mit einem Würfel, welche der sechs Möglichkeiten Sie diese Woche umsetzen wollen.
Sich auf vieles einlassen, erhöht die Anzahl glücklicher Zufälle. Denn alles Neue birgt in sich das Potential für unerwartete Gelegenheiten.
Weshalb ist in einem Innovationsprozess die Fähigkeit zur Entwicklung von neuen Verhaltensmustern von grosser Wichtigkeit?
Neue Verhaltensmuster sorgen für eine hohe Innovationsdynamik. Man setzt die Wissenselemente auf eine neue Art und Weise zusammen.
Welche Bedeutung hat die sog. Analogiebildung und das Diskreditieren für den Innovationsprozess?
Die Methodik «Diskreditieren» stellt eine Möglichkeit dar, bestehende Denkstrukturen in Frage zu stellen.
• Die Technik des Diskreditierens soll aufzeigen, dass es die richtige Lösung in Innovationsprojekten nicht gibt
• Mit Argumenten soll die Korrektheit der bisherigen Lösung in Zweifel gezogen werden und die Individuen sollen zur Reflexion bewegt werden
Analogiebildung ist im besonderen eine Kreativitätstechnik zur Ideenfindung, die Merkmale (Eigenschaften, Attribute) der Aufgabenstellung bzw. des Problems verwendet, um verwandte Situationen aufzudecken
Zeigen Sie an zwei Beispielen, wie digitale Innovationen gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen auslösen.
Die Art der Kommunikation hat sich enorm verändert. Innerhalb von Sekunden, kann man jemanden auf der anderen Seite der Welt erreichen. Informationen fliessen schneller. Streaming mit mobilen Geräten im Draussen ist sehr gefragt. Dafür braucht man sicher eine 4G Internet Verbindung. Sehr viele Kunden bevorzugen unlimitiertes Internet und würden einen recht hohen Betrag dafür zahlen. So setzen die Mobilfunkanbieter die Preise hoch.
Stellen Sie sich vor, Sie sind Verantwortlicher für Innovationen in einer mittelgrossen Unternehmung. Welche zwei Themen des Moduls VW erachten Sie für Ihre Tätigkeit als besonders nützlich? Nennen Sie zwei mögliche Themen und begründen Sie Ihre Aussage mit mind. drei ganzen Sätzen
Innovationsstrategie: Kundenbeziehungen Eine mittelgrosse Unternehmung zeichnet sich aus, indem sie viele Kunden und einen positiven Gewinn erzeugt. Innovationen für den Kunden und das Mitreden in der Entwicklung sind dementsprechend sehr wichtig, damit wir die bestehenden Kunden mit grosser Sicherheit behalten können. Das Mitreden in die Entwicklung kann dem Unternehmen sehr helfen, damit es keine Trends verpasst und so innovative Produkte/DL herstellt. Digitale Revolution und Marktentwicklung – Blick in die Zukunft Als eine mittelgrosse Unternehmung, geht man das Risiko ein, wenn man potenzielle Verbesserungen bzw. Neuerungen des Produkts/DL vermeidet (Beispiel Nokia). Die Unternehmung soll die digitale Revolution und Marktentwicklung mitverfolgen. Wenn man in die Zukunft blickt und dementsprechend innovative Produkte/DL herstellt, ist man längst im Voraus (Beispiel China in der Technologie).
Erläutern Sie die kursiv gedruckten Aussagen der folgenden Aussage mit mit je einem Beispiel: „Disruptive Innovationen schaffen Konsum in
den Bereichen ‚Bisher keine Konsumenten‘ und ‚nicht konsum fördernder Kontext‘.“
Disruptive Innovation: Innovationen, die die Erfolgsserie einer bereits bestehenden Technologie, eines bestehenden Produkts/DL ersetzen oder diese vollständig vom Markt verdrängen. Bisher keine Konsumenten: wenn man völlig etwas Neues entwickelt. Es ist meistens so, dass die Kunden dieses Bedürfnis gar nicht haben, bis sie diesen neuen Produkt/DL auf den Markt sehen. nicht konsum fördernder Kontext: von der Gesellschaft her wird gar nicht angefragt bzw. Bedarf gezeigt, dass man ein solches Produkt/DL braucht. Die Innovation kommt selber vom Hersteller. Zweck ist, versteckte Bedürfnisse beim Kunden zu wecken.
Grenzen Sie die Begriffe „Radikale Innovationen“ und „inkrementelle Innovationen“ voneinander ab.
Radikale Innovationen kreieren entweder komplett neue Märkte oder verändern existierende Märkte, während inkrementelle Innovationen nur kleinere Änderungen an Produkten bzw. Technologien vornehmen
Wie zeigt sich die fehlende Innovationskraft der Musikindustrie auf die digitale «Revolution»?
Die Musikindustrie entwickelte eigene Online-Portale mit restriktiven Eigentumsrechten für Konsumenten: -Die mit einem Kopierschutz versehen Dateien lassen sich nicht vervielfältigen oder lassen sich nach einer Zeitspanne nicht mehr verwenden. Das Prinzip dieser Portale lautet: -Da sich die Eigentumsrechten an Musik nicht mehr vollständig durchsetzen lassen, sollen den Konsumenten möglichst wenige Eigentumsrechte übertragen werden.
Erklären Sie den Begriff „Internet der Dinge“ und illustrieren Sie die Konsequenzen für das Geschäftsmodell von Unternehmen mit einem Beispiel
Innovationen beinhalten nicht nur die Ebene der Produkte, sondern auch die Art und Weise, wie man Produkte und Dienstleistungen verkauft und diese herstellt Beispiel Internet der Dinge (Internet 4.0, Industrie 4.0, selbstlernende Systeme) Maschinen werden nicht mehr verkauft, sondern über das Internet als Dienstleistungspaket mit Wartung und Überwachung gemietet. Der Kompressoren Hersteller Kaeser überwacht die gelieferten Maschinen über Sensoren und Internet. Ausfälle werden frühzeitig erkannt und lange Anfahrtswege für Wartungstechniker überflüssig. Druckluft ist existenziell für Industrie, Krankenhäuser oder Zahnarztpraxen. Mit dem neuen Geschäftsmodell werden Daten gesammelt, ausgewertet und neue Leistungen angeboten. Abgerechnet wird je nach Menge der bezogenen Druckluft
Welche Funktion haben sog. Signale beim Aufbau von Vertrauen in der Internetökonomie? Erläutern Sie dies allgemein und am Beispiel des Markteintritts von Amazon.
Um das Vertrauen der Kunden zu gewinne benötigen Online Shops viele verschiedene Signale, welche dem Kunden eine gewisse Sicherheit gewährten. Zum Beispiel bei Amazon kann Ware ohne kosten zurückgesendet werden. Kunden haben viele verschiedene Bezahlmöglichkeiten. Dadurch wird das Vertrauen der Kunden gewonnen und somit eine Zusammenarbeit vereinfacht.
Erklären Sie das sog. Gefangenendilemma am Beispiel von Open- Source-Software-Projekten und in Musiktauschbörsen.
In Musiktauschbörsen werden die verschiedenen Musikstücke zur Verfügung gestellt und andere Musikstücke als Gegenleistung. Sobald die beiden Partien sich kooperativ verhalten ist der Deal nicht gefährdet sobald jedoch eine Partei nicht wie gewünscht kooperiert gibt es Probleme. Genauso bei der Programmierung des Programmes, ein Programmierer muss mehr machen, um das gemässigte Arbeiten des anderen Programmierers aufzuholen. Somit wird keine Win– Win Situation erlangt werden.
Wie lautet konkret eine mögliche Formulierung der „Tit-for-tat“- Strategie in einer Musiktauschbörse und in einem Open-Source- Software-Projekt?
Die Musiktauschbörse und das Open Source Software Projekt verhalten sich kooperativ solange sich die Mitarbeiter auch kooperativ verhalten, sobald die Mitarbeiter Ihr verhalten verändern auch die Musiktauschbörse oder die Open-Source-Software-Projekte ihr verhalten. Dadurch wird eine Win – Win Situation erlangt.
Welche Folgen hat die sog. „Jesus“-Strategie in Musiktauschbörsen?
Die Kooperation zwischen den Mitgliedern bricht zusammen und es kann nicht mehr getauscht werden. Gegenstrategie zu Tit-for-Tat. Wenn Menschen die «Jesus-Strategie» spielen, bricht die Bereitschaft zu Kooperation zusammen. Bei der Jesusstrategie kann der Partner ausgenutzt werden, da er immer kooperiert, auch wenn sein Partner dies nicht tut. Ein Fehlverhalten einer Person wird durch keine Instanz sanktioniert. Bei einer „Jesus-Strategie“ lohnt es sich nicht mehr zu kooperieren, da sich Gesellschaftsmitglieder ausnützen lassen. Bei Musikbörsen wird niemand bestraft, weil er nur downloadet und nicht selbst Musik bereitstellt. Bzw. Nur Downloaden aber nichts bereitstellen (dieses Verhalten) ist dann zu erwarten, wenn diese fehlende Kooperationsbereitschaft nicht bestraft/sanktioniert werden kann. Fazit: Überall wo keine Instanz zur Kontrolle bzw. Durchsetzung der Spielregeln besteht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Abmachungen nicht eingehalten werden, obwohl das für alle Beteiligten keine gute Lösung ist. Bsp. Klimaschutz -> Es gibt keine Kontrollinstanz, die Verträge zur CO2 Senkung durchsetzt. Deshalb werden die Verträge zur CO2 Senkung oft nicht eingehalten.
Ebay wäre an falschen Regeln fast zusammengebrochen. Erläutern Sie diese Aussage.
Verkäufer wurden gut bewertet auch bei schlechter Ware aus Angst vor Rachebewertungen. Diese Informationsnachteile haben unseriöse Anbieter angezogen -> es wurde immer mehr schlechte Ware gehandelt. Der Auktionsmarkt für qualitativ hochstehende Produkte ist fast zusammengebrochen.
Weshalb zahlt sich der Aufbau von Reputation auch im digitalen Zeitalter aus? Erklären Sie zwei grundsätzliche Vorteile von Reputation am Beispiel von Ebay.
Durch zusätzliches Vertrauen der Käuferseite aufgrund von guter Reputation kann mehr Umsatz generiert werden. Eine positive Berichterstattung oder Würdigung von Nutzern steigert die Reichweite -> Wettbewerbsvorteil
Illustrieren Sie folgende Aussage am Beispiel von Nokia: „Unternehmen sind tendenziell träge im Sinne eines zu langsamen und zu schwachen reagierens“
Bei Nokia fehlte die Anschlussfähigkeit des Wissens, welches für die Entwicklung von Smartphones von Bedeutung war: - Nokias Erfolg beruhte auf der Herstellung technologisch führender Hardware. Aufgrund dessen fehlten Nokia die Fähigkeiten für die Entwicklung der stark softwaregetriebenen Smartphones. Neue Aspekte für Smartphones, wie Multimedia, Informationstechnologie und Software waren für Nokia unbekannt. Die Neuausrichtung des Marktes stand damit stark im Widerspruch zum Produktverständnis von Nokia, da sie sich auf die Hardware fokussierten: - Durch die Konvergenz der verschiedenen Technologien kam es dazu, dass Wissen aus Branchen wichtig wurde, welche vor der Smartphone Einführung nicht im Fokus von Nokia standen.
Wie sind die Lebenszyklus-Analyse sowie die Portfolio-Analyse aufgebaut? Was ist die grundsätzliche Bedeutung der beiden Tools?
Lebenszyklus-Analyse ist in 5 Phasen eingeteilt: Einführungsphase, Wachstumsphase, Reifephase, Sättigungsphase, Abschwungphase Bedeutung: Mit dem Produktlebenszyklus wird der Zeitlauf eines Produktes von der Markteinführung bis hin zum Marktaustritt beschrieben. Die Unterscheidung erfolgt in fünf verschiedenen Phasen. Je nach Phase ist ein Produkt unterschiedlich ertragreich für ein Unternehmen und kann durch spezifische Maßnahmen unterstützt werden. Spezifische Maßnahmen können dazu beitragen, dass sich beispielsweise auch Phasen verlängern oder verkürzen. Portfolioanalyse: x-Achse relativer Marktanteil, y-Achse Marktwachstum 4 Basiskategorien mit Potenzial: Questions Marks (Intensive Marktbearbeitung), Stars (Position halten oder ausbauen), Poor Dogs (Ausstieg), Cash Cows (keine grösseren Investitionen mehr) Bedeutung: Sie dient... · ...einem Überblick über das aktuelle Produktsortiment und der Lebenszyklen · ...als Entscheidungshilfe, in welche Produkte Ressourcen, Finanzen und Fokus investiert wird · ...als Prognoseinstrument, wie sich Produkte in der Zukunft entwickeln können Kurz gesagt: Abhängig von den Kennzahlen Marktanteil und Marktwachstum werden Produkte in Kategorien einsortiert und daraus Schlussfolgerungen abgeleitet
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