Pharmakotherapie
Pharmaziestudium 3.Jahreskurs Universität Basel
Pharmaziestudium 3.Jahreskurs Universität Basel
Kartei Details
Karten | 60 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.05.2019 / 07.07.2023 |
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Wie wirken H2-Blocker wie Ranitidin. Welche UAW's und Interaktionen gibt es?
1. Sind kompetitive Antagonisten zu H2-Rezeptoren auf den Parietalzellen des Magens. Sulfoxid des PPI wird durch Protonierung in ein zyklisches Sulfenamid umgewandelt und an H+/K+-Atpase irreversibel über Disulfid-Brücken bindet.
2. UAW's: Müdigkeit, Obstipation aber generell gut verträglich, grosse therapeutische Breite
Interaktionen: Ranitidin hemmt 2D6 und 3A4
Wie unterscheiden sich die gastralen pH-Werte zwischen Omeprazol (PPI) und Ranitidin (H2-Blocker)?
Omeprazol haltet den gastralen pH konstant auf 6 während Ranitidin periodisch von pH6 auf 2 schwankt.
PPI werden aufgrund der irreversiblen Hemmung einmal täglich eingenommen obwohl sie eine kurze Halbwertszeit haben
Omeprazol besser prophylaktisch gegen NSAID-Ulcus als Ranitidin
Ist Omeprazol oder Cimetidin wirksamer gegen wiederkommende duodenale ulcera?
Cimetidin (H2-Blocker) weniger effektiver als Omeprazol
Nenne UAW's und Interaktionen von PPI
Durch Verminderung der Magensäure können sich Infektionen ergeben.
Obstipation und Gelenkschmerzen, da negativer Calcium Haushalt UND Vitamin B12, Magnesium und Eisen Mangel
Erkläre die Kinetik von Clopidogrel (Thrombozytenaggregationshemmer)
Wie wirken PPI auf Clopi oder Prasugrel bei Konorarsyndrom und bei Thrombozytenaggregation
Clopi wird durch 3A4 zum 2-Oxo Clopidogrel aktiviert und bindet irreversibel an P2T-Rezeptor. 2-Oxo hat eine kurze Halbwertszeit.
PPI haben keinen Einfluss auf Clopi oder Prasugrel bei Konorarsyndrom
PPI's mit Clopi oder Prasugrel führen zu einer kleineren Hemmung der Thrombozytenaggregation als wenn man Clopi und Prasugrel alleine nehmen würde. Also mehr Non-responders wenn mit PPI
Wie wird das Erbrechen ausgelöst?
Brechzentrum im formatio reticularis im Hirnstamm, welcher stimulierende Nerveninpulse von Area prostema-existiert KEINE BHS, Chemorezeptoren werden auch durch nicht ZNS-gängige Substanzen angeregt-(Chemorezeptortriggerzone CTZ), Limbisches System oder Magendarmtrakt via N. Vagus erhält. Brechen wird dann über tracus spinoreticularis ausgelöst.
Besonderheiten zum Dopaminantagonisten Metoclopramid? (UAW's, vs Ondansetron, Dosierung, Interaktionen)
-Tiefe Dosierung: Dopamin-Rezeptor Antagonist, Bei hoher Dosierung noch zusätzliche Hemming des 5HT3-Rezeptors
-Passiert BHS
-Metoclopramid mit Dexamethasone senkt den Brechreiz mehr als Ondansetron
-UAW's: Erhöhter Prolaktinspiegel, da Dopamin-Rezeptor gehemmt wird. Mehr Flüssigkeitsretention, da Aldoateronspiegel höher, neuleptische Symptome (sedierend)
-Interaktionen: Kombination mit Neuroleptika vermeiden, da sie auch antagonistisch auf D2-Rezeptoren haben und somit antiemetisch wirken
Besonderheiten bei Domperidon (D2-Rezeptor Antagonist) ? (BHS, Parkinson, Interaktion, Indikation)
-Passiert im Gegensatz zu Metoclopramid die BHS nicht
-Bei Parkinson-Patienten wird Domperidon gegenüber Metoclopramid bevorzugt. Metoclopramid bei Parkinson vermeiden.
-UAW's: Erhöht den Prolaktinspiegel (Milchfluss)
-Interaktion: Hemmer von 3A4
Besonderheiten zu 5-HT-Antagonisten wie Ondansetron
-Sind die effektivsten antiemetischen Substanzen und werden bei Erbrechen durch Zytostatika oder nach der OP eingesetzt.
-D2-Rezeptor wird nicht gehemmt.
-Antiemetischer Effekt kann durch Steroide verstärkt werden
-Werden gegen Schwangerschaftserbrechen eingesetzt, wenn H1-Antagonisten nicht ansprechen (->eigt. die erste Wahl)
Welche Indikation wird bei STARKEN zytostatikainduziertes Erbrechen angewendet?
-5HT3-Rezeptorantagonist + Glukokortikoide (Dexamethason) +Neurokinin 1-Rezeptor Antagonist (Aprepitant)
-Bei Unwirksamkeit der Monotherapie kann zusätzlich ein Neuroleptika zum Einsatz kommen.
Welche antiemetische Medikamente können die Bluthirnschranke durchdringen welche nicht?
Durchdringen: Metoclopramid (D2), Meclozin (H1, bei Schwangerschaftserbrechen) und Aprepitant (NK1, bei zytostatikaerbrechen)
Nicht durchdringen: Domperidon, Loperamid (p-gp Substrat)
Besonderheiten zu Loperamid? Was ist wichtig bei Diarrhöe?
-Ist verwandt mit Opioid und wirkt gegen Diarrhöe, da es die Darmmotilität vermindert (obstipativ)
- Hemmt CYP3A4 und P-gp, besonders gefährlich für Kinder
-Kochsalz und Glucoseneinnehmen, da Na+ und Glucose im Ko-Transport aktiv resorbiert wird.
Besonderheiten zu Laxantien?
-Laxantien dürfen nur kurzeitig gegen Obstipation angewendet werden, da längerfristige Anwendung zu massiven Kaliumverlusten führen und selbst zu Obstipation führen kann.
-Kontraindikation bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Welche zwei Medikamente können gegen Motilitätsstörungen eingesetzt werden?
Acetylcholin und Serotonin spielen eine wichtige Rolle für GIT-Peristaltik
Scopolamin und Mebeverin sind Spasmolytika und hemmen ACh-Freisetzung
Wirkmechanismus von cGMP-Stimulatoren wie Linaclotid? Indikation, UAW's
Aktiviert cGMP - >Mehr Wasser und Bicarbonat wird sezeniert.
Indikation: Obstipation
UAW: Diarrhöe
Wie lautet die Definition von der Bioverfügbarkeit?
Wie berechnet man die intravenöse Dosis?
Bioverfügbarkeit ist die nicht i.v gegebenen Anteil, welche die Zirkulation erreicht
i.v Applikation=100% Bioverfügbarkeit
F*Dosis oral = Dosis i.v
Wie lautet die Definition vom Verteilungsvolumen?
Proportionalitätsfaktor zwischen der Dosis und der messbaren Konzentration des Stoffes (V=D/C)
Substanzen mit hohem Vd gelangen in die tiefen Kompartimenten. D. h längere Halbwertszeiten, da Proteinbindung und Depoeffekt
Kleines Vd= bleiben in zentralen Kompartimenten (Blut)
Worin besteht der Unterschied zwischen Phase 1&2 Transformation?
Phase 1: Oxidation, Reduktion, Hydrolyse (Funktionalisierungsreaktionen) - > können toxische Metabolite ergeben
Phase 2: Acetylierung, Sulfonierung, Glucuronidierung, Methylierung - -> ergeben inaktive Metabolite ausser bei M6G
-Ziel Ist Inaktivierung und Erhöhung der Wasserlöslichkeit
Welcher Unterschied liegt zwischen einer Kinetik 0ter und 1ter Ordnung vor?
Kinetik 0.Ordnung: Elimination ist konstant, Abbau unabhängig von der Komzentration, Kurve ist linear, Enzyme sind gesättigt
Kinetik 1.Ordnung: Elimination abhängig von der Konzentration, Kurve exponential, Enzyme sind nicht gesättigt.
Wie lautet die Formel der Halbwertszeit?
T1/2 = ln2 * (Vd/Cl) = ln2 / kel
Nach fünf Halbwertszeitem ist ein Pharmakon zu über 95% eliminiert
Was ist die Bateman-Funktion?
Ist eine Annäherung der AUC, die sich aus der Elimination und Invasionskurve ergibt. Elimination nache erreichen von Cmax
Bateman folgt einer Kinetik 1.Ordnung
Wie lautet die Formel der Clearance?
Cl= Dosis/AUC
schnelle Elimination = kleine AUC
Wie berechnet man die Lade- und Erhaltungsdosis?
Ladedosis = Vd * angestrebte Plasmakonzentration
Erhaltungsdosis = Clearance * angestrebte Plasmakonzentration im steady-state
Nach regelmässiger Gabe eines Pharmakons über eine Zeit von 5 Halbwertszeiten ist eine Plateauphase (steady state) erreicht
Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem KD - Wert (Dissoziationskonstante) und der Affinität?
Hoher KD-Wert = Rechts Verschiebung = kleine Affinität
Tiefer KD-Wert = Links Verschiebung = grosse Affinität desto grösser ist ihre Potenz
Je weiter links die Kurve, desto potenter der Wirkstoff
Wie lautet die Definition der Dissoziationskonstante Kd?
Ist ein Mass für die Affinität am Rezeptor und entspricht derjenigen Konzentration an ungebundenem Pharmakon bei der die Hälfte aller Rezeptoren besetzt sind.
Plasmakonzentration > KD
Welche graphische Zusammenhänge erkennt man in der Dosis-Wirkungs-Beziehnug
Je weiter links die Kurve desto Potenter, desto kleiner der ED50 Wert (Dosis, bei der ein halbmaximaler Effekt auftritt)
->kompetitiver Antagonist verschiebt Kurve nach rechts
Je weiter oben die Plateauphase der Kurve desto wirksamer ist das Pharmakon und desto grösser ist die intrinsische Aktivität (Effekt des Liganden/ Maximaleffekt an der Zielstruktur)
Je grösser der Quotient LD50/ED50 desto grösser der therapeutische Bereich
Doppelte Dosis führt nicht zwingend zum doppelten Effekt
Wie verändert sich die Dosis-Wirkungskurve bei Zugabe eines kompetitiven oder nicht kompetitiven Antagonisten?
In Gegenwart eines kompetitven Antagonisten: Verschiebung nach Rechts (Potenz nimmt ab), Maximaleffekt des Agonisten bleibt gleich
In Gegenwart eines nicht kompetitven Antagonisten: Wirksamkeit und intrinsische Aktivität nehmen ab. Kurve weniger steil und hoch.
Potenz KANN erhalten bleiben.
Wie verändert ein partieller Agonist die Dosis-Wirkungsbeziehung im Vergleich zum vollen Agonisten?
Wirksamkeit und Intrinsische Aktivität nehmen in Gegenwart eines partiellen Agonisten ab (Kurve weniger hoch). Maximaler Effekt bei partiellen Agonisten tiefer als beim vollen Agonisten
Affinität und Potenz nehmen im Vergleich zum vollen Agonisten ab (Kurve weiter rechts). ED50 Wert beim partiellen Agonisten grösser als beim vollen Agonisten
Wie verändert ein inverser Agonist die Dosis-Wirkungsbeziehung im Vergleich zum vollen und partiellen Agonisten?
Ein inverser Agonist inaktiviert ein spontan aktiver Rezeptor und zeigt ein gegensätzlicher Effekt zum vollen oder partiellen Agonisten. (intrinsische Aktivität <0)
Maximale Wirkung vom inversen Agonisten ist tiefer als das vom vollen oder partiellen Agonisten
Welche 4 Angriffspunkte können durch welche Antibiotika angegriffen werden?
Zellwandsynthese durch Betalaktame und Glykopeptide
Zellmembransynthese: Lipopeptide (Daptomycin)
DNA: Fluorochinolone, Nitroimidazol, Antimetabolite
Proteinsynthese: Oxazolidone (Linezolid), Tetrazyklin, Aminoglykosid, Makrolide, Lincosamid
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