Bioprozesse Wenger
Entwicklung eines Expressionsstamm, Medien etc..
Entwicklung eines Expressionsstamm, Medien etc..
Kartei Details
Karten | 14 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.02.2019 / 10.02.2019 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190205_bioprozesse_wenger
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Schritte die gemacht werden müssen um einen Produzenten zu erhalten
- Transfektions(methoden)
- Selektions(methoden)
- Screening auf hochproduzente Klone
- Zellliniencharakterisierung
Transfektionsmethoden
- Elektroporation
Bildung von hydrophilischer Poren durch kurze elektrische Impulse damit DNA eintreten kann (Zelle repariert Zellmembran)
- Lipofektion
Bildung von DNA/Liposom Komplexe --> Eintritt durch Endocytose
- Retrovirus
Selektionsmethoden
GS-Selektionssystem:
- Glutamin-Synthetase ist notwendig um aus Glutaminsäure und Ammoniak Glutamin zu bilden
- Zellen die GS-negtiv sind wachsen nicht auf Glutaminfreies Medium
- diese Zellen benötigen dann ein transfiziertes GS-Gen um zu überleben
- Zellen die von natur aus GS-positiv sind benötigen ein Inhibitor(MSX) (über Medium) um die zelleigenen Aktivität von GS zu inhibieren und bekommen dann ein GS-Gen über Plasmid transfiziert
- So werden nur die Zellen in Glutamin freiem Medium überleben die eine zusätzliche GS-Aktivität besitzen
DHFR Selektionssystem:
- Zellen die DHFR negativ sind wachsen nicht in Medium ohne Nukleoside (Glycin, Thymidinmonophosphat, Purine)
- Nur transfizierte Zellen mit DHFR-Gen auf Plasmid wachsen in Nukleosidfreies Medium
- schrittweise Erhöhung von MTX sorgt für Gen Rearrangement und Vervielfältigung des Gens damit diese in Gegenwart von MTX überleben können
D.h nur Zellen die hunderte Kopien von DHFR haben überleben
wird diese Gen in die selbe Kasette gelegt wie das Insert, führt MTX gleichzeitig zu einer höheren Produktivität
Screening
Screening auf hochproduzente Klone, welcher Klon produziert am meisten, Produktquantität steht hier im Vordergrund
Generierung homologer Zellpopulation die ausgewertet und später für die Produktion verwendet werden sollte
Zellcharakterisierung (Wieso)
- Nachweis von Sicherheitsmerkmale z.B: Identität, Abwesenheit von infektiösen Organismen, phänotypische und genotypische Stabilität sowie Produktivität der Zellen
- Charakterisierung und Validierung einzelner Klone
- Für Reproduzierbarkeit und Etablierung in Form einer Zellbank
Anforderung an Kulturmedien
- Bereitstellung von Nährstoffen in optimierter Konzentration und Verhältnis
- Puffersystem mit ausreichende Pufferkapazität
- Sicherstellung einer angemessenen Osmolarität & Ionenkonzentration
- Erhalt & Neutralisierung von (toxischen) Metaboliten
- Geeignete Schutzmittel zur Reduktion von mechanischem und oxidativem Stress, also Aufrechterhaltung bestimmter physikalischer und chemischer Umgebungsparameter (z.B pH, Osmolarität, Redoxpotential) innerhalb der Grenzwerte
- Signalvermittlungswege die positiv für den Prozess sind z.B Wachstumfaktoren (Wachstum), chemische Induktion (Produktion) & Inhibition von Apoptose
- Gashaushalt
Umgebungsparameter und Optimum
- pH
- tier. Zellen: 7,0 - 7,4
- MO: 6,5 - 7,5 B, 2,5 - 6,5 P
Zellen geben Metabolite ab wie z.B NH4+, Laktat/Acetat, CO2 die den pH-Wert beeinflussen deshalb muss Medium gepuffert sein mit Hydrogencarbonat oder HEPES-Puffer
- Temperatur
- tier. Zellen: 35° - 37°C
- MO: 30° - 37°C B, 25° - 35°C P
Starker Einfluss auf Wachstum, Stoffwechsel, Produktivität und Löslichkeit von Mediumkomponenten
- Osmolalität
- tier. Zellen: 260 - 320 mOsm/kg; kritisch 400 - 450 mOsm/kg
- MO: 15 mOsm/kg - 3 Osm/kg
Zu hohe Osmolalität führt zu erhöhtes Zellvolumen und reduziertes Wachstum; zu wenig Salz --> Zellen platzen; zu viel Salz --> Zellen trocknen aus
- O2
- tier. Zellen: 100 - 300 rpm;OTR = 0,02g/L*h
(OTR=oxygen transmission rate, Rate in der O2 im Tank verteilt wird) - MO: 100 - 200 rpm; OTR = 16g/L*h
- tier. Zellen: 100 - 300 rpm;OTR = 0,02g/L*h
Funktion eines Serums in Zellkultur
- Nährstoffquelle
- Enthält Hormone und Wachstumfaktoren
- Erleichtert die Vermehrung von Zellen in adhärenter Kultur
- Bietet Schutz vor mechanischer Beanspruchung
- Enthält Proteaseinhibitoren
- Enthält Trägermoleküle (Albumin, Transferrin) für Lipide, Hormone & Spurenelemente (Eisen)
- Bindet giftige Stoffe