Internationale Beziehungen - UNIBE
Einführung in die Internationale Beziehung bei Manfred Elsig an der Universität Bern - HS18
Einführung in die Internationale Beziehung bei Manfred Elsig an der Universität Bern - HS18
Kartei Details
Karten | 51 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Politik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.01.2019 / 04.01.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190118_internationale_beziehungen_unibe
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190118_internationale_beziehungen_unibe/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Ablenkungshypothese
Regierungschef der innenpolitisch angeschlagen ist versucht durch Aussenpolitische Probleme abzulenken
rally-around-the-flag Effekt
wenn ein Präsident eine Krieg ankündigt fibt es eine Phase in der die ganze Bevölkerung hinter dem Präsidenten steht, lässt aber schnell nach wenn die Resultate nicht eintreten
Warum Bürgerkriege (Intrastate) entstehen
- Kühlschrankansatz
- Leidensansatz - eine Gruppe ist unzufrieden -> führt zu Rebellion
- Staatskapazitäten (failed states) - schwache Institutionen
- Gier und Zugang zu Ressourcen
- Zivilsationskriege
- Ethnische Zusammensetzung
- Globalisierung und Umverteilung
- Eliten und politisches Überleben
Stufen des Krisenmanagements
- Präventive Diplomatie - wichtigste Phase, einschreiten bevor Ausbruch
- Friedenschaffung (peace-making)
- Friedenssicherung (peace-keeping) z.b. Truppen stationieren
- Friedenskonsolidieruung (peace-building) z.b. durch wirtschaftliche Hilfe
Bretton Woods Konferenz
- Weltbank
- IWF (internationaler Wählerfonds)
- ITO (international trade organisation)
Die Krise der 70er Jahre
- Liquidität wird durch US Zahlungsdefizit expandiert
- Ende des Gold-Dollar-Standards (USA druckt mehr Geld)
- Akzeptanz: Probleme mit spekulativem Geld, zunehmende Kapitalmobilität und Vorteile eines flexiblen Regimes
Die Krise der 70er Jahre im Handelsbereich
- Erdölkrise
- Neue Wirtschaftsordnung (NIEO zugunsten von Enwicklungsländer)
- Terms of Trade (Kosten Export Import)
- Importsubstitution
- Industriepolitik
Hegemoniale Stabilitätstheorie
- Es braucht einen dominanten Aktuer, um Regime zu etablieren und zu unterhalte innerhalb eines Politkfeldes
- Hegemon als notwendige Bedingung zur Schaffung und Management des Regimes
- Regime werden geschwächt, wenn die Macht im Systen breiter abgestützt ist / der Hegemon an Macht einbüsst
3 Versionen der Hegemonialen Stabilitätstheorie
- Liberale Version: Hegemon = Stabilisator. Es braucht Hegemon und eine Hierachie um Verträge durch zu setzen und internationale ordnung zu erhalten, so dass internationaler Handel und Investitionen gewährleistet sind.
- Realistische Version: keine mehr so mächtige Position im internationalen Vergleich führt zu verstärkter Konzentration auf Innenpolitik
- Marxistische Version: Hierarchie nicht nur wirtschaftlich sondern auch in den Köpfen der Leute
Die Krise der 80-90er Jahre
- 2. Ölkrise
- Schuldenkrisen Lateinamerika
- Wall Street Börsencrash
- Asiatische Wirtschaftswunder
- Südostasiens Finanz und Währungskrise
Veränderungen der 90er Jahre
Schaffung des Euro: justierbare Wechselkurse, Kapitalkontrolle wird eleminiert, geldpolitische Autonomie muss aufgegeben werden. Limitien punkto
- Budgetdefizit
- Anteil Schulden per BSP
- Inflation
Kooperationsherausforderungen
- Aktuere sind nicht gleich Staaten. Verhalten der Bürger beeinflussen
- Information, Wissen, Risikobereitschaft. Schwierigkeiten das Risiko einzuschätzen macht Kooperation möglich (Ozonloch)
- Unterschiedliche Betroffenheit
- Anpassungskosten
Massnahmen gegen "exploit and move on"
- Privatisierung (Fischerlizenz Bodensee)
- Governance (Verbote, Gebote, Quoten, Nachhaltige Bewirtschaftung, polluter pays principle etc.)
Die Bretton Woods Institutionen reagieren auf zunehmende Systemkritik
Partielle Anpassungen:
- IWF Darlehensinstrumente für ärmere öl-importierende Staaten
- Weltbank: Von grossen Infrastrukturprojekten hin zu armuts-fokusierter Entwicklungshilfe
- GATT: Enabling Clause, Spezielle und Differentielle Behandlung (SDT)
Washington Konsensus
– Darlehen steigen –> das Instrument der “Konditionalität” wird eingeführt
– Staat als Wegbereiter für den privaten Sektor (Deregulierung, Privatisierung und Liberalisierung)
– Good Governance/Gute Regierungsführung (Eigentumsrechte, Korruption, Demokratisierung)
– 3 Goldene Regeln:
- Schritt 1: Stabilisierung (Kontrolle der Inflation, Budgetdefizit, Verminderung der Geldmenge und höhere Zinsen)
- Schritt 2: Strukturanpassungen (regulative Änderungen)
- Schritt 3: Wachstum durch Export
Aussenpolitkforschung
- Das Individuum wird für Entscheidungen oft überbewertet, da sie sehr nahe am Untersuchungsgegenstand sind
- Zu Zeiten des Kalten Krieges wurde viel Geld in die Aussenpolitkforschung gesteckt
- Theorie mittlerer Reichweite
Theorie kollekitven Handelns (Mancur Olsen)
Konflikt zwischen öffentlichen und privaten Interessen. Je grösser die Gruppe, desto geringer der Anreiz, einen eigenen Beitrag zu leisten.
Beispiel: Bundesrat überlegt sich den Markt für Eier zu liberalisieren (Eier-Lobby vs. Konsumenten)
- marginale Interessen (von Privaten und Eliten) haben mehr Einfluss als gesamtgesellschaftliche Interessen
- Einfluss von Akteuren mit wenig Ressourcen ist verhältnismässig klein
- Im laufe der Zeit nimmt Einfluss privater Interessen zu (rent-seeking), das Wirtschaftswachstum wird beeinträchtigt
- Autokraitsche Systeme sind nicht weniger anfällig als Demokratien gegenüber rent-seeking, was zu Umverteilungskosten führt
Modell 1: rationale Politk
- nationale, einheitlich auftretende Regierung (black box)
- Strategische Gewinnmaximierung
- Regierungshandeln als bewusst Entscheidung
Zudem werden die Opportunitätskosten der alternativen Handlungen eingerechnet
Modell 2: Organisatorischer Prozess
- Organisation an deren Spitze die Regierung steht
- Organisatorisches Lernen und Vermeidung von Ungewissheiten
- Regierungshandeln als organisatorischer Output - Routineverfahren
Nur begrenzte Rationalität, Koordination und Kontrolle von oben, Probleme werden aufgeteilt und Sub-organisationen zum Lösen übertragen.
Wichtige Einflussfaktoren: Selektive Information, Auswahl der Bürokraten, wie gross sind die Gruppen, Anreizsystem Belohnung.
Modell 3: Bürokratische Politik
- Spieler und ihre Position (where you stand is where you sit)
- Problemlösung im organisatorischen Prozess
- Regierungshandeln als politsches Ergebnis von Verhandlungsprozessen
Macht besteht aus: Position im System, Autorität, Geschick, Ressourcen- und Informationskontrolle
Deliberation
Teilnahme an Debatte
Integrationsforschung - Stufen der wirtschaftlichen Integration
- Freihandelsabkommen
- Zollunion
- Binnenmarkt
- Wirtschaftsunion
- Vollständige Ingetration (wirtschaftlich sowie politisch)
Präferentielle Handelsabkommen - Meta-Theorien
- Realismus: Handelspolitk ist der Sicherheitspolitik untergeordnet
- Liberalismus: Domino Effekt - Verträge führen zu mehr Verträgen
- Marxismus: Asymmetrie in den Verträgen - billige Produktion und teurer Verkauf
- Sozialkonstruktivismus: Interesse nicht nur wirtschaftlich sondern auch Ideen-Export
PTAs als Verhandlungsinstrumen
Gemeinsames Auftreten von Staaten gegenüber Ausländischen Firmen (Anden Pakt), Koalition für Verhandlungen und Staaten können so Druck aufbauen - alle wollen bestmöglichen Platz im Handel.
Netz von Handelsabkommen als alternative zu multilateralen Abkommen
Des-integration
Die Kosten von Desintegration sind sehr hoch
Beispiele: USA und NAFTA (Firmen zurückholen mit hohen Kosten verbunden), BREXIT: in der Zollunion bleiben und keine harte Grenze in Irland
spill-over Effekt
Beeinflussung der internationalen politischen Ebene, v.a. in Hinblick auf die europäische Integration, durch soziale und wirtschaftliche Entscheidungen und Entwicklungen auf nationaler Ebene.
Forschungsschwerpunkte internationale Organisation
- nach dem zweiten 2. WK: Fokus auf formale iO's - Abstimmungsmuster und Wahlverfahren in der Uno
- Regimeforschung - Irrelevanz formaler Institutionen
Forum-shopping
internationales REcht ist gut um die schwächeren Staaten zu schützen jedoch besteht die Gefahr das Forum-shoppings: Starke Staaten suchen sich für sich passende Regeln aus und schwächen somit schwächere Staaten noch weiter
Theoretische Ansätze bzgl. Internationalen Organisationen
Neo-Liberaler Institutionalismus
Institutionen helfen dabei Probleme kollektiven Handelns zu überwinden, Transaktionskosten können gesenkt und Informationsasymmetrie vermindert werden
Theoretische Ansätze bzgl. Internationalen Organisationen
Sozialkonstruktivismus
- Formale Organisationen werden weniger berücksichtig (keine Wahlen, USA und Liechtenstein je 1 Stimme)
- Internationale Gesellschaft ist eine rechtliche und politische Idee, auf welcher das Konzept internationaler Institutionen beruht
- Institutionen sind in Systemen übergeordneter Normen und Prinzipien eingebettet
- Internationale Institutionen definieren die Spieler in einer bestimmen Situation und wie diese in ihre Rolle zu spielen haben
-
- 1 / 51
-