Sozialpsychologie
Dies und das
Dies und das
Fichier Détails
Cartes-fiches | 235 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 18.11.2018 / 15.02.2024 |
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Enthüllungsreziprozität (disclosure reciprocity):
Menschen neigen dazu, das Ausmaß der Selbstenthüllung
wechselseitig aufeinander abzustimmen.
Sensibilität für die Bedürfnisse des Partners (perceived
partner responsiveness):
Die Wahrnehmung,
dass ein Beziehungspartner unsere Bedürfnisse
berücksichtigt.
Was sind die Vorteile interpersoneller Beziehungen?
Beziehungen zu anderen bieten uns viele Vorteile,
vom seelischen bis zum körperlichen Wohlbefinden.
Beziehungspartner helfen uns oft, wirkungsvoller
mit Stress umzugehen. Im Gegensatz dazu hat es
schädliche Folgen für das Wohlbefinden eines Menschen,
wenn er keine Beziehungen zu anderen hat.
Warum bauen wir Beziehungen zu anderen auf?
Evolutionspsychologen argumentieren, dass wir
Beziehungen zu anderen aufbauen, weil uns in
unserer Evolutionsgeschichte Beziehungen viele
Vorteile für das Überleben und die Fortpflanzung
geboten haben. Genau darum verfügen wir über
ein angeborenes Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Eine
weitere zu dieser Argumentation passende Theorie
ist die Bindungstheorie. Sie besagt, dass Menschen
eine natürliche Neigung haben, Bindungen zu anderen aufzubauen, weil andere ihnen dabei helfen,
mit bedrohlichen Situationen umzugehen.
Stützen sich alle Menschen in gleichem Maße auf andere
Menschen?
Anscheinend gibt es sowohl unter
Kindern als auch unter Erwachsenen Unterschiede
in Bezug auf die sogenannten Bindungsstile. Die
Mehrheit der Menschen ist sicher gebunden, und
sie fühlen sich wohl beim Kontakt und in engen
Beziehungen mit anderen. Menschen mit einem
unsicheren Bindungsstil dagegen fühlen sich aus unterschiedlichen
Gründen weniger wohl in Situationen
mit emotionaler Nähe und bei engem Kontakt.
Derartige Unterschiede im Bindungsstil sind eine
gute Erklärung dafür, wie Menschen auf ihre Beziehungspartner
reagieren – einschließlich der Partner
in einer Liebesbeziehung.
Ist körperliche Attraktivität wichtig?
Es gibt eine
Fülle von Belegen dafür, dass die Art und Weise,
wie wir andere bewerten und uns ihnen gegenüber
verhalten, stark von Attraktivität beeinflusst
wird: Wir „beurteilen ein Buch wirklich nach seinem
Umschlag“. Einer der Gründe dafür ist das Vorhandensein
des Stereotyps „Was schön ist, ist gut“. Es
besagt, dass Menschen zu der Überzeugung neigen,
dass attraktive andere freundlich, gesellig und
kompetent sind. Aufgrund sich selbst erfüllender
Prophezeiungen steckt darin allem Anschein nach
ein Körnchen Wahrheit: Weil Menschen unterstellen,
dass attraktive Personen freundlich sind, behandeln
sie attraktive andere positiv, was bei diesen wiederum
ein freundliches Verhalten auslösen wird.
Liegt körperliche Attraktivität ausschließlich im Auge
des Betrachters?
Die Antwort auf diese Frage lautet
nein. Menschen stimmen gewöhnlich stärker darin
überein, was attraktiv ist, als dass sie sich darin
nicht einig wären; das gilt sowohl innerhalb einer
Kultur als auch über Kulturen hinweg. Es gibt auch
objektive körperliche Merkmale, die über Attraktivität
entscheiden, wie etwa Symmetrie, Durchschnittlichkeit
und sogenannte Hormonmarker
(hohe Wangenknochen, glatte Haut bei Frauen; eine
große Kinnlade und vorstehende Augenbrauen und
Wangenknochen bei Männern).
Körperliche Attraktivität ist gewiss nicht der einzige
Faktor, der darüber entscheidet, warum wir uns von
anderen angezogen fühlen. Welche weiteren Faktoren
gibt es?
Erstens müssen wir natürlich in der räumlichen
Nähe von anderen sein, um überhaupt eine
Chance zu haben, Sympathie für sie zu entwickeln.
Wir neigen dazu, diejenigen zu mögen, die uns
physisch nahe sind, teilweise weil Vertrautheit zu
Sympathie führt. Wir mögen auch diejenigen, die
uns ähnlich sind. Schließlich können die Bedingungen,
unter denen wir anderen begegnen, einen
starken Einfluss auf Anziehung haben. In aufregenden
Situationen können Menschen ihre Erregung
auf eine Person attribuieren, der sie begegnen.
Was genau ist Liebe?
Die Hirnforschung mit bildgebenden
Verfahren zeigt, dass Menschen, die
verliebt sind, ein starkes Verlangen danach haben,
mit der anderen Person zusammen zu sein – das ist
zumindest bezogen auf das Gehirn vergleichbar mit
einem süchtigen Verlangen, wie man es bei einer
Nikotin- oder Drogensucht beobachtet. Als Liebe
bezeichnet man jedoch nicht nur die Anfangsphase
der intensiven Verliebtheit. Nach Sternbergs Dreieckstheorie
der Liebe kann man im Verlauf einer
Beziehung unterschiedliche Arten der Liebe unterscheiden;
sie setzen sich aus einer Kombination
verschiedener Niveaus an Leidenschaft, emotionaler
Nähe und Festlegung zusammen.
Was veranlasst Menschen, die stark aufeinander
festgelegt sind, dazu, an einer Beziehung festzuhalten?
Nach der Equity-Theorie sind Partner zufrieden, solange
es eine Balance zwischen dem gibt, was beide
Partner hineinstecken (Kosten), und dem, was sie
aus der Beziehung herausholen (Belohnungen). Die
Stabilität einer Beziehung hängt aber auch davon
ab, wie sehr Partner wahrnehmen, dass es bessere
Alternativen zu der Beziehung geben könnte, und
davon, wie viel die Partner bereits in die Beziehung
investiert haben. Dies wird im Investmentmodell
zusammengefasst: Es sagt vorher, dass Partner stark
darauf festgelegt sind, ihre Beziehung aufrechtzuerhalten,
solange sie mit der Beziehung zufrieden sind,
solange die Qualität der Alternativen gering ist und
sofern sie viel in die Beziehung investiert haben.
Gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen der
Festlegung auf eine Beziehung und der Stabilität der
Beziehung?
Die Festlegung auf eine Beziehung ist
ein guter Prädiktor für die Stabilität der Beziehung.
Denn die Festlegung auf eine Beziehung setzt
Verhaltensweisen und Gedanken in Gang, die das
Funktionieren einer Beziehung positiv beeinflussen,
wie Versöhnlichkeit, Akkommodation und die
Abwertung von Alternativen. Solche beziehungsförderlichen
Handlungen bewirken wiederum
Vertrauen und Festlegung auf die Beziehung beim
Partner, der wiederum mit größerer Wahrscheinlichkeit
beziehungsförderlich handeln wird.
Welche Arten von Beziehungen haben Menschen?
Beziehungen sind durch die Tatsache gekennzeichnet, dass die Beziehungspartner interdependent
sind: Was eine Person tut, hat einen Einfluss auf die
andere Person. Beziehungen unterscheiden sich
entlang einer Vielzahl von Dimensionen. In austauschorientierten
Beziehungen stellen die Partner
äquitable Ergebnisse sicher; in gemeinschaftsorientierten
Beziehungen ist es beiden Partnern
ein Anliegen, die Bedürfnisse des jeweils anderen
zu berücksichtigen. Die wichtigsten freiwilligen
Beziehungen sind Freundschaften. Sie sind über die
Lebensspanne hinweg vorteilhaft für das Wohlbefinden
von Menschen und haben wichtige Funktionen
bei der Entwicklung sozialer Fertigkeiten und
Kompetenzen.
Wie erhalten Menschen ihre Beziehung aufrecht?
Die Preisgabe von Informationen über die eigene
Person ist einer der wichtigsten Prozesse, um
emotionale Nähe und Verbundenheit in Beziehungen
zu erhöhen, vor allem wenn sich die Preisgabe
an einen speziellen Beziehungspartner richtet. Die
Enthüllung signalisiert, dass die Beziehung etwas
Besonderes ist und dass die andere Person eine
einzigartige Rolle im Leben des Enthüllenden spielt.
Warum gehen Beziehungen zu Ende?
Oft enden
Beziehungen, wenn die Partner es nicht schaffen,
sensibel für die Bedürfnisse des jeweils anderen zu
sein. Wenn jemand nicht ansprechbar ist, führt dies
beim Partner zu dem Gefühl, dass sich der andere
nicht für ihn interessiert.
Einfluss von Twittervollwern und verhalten in Sozialen Medien auf die zufriedenheit in einer Beziehung
Die Selbstenthüllung muss peronenspezifisch erfolgen um hilfrrich für eine Beziehung zu sein.
Personen mögen andere weniger, wenn sie denken das die andere Person jeden mag.
Und stärker wenn sie das Gefühl hatten das mögen nezieht sich explizit auf sie
Theorie (theory):
Eine Gruppe abstrakter Begriffe
(d. h. Konstrukte) und Aussagen darüber, wie diese
Konstrukte miteinander zusammenhängen.
Konstrukt (construct):
Ein abstrakter theoretischer
Begriff (wie z. B. sozialer Einfluss).
Variable (variable):
Der Begriff beschreibt die messbare
Repräsentation eines Konstrukts.
Hypothese (hypothesis):
Eine aus einer Theorie
abgeleitete Vorhersage; sie betrifft die Beziehung
zwischen Variablen.
Versuchsteilnehmer (participant):
Person, die an
einer psychologischen Studie teilnimmt.
Experiment (experiment):
Methode, bei welcher der
Versuchsleiter absichtlich eine Veränderung einer
Situation herbeiführt, um die Konsequenzen dieser
Veränderung zu untersuchen.
Quasiexperiment (quasi-experiment):
Ein Experiment,
bei dem die Versuchsteilnehmer nicht zufällig
auf die verschiedenen Experimentalbedingungen
zugeteilt werden (in der Regel aufgrund von Faktoren,
die nicht der Kontrolle des Forschers unterliegen).
Echtes Experiment mit Zufallszuweisung (true randomized
experiment):
Ein Experiment, bei dem die
Versuchsteilnehmer den unterschiedlichen Experimentalbedingungen
zufällig zugewiesen werden.
Zufallszuweisung (random allocation, random
assignment):
Der Vorgang, bei dem die Versuchsteilnehmer
Versuchsbedingungen so zugeordnet werden,
dass jeder Versuchsteilnehmer die gleiche Chance hat,
jeder der Bedingungen zugeteilt zu werden.
Feldexperiment (field experiment):
Ein echtes Experiment
mit Zufallszuweisung in einem natürlichen
Setting.
Umfrageforschung (survey research):
Eine Forschungsstrategie,
bei der eine Stichprobe von
Befragten interviewt wird (oder einen Fragebogen
ausfüllt); die Befragten werden so ausgewählt, dass
sie repräsentativ für die Population sind, aus der sie
gezogen wurden.
Stichprobenziehung (sampling):
Auswahl einer
Teilmenge von Personen aus einer Population mit der
Absicht, die Population zu beschreiben, aus der sie
gezogen wurde.
Einfache Zufallsstichprobe (simple random sample):
Eine Stichprobe, in der jedes Mitglied der Population
die gleiche Chance hat, ausgewählt zu werden und
in der jede mögliche Kombination der gewünschten
Anzahl von Mitgliedern die gleiche Ziehungswahrscheinlichkeit
hat.
Quotenstichprobe (quota sample):
Eine Stichprobe,
die bestimmten im Vorhinein festgelegten Quoten
entspricht und damit bestimmte Merkmale der Population
(wie Alter oder Geschlecht) wiedergibt, die als
für die Forschungsfrage relevant angesehen werden.
Diskursanalyse (discourse analysis):
Eine Gruppe
von Methoden, mit denen sich Gespräche und Texte
analysieren lassen. Das Ziel dabei besteht darin,
herauszufinden, wie Menschen ihrer Alltagswelt „Sinn
zuschreiben“.
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