Sozialpsychologie

Dies und das

Dies und das


Kartei Details

Karten 235
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.11.2018 / 15.02.2024
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Theorie (theory):

Eine Gruppe abstrakter Begriffe
(d. h. Konstrukte) und Aussagen darüber, wie diese
Konstrukte miteinander zusammenhängen.

Konstrukt (construct):

Ein abstrakter theoretischer
Begriff (wie z. B. sozialer Einfluss).

Variable (variable):

Der Begriff beschreibt die messbare
Repräsentation eines Konstrukts.

Hypothese (hypothesis):

Eine aus einer Theorie
abgeleitete Vorhersage; sie betrifft die Beziehung
zwischen Variablen.

Versuchsteilnehmer (participant):

Person, die an
einer psychologischen Studie teilnimmt.

Experiment (experiment):

Methode, bei welcher der
Versuchsleiter absichtlich eine Veränderung einer
Situation herbeiführt, um die Konsequenzen dieser
Veränderung zu untersuchen.

Quasiexperiment (quasi-experiment):

Ein Experiment,
bei dem die Versuchsteilnehmer nicht zufällig
auf die verschiedenen Experimentalbedingungen
zugeteilt werden (in der Regel aufgrund von Faktoren,
die nicht der Kontrolle des Forschers unterliegen).

Echtes Experiment mit Zufallszuweisung (true randomized
experiment):

Ein Experiment, bei dem die
Versuchsteilnehmer den unterschiedlichen Experimentalbedingungen
zufällig zugewiesen werden.

Zufallszuweisung (random allocation, random
assignment):

Der Vorgang, bei dem die Versuchsteilnehmer
Versuchsbedingungen so zugeordnet werden,
dass jeder Versuchsteilnehmer die gleiche Chance hat,
jeder der Bedingungen zugeteilt zu werden.

Feldexperiment (field experiment):

Ein echtes Experiment
mit Zufallszuweisung in einem natürlichen
Setting.

Umfrageforschung (survey research):

Eine Forschungsstrategie,
bei der eine Stichprobe von
Befragten interviewt wird (oder einen Fragebogen
ausfüllt); die Befragten werden so ausgewählt, dass
sie repräsentativ für die Population sind, aus der sie
gezogen wurden.

Stichprobenziehung (sampling):

Auswahl einer
Teilmenge von Personen aus einer Population mit der
Absicht, die Population zu beschreiben, aus der sie
gezogen wurde.

Einfache Zufallsstichprobe (simple random sample):

Eine Stichprobe, in der jedes Mitglied der Population
die gleiche Chance hat, ausgewählt zu werden und
in der jede mögliche Kombination der gewünschten
Anzahl von Mitgliedern die gleiche Ziehungswahrscheinlichkeit
hat.

Quotenstichprobe (quota sample):

Eine Stichprobe,
die bestimmten im Vorhinein festgelegten Quoten
entspricht und damit bestimmte Merkmale der Population
(wie Alter oder Geschlecht) wiedergibt, die als
für die Forschungsfrage relevant angesehen werden.

Diskursanalyse (discourse analysis):

Eine Gruppe
von Methoden, mit denen sich Gespräche und Texte
analysieren lassen. Das Ziel dabei besteht darin,
herauszufinden, wie Menschen ihrer Alltagswelt „Sinn
zuschreiben“.

Triangulation (triangulation):

Die Verwendung
mehrerer Methoden und Messinstrumente, um ein
gegebenes Thema zu erforschen.

Experimentelles Szenario (experimental scenario):

„Verpackung“, in der ein Experiment den Versuchsteilnehmern
dargeboten wird.

Konfident (confederate):

„Komplize“ bzw. Mitarbeiter
des Versuchsleiters, bei dem es sich scheinbar um
einen weiteren Versuchsteilnehmer handelt, der in
Wirklichkeit jedoch eine genau vorgeschriebene Rolle
im Experiment spielt.

Unabhängige Variable (independent variable):

Variable, die ein Wissenschaftler systematisch verändert
(manipuliert), um ihren Einfluss auf eine oder
mehrere abhängige Variablen zu untersuchen.

Operationalisierung (operationalization):

Die Art und Weise, mit der in einer bestimmten Studie ein
theoretisches ▶ Konstrukt in eine messbare ▶ abhängige
Variable oder eine manipulierbare ▶ unabhängige
Variable überführt wird.

Manipulationsüberprüfung (manipulation check):

Ein Maß dafür, ob die unabhängige Variable erfolgreich
implementiert wurde.

Abhängige Variable (dependent variable):

Variable,
von der man erwartet, dass sie sich in Abhängigkeit
von den Veränderungen der unabhängigen Variable
verändert. Gemessene Veränderungen der abhängigen
Variable werden als „abhängig“ von den manipulierten
Veränderungen der unabhängigen Variable
angesehen.

Postexperimentelle Aufklärung (debriefing):

Verfahren,
bei dem den Versuchsteilnehmern der Zweck des
Experiments, an dem sie sich gerade beteiligt haben,
erklärt wird; es werden dabei alle Fragen beantwortet,
die der Teilnehmer möglicherweise hat.

One-shot-Fallstudie (one-shot case study):

Forschungsdesign,
bei dem Beobachtungen an einer
Gruppe gemacht werden, nachdem ein Ereignis
vorgefallen ist oder eine Manipulation durchgeführt
wurde.

Nur-Nachtest-Kontrollgruppendesign (post-test
only control group design):

Die Versuchsteilnehmer
werden zufällig einer von zwei Gruppen zugeteilt.
Eine Gruppe wird einem Treatment ausgesetzt, die
zweite Gruppe (d. h. die Kontrollgruppe) nicht.

Experimentalgruppe (experimental group):

Gruppe
von Versuchsteilnehmern, die der „Experimentalbedingung“
eines Experiments zugewiesen werden.

Kontrollgruppe (control group):

Gruppe von
Versuchsteilnehmern, die nicht dem Treatment der
Experimentalgruppe ausgesetzt ist.

Faktorielles Experiment (factorial experiment):

Ein
Experiment, in dem zwei oder mehr unabhängige
Variablen innerhalb des gleichen Designs manipuliert
werden.

Haupteffekt (main effect):

Begriff für die separaten
Effekte jeder unabhängigen Variable in einem ▶ faktoriellen
Experiment.

Interaktionseffekt (interaction effect):

Von einem
Interaktionseffekt (auch: Wechselwirkungseffekt,
Wechselwirkung) spricht man, wenn der kombinierte
Effekt von zwei (oder mehreren) unabhängigen Variablen
in einem faktoriellen Experiment ein Ergebnismuster
zeigt, das von der Summe der ▶ Haupteffekte
abweicht.

Mediatorvariable (mediating variable):

Eine Variable,
die den Zusammenhang zwischen zwei anderen
Variablen vermittelt (mediiert).

Validität (Gültigkeit; validity):

Eine Messung ist in
dem Maße valide, in dem sie genau das misst, was sie
zu messen vorgibt.

Interne Validität (internal validity):

Bezieht sich auf
die Gültigkeit der Schlussfolgerung, dass Veränderungen
der unabhängigen Variable zu Veränderungen
der abhängigen Variable führen.

Experimentelle Konfundierung (experimental confounding):

Besteht eine unabhängige Variable aus
zwei oder mehr potenziell trennbaren Komponenten,
ist sie konfundiert. Ist die unabhängige Variable
konfundiert, hat der Forscher nur eingeschränkte
Möglichkeiten, eindeutige kausale Schlussfolgerungen
zu ziehen.

Konstruktvalidität (construct validity):

Gültigkeit der
Annahme, dass unabhängige und abhängige Variablen
die theoretischen Konstrukte, die sie repräsentieren
sollen, adäquat operationalisieren.

Soziale Erwünschtheit (social desirability):

Der Begriff
beschreibt die Tatsache, dass Versuchsteilnehmer
gewöhnlich darauf aus sind, in einem positiven Licht
gesehen zu werden und deshalb ihre Antworten bzw.
ihr Verhalten so gestalten, dass sie möglichst nicht
negativ bewertet werden.

Hinweise aus der experimentellen Situation (demand
characteristics):

Hinweisreize im Experiment,
die dem Versuchsteilnehmer als Anhaltspunkt dienen,
welche Verhaltensweisen von ihm erwartet werden,
d. h. Hinweisreize, die zu einer bestimmten Art von
Reaktion „auffordern“ (demand).

Postexperimentelle Befragung (post-experimental
enquiry):

Von Orne vorgeschlagene Technik zur
Aufdeckung der Wirkung von Hinweisen aus der experimentellen
Situation. Der Versuchsteilnehmer wird
nach der Teilnahme an einem Experiment sorgfältig
befragt, um Aufschluss über seine Wahrnehmungen
im Hinblick auf den Zweck des Experiments zu
gewinnen.

Nichtreaktive Methoden (unobtrusive measures,
nonreactive measures):

Messmethoden, deren
Anwendung die Versuchsteilnehmer nicht bemerken
und die daher ihr Verhalten nicht beeinflussen können
(▶ Reaktivität).

Cover Story (cover story):

Eine falsche, aber plausible
Erklärung für den Zweck eines Experiments. Dahinter
steckt die Absicht, den Einfluss von Hinweisen aus der
experimentellen Situation einzuschränken.